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  #1  
Alt 08-06-2004, 17:26
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m1a22 m1a22 ist offline
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Zitat:
Zitat von Raskolnikow
Nein, moralisch ist es, in einem gerechten Krieg wie diesem Verkehrsknotenpunkte und Industriezentren zu bombardieren, um die Kriegsmaschinerie zu schwächen.
Steht nicht genau das im Widerspruch zu dem hier:
Zitat:
Zitat von Raskolnikow
Als britische und amerikanische Piloten Deutschland bombardierten, wussten sie, was mit Coventry, London und Warschau geschehen ist. Sie wussten, was dort tausende Meter unter ihnen geschehen würde und sie taten es trotzdem. Und es war richtig, denn sie halfen, Schicklgrubers Deutschland schneller niederzuringen und trugen das Feuer, das Deutsche in die Welt gebracht haben, zu den Deutschen zurück.
Was denn nu? Industrie zerstören oder Zivilisten töten?

Zitat:
Zitat von Raskolnikow
In gewisser Weise ja, aber ich habe mir wegen meines damaligen Alters vergeben
Wie unterscheidest du dich dann aber bitte von dem HJ-Mitglied, dass damals in deinem Alter war? Wäre es dann nicht genauso angemeßen, dass dir jemand die volle Mitschuild einräumt, wie du es mit den Deutschen von damals tust? Vor allem, wie willst du dir vergeben? Müßte nicht eine andere Person dir vergeben?

Zitat:
Zitat von Raskolnikow
Sie haben keine bösen Taten zu verantworten. Auch war dies zwar eine Diktatur, aber keine massenmörderisch-kriegerische. Sie ist also ein wenig milder zu beurteilen als das Dritte Reich oder die Roten Khmer.
Aber waren sie nicht dennoch Diener des Systems, wie damals die Deutschen? Haben sie etwa nicht zur Stabilität eines System beigetragen, dass die Menschenrechte und -Würde mit Füßen getreten hat?
Ich lasse jetzt ganz bewusst die Unterschiede zuden Taten des Dritten Reiches weg, sondern gehe auf die Grundprinzipien der Diktatur zurück. Haben die Schneider, die die Uniformen hergestellt haben, für SS, SA, usw. nicht auch keine bösen Taten begangen? Was ist mit den Briefträgern der Reichspost? Haben sie etwas verwerfliches getan, weil sie Briefe im Nationalsozialismus ausgetragen haben? Wir können das gerne noch bis ad adsurdum führen, aber die Botschaft dürfte klar. Nach deiner Bezeichnung der Deutschen, die damls im Dritten Reich lebten, sind ausnahmlos alle, ob Soldat, Zivilist, Parteifunktionär, usw. als Verbrecher, Feiglinge und ähnliches zu Bezeichnen, weil sie unter einem bestimmten Regime gelebt haben und es aktiv/passiv unterstützt haben.

