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#1
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Ok klärt mich dummen Menschen mal bitte auf.
Warum zum Teufel wird hier so ein Aufheben um eine baurechtliche Entscheidung gemacht, während beim Verbot von religiösen Zeichen in der Öffentlichkeit bei einer Religion, aber das Einklagen der religiösen Zeichen der anderen Religion in der gleichen Öffentlichkeit kein Hahn danach kräht? Direkte Demokratie hätte doch mal was, endlich entscheiden nicht mehr die Idioten, die sich als Spezialisten sehen, sondern eine Mehrheit aller Idioten. Du willst Gremien, die entscheiden, schonmal die deutsche Politik verfolgt? Das kann man doch nicht freiwillig wollen. Da wird einem erzählt, dass wenn man weniger Schulden macht als geplant(mal davon ab warum plant man schulden), dass man noch was gespart hat ![]() ![]() Die Herrn Spezialisten sind meiner Meinung nach Großteils zu doof von jetzt nach später zu denken, aber sie haben mit Sicherheit alle einen Hochschulabschluss und fühlen sich dem gemeinen Volk überlegen. Ich unterstelle einer Familienmutter, die dafür sorgt, dass die Familie mit dem Geld, das einer deutschen Durchschnittsfamilie zur Verfügung steht, den Monat satt übersteht, mehr organisatorisches und finanzielles Talent als unseren Finanzminister + Gremien zusammen. Aber ich verstehe schon keine Minarette ist natürlich ein Weltuntergang für eine Weltreligion, in Deutschland wird das vor Ort eher latent gemacht, ist wesentlich unauffälliger, man genehmigt einfach den Bauantrag nicht, da die Bauform so nicht zur Umgebung passt, außer die entscheidenden Gremien versprechen sich dadurch einen Vorteil. Stimmt schon, scheiß auf das Mehrheitsprinzip. Ist eh wesentlich besser und leichter, wenn einzelne Gremien und Eliten durch Macht korrupiert werden. Und erzähl mir bitte nicht, es sei nicht so. Jeder Mensch der Macht hat, übt sie willkürlich aus. Manche schaffen es mit etwas Anstand und manche geben sich ganz der Macht und Willkür hin. Der Mensch ist einfach nicht dafür gedacht, Macht zu erhalten. Daher lieber die Macht auf alle Menschen verteilen. Und da der Mensch weiterhin nach Macht strebt, sucht er sich ein Mittel um alle die, die verteilte Macht besitzen, zu beeinflussen.
Vor 2000 Jahren wussten die Menschen dass sich die Sonne um die Erde dreht. Vor 200 Jahren wussten die Menschen dass die Erde eine Scheibe ist.(oder so ähnlich) Was wir nicht immer alles wissen ein Brüller oder? Und dann lese ich hier dass man intelligenter als die Mehrheit ist, weil man auf einer Hochschule war. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
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![]() _______________________________________________________________ "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muß anders werden, wenn es gut werden soll."(Georg Christoph Lichtenberg *1742 †1799) "Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen." (Winston Churchill *1874 †1965) "Zwei Monologe, die sich gegenseitig immer und immer wieder störend unterbrechen, nennt man eine Diskussion." (Charles Tschopp *1899 †1982) Geändert von LordMordred (05-12-2009 um 12:34 Uhr). |
#2
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Es gibt auch genug Beispiele, bei denen eine Repräsentative Demokratie herrvoragen funktioniert. Dass Deutschland so viele Probleme hat ist in meinen Augen auf das Politische System (Zu viele Wahlen in zu kurzem Intervall) und das Wahlverhalten der Bevölkerung zurückzuführen. Zudem habt ihr keine Gesetze die gegen die Menschenrechte verstossen immerhin das kann man euch anrechnen. Ein Minarett aufgrund lokaler Bauvorschriften abzulehnen ist durchaus legitim weil es eben wie gesagt nicht überall ins Landschaftsbild passt etc. und diese Anliegen der lokalen Bevölkerung sollen ja auch ernst genommen werden.
