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Alt 25-12-2003, 04:19
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Psycho Joker Psycho Joker ist offline
Menefreghista

 
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Paganini saß im Schneidersitz auf seinem Bett. Das Zimmer war fast vollkommen abgedunkelt, nur zwei Kerzen auf einem altmodischen Kerzenhalter spendeten ein fahles Licht. Neben ihm auf seinem Bett lag sein Geigenkasten, er war geschlossen. Paganini war offensichtlich nervös. Er rieb sich unruhig die Hände, trommelte mit den Fingern auf seinen Oberschenkeln herum und blickte unsicher im Zimmer umher.

Scheiße! Scheiße! Scheiße! Verdammt!!

Er war so außer sich vor Frust, er verspürte den Drang sich die Zähne auszureißen. Wieso? Wieso hatte er nicht einfach auf Nummer sicher gehen können und den Datenchip vorher ausprobieren können?!

Aber NEIN! Wir müssen ja unbedingt den Informanten abknallen.

Er schlug mit aller Kraft auf den Nachttisch neben dem Bett, so dass dieser ein erschöpftes Ächzen von sich gab und ein stechender Schmerz durch seine Hand fuhr. Sein kleiner und sein Ringfinger waren ausgerenkt. Unter Schmerzen renkte er sie wieder ein... diese Lektion in Schmerz war genug für diese Nacht. Er beruhigte sich langsam wieder. Als sein Blick auf den Datenchip fiel, den er dem Informanten abgenommen hat, drohte seine Frustration wieder zu anzusteigen. Natürlich war der Datenchip kodiert und so modifiziert, dass man ihn nur mit der Hilfe des Informanten abspielen konnte, der Mann war ja nicht dumm gewesen. Das hätte ihm einfallen müssen, insbesondere da er sich so perfekt vorbereitet gefühlt hatte. Nun ja, das war ein Rückschlag, einer den er verkraften musste. Es würde wahrscheinlich nicht der letzte sein... er musste sich darauf einstellen, so schwer es war. Er war inzwischen wieder fast vollkommen ruhig.
Seine imemr noch schmerzende rechte Hand strich über das glatte Holz des Geigenkastens. So wunderschön. Er öffnete ihn und blickte hinein.

Irgendwann... im Augenblick meiner Rache... dann wenn mein Triumph am größten sein würde, wirst du zum Zuge kommen, mein Liebstes.

Er Schloss den Geigenkasten wieder. Dann griff er nach dem Datenchip, ließ ihn ein wenig zwischen den Fingern seiner linken hand herumwandern. Ein resigniertes Lächeln umspielte seine Lippen. Dann legte er den Chip auf das Nachtkästchen neben dem Bett. Er hatte Hunger. Auf einem kleinen Tisch unweit vom Bett entfernt war in einer Kupferschüssel etwas Obst, das er am Nachmittag gekauft hatte. Er aß ein paar Bananen und trank dazu irgend einen stark alkoholischen "einheimischen" Schnaps, den er in einer Bar gekauft hatte. Dann legte er sich in sein Bett und schlief ein. Er hatte einen sehr schönen Traum... er konnte isch später nicht an den Inhalt erinnern, nur an die Musik... die wundervolle, himmlische Musik.