Thema: Religion
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Alt 22-07-2004, 01:21
Benutzerbild von peter8402
peter8402 peter8402 ist offline
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Ich bin nicht getauft und hab mich auch nicht taufen lassen. Dank nochmal an meine Eltern die mir selbst die Entscheidung gelassen haben und mir keine Religion "aufgezwungen" haben . Ich bin anfangs Agnostiker gewesen (wobei ich bis vor kurzem auch noch nicht wusste wie man das definiert ^^) hab mich aber zum Atheisten gewandelt. Auch wenn ich nicht getauft bin musste ich wärend der Schulzeit den Religions-Unterricht genießen war anfangs mal im evangelischen und später nur noch im katholischen, weil mir das zumindest etwas konkreter erschien. Aber wenn man sich mal die Gottesbeweise anschaut, merkt man schnell wie wenig Hand und Fuß sie haben. Da werden Wunder oder meines Erachtens einfach Zufälle als Zeichen Gottes gedeutet oder dazu hochgepuscht anstatt dass dieser Gott mal selbst in Erscheinung tritt. Und was sind diese Wunder dann ? Für mich eigentlich nur Zufälle die ganz alltäglich sind. Was ist ein Zufall? ein Ereignis das durch eine Besonderheit auffällig wird. Aber wäre es nicht auch auffällig, wenn es keine Auffälligkeiten gäbe? ... Oder der Beweis Gottes über die Schöpfung, die Natur und die Lebewesen. Wer sagt mir, dass die Natur nicht durch biologische und physische Vorgänge "zufällig" entstanden ist. Und zwar zum Beispiel durch den Zufall, dass mit der Entfernung zur Sonne günstige Lebensbedingungen vorhanden sind.

Weiterhin nehme ich als Gegenbeweis dass es keinen Gott gibt die Tatsache zur Hand, dass es so viel Leid und "Ungöttlichkeit" auf Erden gibt, wie auch daabrippa schon beschrieben hat , unter Theologen nennt man das Problem auch Theodize-Problem: Frage nach der Rechtfertigung Gottes angesichts des Leids in der Welt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein existierender Gott die Hände in den Schoß legt und dabei zusieht wie seine Schöpfung (vor allem der Mensch) die Welt ins Leid stürzt und sie am Ende sogar zerstört (sieht man sich mal die Prognosen für die kommenden Jahrhunderte an wird einem verdammt schlecht). Da hilft dann auch nicht die Ausrede der Christen: "Gott will den Menschen ja bloß nicht wie Marionetten steuern" Er greift weder selbst ein noch lenkt er irgenteinen unmoralischen Menschen zum Guten weil es ihn einfach nicht gibt. Eine Unfähigkeit (schwacher Gott) und Unbarmherzigkeit (böser Gott) kommt für mich einfach nicht in Frage und wird von den Christen auch nicht angebetet. Und Zusätzlich würde die Ausrede der von Gott gelassenen freien Handlungsfähigkeit des Menschen auch nicht erklären warum er die ganzen Naturkatastrophen zulässt, die nun wirklich nicht alle vom Menschen verursacht worden sind.

Wie gesagt ich bin Atheist und glaube nicht an einen Gott, wenn wir sterben sind wir tot und leben auch nicht weiter. Der Glauben ist nur eine Hoffnung der Menschen auf Besserung und Angst vor dem Tatsächlichen Ende ihrer Existenz. Soviel Senf von mir zu diesem Thema
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