Es wird immer wieder das Argument mit dem Lobbying aufgeführt. Einmal am Beispiel der Schweiz glaube ich kaum dass man mit 5mio das Parlament kaufen kann. Das Volk kriegt man für diesen Betrag 2x wenn die Propaganda gut aufgezogen ist ![]() Es geht bei dieser Sache einfach um einen wichtigen Grundsatz unserer Demokratie: Gleichberechtigung! Es ist falsch, wenn eine Muslimische Lehrerin ein Verbot für religiöse Zeichen in der Schule anfechten kann und eine Katholikin nicht, das versteht sich aber irgendwie von selbst. Logisch sind Akademiker fehlbar, etwas anderes behauptet auch niemand. Soll deswegen keine Forschung mehr betrieben werden? ![]() Und zum Thema intelligenz. Niemand will Leuten die keinen Hochschulabschluss haben ihre Intelligenz absprechen. Ich kenne selbst viele Leute die keine Akademische Laufbahn eingeschlagen haben und um einiges schlauer sind als die meisten Studenten... ich habe lediglich vom durchschnitt gesprochen. Und diese Rechnung ist denkbar einfach... Die durchschnittliche Intelligenz der Bevölkerung ist bekannt und die durchschnittliche Intelligenz an einer Hochschule ist auch bekannt. Ich erlebe es ja selbst mit, dass in gewissen Studiengängen teilweise die grössten Idioten studieren, welche ihre fehlende Intelligenz einfach mit einem perversen Zeitaufwand kompensieren. ABER, mir ist es lieber Finanzpolitische Entscheide werden von experten gefällt bzw. vorbereitet als von einer Familienmutter oder einem Politiker (welcher Jura studiert hat xD). Ausser natürlich die Famlienmutter hat einen Abschluss in VWL :P |
#3
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Nur weil jeder das Recht hat seine Meinung kund zu tun und mit abstimmen darf, hat das noch lange nichts mit Gleichberechtigung in dem Sinne zu tun wie das nun ausgelegt wurde.
Dazu auch mal copy past zitat nun: Zunächst bezeichnete Demokratie (gr. Δημοκρατία, von δῆμος [dēmos], „Volk“, und κρατία [kratía], „Herrschaft“, vgl. -kratie) im antiken Griechenland die direkte Volksherrschaft zitat ende. Punkt und mehr ist es auch nicht, eine Volksherrschaft. |
#4
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Die Wahlintervalle hochzuschrauben ist auch sehr zweischneidig, klar kann die Politik langfristiger agieren, wenn sie nur alle 10 Jahre gewählt würde. Es würde aber auch erst sehr viel später auffallen, wenn etwas schief läuft bzw. die Überprüfungsintervalle alle 4 Jahre sind.
Das Wahlverhalten kann ich jetzt nicht zuordnen, was du damit meinst. Wählen in Deutschland ist ungefähr so, wie wenn du dich an einen Tisch mit Exkrimenten von verschiedensten Lebewesen setzt und entscheiden darfst, welche davon du jetzt essen willst. Und wie hat schon ein schlauer Mensch mal erkannt: Wenn Wahlen irgendetwas verändern würden, wären sie verboten. Man muss mit 5 Mio kein Parlament kaufen, es reicht wenn du die 3-5 Spezialisten im Hintergrund kaufst, und das kann durchaus funktionieren. Gleichberechtigung hat nichts mit Demokratie zu tun, das hat was mit den von dir schon genannten Menschenrechten bzw. der Verfassung zu tun. Die Schweiz hat das gerade bewiesen: Demokratisch ist korrekt gewählt und eine Entscheidung gefunden worden Ob die jetzt mit Menschenrechten und der Verfassung konform ist, darüber streiten sich die Gelehrten. Es wurden ja keine Menschenrechte sondern das Baurecht beschränkt. Aber darüber zu diskutieren, dürfte ein seeeehhhhhr langwieriges Unterfangen werden. Ich finde nur sehr wirr, warum bei soetwas drüber diskutiert werden muss und über soviele Sachen die wesentlich Menschenrechtsfeindlicher sind, der Mantel des Schweigens erfolgreich drüber ausgebreitet wird, da keine Lobby dahinter steckt. Sicher muss weitergeforscht werden, sonst wissen wir in Zukunft immer noch das gleiche wie jetzt. Und das will mit Sicherheit keiner. "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muß anders werden, wenn es gut werden soll."(Georg Christoph Lichtenberg *1742 †1799) Die durchschnittliche Intelligenz wird an der Fähigkeit des analytischem Denkens gemessen. Und wenn Ingenieure und Naturwissenschaftler nicht analytisch denken können, dann wären sie wo anderst. Ich gebe zu das, das Wissen von Hochschulabsolventen größer ist und viele Hochschulabsolventen gelernt haben analytisch zu denken, aber die schaffen es eh nicht in die Politik oder haben bis sie dort ankommen, wo etwas bewirkt werden könnte Ihre Seele schon lang verkauft. Mir wäre es mal wichtig das Entscheide von Leuten mit gesundem Menschenverstand beschlossen werden und da ich ein unerschütterlicher Optimist bin, hoffe ich immernoch dass sowas wenigstens mehrheitlich im Volk vorhanden ist, denn in der Politik sucht man das vergebens.
