Thema: CD Reviews
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Alt 13-10-2007, 16:14
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Amosh Amosh ist offline
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CD Reviews

Irgendwie fehlt hier ein Thread, wo man seine neu gekauften Alben (aber auch alte) bewerten kann und seine Meinung den anderen mitteilen kann. Natürlich könnt ihr mehrere Alben auf einmal reviewen, es hindert euch niemand daran.

Ich fang dann gleich mal an:

Nightwish - Dark Passion Play

Hier erstmal etwas zu den einzelnen Songs, der Gesamteindruck folgt später.

1. The Poet and the Pendulum:
Mit dem Song geht's schon gut los. Es ist wirklich sehr gewagt, so einen Klopper an den Anfang zu setzen. Da Meadows of Heaven aber schon fest für den Schluss eingeplant war, und Tuomas das Teil nicht in die Mitte haben wollte, kam es an den Anfang. Wirklich sehr gewagt, bei solchen langen Titeln werfen viele Leute, die das Album einfach so in die aus dem Regal gegriffen haben, das Handtuch. Aber mir als eingefleischter Nightwish-Fan hat das nicht weiter Sorgen bereitet, ich habs von Anfang bis Ende gehört. Und der Bombast ist wieder vorhanden, aber es unterscheidet sich von vielem, was man bisher gehört hat. Mit dem Vorgängeralbum hat dieser Song meiner Meinung nach nicht viel gemein. Außerdem habe ich nicht wirklich das Gefühl, dass hier eine Sekunde fehl am Platz ist, der Song hat die perfekte Länge.

2. Bye Bye Beautiful:
Ein Abschiedssong für Tarja Turunen. Textlich ist er doch nicht wirklich das Wahre... Tuomas sagte in mehreren Interviews auch, dass er das Lied "Bye Bye Ugly One" hätte nennen können...
Trotzdem ist auch dieser Song kompositorisch gelungen. Der wird mit großer Sicherheit die 2. Single darstellen.

3. Amaranth:
Die Melodie ist sehr eingängig, hat Ohrwurm-Potenzial. Aber das hatte Nightwish schon bei so einigen Songs. Dennoch, als Single-Auskopplung war er zwar nicht geeignet, um das Album zu repräsentieren, aber durch seine eingängige Art war es doch wieder die perfekte Single.

4. Cadence of Her Last Breath:
Auch sehr gut gelungen. Nur dieses "Geatme" im Hintergrund ist wirklich etwas störend. Ich weiß nicht, warum mir das trotz der anderen Instrumente so stark auffällt. Aber der Name scheint das wohl erforderlich gemacht zu haben... Naja egal. Auch dieser Song ist sehr gut, wenn man davon absieht.

5. Master Passion Greed:
Sehr stark Metal. Einfach nur Metal. Ursprünglich war Anettes Stimme für den Song vorgesehen, jetzt singt jedoch Marco diesen Song komplett. Er ist ebenfalls eine Abschiedsfloskel, diesmal an Tarjas Ehemann Marcello Kabuli. Textlich ist der Song um einiges härter als Bye Bye Beautiful. Trotzdem, der Song kracht!

6. Eva:
Das hat Ähnlichkeit mit einem anderen Album, zuerst was Hartes, dann etwas Ruhiges. Genaugenommen kann man das mit den beiden Songs "Slaying The Dreamer" und "Forever Yours" vom Album Century Child vergleichen. Tja, Forever Yours ist es nicht gelungen, an den weiteren Songs des Albums vom Niveau her anzuschließen. Eva gelingt dies jedoch. Eva ist eine ruhige Ballade, die sehr gefühlsvoll gesungen ist. Im letzten Refrain geht Anettes Stimme ein wenig unter wegen dem Chor und dem Orchester, aber das ist zu verschmerzen, denn der Rest dieses Songs ist wirklich schön.

7. Sahara:
Viele Nightwish-Fans haben diesen Song zum besten des Albums gekürt. Ich folge dem nicht wirklich. Sahara ist auch ein schöner Song, der einen leicht arabischen Touch hat, der mir auch gefällt. Aber dennoch nicht das beste Lied vom Album.

