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ich hoffe wirklich ihr habt recht und ich unrecht - Martin van Creveld (einer der führenden Militärhistoriker Israels) sagte mal: «Wenn du den Schwachen zu lange bekämpfst, wirst du selbst schwach». Er meinte zwar damit den Kampf der Israelis gegen die Palästinenser, aber eigentlich ist es auch auf die Amerikaner im Irak übertragbar. Die Amis sind Besatzer und so wie es aussieht ist die Lage im Irak noch lange nicht unter Kontrolle - ein Krieg anzuzettlen ist halt einfacher als Frieden zu schaffen und zu stabilisieren...
edit: habe noch einen sehr interessanten Bericht von Creveld gefunden, ein scheinbar wirklich sehr kluger und weiser Mann http://www.staatspolitik.de/pdf/creveld.pdf in diesem Text wird erklärt, wieso der sogenannte "Kampf gegen den Terror" nicht gewonnen werden kann - aber auch wie man es richtig machen könnte edit2: @tasshaka: habe ich dich richtig verstanden, dass du die Sunniten als "terroristisches Lumpenpack" bezeichnest? Geändert von raptorsf (12-05-2005 um 17:02 Uhr). |
#2
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der kampf gegen den terror ist nicht zu gewinnen, zumindest nicht allzu schnell. das ist richtig. ich hörte dieses zitat zum ersten mal eigentlich vom rumsfeld....
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#3
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sry, kurz offtopic Derksen, bezogen auf deine Signatur: Bush betont bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit wie er nach moralischen Grundprinzipien lebt und handelt
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#4
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Nein, das terroristische Lumpenpack versuchte, das Volk einzuschüchtern, die Sunniten riefen vor allem zum Boykott auf.
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Die Welle sprüht, und staut zurück und weichet, Und schwillt bergan, sich immer selbst zu trinken; Gehemmt ist nun zum Vater hin das Streben. Sie schwankt und ruht, zum See zurückgedeichet; Gestirne, spiegelnd sich, beschaun das Blinken Des Wellenschlags am Fels, ein neues Leben. |
#5
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34 % einer Bevölkerung sind zwar mathematisch gesehen sicher eine Minderheit, aber für mich als Schweizer ist es unvorstellbar wie man eine solche Minderheit nicht integrieren kann oder will.
Ich denke es kann keinen wirklichen Frieden geben, wenn ein Teil er Bevölkerung übergangen wird oder zumindest denkt das sie übergangen werden... Das wir das mit den Toten erklärt haben bin ich froh PJ, das wusste ich nicht. Trotzdem denke ich, dass man klüger hätte vorgehen können mit weniger Opfern. |
#6
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Die Sunniten werden nicht übergangen. Sie wollen nicht Teil des Staates sein. Die Sunniten wurden ja nicht aus den Wahllokalen geprügelt oder sowas. Im Gegenteil, die Regierung hat es sich ja ausdrücklich zum Ziel gesetzt eine Regierung aller und für alle Iraker zu sein. Aber viele Sunniten trauen dem natürlich nicht, weil die USA im 2. Golfkrieg schon mal die Schiiten zum Aufstand gegen Husseins sunnitisches Regime aufgerufen hat. Das haben die nicht vergessen und glauben jetzt, die USA würden die Schiiten bevorzugen, was natürlich Blödsinn ist. Die Amerikaner wissen sehr wohl, dass alle Volksgruppen an der Regierung Teil haben müssen, damit Stabilität gegeben ist.
Es sind ja auch nicht alle Sunniten so verbohrt. Gibt glaub ich auch eine sunnitische Partei, die zur Wahl angetreten ist. Zu den Toten. Ich denke nicht, dass die Amerikaner in den Irak gegangen sind mit dem Vorsatz, jetzt im Krieg möglichst viele zivile Opfer verursachen. Sie haben sicherlich versucht, zivile Opfer zu vermeiden, aber da Saddam die Bevölkerung als Schutzschild verwendet, indem er Gebäude die militärische sind, mitten in Wohnblocks baut, kommt es wohl traurigerweise zu Zivilopfern.
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ΑΓΕΩΜΕΤΡΗΤΟΣ ΜΗΔΕΙΣ ΕΙΟΙΤΩ. BERGE BRAUCHEN KEINE MENSCHEN!
Geändert von Psycho Joker (12-05-2005 um 17:34 Uhr). |
#7
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Ich glaube ja auch nicht, dass die Amerikaner mit dem Vorsatz in den Irak gegangen sind möglichst vile zilvile Opfer zu hinterlassen, es gibt einfachere Wege politischen Selbstmord zu begehen
![]() Andererseits glaube ich auch nicht, dass spezielle Ressourcen darauf verwendet wurden, den Krieg so zu führen dass es möglichst wenig zivile Opfer gibt. Wenn eine kleine Minderheit nicht Teil der Regierung sein will, ist das ja unter Umständen verständlich, es gibt keine perfekte Politik, somit auch immer Leute die damit unzufrieden sind. Wenn es aber 34% sind, ist die Politik grundsätzlich falsch. Es müsste noch einiges überdacht werden. |
#8
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Zitat:
![]() ![]() ![]() desweiteren hat PJ damit vollkommen recht. |
#9
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Du vergisst bei deiner Argumentation mit den Anschlägen, dass es sunnitische Terroristen sind, die Anschläge auf Iraker verüben. Die Sunniten sind eine Minderheit im Irak, die unter Saddam Hussein an der Macht waren und damals die Schiiten blutig unterdrückt haben. Da in der demokratischen Regierung die Schiiten ohne Zweifel eine Mehrheit haben werden weil die Mehrheit der Bevölkerung schiitisch ist, fürchten die Sunniten natürlich den demokratischen Staat, weil sie damit rechnen, dass die Schiiten sich für die Jarhzehnte der Unterdrückung rächen werden.
Dein Vorsatz, Diktatoren mit Diplomatie abzusetzen klingt zwar schön, aber das funktioniert nicht. Das hat bei Hitler, Milosevic und Mussolini nicht funktioniert und es hat auch bei Hussein nicht funktioniert, wie die 10 Jahre zwischen dem Ende des 2. Golfkriegs und dem Irakkrieg gezeigt haben. Hussein hat ohne Skrupel alle Auflagen der UN verletzt und der auf der Nase herumgetanzt. Und nein, im Irakkrieg und den Monaten udn Jahren danach sind NICHT mehr Leute umgekommen als unter Saddam Husseins Herrschaft. Allein die ersten beiden Golfkriege haben mehr Iraker das Leben gekostet als dieser Irakkrieg. Von den zig Tausenden von Leuten die im Frieden verschwunden sind und den Kurdendörfern, die mit Giftgas ausgerottet wurden, gar nicht zu sprechen.
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