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Alt 18-10-2007, 06:12
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Die Grundmauern der Zivilisation

Die Ländereien und Wälder um Byrja waren fruchtbar doch wenige in ihrer Zahl. Also entschieden sich die Einwohner in zwei Lager zu spalten, die einen sollten die Felder bewirtschaften und den Wald forsten, sie gaben sich selbst den Namen Inil. Die anderen sollten in Byrja zurück bleiben und das Leben ohne Sorgen und Pflichten genießen, ihnen gab man den Namen Itsel. Diese Gemeinschaft wuchs und gedieh, die Inil arbeiteten hart und sie gaben ihren Brüdern was sie benötigten, sie liebten ihre Brüder so sehr, dass sie keinerlei Gegenleistung erwarteten. Die Menschen waren glücklich, die einen weil ihr Leben frei von allen Sorgen war und die anderen weil ihr leben erfüllt war mit Sinn und Zweck. Nachdem diese Symbiose über lange Zeit voller Harmonie bestand, fingen die Itsel an mehr zu fordern und die Inil gaben ihnen mehr, denn sie liebten ihre Brüder und wenn dies bedeutete mehr zu geben, dann mussten die Inil eben länger und härter Arbeiten.
Imesatsol, ein junger, kräftiger Mann aus dem Hause der Sllaks, den Itsel angehörig, hegte das Verlangen nach dem jungen, gerade einmal zwölf Jahre alten, aber ungleich schönen und reinen Mädchen Bernska aus dem Hause der Groska, den Inil zugehörig. In den Morgenstunden, als der Vater des Mädchens hinaus ging um die Ernte von den Feldern einzuholen, schlich sich Imesatsol in das Haus der Groska um sich an Bernska zu vergehen und ihren jungen Leib zu schänden. Nachdem er sein Begehren und seine Lust gestillt hatte tötete er das Mädchen, denn er fürchtete den Zorn ihres Vaters. Am Abend des selben Tages fand der Vater sein Mädchen, und als er den leblosen, kalten Körper in seinen rauen Händen hielt fühlte er zu seiner eigenen Verwunderung keine Trauer, er fühlte nur Hass und Zorn auf denjenigen, der seiner Familie dies angetan hat. Die Inil liebten nach wie vor ihre Brüder, doch war diese Liebe nun in einen dunklen Schleier aus Wut gehüllt. Sie verweigerten die Lieferung weiterer Güter, bis sich derjenige fand, der das Mädchen Bernska schändete und letztendlich tötete.
Die Itsel hingegen sahen keinen Grund auf ihr angenehmes Leben zu verzichten, also beschlossen sie gewaltsam das zu holen was sie wollten.
Es war eine äußerst klare Nacht im Spätsommer. Trotz des wolkenlosen Himmels war es ungewöhnlich warm und drückend. Der volle Mond schien fahl in einem merkwürdigen, rötlichen Licht. Der Boden war staubig und trocken, es hatte seit Wochen nicht geregnet. Es war ruhig, kein Windhauch regte sich. Die Inil, die den ganzen Tag auf den Feldern und Wäldern waren, hatten einen friedlichen und gerechten Schlaf. Doch die Geborgenheit in der sie sich zur Ruhe gelegt hatten, sollte ein rasches Ende finden.
Die Itsel hatten sich bewaffnet mit Geräten und Werkzeugen, die sie von ihren Brüdern gestohlen hatten. Sie schlichen leise mit Hämmer, Sensen, Gabeln und Flegel zu den Ruhestätten der Inil. Ohne zu zögern zertrümmerten sie mit den Hämmern und Flegel die Körper der Schlafenden. Mit den Sensen und Gabeln zerstachen sie deren Leiber. Die Ruhe der Nacht wurde zersissen durch schmerzerfüllte Schreie der wehrlosen Opfer. Die Itsel zogen die verstümmelten und entstellten Körper hinaus auf die Felder. In ihrem Wahn vergangen sich einige an den Leichen, andere schlugen weiterhin mit ihren Fäusten auf die leblosen Körper ein, bis aus dort wo vorher harte Knochen dem Körper seine Form gaben nur noch eine breiige Form aus Fleisch und Blut war. Fanden sie einen der noch am Leben war und atmete, zerkratzten sie sein Gesicht, zertrümmerten seine Arme und Beine und trennten ihm seine Augenlieder ab. Die Itsel schienen sich an ihrem grausamen Spiel Freude