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Geschichtsfälschung! Zuerst hat Karl Liebknecht (KPD) die sozialistische Republik von einem Fenster des Berliner Stadtschlosses ausgerufen. (Dieses Fenster wurde später von der DDR vor Sprengung des Schlosses an das Staatsratsgebäude umgesetzt, dessen Eingang es jetzt bildet. Es ist das Gebäude rechts neben dem Palast der Republik, der Amtssitz von Honecker und Schröder, bevor das neue Kanzleramt fertig war.) Daraufhin hat Phillip Scheidemann vom Reichstag die bürgerliche Republik ausgerufen, um Liebknecht nicht das Feld zu überlassen. Der Kaiser hatte ja nicht abgedankt und die SPD zögerte, ihn zu stürzen. Aber durch Liebknechts Vorpreschen mußte sie nachziehen, sonst wären ihr die Arbeiter und Soldaten davongelaufen. Es kam dann zum Kampf zwischen Anhängern der Räte-Republik und der bürgerlichen Republik, die bürgerliche Regierung mußte nach Weimar ausweichen, weil in Berlin gekämpft wurde. Schließlich gewann die SPD die Oberhand. Liebknecht und Luxemburg (KPD) wurden von Soldaten von Reichswehrminister Noske (SPD) erschossen und in den Landwehrkanal geworfen. Damit hatte die KPD ihre Führung verloren und die Weimarer Republik war endgültig etabliert. Später hat die SPD die Macht an die bürgerliche Konservative freiwillig abgegeben, was dann zur Zerstörung der Republik führte. Wenn allerdings die KPD gesiegt hätte, wäre Deutschland eine Art Vasallenstaat der Sowjetunion geworden, geführt von Satrapen wie Thälmann. Die Geschichte ist also nicht ganz so verlaufen, wie sie in euren Büchern steht. Mißtraut immer euren SPD-Geschichtsbüchern! Zitat:
Der Abriß hat den Grund, daß man alle zeichen, die die DDR hinterlassen hat, tilgen will, ebenso wie diese die Zeichen der Monarchie tilgte. Später hat sie sich eines anderen besonnen und das Denkmal Friedrich II. unter den Linden wieder aufgestellt. Auch die BRD wird eines Tages bedauern, dieses Stück deutscher Geschichte getilgt zu haben. Zitat:
Die Sigessäule stand ursprünglich vor dem Reichstag und wurde von Hitler um zwei Segmente erhöht und auf den großen Stern versetzt. Übrigens solltet ihr auch kurz in die Neue Wache hineinsehen, die frei zugänglich ist. Sie ist ein Bau von Schinkel mit Stilelementen eines römischen Kastells. Ursprünglich ein Wachaus, wurde es von Tessenow nach dem ersten Weltkrieg mit einem Marmormonolithen und Erzkranz zur Gedenkstätte für die Gefallenen des Krieges umgestaltet. Die DDR verwendete sie in ähnlicher Weise als Mahnmal für die Opfer des Faschismus und Militarismus. Es gab eine ewige Flamme und die Asche eines unbekannten Soldaten und blutgetränkte Erde aus verschiedenen Konzerntrationslagern wurden dort vergraben. Wöchentlich gab es einen großen Wachaufzug zur Ehrung der Opfer des Faschismus und Militarismus, den ich persönlich noch gesehen habe. Und es gab einen ständigen militärischen Doppelposten mit Bajonett, der im Stechschritt aufzog. Nach der Wiedervereinigung wurde die neue Wache von Helmuth Kohl den Opfern beider Kriege gewidmet und es wurde dort die Plastik "Die Mutter" von Käthe Kollwitz aufgestellt. Kollwitz hatte ihren eigenen Sohn im ersten Weltkrieg verloren und daher zeigt die Plastik eine um ihren Sohn trauernde Mutter; ikonographisch ist es jedoch auch eine Pieta, das heißt sie evoziert Maria mit Christus im Schoß nach der Kreuzabnahme. Geändert von Churchill (16-09-2004 um 14:40 Uhr). |