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Alt 14-05-2004, 17:58
Hitman Hitman ist offline
Kanes rechte Hand

 
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Style: WarCraft
Ein finsterer Sommertag, die Sonne strahlt in all ihrer unerträglichen Schönheit, verbrennt jede Form von aufkeimender guter Laune und wenn sie ein Gesicht hätte, würde es eine bösartige Fratze sein, die jeden, der den Blick zum Himmel wenden würde, seiner Fähigkeit glücklich zu werden berauben, und sie durch einen schlechtgemischten und verzweifelten Grauton ersetzen würde... Wir befinden uns in einem dunklen, muffigen Zimmer. Tote Fliegen zieren das staubbedeckte Fensterbrett, der kleinste Windhauch würde diesen vertrockneten Insekten den Chitinpanzer entreißen und wie eine wilde Bestie in der Luft zerreißen. 2 Stunden Schlaf... in über 5 Monaten... Immer wachsam, immer auf der Hut vor seinem sich nähernden, mit unerbittlicher Zielstrebigkeit auf ihn zukommenden, Ende. Doch wie wachsam kann man sein, wenn man eingepfercht in eine winzige Wohnung, in einer Gegend wo niemand fragen stellt, Tag für Tag, Stunde um Stunde und jede Sekunde zählend, auf dem Boden liegt und hofft zu überleben? Die Antwort ist... Gar nicht.
Ein Schatten löst sich von der Wand hinter Thrawen, der vollkommen weggetretene Mörder hat schon vor langer Zeit aufgehört auf die äußere Welt zu achten, mit verdrehten Augen, mit sich langsam vor- und zurückbewegendem Oberkörper und in seinem eigenen Gestank liegend, findet Hitman dieses jämmerliche Geschöpf, das Gottes heiligen Zorn zu spüren bekommen hat. Langsam kniet er sich nieder, darauf bedacht nicht diesen Haufen geistigen Elends dort am Boden zu berühren. Langsam, ohne Hast und in einer einzigen, fließenden Bewegung, als ob er diese Bewegung schon unzählige Male vorher ausgeführt hätte, greift er unter seine Jacke und holt seine Beretta heraus. Er schraubt den Schalldämpfer auf, den Blick immer auf die zuckenden Augen seines ausgelieferten Feindes gerichtet. "Der Tod ist in diesem Thread unausweichlich, mein Freund. Das Sterben wird erst aufhören, wenn wir nicht mehr sind." kommt es aus dem Mund des Mannes, mit dem, auf den Hinterkopf tätowierten, Barcode. Plötzlich stirbt Thrawen an einem Tumor in seinem rechten Zeh.

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