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![]() _______________________________________________________________ "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muß anders werden, wenn es gut werden soll."(Georg Christoph Lichtenberg *1742 †1799) "Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen." (Winston Churchill *1874 †1965) "Zwei Monologe, die sich gegenseitig immer und immer wieder störend unterbrechen, nennt man eine Diskussion." (Charles Tschopp *1899 †1982) Geändert von LordMordred (05-12-2009 um 14:09 Uhr). |
#5
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wenn VOR den Wahlen so intensiv diskutiert worden wäre (vor allem von den Akadmikern) wie jetzt, hätten wir vielleicht einen anderen Ausgang erlebt.
Aber eben, auf dem hohen Ross sitzen, irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Umfragewerten vertrauen und die Gegner unterschätzen... (wer jetzt wirklich intelligent war, darüber kann man sich streiten). Auch interessant ist immer, wie das Volk gelobt wird und extreme Intelligenz beschneigt wird, wenn es so abstimmt und wählt wie von der Politik gewünscht - aber wehe das Volk tut das Gegenteil... Und nochmals Surli, irgendwie hast Du es glaub immer noch nicht begriffen, obwohl es schon mehrmals gesagt wurde: Demokratie muss nicht zwingend moralisch und ethisch korrekt sein- es geht schlussendlich nur um Mehrheiten die schlussendlich zu einem Entscheid führen. Und zwingendes Völkerrecht wurde nicht beschnitten - also wo ist das Problem??? Das was Du willst ist eine Zweiklasengesellschaft (die Intelligenten und die Doffen - wobei die zweiteren natürlich keine Stimme haben dürfen und vor sich selbst geschützt werden müssen). Ist das aus Deiner Sicht Demokratie? Wäre das eine bessere Welt? |
#6
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Zitat:
Zitat:
Dementsprechend gross war meine entrüstung über das Resultat (siehe erstes Post in diesem Thread). Zitat:
Wie mehrmals erwähnt bin ich nicht grundsätzlich gegen direkte Demokratie. Da habe ich ein bisschen überreagiert. Und ich fordere sicher nicht Rechtsgleichheit und will im gleichen Zug der hälfte der Bevölkerung ihr Wahlrecht nehmen. Ich bin nachwievor für ein Referendumsrecht, dies sollte es in meinen Augen in jedem demokratischen Land geben. Gerade in Deutschland wäre es von Nöten um den Parteien einmal zu zeigen wo sie stehen. Ich bin auch der Meinung dass auf Gemeinde und Kantonsebene Volksabstimmungen und auch Initiativen sicher ihre Berechtigung haben um Konsensorientierte Politik zu fördern. Aber auf Bundesebene sollte viel strenger reglementiert werden was in Initiativen gefordert werden darf. (Ich bin mir sicher, dass das Verfahren zur Prüfung was rechtlich zugelassen werden darf nach dieser Abstimmung verändert wird ![]() Und zum Thema Demokratie allg.: Es ist mir schon klar, dass die Demokratie im Grunde genommen nur eine Diktatur der Mehrheit ist. Doch haben sich westliche Demokratieren, zum Glück, ein bisschen weiterentwickelt. In letzter Zeit sind aber leider (in meinen Augen) immer wieder Schritte in die entgegengesetzte Richtung zu beobachten, nicht nur in der Schweiz. edit: Zitat:
Geändert von Surli (07-12-2009 um 14:22 Uhr). |
#7
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In der Sueddeutschen habe ich zum direkten Wahlrecht einen netten Komentar gelesen und mich gleichzeitig gewundert (Komentar)
Ich muss ja zugeben ich habe mich mit dem Wahlrecht bzw. Gesetzgebung der Schweiz bisher noch nicht auseinandergesetzt, aber in der Schweiz gibt es kein Verfassungsgericht?? Also keine Prüfung der Gesetze auf Verfassungsmäßigkeit? Das war mir neu und hat mich doch schon stark verwundert. Wie wird denn dann die Legislative in der Schweiz überprüft?
