Formel 1 Rennen in Japan

[Schumi]

Eine nasses Wochenende wird das wohl werden.

Die Naturgewalten haben die Formel 1 vor dem Grand Prix von Japan im Griff. "Als ich in Tokio in meinem Hotelbett lag, hat sich plötzlich alles bewegt", berichtete Michael Schumacher von seinem ersten Erdbeben-Erlebnis. Angst habe er keine gehabt, beteuerte der Weltmeister, dafür sei das Beben nicht stark genug gewesen. "Ich hatte eigentlich nicht das Gefühl, an diesem Abend etwas getrunken zu haben. Doch als dann alles wackelte, war ich mir gar nicht mehr so sicher", scherzte der Weltmeister: "Es war interessant zu sehen, wie sich alles bewegte. Das war wie in einem Gummihaus."

Größere Sorgenfalten treibt den Fahrern derzeit eine Unwetterwarnung auf die Stirn. Von Süden rast der Taifun 'Ma-on' auf die japanischen Inseln zu. Behält er seinen Kurs bei, trifft er am Sonntag auf Suzuka und würde ein Rennen unmöglich machen.

Taifun bedroht die Japan-Party

"Es soll ja eine steife Brise geben. Aber wir werden schon nicht wegfliegen", sagte Ralf Schumacher und könnte sich dabei gewaltig irren. 'Ma-on' erreicht Windgeschwindigkeiten von rund 150 km/h. Lokalmatador Takuma Sato ist deshalb nicht ganz so optimistisch. "Da können wir wohl nichts machen. Wenn er nicht abdreht, könnte es etwas ungemütlich werden für uns und die Zuschauer", sagte der BAR-Honda-Pilot. In den Freitagstrainings dürfte es noch trocken bleiben, danach könnten die ersten Ausläufer des Sturms dicke Regenwolken über die japanische Hauptinsel treiben.

Von Sonnenschein über starken Niederschlag bis hin zu Windgeschwindigkeiten, die einen GP unmöglich machen würden, reichen momentan die Szenarien für den Rennsonntag. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir schon mal unter derartigen Bedingungen gefahren wären", sagte Michael Schumacher, der aber keine Panik schüren will: "Es sind noch einige Tage bis zum Rennen, lasst uns also erstmal abwarten."

Kurs: Suzuka International Racing Course
Streckenlänge: 5,859 km
Renndistanz: 53 Runden = 310,527 km

Ortszeit: Mitteleuropäische Sommerzeit plus 7 Stunden; Start des Rennens 7:30 Uhr MESZ