Ich finde die Frage interessant, warum die amerikanischen Völker den Europäern in jeder Hinsicht unterlegen waren.
Man könnte die Theorie aufstellen, daß der Ackerbau der Europäer wichtig war, da er Erfindungen und Wissenschaft ermöglichte. Das wäre im Fall der Indianer zutreffend, nicht jedoch im Fall der mittelamerikanischen Zivilisationen, die ja auf dem Entwicklungsstand der Antike waren, vielleicht vergleichbar mit dem der Ägypter der Pharaonenzeit.
Zum Zeitpunkt der Eroberung Nordamerikas war die europäische Technik der aller anderen Völker in so hohem Maße überlegen, daß Europa nicht nur Amerika, sondern nahezu die ganze Welt beherschte.
Das war aber zur Zeit Kolumbus' und der Eroberung Mittelamerikas noch nicht der Fall. Die Waffen der Spanier waren denen dieser Völker nur unwesentlich überlegen, falls überhaupt; ich meine, man brauchte mehrere Minuten, um eine Muskete zu laden, in der Zeit kann man mit Pfeil und Bogen mehrere Schüsse abgeben. Außerdem waren die Spanier den Einheimischen zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen, konnten also nur durch Bündnisse und taktisches Handeln obsiegen.
Ich sehe hier den Grund in der Überlegenheit des rationalen Denkens gegenüber dem irrationalen Aberglauben der Einheimischen, die noch Menschenopfer vornahmen, damit die Sonne aufgeht usw.
Worin seht ihr den Grund?
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