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Alt 30-12-2004, 10:27
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Panik in Südindien - Warnung vor neuer Flutwelle



Im Süden von Indien haben am Donnerstagmorgen tausende Einwohner in Panik die Flucht ergriffen, nachdem die Behörden dringend vor einer weiteren Flutwelle gewarnt hatten und der Meeresspiegel leicht anstieg. "Die Wellen kommen", schrien Menschen an der Küste, während sie zu Fuß oder mit Bussen und weiteren Fahrzeugen flüchteten. Unter den Fliehenden waren neben Zivilisten auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und Polizisten.



Nachbeben der Stärke 5,2
Der indische Nachrichtensender NDTV meldete, dringende offizielle Warnungen seien in den Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala ausgegeben worden. Die Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren wurde am Donnerstag von einem Nachbeben der Stärke 5,2 auf der Richterskala erschüttert. Eine NDTV-Reporterin aus Port Blair, der Hauptstadt der Inselgruppe, sprach von "unglaublicher und vollständiger Panik" auf den Straßen. Menschen um sie herum weinten. Auf dem indischen Festland wurden dem Sender zufolge Küstenabschnitte evakuiert und Straßen von der Polizei abgesperrt. Auch dort soll Panik ausgebrochen sein.



Über 100.000 Tote befürchtet
Unterdessen steigt die Zahl der Toten unaufhörlich. Das gesamte Ausmaß des Unglücks ist immer noch nicht absehbar. Rettungskräfte bergen zahllose Leichen, die unter Trümmern oder Massen von Schlamm und Geröll verschüttet sind. Das Rote Kreuz in Genf befürchtet, dass bei der Flut insgesamt über 100.000 Menschen ums Leben kamen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass die Zahl der Toten weiter dramatisch steigen wird. "Es besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass noch mal so viele durch übertragbare Krankheiten sterben wie durch die Flutwelle", sagte der für Notsituationen zuständige WHO-Experte David Nabarro.



Immer neue Horrorzahlen
In immer wieder neuen Zwischenbilanzen versuchen die Regierungen der betroffenen Länder, den Schrecken in Zahlen zu fassen: Indonesien zählte bis Mittwochabend mehr als 45.000 Tote, Sri Lanka über 22.400, Indien mehr als 10.800 und Thailand über 1800 - darunter drei Viertel Ausländer. Auf den Andamanen- und Nikobaren-Inseln werden 30.000 Inselbewohner vermisst. Dort könnten ganze Eingeborenenstämme ausgelöscht worden sein. "Wir sehen keine Spuren von Dörfern und Häusern, da ist nichts mehr", sagte ein indischer Hubschrauberpilot. Die Zahl der bestätigten Todesopfer summierte sich am Mittwoch auf über 80.000.



Schröder ruft zum Spenden auf
Bundeskanzler Gerhard Schröder befürchtet, dass man von einer "deutlich dreistelligen Zahl" von deutschen Opfern ausgehen müsse. Unter den Toten wurden bislang 26 Deutsche identifiziert, 1000 werden noch vermisst. Schröder forderte die Bundesbürger zu Spenden auf, um die Folgen der Flut zu bewältigen. Er schlug vor, auf Silvesterknaller zu verzichten und stattdessen für die Flutopfer zu spenden. "Auch kleine Summen sind wichtig und wertvoll." Das Seebeben sei "eine der schlimmsten und verheerendsten Naturkatastrophen seit Menschengedenken". Die Regierung stockte die Hilfe für die Erdbebenopfer auf 20 Millionen Euro auf und ordnete für Einrichtungen des Bundes Trauerbeflaggung an.
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Mfg
GigaNT011

Lebet lang und in Frieden!!!