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  #1  
Alt 05-09-2010, 19:28
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Meinungsfreiheit auch für Thilo Sarrazin?

Im Spiegelforum las ich dieses Zitat:
Zitatauszug
Zitat:
Was ein Mensch privat von sich gibt ist seine Sache bzw. unterliegt der Meinungsfreiheit.

Bekleidet ein Mensch ein öffentliches Amt, hat er eine Führungs- bzw. eine Vorbildfunktion sieht der Fall für mich anders aus.
Ja was denn nun?
Meinungsfreiheit, oder mit Zensur?
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  #2  
Alt 05-09-2010, 21:07
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schwieriges Thema - da gibt es nicht nur weiss oder schwarz. Grundsätzlich bin ich für die Meinungsfreiheit, jeder soll sich so äussern wie es ihm liegt und was er denkt, und er/sie soll dadurch auch nicht diskriminiert werden.

Gefährlich wird es dann, wenn bewusst (oder zum Teil auch unbewusst) Unwarheiten erzählt werden- oder wenn sogar gehetzt wird oder sonst illegale Ideen propagiert werden.

Aber wie schon gesagt ist da die Trennung nicht immer einfach - das sieht man ja auch in den USA, wo die Meinungsfreiht praktisch über alles geht...

Was aber der Theo Sarrazin gesagt hat ist meiner Meinung nach überhaupt nicht problematisch - wenn er es vielleicht auch etwas polemisch gesagt hat trifft er doch bei vielen seiner Thesen richtig.

Auch ist es halt so, wenn man in Deutschland die 3 Wörter Rasse, Gene und Moslems/Jude in einem Kontext sagt, dass man gleich in die rechte Ecke verbannt wird... auch das ist etwas gar schräg...
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  #3  
Alt 06-09-2010, 08:55
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Meinungsfreiheit ist grundsätzlich ok - aber wenn ich Chef der Deutschen Bundesbank bin muss ich schon überlegen wie ich meine Meinung sage.

Es ist ein Unterscheid ob man pauschal alle Migranten über einen Kamm schert oder ob man differenziert und die Probleme so anspricht wie sie sind.
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Zitat:
Wir sind im Augenblick dabei, zu prüfen, ob es im öffentlichen Interesse liegt, ihnen mitzuteilen, ob wir die Informationen haben, die Sie erbitten, und ob es, sollte das der Fall sein, im öffentlichen Interesse liegt, Ihnen diese Informationen zur Verfügung zu stellen.
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  #4  
Alt 06-09-2010, 12:32
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Zitat:
Zitat von Germane45 Beitrag anzeigen
Ja was denn nun?
Meinungsfreiheit, oder mit Zensur?
Wenn das Buch rein durch ihn als Privatperson verlegt wurde, sollte es rechtlich keine Probleme nach sich ziehen und eine Zensur überflüssig machen bzw. weitere Schritte die bereits eingeleitet wurden.

Warum sollte ich als Privatperson nicht schreiben/sagen dürfen was ich denke (mit Zahlen belege) nur weil ich ein öffentliches Amt begleite, dass eine muss nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun haben.

Die eigentliche Frage ist doch; ob sich das Buch durch sein öffentliches Amt besser vermarktet hat als ohne.

Andererseits, welcher Verlag würde so ein Buch verlegen wenn es von einer unbekannten Privatperson geschrieben worden wäre.


Und ehrlich gesagt bekommt man ab und zu nur Gehör wenn man sich im Ton vergreift. Oder?

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...er-Sache-Recht
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Gruß AMD-Powered
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  #5  
Alt 06-09-2010, 13:04
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Und ehrlich gesagt bekommt man ab und zu nur Gehör wenn man sich im Ton vergreift. Oder?
das ist LEIDER so.

Ich denke es ist auch kein Zufall, dass er das Buch jetzt geschrieben hat und nicht schon früher. Der Mann hat ausgesorgt, der muss niemanden mehr was beweisen - wahrscheinlich hat er gar mit seiner Absetzung gerechnet.

