[Psycho Joker]

Eine Rampe senkte sich unter lautem Zischen und Schnauben. Dutzende von Schuhen, Stiefeln, Sandalen und nackten Füßen schritten darüber und betraten den schwarzen Betonboden des Landefelds. Unter ihnen war ein ganz besonderes Paar Stiefeln. Sie waren grau vom Staub und gehörten einem Mann. Er sah etwas seltsam aus. Das pechschwarze Haar schulterlang mit sorgfältig gestutztem Backenhaar; der teilweise zerschlissene graue Regenmantel über einem jener schwarzen Gehröcke, die vor ein paar Jahren noch so in Mode und deshalb heutzutage sehr billig waren; darunter ein weißes Hemd. Auf der rechten Schulter trug er einen alten Seesack. Doch das Sonderbarste war nicht seine abgewetzte Kleidung, sondern der Geigenkasten, den er mit einem provisorischen Stück Seil unter seinem rechten Arm trug. Der Mann grinste, es war ein hämisches Grinsen.
Finalmente... Red Mountain... was für ein Name. Diese dummen Kanadier waren noch nie sehr kreativ im entwickeln von Namen. E boh, che me ne frega?! Soll mir doch egal sein.
Es gab andere Dinge, über die er sich Gedanken machte. Dinge wie Blut... und Rache. Aber noch nicht... noch sollte er seine Rache nicht haben, nicht hier. Hier war er um Informationen zu sammeln. Informationen über jenen Mann, den er seit fast 9 Jahren suchte. Der Mann strich mit seiner Hand über den Geigenkasten. Paganini, so nannte man ihn wegen seines Geigenkastens.

Paganini..., sinnierte er vor sich hin, "der Teufelsgeiger", so hatte man Paganini zu seiner Zeit genannt und auch er würde ein Teufelsgeiger sein. Er würde auf diesem roten Felsbrocken wie auf einer Teufelsgeige spielen.
Wieder grinste er grimmig. Dann steckte er sich einen Zigarillo in den Mund und ging durch den Verbindungstunnel in die Stadt hinein.