Umfrageergebnis anzeigen: Meint ihr, man sollte die Türkei aufnehmen? | |||
Ja, die Zeit ist reif! |
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13 | 15,12% |
Nein, die Türkei ist noch nicht reif genug |
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66 | 76,74% |
Ich bin mir nicht sicher... |
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7 | 8,14% |
Teilnehmer: 86. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen | Thema bewerten | Ansicht |
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#1
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Eins vorneweg: Ich teile deine Meinung. Aber deine Begründung mit dem islamischen Staat ist Blödsinn und zwar aus folgenden Gründen:
1) Die Türkei ist kein islamischer Staat. Die Trennung zwischen Religion und Kirche gibt es in der Türkei schon seit Atatürk und den sog. "Jungtürken", die in den 20er Jahren den heutigen westlich orientierten türkischen Staat begründet haben. Und an diese Trennung versucht sich der Staat strikt zu halten (sogar mehr als so mancher zentraleuropäischer Staat). Natürlich gibt es in der Türkei eine durchaus recht starke religiös-fundamentalistische Fraktion, die versucht sich in die Riegerung zu drängen, was zwischendurch auch mal gelungen ist, aber es gab auch immer eine starke, westlich eingestellte Gegenfraktion. 2) So ziemlich jede Gesetzgebung stützt sich indirekt auf Religion, denn auch unsere westliche Ethik stützt sich auf die christlichen Moral- und Ethikvorstellungen der Nächstenliebe und Gleichheit. Diese Argumentation hinkt also ziemlich. Im Speziellen (da ich annehme, dass du auf das Ehebruchgesetz anspielst) kann ich nur sagen, dass sich viele Feministinnen im westlichen Europa negativ darüber geäußert haben, dass die EU von der Türkei gefordert hat, ein Gesetz zu revidieren, das dort vor allem aus dem Grund in Leben gerufen wurde, um die Frauen zu schützen und ihre Position in der Gesellschaft aufzuwerten. Das hat überhaupt nichts mit Fundamentalismus zu tun, wie du annimmst. Dein wirtschaftlichen Argument wiederum muss ich zustimmen. Ich bin dafür, dass jetzt erst mal die neuen Mitgliedsstaaten wirtschaftlich richtig integriert werden, bevor man an eine erneute Erweiterung denkt. Immerhin ist die Türkei ungleich größer und bevölkerungsreicher als die jetzigen neuen Mitglieder. Das braucht dann schon mal noch mehr Aufwand, um das Land wirtschaftlich aufzurüsten. Das größte Argument ist und bleibt jedoch die Menschenrechtsfrage. Die Türkei macht in dem Bereich zwar Fortschritte und es gibt auch ein Umdenken in der Gesellschaft, aber das braucht immer etwas Zeit und geht nicht von heute auf morgen. Außerdem gibt es noch die geographische Streitfrage, ob die paar km² am Bosporus wirklich eine geographische Zugehörigkeit zu Europa rechtfertigen. Die Frage ist wichtiger als sie scheint.
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ΑΓΕΩΜΕΤΡΗΤΟΣ ΜΗΔΕΙΣ ΕΙΟΙΤΩ. BERGE BRAUCHEN KEINE MENSCHEN!
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#2
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is muss dem ebenfalls zu stimmen.
wir sollten auch mal über das von der cdu angefangene thema der previligierten partnerschaft reden. weiss jemand genau welche vor- oder nachteile es für uns bzw. die türkei gäbe? bin mir nämlich bisher nicht sicher, was ich davon halten soll. |
#3
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Zitat:
Für völlig unangebracht halte ich jedoch die Idee der Unterschriftensammlung. Die EU führt die Verhandlungen ergebnisoffen, daher ist es unnötig eine solche Aktion ins Leben zu rufen. Der EU-Beitritt ist momentan nicht möglich, es muss momentan schon genug Integrationsarbeit geleistet werden und die Türkei ist auch noch nicht reif dafür. Ich glaube aber an den Fortschritt der Türkei und kann mir daher durchaus vorstellen, dass in einigen Jahren die Türkei EU-Mitglied werden kann.
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#4
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Zitat:
![]() Wie gesagt die Lage von der Türkei empfinde ich eher als Argument für einen Beitritt, denn dort ein stabiles Land zu haben das Mitglied der EU empfinde ich als sehr wichtig - OK ob das jetzt ein guter Grund ist die Türkei wegen ein paar km² mit nach Europa zu nehmen ![]() ![]() ![]() ![]() @Danger ![]() Ich habe keine Angst vor dem Islam ich habe bedenken geäussert das die Trennung von Religion und Regierung in islamischen Staaten weitaus schwieriger zu vollziehen ist als in christlichen, wobei mir von jemand dem ich glaube schon das Gegenteil gesagt wurde. Ganz im Gegenteil ich find den Islam gut, wenn er so weitermacht, schafft er etwas das seit ca. 50 Jahren keiner mehr geschafft hat.[Was ich damit meine kannst ja doch mal darüber nachdenken]
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![]() _______________________________________________________________ "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muß anders werden, wenn es gut werden soll."(Georg Christoph Lichtenberg *1742 †1799) "Demokratie ist die Notwendigkeit, sich gelegentlich den Ansichten anderer Leute zu beugen." (Winston Churchill *1874 †1965) "Zwei Monologe, die sich gegenseitig immer und immer wieder störend unterbrechen, nennt man eine Diskussion." (Charles Tschopp *1899 †1982) |
#5
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Ja klar kann uns egal sein was Feministinnen sagen. Mir ging es primär darum, zu zeigen, dass das Ehebruchs-Gesetz nichts mit Fundamentalismus zu tun hat. Zudem ist es sicherlich eher für Frauen als für Männer gemacht. Die türkische Gesellschaft ist imemr noch sehr stark patriarchalisch geprägt, da kommt es weit häufiger vor, dass ein Mann Ehebruch begeht, als eine Frau.
Zur geographischen Frage: Ja so gesehen ist es zu befürworten. Aber man muss auch weiterdenken. Wo liegt dann die Süd-/Südost-Grenze der EU? Wenn die Türkei aufgenommen wird, wird irgendwann auch Georgien anklopfen und reinwollen und noch ein paar andere kaukasische Staaten. Russland ist da viel weniger ein Problem, weil es klar innerhalb der geographischen Grenzen der EU liegt, zwar geht es auch drüber hinaus, aber ein (für europäische Verhältnisse) großer Teil liegt innerhalb der geographischen Grenzen. Zudem wird Russland in nächster Zukunft nicht der Eu beitreten wollen. Da wäre momentan der Prestige-Verlust zu groß.
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ΑΓΕΩΜΕΤΡΗΤΟΣ ΜΗΔΕΙΣ ΕΙΟΙΤΩ. BERGE BRAUCHEN KEINE MENSCHEN!
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