Thema: CD Reviews
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Alt 16-01-2008, 18:58
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Amosh Amosh ist offline
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Within Temptation - The Heart of Everything



The Howling
Der Anfang ist ruhig, Sharon setzt mit ihrem Gesang ein. Dann geht es los mit Chor und sehr viel Getrommel. Allgemein ein sehr guter Opener, den hätte man nicht besser im Album platzieren können. Der Chor bleibt einem den ganzen Song über erhalten, genauso das Orchester, welches hier mitgewirkt hat. Sharons Gesang ist hier sehr angenehm, sie bleibt immerhin in Bereichen, die sie kann.

What Have You Done
Die erste Vorrabsingle aus dem Album, mit der Stimme von Keith Caputo. Der Anfang tönt sehr langweilig, doch dann geht es richtig los. Leider hat sich der Song sehr schnell abgehört, sodass er schnell ständig geskippt wird. Sehr eingängig, jedoch schnell langweilig. Liegt wohl ebenfalls daran, dass auch der Text sehr eintönig gehalten ist, da der Refrain ziemlich oft wiederholt wird. Schade.

Frozen
Die zweite Single. Die beste der Balladen auf diesem Album. Sehr gefühlsvoll gesungen, der Refrain gefällt mir sehr gut, ach sagen wir, der Song ist fast perfekt. Kleiner Kritikpunkt ist, dass Sharons Stimme zu sehr im Vordergrund ist.

"Tell me I'm frozen but what can I do?
Can't tell the reasons I did it for you
When lies turn into truth I sacrificed vor you
You say that I'm frozen but what can I do?"

Our Solemn Hour
Mein heimlicher Favorit auf diesem Album. Der Anfang - Genious! Orchester und Chor, alles sehr gut arrangiert. Sharons Stimme wurde hier ein wenig verändert, das macht den Song wieder ein wenig interessanter. Der Refrain ist das BESTE vom gesamten Song! Alleine der wird auf dem ganzen Album NICHT übertroffen. Einfach nur Godlike. Der Song wird auch nicht schnell langweilig, im Gegenteil - es gab Zeiten, da hab ich mir den Song 5x hintereinander reingezogen.

"Sanctus Espiritus, redeem us from our solemn hour
Sanctus Espiritus, insanity is all araound us
Sanctus Espiritus is this what we deserve
Can we break free from chains of never-ending agony?"

The Heart of Everything
Hier experimentiert Sharon mit ihrer Stimme. Sie singt hier unglaublich tief, mir gefällt es. Ist zwar nicht WT-typisch, aber man erkennt als Kenner (lol) dennoch, dass es WT ist. Auf das Orchester wurde größtenteils verzichtet, was dem Song auch gut getan hat. Nur stellenweise sind Grunts und der Chor zu hören.

Hand of Sorrow
Am Anfang gleich ein Chor. Die Geige ist etwas fehlplatziert. Hier ist wieder ein starker Orchester-Einsatz vorhanden, der Chor kommt ebenfalls stark zum Zug. Dann wieder der Refrain, der ist das beste am ganzen Song. Sharon geht darin zwar etwas unter, aber das macht nichts. Trotzdem sehr geil. Der Chor hat über den gesamten Song eine sehr gute Arbeit gemacht.

"So many dreams were broken an so much was sacrificed
Was it worth the ones we loved and had to leave behind?
So many years have past, who are the noble and the wise?
Will all our sins be justified?"

The Cross
Der Anfang ist das schlimmste an dem Song, diese gottverdammt hohe Stimme tötet so einige Gehirnzellen. Wenn man den jedoch überstanden hat, geht es weiter, als wär nichts gewesen. Also auch das wieder sehr sehr gut. Der Refrain ist auch hier sehr gut, das Orchester kam gut zum Zuge, übertönt jedoch nicht die Band. Ab und zu mal kommt die hohe Stimme übrigens auch noch im Song selbst vor, jedoch zum Glück nur immer n paar Sekündchen... Das gibt dem ganzen einen Dämpfer. Ansonsten sehr gut!