Was ich propagiere? Ganz einfach, Gleichberechtigung. Darum ging es hier von Anfang an.
Die Debatte hat damit gestartet, dass es darum ging, wieviel Freiheit der deutsche Soldat zum D-Day hatte. Im Laufe der Diskussion hat es sich dahin entwickelt, dass man den gesamten Schuldenberg allein auf die deutschen abgeladen hat, dass sie an allem Schuld seien und das sie es mehr oder weniger alles freiwillig und gern getan hätten.
Zitat:
Zitat von Churchill
Amerikaner und Engländer kämpften dafür, Europa vom Tyrannen zu befreien, die Wehrmacht kämpfte dafür, alle anderen Völker Europas weiterhin zu unterjochen und alle Juden Europas zu ermorden.
Dieses Zitat war der Auslöser für die Debatte. Basti hat dem folgendes entgegengeworfen:
Zitat:
Zitat von Redbasti
Wie habe ich deine Schwarz-Weiß-Malerei vermisst. Besonders pikant finde ich, dass auf einmal der gemeine Wehrmachtssoldat interesse daran hatte die Judenverfolgung voranzubringen. Außerdem hört es sich bei dir so an, als hätte jeder die freie Wahl gehabt, ob er nun kämpft oder nicht. Deine Weltanschauung, so möchte man meinen, wird geprägt von der Auffassung:"Was nicht passt, wird passend gemacht."
Tja und damit hat alles angefangen und ich bin nur jemand, der darauf pocht, dass man auch die Kehrseite der Medaille beachtet, dass eben dieses Schwarz/Weiß-Shema nicht angemessen ist. Das nicht nur der US-G.I. als auch der deutsche Landser eben die armen Säue waren, die diesen verdammten krieg an vordester Front austragen mußten. Wenn man Bastis Post genauer betrachtet, dass sagt er in kurzen Worten genau dass, was ich seit Stunden mit langeren Ausführungen ausdrücken will.
Mir gehts hier nicht um eine etwaitige Verharmlosung des Nationalsozialismus und dessen Folgen, genausowenig gehts mir hier ums Vergessen, sondern mir geht es um das ewige Schwarz/Weiß-Klischee in das man die
Deutschen (ich betone den Unterschied zum Wort Deutschland) von damals steckt.
__________________
Deutschland & Forever
Ich diene nur der Imperialen Flotte und dem Imperator
Die 1.Liga 08/09 steht an:
Eintracht Frankfurt vs Hamburger Sportverein 0:1
SGE, schafft man es die beste Saison seit 14 Jahren noch zu toppen? (Update im Jahr 2022: Ja, konnte man. Europopokalsieger und erstmalig in der Championsleague)
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  #2  
Alt 08-06-2004, 17:41
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Raskolnikow Raskolnikow ist offline
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Zitat:
Zitat von m1a22
Was denn nu? Industrie zerstören oder Zivilisten töten?
Da habe ich mich eventuell missverständlich ausgedrückt: Natürlich rechtfertige ich nur die Zerstörung der Industrie - das andere ist ein bedauerlicher Nebeneffekt. (Mag zynisch klingen, ist aber eben so...)



Zitat:
Zitat von m1a22
Wie unterscheidest du dich dann aber bitte von dem HJ-Mitglied, dass damals in deinem Alter war?
Achtung Paradox! Gewöhnlicherweise erfolgte der Eintritt in die HJ im Alter von zehn Jahren. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber schon Bürger der Bundesrepublik. Aber selbst dem zehnjährigen HJ-Mitglied würde ich ohne weiteres vergeben, denn ich kritisiere nur Menschen, die die volle Verantwortung für ihr Handeln übernehmen können.


Den Rest überlasse ich jemand anderem oder kommentiere ihn morgen selbst.
__________________
Also sowelche Politiker sollte man ihr Amt abnehmen!
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  #3  
Alt 08-06-2004, 19:24
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Enigma Enigma ist offline
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Ich persönlich wäre ja dafür das alles zu begraben, die ganzen Gedenkfeiern zu lassen, und die Geschichte ruhen lassen. Wie gesagt, Zeitzeugen und Veteranen sterben eh langsam aus, in absehbarer zeit auch die Nachkriegsgeneration; tabula rasa, sozusagen.

Das ganze wird langsam ebenso absurd wie der Marsch der Oranier in Nordirland, die einen Sieg feiern der schon Ewigkeiten her ist (gut, der 2. WK war in jüngerer Vergangenheit, aber 60 Jahre sollten langsam genug Zeit sein) Die damals beteiligten Völker vertragen sich inzwischen ja bestens, sind größtenteils verbündet, wozu also noch all die Feiern.
Selbiges gilt für die Toten auf beiden Seiten. 60 Jahre sind eine lange Zeit, ich schätze inzwischen ist dies alles nur noch Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub. Ich verstehe den Grabkult eh nur teilweise, vor allem wenn es absurde Ausmaße wie "unbekannte Soldaten" annimmt, bei Verwandten ist es meist noch nachvollziehbar.


aber bitte, streitet euch weiter, es amüsiert uns
__________________

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