Aber zum Thema Integration: Wenn jemeand in ein anderes Land geht und dort sogar für längere Zeit arbeiten und wohnen will MUSS er die Landessprache sprechen. Oder kommt von Euch jemand auf die Idee in die USA zu reisen, dort Arbeit zu suchen und kein Wort Englisch zu sprechen? Da kommst Du nicht mal über den Zoll hinweg - aber das hat nichts mit Diskriminierung sondern einfach mit gesundem Menschenverstand zu tun...
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  #6  
Alt 06-09-2010, 14:04
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Richtig,

Wenn ich in ein anderes Land will um dort Geld zu verdienen oder was auch immer, muss ich mich den Gegebenheiten anpassen und zwar schon weit vorher, hier in Deutschland ist es nun mal so das unsere Gesetzte es "Ausländern" erlauben so weiter zu leben wie sie es aus ihrer Heimat gewohnt sind und wir hier sogar die Rahmenbedingungen (Schulen/Sprachen/Einrichtungen) mit Steuermitteln finanzieren.

Ich habe mich in meinem eigenen Land anderen Kulturen/Religionen anzupassen, in der Schweiz und Österreich sieht es ja nicht anders aus.

Jeder erkennt das hier ein massives Fehlverhältnis entstanden ist nur unsere Politiker wollen davon nichts sehen.
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  #7  
Alt 06-09-2010, 14:17
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Integration war für mich bisher immer ein Thema was andere betrifft. Dies hat sich jedoch vor kurzem geändert, da meine kleine Tochter ab diesem Jahr in den Kindergarten geht.

Die Hälfte der Kinder dort sind Ausländer, einer sogar spricht kein Wort Deutsch (kommt von Albanien) - obwohl die Eltern schon lange hier leben. Tatsache ist nun, dass jede Woche ein halber Tag nur mit den "Ausländern" (also rund der Hälfte der Kinder) eine separte Lektion gibt, wo nur die deutsche Sprache gelernt wird. (Die anderen dürfen/können dann nicht in den Kindergarten). Ist ja schön und gut und scheinbar auch notwendig, aber so bezahlen wir Steuerzahler den Sprachunterricht weil die Eltern der Kinder kein oder kaum Deutsch mit denen sprechen?

Ja klar, Integration ist wichtig und die Kinder und ihre Eltern leben ja hier, aber muss man denen wirklich noch den Deutsch Unterricht bezahlen? Uebrigens bietet unsere Gemeinde auch gratis Deutsch-Kurse für die Eltern an (die werden aber scheinbar kaum besucht....).
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  #8  
Alt 06-09-2010, 14:26
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... weil kein Zwang dafür gilt!

Für mich gilt auch kein Zwang im Ausland was von dem Land anzunehmen, nur werde ich damit sehr schnell "untergehen", da es dort keine Sozialsysteme gibt die mich "auffangen" bzw. erlauben so weiter zu machen wie gewohnt.


Ich bin mal gespannt wie sich das ganze weiterentwickelt und hoffentlich nicht so kurzweilig besteht wie eine Wettervorhersage...
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  #9  
Alt 06-09-2010, 17:44
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Zitat von Sven Beitrag anzeigen
Meinungsfreiheit ist grundsätzlich ok - aber wenn ich Chef der Deutschen Bundesbank bin muss ich schon überlegen wie ich meine Meinung sage.

Es ist ein Unterscheid ob man pauschal alle Migranten über einen Kamm schert oder ob man differenziert und die Probleme so anspricht wie sie sind.
Ich vermute einfach mal, das bei leiseren Tönen das Thema 'Integration' von den Medien erst gar nicht aufgegriffen worden wäre.

Das Verallgemeinern greift eine viel grössere Gruppe von Menschen an.
Allerdings hat wohl niemand geahnt, wieviel Zustimmung plötzlich aus der Bevölkerung kommt.

Dieses Buch könnte die Parteimitgliedschaft kosten, was aber für mich nicht ganz verständlich ist.
Die Partei will mit diesem unangenehmen Thema nicht in Verbindung gebracht werden.
Man schweigt es lieber Tot.
In einigen Wochen wird wohl sowieso kein Hahn mehr danach krähen.
War in der Vergangenheit ja immer so.

Die FAZ hat übrigens einen neuen Schuldigen für die äusserungen Sarazzins gefunden.
Die Ehefrau und ihrer Arbeitskollegen.
Zumindest habe ich das so für mich interpretiert.

Demnächst dürfen dann Lehrer in ihrer Freizeit nicht mit Familienangehörigen von Dritten über Probleme mit Migrantenschülern diskutieren?
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  #10  
Alt 08-09-2010, 12:24
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Ich bin der Meinung, dass wenn eine Person ein öffentliches Amt bekleidet diese auch als Privatperson nicht einfach veröffentlichen darf was sie will. Einmal abgesehen davon, dass man als prominentes Parteimitglied darauf achten sollte ob seine Äusserungen dieser nicht schaden aber dies muss jede politische Partei intern regeln.