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![]() _______________________________________________________________ "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muß anders werden, wenn es gut werden soll."(Georg Christoph Lichtenberg *1742 †1799) "Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen." (Winston Churchill *1874 †1965) "Zwei Monologe, die sich gegenseitig immer und immer wieder störend unterbrechen, nennt man eine Diskussion." (Charles Tschopp *1899 †1982) |
#8
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wir haben kein Verfassungsgericht - diese Aufgabe hat u.a. das Bundesgericht (oberste richterliche Instanz in der Schweiz).
Im Zweiflsfall haben wir halt lieber ein paar Gremien zuwenig als zuviel. ![]() Auch ist es so, dass im Zweifelsfall eben eine Initiative gutgeheissen wird als als nichtig erklärt wird (dies aus meiner Sicht mit gutem Grund, siehe weiter oben). Die aktuelle Initiative ist aber, soweit ich weiss, noch gar nicht vom Bundesgericht beurteilt worden - weil der Gesetzestext auch noch gar nicht in der Verfassung steht. Erst wenn er niedergeschrieben wird (also verbindlich erklärt wird) bzw. wenn sich jemand daran stören sollte (was ja scheinbar schon passiert ist), muss dies das Bundesgericht prüfen. Da die aber natürlich auch sonst noch ein "paar" Fälle auf dem Tisch haben, könnte es mit dem Entscheid noch etwas dauern... |
#9
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Da es keine Umsetzung braucht steht der Satz (Der Bau von Minaretten ist Verboten) meines Wissens seit dem letzten Sonntag als Abs. 5 unter Art. 15 Glaubens- und Gewissensfreiheit. Bis der erste Fall vor dem Bundesgericht verhandelt wird dürfe es noch eine weile gehen, da meines Wissens der einzige Fall im Kanton BE beim Obergericht hängig ist.
Es ist jedoch nirgends definiert was ein Minarett ist, nur schon das dürfe den Richtern einiges an Kopfzerbrechen bereiten :P. Irgendwo wurde ein Halbmond auf einen Lüftungsschacht einer Moschee montiert, usren rechten Freunden gefällt sogar das nicht. Wobmann behauptete ein Halbmond mache das Minarett aus, seiner Logik nach dürften Minarette ohne Halbmond also gebaut werden ![]() Es Besteht natürlich theoretisch die Möglichkeit, dass das Bundesgericht ein Baugesuch gutheisst weil ein generelles Verbot von Minaretten nicht mit Art 8 und 15 vereinbar ist. Aus Interviews mit Bundesrichtern geht jedoch hervor, dass dies eher nicht passieren wird und sie sich wohl selbst schützen und auf ein Urteil aus Strassburg "warten", sprich sie werden eine Klage nicht gutheissen was auch durchaus legitim ist da es sich um einen Volksentscheid handelt. edit: Netter Kommentar in der SZ vor allem lustig geschrieben. Geändert von Surli (07-12-2009 um 17:20 Uhr). |
#10
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Ich frag mich zu dem Thema die ganze Zeit was denn wäre, wenn jemand vorhaben sollte eine Kirche mit Glockenturm (und den ganzen Gebimmel das damit einhergeht) in einem Land wie Iran oder auch nur Marrokko zu bauen....
Ich glaube kaum, dass das genehmigt werden würde. Würde dann eigentlich jemand das Recht darauf vor der UNO einklagen?
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