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  #1  
Alt 11-08-2004, 11:50
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Sepu, worum geht es denn in diesem Film?
  #2  
Alt 11-08-2004, 11:55
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Erzputzer

 
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hier eine Filmkiritik:

Irréversible (Irreversibel, 2002)

Darsteller: Monica Bellucci, Vincent Cassel, Albert Dupontel
Musik: Thomas Bangalter
Kamera: Benoît Debie
Drehbuch: Gaspar Noé
Regie: Gaspar Noé

Mir wird ja gerne vorgeworfen, dass ich dem amerikanischen Kino eindeutig den Vorzug vor dem europäischen, insbesondere dem französischen, gebe. Warum das so ist, ist mir gestern abend mal wieder klar geworden, als ich aus Irréversible kam und einfach nur kotzen wollte.

Der neue Film von Gaspar Noé ist im Vorfeld bereits wegen seiner Brutalität kritisiert worden. Besonders zwei Szenen wurden in jedem Artikel erwähnt, den ich zu dem Film gelesen hatte: die, in der Pierre (Albert Dupontel) dem vermeintlichen Vergewaltiger seiner Ex-Freundin Alex (Monica Bellucci) aus Rache den Schädel mit einem Feuerlöscher zertrümmert, und die Vergewaltigungsszene selbst. Ich wusste also, worauf ich mich einlasse, als ich mir die Kinokarte gekauft habe.

Hab ich zumindest gedacht.

Der Film wird nicht linear, sondern rückwärts erzählt. Die einzelnen Szenen sind ohne Schnitt gefilmt, mit teilweise arg wackeliger Handkamera, die ausnahmsweise mal nicht nervt, sondern einen sehr direkt in die Handlung mitnimmt. Der sehr gute Ton ist das Bindeglied zwischen den Szenen und macht den jeweiligen Zeitsprung nicht ganz so unvermittelt.

Diese Sätze habe ich gestern noch im Kino im Kopf vorformuliert, denn nach der Feuerlöscherszene, die ziemlich am Anfang kommt, wollte ich das Geschehen auf der Leinwand emotional nur noch so weit wie möglich von mir wegkriegen. Schon beim Schädelzertrümmern habe ich kaum noch hingeguckt – der Ton hat gereicht – und mich gefragt, wie man ohne Schnitt so blutige Effekte hinkriegt. Das mit dem Nicht-an-sich-Ranlassen hat die nächsten 20 Minuten auch wunderbar geklappt. Bis zur Vergewaltigungsszene.

Die hört nämlich einfach überhaupt nicht mehr auf. Ich hab irgendwann nur noch die Augen zugemacht, mir die Ohren so gut es ging zugehalten, in meine wohlweislich ausgewählte Kuscheljacke geheult und mir überlegt, jetzt sofort aus diesem Film zu gehen. Das einzige, was mich dazu bewogen hat, im Kino zu bleiben, war abstruserweise das Wissen, dass nach dieser Szene nichts Schlimmes mehr passiert.

Und so hab ich den Film eben bis zum glücklichen Ende geguckt, das ja blöderweise der Anfang ist; das heißt, dass all das Fürchterliche, von dem ich geglaubt habe, dass es vorbei ist, erst noch passieren wird.

Ich bin jetzt etwas ratlos. Ich kann nicht sagen, dass ich den Film gut fand, denn „gut“ bedeutet bei mir immer, dass er Spaß gemacht hat. Irréversible macht sowas von überhaupt keinen Spaß, und selbst die technischen Details, an denen ich mich entlanggehangelt habe wie gute Kamera, guter Ton, gute Darsteller etc können nicht die Tatsache ungeschehen machen, dass a) die Story total banal ist und b) ich mit der Vergewaltigungsszene das bisher Widerlichste und Schmerzhafteste gesehen habe, was mir je auf einer Leinwand untergekommen ist.

Außerdem weiß ich immer noch nicht, was mir Noé mit dem Film eigentlich sagen wollte. Der „großartige“ Schlusssatz, der in blutroten Lettern eingeblendet wird (und der nebenbei auch einer der ersten Sätze ist, die im Film gesprochen werden): „Le temps détruit tout – Die Zeit zerstört alles“ versucht meiner Meinung nach eine arg billige Rechtfertigung für diesen Splatterfilm zu sein. Eine ziemlich simple Geschichte dadurch zu Philosophie zu erklären, in dem sie rückwärts erzählt und durch bisher ungesehene Brutalität visualisiert wird, ist in meinen Augen nur eine peinliche Ausrede. Und nebenbei: Nicht die Zeit zerstört alles, sondern die Menschen.