Was mich viel mehr stört ist, dass er in seinen Aussagen sehr stark pauschalisiert und teilweise beleidigend ist. Zudem stört mich, dass er Unwahrheiten verbreitet bzw. mit nur teilweise erforschte Gebiete über Gene, Vererbung und Intelligenz/Dummheit argumentiert. Wenn sowas von einem ungebildeten Schwachkopf einer Rechtspartei kommt ist das nicht weiter verwunderlich. Aber wenn sowas von einem Vorstand einer europäschen Notenbank kommt, welcher zweifelsohne über genügend Bildung und Intelligenz verfügt um zu wissen das ein Teil seiner Behauptungen falsch oder nicht belegbar ist, wundert micht das schon. Bei Sarrazin ist es nochmals ein Stück verwunderlicher da er eigentlich gut über Wissenschaftstheorie bescheid wissen müsste. Ich kann es mir nur so erklären, dass er bewusst eine solche Reaktion hervorrufen wollte weil er allein mit seinen Thesen welche er mit Statistiken relativ gut belegen kann nicht genug Aufsehen erregt hätte.

Noch ganz allgemein zum Schluss. Ich finde die anscheinend weit verbreitete Haltung, dass Einwanderer grundsätzlich selbst für ihre Integration verantwortlich sind, sehr schwach. Bei gut ausgebildeten Einwanderern ist dies wohl auch der Fall bzw. sind sich diese Bewusst wie wichtig Bildung und das erlernen der Landessprache etc. ist. Aber wenn ein grossteil der Einwanderer über keinerlei Bildung verfügen und aus Ländern stammen in welchen Bildung für den Werdegang keine sonderlich grosse Rolle spielen (sondern eher die Herkunft etc.), dann braucht man sich nicht wundern wenn diese nicht euphorisch für die Bildung und Integration ihrer Kinder einsetzen. Dan ist es schlichtweg dumm vom "Gastland" dieser Entwicklung erstmal 20-30 Jahre zuzuschauen um dann festzustellen das sich in dieser Langen Zeit sehr viele Probleme entwickelt haben welche nun nichtmehr korrigiert werden können bzw. es nochmals mind. eine Generation dafür braucht.

Zitat:
Zitat von raptorsf Beitrag anzeigen
Die Hälfte der Kinder dort sind Ausländer, einer sogar spricht kein Wort Deutsch (kommt von Albanien) - obwohl die Eltern schon lange hier leben. Tatsache ist nun, dass jede Woche ein halber Tag nur mit den "Ausländern" (also rund der Hälfte der Kinder) eine separte Lektion gibt, wo nur die deutsche Sprache gelernt wird. (Die anderen dürfen/können dann nicht in den Kindergarten). Ist ja schön und gut und scheinbar auch notwendig, aber so bezahlen wir Steuerzahler den Sprachunterricht weil die Eltern der Kinder kein oder kaum Deutsch mit denen sprechen?

Ja klar, Integration ist wichtig und die Kinder und ihre Eltern leben ja hier, aber muss man denen wirklich noch den Deutsch Unterricht bezahlen? Uebrigens bietet unsere Gemeinde auch gratis Deutsch-Kurse für die Eltern an (die werden aber scheinbar kaum besucht....).
Besser man sorgt dafür, dass die Kinder im Kindergarten Deutsch lernen und sich danach besser integrieren können als wenn sie aufgrund Mangelnder Sprachkenntnisse keine Zukunft haben und auf der Strasse landen, dann kostet uns das Ganze ein vielfaches. Aber wir sind in der Schweiz leider auch zu Nachsichtig. Ich finde das System von Dänemark super. Dort wird mit jedem Einwanderer ein Integrationsvertrag abgeschlossen. Er muss die Landessprache lernen und es gibt noch andere Auflagen. Die Kurse dafür werden vom Staat finanziert. Der Fortschritt wird regelmässig kontrolliert und bei Nichteinhalten wird ein Teil der Leistungen gestrichen bis hin zum Entzug der Aufenthaltsbewilligung. Versäumt man die Integration aber 20-30 Jahre wie andere Europäsche Länder hilft das auch nicht mehr viel da bis zu dem Zeitpunt der grösste Teil eingebürgert ist und der Staat dann ein Druckmittel weniger hat.
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Geändert von Surli (08-09-2010 um 12:34 Uhr).
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  #11  
Alt 08-09-2010, 18:53
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Germane45 Germane45 ist offline
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Zitat:
Zitat von Surli Beitrag anzeigen
Besser man sorgt dafür, dass die Kinder im Kindergarten Deutsch lernen und sich danach besser integrieren können als wenn sie aufgrund Mangelnder Sprachkenntnisse keine Zukunft haben und auf der Strasse landen, dann kostet uns das Ganze ein vielfaches.
Bekannte von mir z.B. sind Italiener.
Er spricht mit seinen Kindern grundsätzlich Italienisch, Sie mit den Kindern Deutsch.
So wachsen die Kinder gleich zweisprachig auf.
Das Sprachproblem stellt sich nicht erst.

