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Alt 10-07-2001, 22:13
Gavin Gavin ist offline
Tanyas Butler

 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Die Dogmen mögen sich zwar eine weile lang und in gewissem umfang selbst erhalten, aber ob das auf dauer gelingt, da habe ich meine Zweifel. [/quote]

Stimmt eine Militärstruktur ändert sich, wenn auch langsam mit der Gesellschaft. Aber sobald sich das Militär abkoppelt wie die GDI und über die Gesellschaft bestimmt und nicht umgekehrt festigen sich Dogmen.
(ALs Beispiel würd ich gern die Bundeswehr anbringen. Die haben bei Gründung ne Menge Wehrmacht-Soldaten eingestellt, von denen nicht wenige ****s waren. Ganz offen haben die ihr braunes Gedankengut weitergegeben. Es ist durch Umfragen bewiesen, dass beim Bund auch heute noch ne höhere Tendenz zu dieser Ideologie besteht. Leider. Ich möchte das nicht pauschalisieren, aber es ist ein recht passendes Beispiel. Sollte sagen wir die Bundeswehr die Regierung übernehmen, könnte es dazu kommen, dass sich gewisse Gedankengänge festigen. Und sei es nur die Idee, nur Soldaten wüßten wie alles wirklich richtig geht. [Also ein Elitedenken ensteht.] Schon geht die Diktatur den Bach runter bzw. ist nicht mehr vorteilhaft. Von Bestechlichkeit und so red ich erst gar net.)

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR> Ich denke keine Gesellschaft kann einen Menschen komplett überzeugen, es gibt keine zwei Menschen, die die komplett gleichen Meinungen haben, insofern wird beim Militär jeder nene Offizier die Dogmen ein stückweit mehr in die Richtung der Gesellschaft auslegen oder ändern. [/quote]
Stimmt. Kein Mensch ist der selben Meinung. Aber anscheinend klappt es doch die Menschen durch geschicktes ausbreiten von Ideologien so zu beeinflussen, dass sie größtenteils folgen. Ob ****-Regime oder die Kommunisten. Bei beiden funktionierte es mehr oder weniger. Eine totalitäre (Militär)-Diktatur kann dies durchaus erreichen, wenn auch nur oberflächlich beim Volk. Die Elite wird dieses Gedankengut voll adaptieren (siehe SED-Spitze heute. Die sind immer noch voll überzeugt von ihrem System)

Der Pluralismus. (Ich zitier jetzt frei mal meine schlauen Bücher *G*)

In einer demokratischen Gesellschaft gibt es unzählige Interessen und Wünsche. Jeder Bürger hat seine eigenen Interessen und Zielsetzungen. Aber durch die machtlosigkeit des Einzelnen ist man gezwungen sich in Verbänden, Vereinen oder Parteien (die unterschiede werden hier nicht erklärt) zusammen zu schließen.
Durch sie können die Bürger dann ihre Interessen an die Politik wirksam weitergeben.
Diese Einflußnahme durch das Volk mittels Verbänden und Vereinen wie auch Parteien nennt man Pluralismus.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:</font><HR>Nur soviel mal: Da in einer Demokratie auch viele Menschen sind, die schon ne weile da sind werden die sicher nicht gleich tun, was der "Neue" will, er werden Kompromisse geschlossen, also eine weile lang wird auch die Demokratie sich (wie das Militär) selbst erhalten. [/quote]
Die Demokratie als Grundgedanke erhält sich bei uns nicht von selbst, sondern wird sogar vom Grundgesetz geschützt. Soviel mal nebenbei.
Aber natürlich wird der "Neue" nicht vollkommen was anderes wollen. Er kommt ja direkt aus dem Volk und wurde eben durch verschiedene Interessengruppen auch gefördert und vom Volk gewählt. Dadurch, dass Kompromisse geschlossen werden, wird nie eine Ideologie oder ein Dogma haltbar sein. Der Grundgedanke der Demokratie, also Politik mittels Kompromissen zwischen den Interessen wird allerdings selbsterhaltend bestehen. Dies ist aber durch den immer währenden gesellschaftlichen Wandel keine Gefahr, da die Gesellschaft ein offenes System ist. Also wird sich auch die Demokratie selbst wandeln, obwohl an ihr festgehalten wird. Dagegen sind militärische Strukturen wesentlich geschlossener. Elitedenken entsteht wesentlich schneller.

*uff* *lufthol*
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