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Alt 01-12-2008, 03:09
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Surli Surli ist offline
EVA Programmierer

 
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Das Nein bei der Hanfinitiative war durchaus zu erwarten, das stimmt. Ich hätte mir aber trotzdem ein Ja geschünscht. Nicht weil ich gelegentlich selbst Kiffe, nein das ist weiterhin kein Problem. Doch ich sehe beim besten Willen nicht ein weshalb die Drogenpolitik wie sie jetzt ist, so weitergeführt werden sollte. Sie ist weder rational begründbar, noch konsequent und schon gar nicht gut für die Jugend.
Eine drogenfreie Gesellschaft ist ein völlig weltfremder Gedanke. Es gibt in der Geschichte der Menscheit wohl kaum ein Volk, welches keine Drogen konsumiert hat. Drogenkonsum kann also als natürliches menschliches Bedürfnis bezeichnet werden. Eine strikte Verbotspolitik kann also nicht funktionieren.
Mit dem Wissen, das der Mensch immer Drogen konsumieren will und auch kann ist die logische Schlussfolgerung doch diesen Konsum in möglichst geregelten Bahnen ablaufen zu lassen, sprich kontrolle was konsumiert bzw. verkauft wird (Stichwort Genmanipulation und Streckmittel). Des weiteren muss bei der Erziehung darauf geachtet werden, dass sich die Kinder bzw. Jugentlichen sowohl über die positiven als auch die negativen Seiten der verschiedenen Drogen im klaren sind und somit einen vernünftigen Umgang damit haben können. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich eigentlich fast alle Erziehungswissenschaftler einig sind, das eine strite verbotspolitik bei Jugentlichen nichts bringt. Bestes Beispiel sind die Niederlande. Es stimmt zwar, dass die Niederlande grösste Probleme mit den Coffeeshops etc. hat, doch schaut man sich die Prozentzahlen der Jugentlichen, welche Cannabis konsumieren an, muss man feststellen dass es fast die tiefsten in ganz Europa sind und das obwohl dort das einzige westliche Land ist in welchem der Verkauf und Konsum mehr oder weniger legal ist.
Das einzige Gegenargument, welches ich zu diesem Thema akzeptieren kann ist dass es mit einer Legalisierung Drogentourismus in die Schweiz gegeben hätte. Sowas müsste Europaweit in etwa gleichzeitig kommen damit dies nicht zum Problem werden würde.
Zusammenfassend bin ich der Meinung, dass die Initiative hauptsächlich mit dem Umwissen der Bevölkerung (und vieler Politiker) in sachen Erziehung und Angst vor etwas, das man nicht kennt verloren gegangen ist. Schade... denn mit einem so deutlichen Nein wird das in den nächsten Jahren kein Thema mehr sein.
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