Wenn Kinder erst im Kindergarten die dt. Sprache erlernen (sollen, müssen, dürfen), läuft doch da etwas schief?
Das kann man natürlich nur hinterfragen, wenn die jungen Eltern selber der dt. Sprache mächtig sind.
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  #12  
Alt 08-09-2010, 20:10
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Matze I Matze I ist offline
Æinfach da, gelegentlich

 
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Ein schwieriges Thema, dass auch schon mehrfach bei uns in der Schule durchgesprochen haben.

Es ist so, dass Deutschland nach Skandinavien die schärfsten Ausländergesetze Europas hat. Der Ausländeranteil in Deutschland beträgt 6% nach den offiziellen Zahlen. An allen größeren deutschen Flughäfen gibt es Abschiebeabteile, mit Betten verpflegungsstation, in denen Einwanderer die man garnicht erst in die Bundesrepublik hineinlassen „zwischenlagert" um sie kurz darauf wieder auszufliegen. Ein link um das nachzuweisen habe ich jetzt nicht, da ich diese Informationen außerhalb des Internets bekommen habe.

Zum thema Sarrazin, ich habe sein Buch nicht gelesen oder bestellt, dementsprechend kann ich auch nicht sagen, was da alles drinsteht.
Eine Meinungsfreiheit hat hier jeder, meistens kommt es nur wie man es sagt. In der Vergangenheit haben wir nunmal unsere Geschichte über die wir auch garnicht diskutieren brauchen, wir sollten alle wissen, was geschah, nachdem die Weimarer Rep. unterging. Von daher gehen wir in Deutschland, zumindest die meisten sehr emotional mit dem Thema um.

Und jetzt schreibt einer mit einem hohen Amt solch ein Buch. Und es gibt immer welche welche die damit nicht einverstanden sind. Die gibt es immer. Sicherlich, sie dürfen auch ihre Meinung dazu sagen, aber mir kam jetzt das gesamte Thema, vorallem wie die Politik damit umgeht, eher wie eine Hexenjagt vor. Einer sagt seine Meinung, wie er es empfindet.

Und wie Germane45, schweigen die einen es Lieber tot und verurteilen die, die es nicht tun. Aber man merkt immer mehr, das über dieses Thema immer mehr diskussionbedarf besteht. Bereits in 2 Doppelstunden in der Schule sind wir samt Lehrer vom Thema abgewichen und haben darüber gesprochen.

Es kam hier auch zur Disskusion, dass es in einigen Städten oder Stadtteilen eine erhöte konzentration ausländischer Mitbürger gibt. Aber da muss man mal überlegen, warum das so ist. Nach meinen Information, ziehen diese Menschen bewusst in Regionen, von denen sie wissen, dass dort noch andere aus ihrem Kulturkreis leben, damit sie ein bisschen unter sich sind.

Von mir aus können sie das ja auch, aber so entstehen halt diese „Ausländervirtel". Und wenn sie unter sich sind, denn Sprechen sie auch ihre Sprache, warum auch nicht? Und die Einteilung, wer auch welche staatliche Schule geht, geht meinstens eh nach Wohnort. Und so kommt es zustande, dass in einigen Klassen öffentlicher Schulen mehr ausländische Schüler sitzen als Deutsche. Wir haben auch 2 dieser Klassen im Realschulbereich an unserer Schule. Leider bringt das immer wieder Konflikte mit sich. Sei es mit der rechten Seite, oder untereinander. In einer dieser Klassen, hat letztens einer Gefragt, ob die Volkshochschule an der ich bin auch Kurdisch unterrichtet werden kann. Daraufhin haben die Türksichstammigen den erstmal verspottet. Aber ich will hier jetzt nicht in die Konflikte dritter, wie die zwischen den Kurden und den Türken drauf eingehen.