8. Whoever Brings the Night:
Der Gesang von Anette wurde in diesem Song wirklich interessant gemacht. Er ist nicht normal, klar gelassen worden. Er ist ein wenig vezerrt worden an vielen Stellen. Das macht diesen Song vom Gesang her zum abwechslungsreichsten Song im Album. Dennoch ist er nicht der beste. Der folgt noch.

9. For the Heart I Once Head:
Die Gitarren am Anfang könnten echt aus den 80ern kommen... Ich hab genug 80er Musik gehört, um das zu beurteilen zu können. Dieser Touch hält sich das ganze Lied hindurch. Wirklich ein interessanter Song. Auch Anettes Gesang in diesem Song weiß wieder zu überzeugen. Sie hat's einfach drauf.

10. The Islander:
Der arme Inselmann alleine. Ein sehr folkiges Lied. Eine sehr willkommene Abwechslung zum Rest des Albums, Marco singt hier wieder hauptsächlich. E-Gitarren wurden hier auch nicht verwendet, stattdessen warten hier Akustik-Gitarren auf. Der Song wurde am 28.09 live in Hamburg gespielt, er brachte wirklich frischen Wind mit rein.

11. Last of the Wilds:
Auch ein sehr netter Song. Instrumental, hier fehlt mir wirklich nur ein Element: GESANG! Mit Gesang wäre der Song um einiges genialer geworden. Aer auch ohne ist er wirklich schön.

12. 7 Days to the Wolves:
Mein persönlicher Favorit von dem Album. Am Anfang geht es mit dem Schlagzeug schon gut los. Das Keyboard hat hier auch wieder viele Einsätze, die Gitarren in diesem Song sind genial. Hier singen Marco und Anette perfekt im Duett. Es ist wirklich gut zu wissen, dass sich die beiden so wunderbar ergänzen. Es gibt zwischendurch noch einen Instrumentalteil in dem Song, und wenn das Keyboard dann wieder einsetzt, ist es auch genial. Aber auch so - mein Favorit. Punkt.

13. Meadows of Heaven:
Ich kann verstehen, wieso Tuomas diesen Song an den Schluss des Albums haben wollte... So ruhig ein Album ausklinken zu lassen ist wirklich eine feine Sache. Am Ende kommt das Orchester nochmal granatenstark auf, aber Anette geht im Bombastgewitter wieder ein wenig unter. Macht nix, trotzdem ein sehr schöner Song.

Gesamteindruck:
Das Album erlaubt sich fast keine Fehler. Es hält durchgehend sein hohes Niveau. The Poet and the Pendulum wirkt im Album trotz seiner Länge nicht deplatziert. Die erste Position ist für den Song wirklich die richtige Position. Ich hätte jedenfalls auch nicht besser gewusst, wo ich dieses Stück hätte platzieren können. Ein wirklich starkes Comeback von Nightwish. Mit Anette haben sie wirklich die richtige Wahl getroffen, ich weine Tarja wirklich keine Träne nach. Immerhin bringt diese neue Stimme ein wenig Abwechslung in die Band. Sowohl in die neuen Songs als auch in die alten Songs (Tarja hat eh wirklich nur zu Dark Chest of Wonders bei Once gepasst). Und den Operngesang hat Nightwish eh mit Century Child hinter sich gelassen, bei Wishmaster hatte man den Eindruck von Operngesang jedoch noch. Anette macht ebenfalls live eine sehr gute Figur, ich durfte sie ja immerhin schon in Hamburg sehen. Sie macht auch die alten Songs wirklich sehr gut, Sleeping Sun hat mir sehr gut gefallen, Nemo ebenfalls. Aber naja, genug der Worte, ich lasse euch euren eigenen Eindruck gewinnen, wenn ihr euch das Album anhört.



Tracklist:

1. The Poet and the Pendulum
2. Bye Bye Beautiful
3. Amaranth
4. Cadence of Her Last Breath
5. Master Passion Greed
6. Eva
7. Sahara
8. Whoever Brings the Night
9. For the Heart I Once Had
10. The Islander
11. Last of the Wilds
12. 7 Days to the Wolves
13. Meadows of Heaven

12/10 Punkten!!!
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MfG Amosh

Das hat der liebe Gott nicht gut gemacht. Allem hat er eine Grenze gesetzt, nur der Dummheit nicht.
- Konrad Adenauer (1876 - 1967)

Geändert von Amosh (13-10-2007 um 22:54 Uhr).
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