Ich möchte immer noch an das Gute im Menschen glauben, und vielleicht macht es mich deswegen doppelt fertig, wenn ich Filme wie Irréversible sehe, in denen Menschen einfach bösartig sind, maßlos, haltlos, ohne, dass man etwas dagegen tun kann. Ich weiß es nicht. Ich gebe zu, dass mich der Film sehr verstört zurückgelassen hat, und ich weiß auch nicht, ob ich ihn weiterempfehlen soll. Ich kann nicht mal mehr meine eigenen Gründe nennen, ihn gesehen haben zu wollen. Außer, dass ich eben das Gefühl hatte, ihn gerne sehen zu wollen.

Wenn ich dieses Gefühl nochmal haben sollte, haut mir bitte eine rein und schleppt mich danach schnellstmöglich in einen amerikanischen Popcorn-Film. Wirklich. Ich will sowas nie wieder sehen. Und auch wenn der Film auf Dutzenden von Festivals ausgezeichnet wurde – wenn ich ins Kino gehe, will ich ganz naiv, dass die Bösen eins auf die Fresse kriegen und nicht die Guten. Ich will nicht auch noch im Kino in Großaufnahme mitkriegen, mit welchen Irren ich mir diesen Planeten teilen muss. Da reicht die Tagesschau schon völlig.
Comment (2)

den muss ich jetzt auch ansehen. Sind die Szenen echt so krass???
  #3  
Alt 11-08-2004, 11:57
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Hi

Na ja das hört sich ja nicht so doll an , Splatter hmm nee nicht so mein Ding.

Ingo
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Ich liebe dir , weil ohne du kann ich nicht bin - LOL-
( Songtext von J.B.O )

Geändert von Octron95 (11-08-2004 um 12:03 Uhr).
  #4  
Alt 11-08-2004, 12:00
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Danger Danger ist offline
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Die Freundin von einem Typ wird vergewaltigt. Der Typ sucht dann mit dem Ex seiner Freundin den Vergewaltiger und zertrümmert ihm eben mit nem Feuerlöscher den Schädel.
  #5  
Alt 11-08-2004, 12:07
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Solche Filme (übertrieben in eine Richtung die mir nicht zusagt) und sogar Filme bei denen mir die Handlung oder der Ablauf einfach nicht gefallen, schau ich mir erst garnicht an, bzw. schalte ab.
  #6  
Alt 11-08-2004, 12:38
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Thumbs up

So ähnlich kenn ich das auch.
Reine Splatterfilme, so mit Kettensägen und bescheuerten Aliens, Mordskanonen und nem einsamen Helden der Horden von Bösen Buben niedermacht sind völlig ok, das ist in den meisten Fällen eher zum Lachen oder man fragt sich wie die das so gut hinkriegen und ob die da Rinderhirn oder irgend nen Kunststoffglibber an die Decke werfen. (Kill Bill zum Beispiel)

Wenn es um die Darstellung "realer Gewalt" geht, dann hört bei mir sehr schnell der Spaß auf und ich gehe raus.

Beispiel: Als ich beim Bund war haben wir fast jede Nacht auf Wache 2 Leute zur Videothek geschickt und uns die ganze Nacht irgendwelche schwachsinnigen Action- oder Horrorfilme reingezogen. Als dann mal einer die "Gesichter des Todes" angeschleppt hat, hab ich ihn 1. gefragt ob er noch alle Latten am Zaun hat so ne perverse Scheiße auszuleihen und bin 2. auf ne Doppelwache raus spazieren gegangen um mir den Müll nicht angucken zu müssen.

Mörderische Grüße

/Hier wurde nix editiert! Nein gar nix! Bitte weitergehen, hier gab es nichts zu sehen.

Geändert von daabrippa (11-08-2004 um 12:40 Uhr).
  #7  
Alt 11-08-2004, 13:45
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Churchill Churchill ist offline
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Tja, das ist aber nunmal gerade die Aufgabe, die Soldaten haben, töten.

Dafür werden sie ausgebildet.
  #8  
Alt 11-08-2004, 14:17
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Swizzy Swizzy ist offline
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Ich hab mir grad den Trailer gezogen

Naja mal bei .***..schauen und saug***...

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EDIT BY SEPUKU:

SORRY ich musste das löschen weil wir das in cncforen nicht unterstützen.

Geändert von Sepuku (11-08-2004 um 17:54 Uhr).
  #9  
Alt 11-08-2004, 14:42
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daabrippa daabrippa ist offline
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Zitat:
Zitat von Churchill
Tja, das ist aber nunmal gerade die Aufgabe, die Soldaten haben, töten.

Dafür werden sie ausgebildet.
Schlechtes Laminat geraucht??? Oder was soll uns Dein Post mitteilen?

Qualmende Grüße
 

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