Zurück zu den Schulen. Die Menschen, die noch dabei sind die Deutsche Sprache zu lernen und sie noch nicht wirklich können, haben es schon gleich viel schwieriger. Sei es nun deshalb, weil sie Zuhause kein Deutsch sprechen, oder warum auch immer. Aufgrund dessen sind sie gleich erstmal eine Soziale stufe niedriger. Wenn sie denn noch in der 6. Klasse sind (zu meiner Zeit war es die sechste.) in der die Aufteilung auf die Hauptschule, Realschule oder Gymnasium bevorsteht und diese aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nicht die Leistung haben, kommen sie auf die Hauptschule auf denen es denn wieder viele Ausländische Mitbürger gibt.

Den Weg kann man den bis um Schulende weiter verfolgen. Denn sieht es so auch, dass vorallem mit einem Hauptschulabschluss man einen sehr sehr schweren Start in das Berufsleben bekommt. Wenn einige immer noch nicht wirklich Deutsch können, haben sie kaum noch eine Chance einen Ausbildungsberuf zu kriegen. Entweder bekommen sie einen Arbeitsplatz über verwandte, oder sie gehen auf die Sozialkassen. Bei denen bekommen sie meistens aber auch erst etwas, wenn sie mindestens 1 Jahr Steuerpflichtig gearbeitet haben. (Über 400€/Monat) In einigen Familien, da hab ich gerade ein beispielfall in meiner Klasse. Die Familie kommt aus Venezuela und sie schmeißen ihre Tochter zum 18. Geburtstag aus der Familienwohnung und sie muss eine eigene Finden. Momentan ist sie bei ihrem Freund untergekommen.
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  #13  
Alt 08-09-2010, 20:50
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Surli Surli ist offline
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Bekannte von mir z.B. sind Italiener.
Er spricht mit seinen Kindern grundsätzlich Italienisch, Sie mit den Kindern Deutsch.
So wachsen die Kinder gleich zweisprachig auf.
Das Sprachproblem stellt sich nicht erst.

Wenn Kinder erst im Kindergarten die dt. Sprache erlernen (sollen, müssen, dürfen), läuft doch da etwas schief?
Das kann man natürlich nur hinterfragen, wenn die jungen Eltern selber der dt. Sprache mächtig sind.
Das erfordet das mind. ein Elternteil gut genug Deutsch spricht (und das den Eltern bewusst ist wie wichtig sowas ist)
Klar ist es eigentlich schon zu Spät wenn es erst im Kindergarten passiert aber besser dann als gar nicht. Das Thema wurde leider in vielen Ländern zu lange nur halbherzig behandelt.
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  #14  
Alt 08-09-2010, 21:28
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Das Einwanderer die dt. Sprache nicht gut beherrschen, ist doch eigentlich auch nicht das Problem.
Es gibt doch das Sprichwort: Deutsche Sprache, schwere Sprache.

Ich selber bin schon öfter angesprochen worden und gefragt worden, was eine gestimmte Formulierung z.B. bedeutet, oder d.g.
Mich freut es dann, wenn ich behilflich sein kann.

Das ganze Theater bezieht sich doch auf die Integrationsverweigerer.
Wenn ich z.B. eine junge Familie mit kl. Kindern sehe, von denen ich genau weiss, das die Eltern der dt. Sprache mächtig sind, diese aber nicht nutzen, wie sollen die Kinder sich da integrieren?

In meiner Stadt ist jeder 4.Migrant.
Mit diesem integrationsproblem bin ich Tagtäglich konfrontiert.
Beschimpfungen als Nazi oder Scheiss Deutscher gehören hier zum guten Ton. ^^

Das die Rechten und Linken sich dann unsere Stadt regelmässig für ihre Demos, wie am vergangen Wochenende aussuchen, kommt dann wohl nicht von ungefähr.

Unser nördlicher Stadtteil mit einem Anteil von über 50% Migranten hat auch keine Sparkasse mehr, obwohl dort ein Sicherheitsbeamter, wie man das aus den USA kennt, herrumlief.

Keiner traut sich dort Geld zu holen, weil er es auf dem Weg nach Hause wieder abgeknöpft kriegt.
Man macht automatisch die Zentralverriegelung runter, muss man durch diesen Stadtteil.
Ich könnte weitere Beispiele nennen.
Das gehört halt zum normalen Alltag.

