Einzelnen Beitrag anzeigen
  #18  
Alt 24-01-2010, 18:53
Benutzerbild von MasterLow
MasterLow MasterLow ist offline
EVA Programmierer

 
Registriert seit: Dec 2002
Ort: Kiel
Beiträge: 2.680
MasterLow hat noch keine Bewertung oder ist auf 0
MasterLow eine Nachricht über ICQ schicken MasterLow eine Nachricht über MSN schicken MasterLow eine Nachricht über Skype schicken
OL Nick: LowLayer
Mir gehts da nicht ums vorhandene Tankstellennetz. Die müssen aber alle ausgerüstet werden, wenn das ganze sinnvoll gemacht werden soll. Ich gehe da einfach von großen Bürokratischen Problemen aus. Ob das jetzt einfach nur Sicherheitsaspekte sind oder irgendwelche Genehmigungen, Eichungen der Messgeräte(Ladesäulen oder was auch immer installiert wird).

Nicht alles was gut ist und auf dem Markt gut angenommen werden würde, wird auch auf den Markt gelassen(siehe Stevia, Süßstoff 300mal süßer als Zucker und Kalorienfrei darf in der EU nicht als Nahrungsmittel verwendet werden Wiki).



Der Strom wird durch solche Aktionen viel teurer, auch wenn es jetzt für Kohle- und Kernkraftwerke besser aussieht. Es liegt einfach daran, dass es keinen Sinn macht Elektroautos mit "CO2"-Strom rumfahren zu lassen. Es müsste schon dieser teure Ökostrom sein, der hier Verwendung findet.

Dass man für die aktuelle Fahrzeugflotte Deutschlands, die Hälfte(6%) des Ökostroms(12%) brauchen würde, die man 2010 in die Haushalte einspeisen will, habe ich schon erzählt. Das müsste man also erstmal zusätlich liefern können. Wie man dann noch bis 2020 auf 20% kommen will, weiss ich nicht. Dieses Ziel hat die EU beschlossen.

Bei der bisherigen Entwicklung der regenerativen Energien, werden die Zuschläge für regenerative Energien immer Höher. Ich habe in meiner Vorlesung "Energiewirtschaft" eine schöne Folie vom VDEW gesehen.
1998 hat man in einem 3500kWh-Haushalt ca 600€ im Jahr für Strom gezahlt, 2007 warens dann knapp über 700€.
Laut dieser Statistik ist der reine Strompreis, ohne Steuern und Zuschläge, im Schnitt um 4% gesunken, die Abgaben jedoch sind um 97% gestiegen. Im Jahr 1998 hat man dank des EEG(Erneuerbare-Energien-Gesetz) und dem KWK(Kraft-Wärme-Kopplung)-Gesetzes keine 3€(2,76€ laut Statistik) im Jahr für regenerative Energien gezahlt, 2007 waren es dann fast 40€(38,18€ laut Statistik). Das sind 1300%!!!

Wenn man sich nun ins Jahr 2020 denkt und annimmt Elektroautos hätten den Durchbruch geschafft, würde das bedeuten, dass die EU im Schnitt im gesamten Energieverbrauch mindestens! 26% regenerativer Energien(2010 12% von der EU festgesetzt + 6% für die Autoflotte +8% da man bis 2020 einen 20%-Anteil von regenerativen Energien bei Haushalten einspeisen will) haben muss.
Das wäre mehr als eine Verdoppelung in 10 Jahren.
Wenn jetzt die gesetzlichen Abgaben für die regenerativen Energien auf gleiche Art weiter steigen, wird der 3500kWh-Haushalt im Jahr 2020 weit über 1000€ im Jahr für Strom zahlen müssen. Weitere MwSt.-Erhöhungen, "Ökosteuer"-Erhöhungen(die Ökosteuer geht in die Rentenkasse -> Erhöhung sehr wahrscheinlich bei unserem labilen System bzw. bei der "schlechten" Bevölkerungsentwicklung") und höhere Basispreise(Es wird immer schwerer(=teurer) noch mehr Ökostrom zu produzieren) hab ich hier nichtmal ins Auge genommen.

Irgendwie schweif ich auch ein bisschen ab, aber das Thema ist auch viel komplexer, als einfach nur ein Auto bauen und es mit Strom fahren lassen... Es tut mir leid, falls jemand genervt ist
__________________
Mit Zitat antworten