gefunden zu haben, sie fingen an nun auch Ohren und Nasen abzuschneiden um sich daraus Halsketten machen. Mit ihren Messern schnitten sie weitere Wunden tief in das Fleisch bis zu den Knochen um mit dem heraus rinnenden Blut ihre eigenen Gesichter damit zu beschmieren. In einem Furcht erregenden Gemisch aus Lachen und Gesang fingen sie an Holzscheite und Stroh heran zu tragen und es zu einem großen Haufen auf zu türmen. Immer noch tanzend und lachend schichteten sie die Toten und die Verstümmelten auf den Haufen. Als sie alle zusammen kamen schon die ersten mit Fackeln heran um den Turm zu entzünden. Schnell war das Feuer vom Stroh auf die Holzscheite und schließlich auf die Körper über gesprungen. Die Itsel tanzten nun um das Feuer herum. Die Flammen zuckten wild und der übel riechende Rauch über dem Feuer verdunkelte den Himmel und legte auf Byria wie eine schwarze Decke. In ihrem Rausch bemerkten die Itsel nicht wie die lodernden Flammen sich immer mehr ihrer Kontrolle entzogen und immer mehr ihren eigenen Tanz begannen. Das Feuer, entfacht auf zahlreichen geschändeter Körper, die von denen verraten wurden welche sie am meisten liebten, stieg auf zum Himmel wie ein riesiger, brennenden Vogel, der die Nacht so hell erscheinen lies als wäre es Tag. Die Itsel jedoch sahen von diesem Licht nichts, sie waren noch immer eingehüllt in einer Decke aus Rauch. Der Feuervogel stürzte nun wieder da nieder auf das Feld. Sein Aufprall entfachte eine Welle aus Feuer und Glut, die sich auf ganz Byria ausbreitete und alles und jeden nieder walzte. Als diese Feuerwelle ausgeklungen war verzog sich auch der Rauch. Der Vogel jedoch blieb, er setzte sich auf die Trümmer der Stadt und blickte hinüber zu dem Feld von dem er aufgebrochen war. Und was er sah eine Hand voll Männer und Frauen dort stehen wo einst das Feuer loderte. Es waren jene Männer und Frauen die lebendig geschändet und anschließend verbrannt wurden. Das Feuer hatte sie nicht getötet, die Flammen des Vogels hatten ihre Wunden geheilt und ihre Körper gereinigt.
Der Vogel sprach zu ihnen: „Ich lehre eure Hände zu kämpfen und eure Fäuste Krieg zu führen. Gebt den Flammen Nahrung, denn sie werden euch reinigen. Ihr seid nun mein Volk, zieht aus und errichtete eine Zivilisation zu meinen Ehren. Euer Leid ist nicht gering, ihr wurdet bestohlen von jeden, denen ihr alles gegeben habt. Ihr wurdet verraten von denen, die ihr am meisten geliebt habt. Aber seid gewiss, das ist lediglich der Anfang, euer Weg hat gerade erst begonnen. Zahlreichen harten und schweren Prüfungen werdet ihr noch begegnen, doch werden sie euch nicht zerbrechen, sondern euren Geist stärken. Die neue Zivilisation sowie ihr Schutz ist nun euer Weg. Ihr werdet ihr Leib und Seele widmen. Ihren Glanz werdet ihr erhalten, selbst wenn ihr euch dafür opfern müsstet. Meine Lehren werdet ihr verbreiten. Dies wird fortan eure einzige Aufgabe sein. Auch wenn der Preis dafür hoch sein wird, so werdet ihr die Wahrheit der Welt erkennen. Der Schleier vor euren Augen wird fallen!“

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Ich liebe dich, weil du mein Bruder bist,
Ich liebe dich, weil ich dich lieben muss.
Ich gebe dir, was auch immer du willst,
Ob zum Leben oder nur zum Genuss.

Ich gab dir Liebe, ich gab dir alles,
Du gabst mir Hass und du nahmst mir alles.
Ich schenke dir Leben, schenk dir alles,
Du nahmst meine Liebste, tötest jeden.

Du schlägst uns, du schneidest uns aus Freude,
Du peinigst uns, du zerstörst uns,
Du verbrennst uns, du lachst darüber,
Du tanzt um das Feuer das sich erhebt.

Die Flammen lodern, sie fliegen hinauf,
Sie brechen nieder und nehmen den Lauf!
Mein Bruder du brennst, ich höre dein Fleh'n,
Ich höre dein Schrei'n, du sagst nichts, bleibst steh'n.
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