Das Sarrazin das Thema polemisiert hat, steht ausser Frage.
Ich sehe das auch eher als Denkanstoss für die Verantwortungsträger.

Nur Frage ich mich jetzt, was ein Karrikaturist macht?
Mit einer Zeichnung legt man mitunter scherzhaft den Finger in eine Wunde.

Für mich kein Unterschied zu einem Buch, was dann allerdings nicht zum Lachen ist.

Sarrzin soll gehängt werden, aber der dänische Zeicher wird von der Kanzlerin geehrt.
-Quelle-





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  #15  
Alt 27-10-2010, 23:16
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Er war gerade bei Stern.TV - hats jemand gesehen?

Zwei "Anti-Sarrazin" Gäste saßen mit Sarrazin und Jauch am Tisch.... ....eine Türkin (Frauenärztin) und eine Art Sozialhilfearbeiter. BEIDE, wirklich BEIDE haben das Sarrazins Buch - um das es in diesem Theman ging -NICHT! gelesen. Auszugsweise. Nicht vollständig gelesen geschweigedem damit beschäftigt.

Also peinlicher gehts doch nciht mehr, oder? Wollen die Meinung der "Anti Sarrazins" vertreten und haben nicht mal das Buch gelesen?!?!?



Unglaublich...
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  #16  
Alt 28-10-2010, 02:20
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Habe ich auch zufällig gesehen, aber bald schon wieder wegghört, weil man auf sowas meiner Meinung nach keine Diskussion starten kann.
Entweder haben die das gelesen, oder ebend nicht.
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  #17  
Alt 28-10-2010, 09:38
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Lächerlich! Ich muss mir echt immer noch an den Kopf langen!
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  #18  
Alt 28-10-2010, 09:54
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Ist doch leider schon fast normal geworden, mit Nicht-/Halbwissen zu glänzen nur damit man was zum mitreden hat.

Hab die Sendung nicht gesehen, bestätigt aber das dort ebenso "oberflächlich" gearbeitet wird wie auch bei einigen anderen TV Shows.

So was gehört vorher geklärt.

Da hätte die Redaktion wenigstens, um noch etwas zu "retten" auch jemanden einladen sollen der das Buch gelesen+verstanden hat und dann diskutiert.
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  #19  
Alt 03-11-2010, 12:57
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gestern war Sarrazin in einer Schweizer Talkrunde zu sehen (die Sendung heisst "Der Club"). Naja, die Moderatorin war halt überfordert und die anderen Schweizer konnten halt etwa so gut hochdeutsch sprechen wie ich... war langweilig, Sarrazin hat ohne Punkt und Komma gesprochen und mit Statistiken um sich geworfen wo eh keiner überprüfen konnte.

Und eben mit der Schweizer Rhetorik bringt man einen Sarrazin nicht aus der Fassung, erst dann wäre es ineressant geworden... naja, dafür konnte ich so etwas früher einschlafen
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  #20  
Alt 03-11-2010, 20:49
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Was das Halbwissen und der derzeitige Stand der Medien betrifft, stiess ich gestern über einen ganz guten Artikel.

http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur...1.8229932.html

Ist jetzt nicht gerade aufs Thema (oder das Unterthema) bezogen - Aber kann mir denken das den ein oder andern das auch intressiert, find den Artikel ganz spannend. Ist natürlich auf die Schweiz bezogen, aber im Grunde stimmt die Aussage.
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  #21  
Alt 04-11-2010, 10:49
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Interessant:

Zitat:
PR-Texte nachplappern

Die Ressourcenfrage stellt sich nicht nur mit Blick auf die Internet-News. Der Forscher René Grossenbacher untersuchte vor drei Jahren die Leistungen der Medien in den Räumen Zürich und St. Gallen. Das Fazit: Es wird oft nur nachgeplappert; vor allem das, was die Fachleute aus den PR-Abteilungen vorgekaut haben.

Die Studie konnte in gut der Hälfte der untersuchten Berichte keinerlei inhaltliche Eigenleistung der Medien erkennen. Bezüglich Recherchen und der Bearbeitung der Primärtexte war die Eigenleistung der Presse noch am grössten. Weiter stellte die Studie eine beschleunigte Reproduktion des Immergleichen fest. Der Aktualitätsdruck schwäche die Position der Medien gegenüber den organisierten Interessen. Und angesichts der Informationsflut orientierten sich die Medien zunehmend an einer Art «Mainstream-Themenagenda».
Aber yo, btt...
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