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#1
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teile einen Grossteil deiner Aussagen. Doch meine Erfahrung zeigt, dass die Perspektive doch eine sehr wichtige Rolle spielt, um eine Sache deuten zu können.
Es gibt auch nicht eine falsche und eine richtige Perspektive, nur sollte man seine eigene, grundsätzlich immer beschränkte Perspektive und die Meinungen die man daraus schliesst relativieren. Es ist immer sehr einfach und bequem auf die andern runterzuschauen und selber behaupten, man habe den totalen Durchblick. Wir im Westen haben das Glück eine relativ freie Presse zu haben, aber auch der fähigste Journalist muss das ganze in seine eigene Worte packen und er nimmt seine Erfahrungen mit und deutet die Sachen (oft auch unbewusst) selber. Krieg ist einfach IMMER die schlechteste Alternative. Und nochmals, ich war bzw. bin offiziell eigentlich noch immer im Militär. Und zwar nicht irgend ein Schreibtischtäter sondern ich war in einer Kampfeinheit - bei einer Uebung kam 20 Meter von mir ein Kamarad um und ein anderer wurde schwer verletzt. Also erzählt mir bitte nicht ich sei ein Hippie und Weichei (ich selber war, nach einer andern Uebueng 3 Tage im Spital). Und das war alles nur Uebung, Krieg ist noch 1000 Mal übler. Und ich hasse eben all diese Falken und Säbelrassler die über Krieg und Frieden entscheiden. Sie und ihre Angehörigen würden ja selber nie an der Front eingesetzt... Geändert von raptorsf (31-10-2005 um 11:35 Uhr). |
#2
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Ist dir aufgefallen, dass du eben jenen Fehler begehst, welchen du mir vorwirfst? Einerseits verurteilst du all jene, die Krieg als Option nicht ausschließen (du nennst sie vermutlich Kriegstreiber), andererseits reicht deine Weitsicht nicht aus, um feststellen zu können, dass eben auch jene iranischen Extremisten den größten Teil zu der aktuellen Situation beigetragen haben (vielmehr liegt die gesamte Verantwortung am derzeitig kühlen Verhältnis auf Seiten des Irans). Weiter stehen sich hier nicht der Iran und die USA gegenüber, sondern der Iran sieht auf der anderen Seite beinahe die gesamte Welt. Auch hier reduzierst du jedoch auf die Vereinigten Staaten (oder auf die Bushregierung) - ebenfalls ein Fehler!
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Die Welle sprüht, und staut zurück und weichet, Und schwillt bergan, sich immer selbst zu trinken; Gehemmt ist nun zum Vater hin das Streben. Sie schwankt und ruht, zum See zurückgedeichet; Gestirne, spiegelnd sich, beschaun das Blinken Des Wellenschlags am Fels, ein neues Leben. |
#3
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nein, nicht korrekt. Die Details sind entscheident.
Ich habe nie gesagt, dass Krieg keine Option ist - ich sage lediglich (und das ist der entscheidente Punkt), dass es die LETZTE Option sein muss. Ich bin kein Pazifist, im Gegenteil - ich bin für eine starke, schlagkräftige, glaubwürdige Armee. Aber sie muss das allerletzte Mittel sein. Und da war die USA (und ich nehme die USA als Aushängeschild der westlichen Welt) in der letzten Vergangenheit nicht gerade zimperlich und hat (meiner Meinung nach) vorschnell gehandelt - das sieht man ja an den aktuellen Diskussionen und gar Gerichtsverhandlungen in den USA. Also lies genauer und verstehe - und bezichtige andere nicht Fehlern. Auch in der Diplomatie muss man auf die Feinheiten achten, ansonsten können gleich Generäle miteinander "verhandeln". Geändert von raptorsf (31-10-2005 um 12:09 Uhr). |
#4
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Du hast das Wesentliche meines Beitrages nicht verstanden.
Es geht nicht um die Rolle des Krieges, sondern um die Rolle des Iran und der USA. Letztere sind in diesem Zusammenhang kaum von Bedeutung, weil man im Grunde im Konsens mit allen anderen Staaten der Welt liegt. Von einer militärischen Option ist deshalb auch noch keine Rede, dafür ist eine - möge sie noch so hirnrissig und abscheulich sein - provokative Aggression dieser Art schlichtweg nicht ausreichend. Inwiefern diese Möglichkeit jedoch ein Thema wird, hängt sicher davon ab, wie sich der Iran im weiteren Verlauf des "Atomstreits" präsentiert und inwieweit Anfeindungen gegen die zivilisierte Welt (ich verallgemeinere hier ganz bewusst!) gestoppt werden. Eines ist sicher: Kein zivilisierter, freier Staat wird sich von diesen Faschisten zurück ins Mittelalter befördern lassen!
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Die Welle sprüht, und staut zurück und weichet, Und schwillt bergan, sich immer selbst zu trinken; Gehemmt ist nun zum Vater hin das Streben. Sie schwankt und ruht, zum See zurückgedeichet; Gestirne, spiegelnd sich, beschaun das Blinken Des Wellenschlags am Fels, ein neues Leben. |