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Alt 30-11-2009, 19:12
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Surli Surli ist offline
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Zitat von raptorsf
was ist den eine "repräsentative Demokratie"? Ist das dann so eine Art Expertengremium die über unsere Zukunft abstimmt? Wie wird man Mitglied in diesem Gremium? Gibts eine Aufnahmeprüfung, IQ-Test, oder kann man diese Mitglieschaft sogar erben oder kaufen?
Eine Repräsentative Demokratie ist z.B. in Deutschland, Frankreich, USA, etc. etc. vorhanden. Es heisst lediglich, dass das Parlament für die Gesetzgebung zuständig ist und höchstens Dinge wie eine Verfassungsrevision etc. dem Volk vorgelegt werden.

Zitat:
Ich kann surlis argumente überhaupt nicht nachvollziehen. das volk hat so entscheiden und ende. es ist auch kein armutszeugnis. moscheen sind doch weiterhin erlaubt. Minarett bedeutet doch nicht anderes, als das ein kerl alle paar stunden von dem turm runterquäkt. für mich würde das ruhestörung heißen.
konsequenterweise, und um religionsgleichheit zu gewährleisten müssten dann auch neue kirchtürme inkl. glocken verboten werden.
Gebetsrufe sind nicht erlaubt da sie eine Ruhestörung bedeuten würden.
Ich bin wie erwähnt überzeugter Athist und wäre sofort dafür zu begeistern jegliche Religiösen Bauten aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Hätte die Initiative gelautet "Der Bau von Religiösen Wahrzeichen ist verboten" hätte ich sie unterstützt da alle gleich berechtigt werden.
Klar sind Moscheen weiterhin erlaubt, darum geht es gar nicht. In der Schweiz praktizieren die meisten Muslime ihren Glauben etwa so fest wie ein durchschnitskrist, also praktisch gar nicht. Viele Muslime haben noch nie in ihrem Leben eine Moschee von innen gesehen. Es geht schlicht und einfach darum, dass einer Minderheit verboten wird was der Mehrheit erlaubt ist und in meinen Augen ist dies Diskriminierung.

Die vergleiche mit den Islamischen Ländern sind hingegen einfach nur schwach, nur weil im Iran Frauen gesteinigt werden müssen wir das jetzt auch machen oder was? Ich finde es sehr amüsant wie immer über das ach so tiefe Niveau einiger Islamischer Staten geredet wird und man sich dann im gleichen Zug auf dieses Niveau herablassen will.

Und zum Thema Demokratieverständnis. In einer Demokratie beschliesst man gewisse Spielregeln wie Gleichberechtigung und Religionsfreiheit. An diese Spielregeln muss man sich beim beschluss weiterer Gesetze halten sonst sind sie nichts wert. So sehe ich das jedenfalls. China und Nordkorea nennen sich auch Demokratien, nur weil Wahlen stattfinden muss es sich noch nicht um eine Demokratie handeln.

edit: übrigens ein weiteres Problem der direkten Demokratie ist, dass durch die normalerweise relativ tiefe wahlbeteiligung (diesmal nicht der Fall mit über 50%) extreme Exponenten zu viel Macht bekommen. Nehmen wir gerade dieses Beispiel: Wer sich am Islam stört geht JA wählen. Diejenigen Leute welche sich nicht stören oder es nicht interessiert (--> kein Interesse heisst indirekt sie würden Minarette gutheissen) gehen oft gar nicht wählen aus Faulheit oder was auch immer. Ein Parlament repräsentiert die Politische Gesinnung eines Landes viel besser als es bei Volksabstimmungen der Fall ist.
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Geändert von Surli (30-11-2009 um 19:28 Uhr).
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