Final Destination
Auch der Song geht sehr bombastisch los. Hat WT auch so an sich, aber sie übertreiben es wenigstens nicht. Ich hab das Gefühl, dass der Chor die ganze Zeit im Hintergrund ist. Dabei ist er es nicht, es ist das Orchester, was dort so laut tönt. Wieder einmal ein total runder Song, der zu überzeugen weiß. Der Refrain hebt sich diesmal nicht ganz so stark vom Rest des Songs ab. Die Gitarren sind hier sehr gut eingesetzt.

"It's waiting, always trying
I feel the hands of fate, they're suffocating
Tell me what's the reason
Is it all inside my head
Can't take it no more!"

All I Need
Die dritte Single aus diesem Album. Mal schauen wie viele noch kommen. Das ist garantiert keine Fehlwahl, Balladen werden ja sehr gerne zu Singles gemacht. Der Refrain, den ich mal wieder erwähnen muss, hebt sich hier nur instrumental vom Rest des Songs ab, ansonsten verändert sich Sharons Gesant kaum. Eine wunderschöne Ballade, rundum gelungen, kommt jedoch nicht an "Frozen" herran, was mir noch ein bisschen besser gefällt. Wunderschön gesungen, besser geht es kaum. Sharon hat hier eine Meisterleistung abgegeben. Einfach nur schön.

"Don't tear me down for all I need
Make my heart a better place
Give me something I can believe
Don't tear it down, what's left of me
Make my heart a better place"

The Truth Beneath the Rose
Hier weiß der Anfang zu überzeugen. Dann setzt der Chor samt Orchester ein. Die Gitarren sind klar im Vordergrund, aber nicht zu hart. Der Orchester wurde insgesammt sinnig eingesetzt, der Chor leider nicht allzu gut. An einigen Stellen ist er meiner Meinung nach ziemlich überflüssig. Leider ist der Song etwas in Überlänge und man verliert schnell die Konzentration. Trotzdem ein sehr guter Song. Sharon sing auch hier wieder sehr sehr gut. Warum hat sie nicht auf vorigen Alben genauso gesungen? Ich verstehe es nicht. Ist aber auch egal, das aktuelle Werk liegt vor, nicht die alten Alben. Und dies ist fast zum Abschluss gekommen, ein Song fehlt noch.

Forgiven
Wieder eine wunderschöne Ballade, beginnt sehr gut. Wieder wunderschön gesungen, jedoch fast zu hoch. Es hört sich mehrmals fast so an, als ob Sharons Stimme gleich richtig abschmiert. Hier hört man so gut wie nichts von den restlichen Instrumenten, fast nur ein Klavier, etwas vom Chor und Orchester. Eine nette Abwechslung, als Single wäre dieser Song jedoch nicht tauglich. Wieder ein perfekt inszenierter Song.


Fazit
Dieses Album ist wirklich sehr gut gelungen. Sharon bleibt hier in Tonlagen die sie kann, ansonsten wird einem beim Zuhören wirklich die Gänsehaut übern Rücken laufen. Dieses Album kann die Vorgänger meiner Meinung nach sehr stark überschatten, Within Temptation haben sich hiermit weiterentwickelt - zum Positiven. Ich hoffe, dass diese Entwicklung mit dem nächsten Album nicht rückgängig gemacht wird. Wenn doch, ist das ein musikalischer Schritt rückwärts, da die Musik hier vielfältiger klingt als bisher auf einem Within Temptation Album. Der Chor und das Orchester wurden sehr gut ausgewählt, beides passt perfekt zur Musik. Insgesamt von mir eine klare Empfehlung an Leute, die dieses Genre mögen.

Insgesamt 9,5/10 Punkten.
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MfG Amosh

Das hat der liebe Gott nicht gut gemacht. Allem hat er eine Grenze gesetzt, nur der Dummheit nicht.
- Konrad Adenauer (1876 - 1967)
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