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Alt 12-11-2003, 16:35
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Enigma Enigma ist offline
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Die Nacht brach herein. Die Reisenden begrüßten dies, trotz ihres Zielortes, das Schloss des Grafen. Der bewusstlose auf der Bahre leistete großen Widerstand, er hatte ihre Zahl erheblich dezimiert. Aber ein Sieg war unausweichlich, sie konnten den Grafen nicht enttäuschen. Und er würde sehr froh sein über ihr Geschenk, ein Verräter des eigenen Blutes, sie wollten nicht in dessen Haut stecken. Nach der nächsten Biegung sahen sie das Schloss des Grafen, wie es majestätisch auf dem Felsvorsprung thronte. Um das Schloss herum flatterten einige Fledermäuse, die steinernen Wächter schienen sie misstrauisch zu beäugen, ja sie schienen fast lebendig. Das Tor öffnete sich ihnen, denn sie wurden erwartet. Sie brachten die Bahre in die Bibliothek, wo der Graf auf sie wartete.

Ehrenwerter Graf, wir bringen euch den Verräter wie versprochen.

Ah sehr gut, auf euch treuen Zigeuner ist eben Verlass. Aber musstet ihr ihn so zurichten? Das wollte ich eigentlich selber erledigen.

Tut uns leid, aber er wehrte sich nach Leibenskräften.

Ist schon gut, mir wird schon noch eine Verwendung für ihn einfallen. Das wäre dann alles.

Sehr wohl, ehrenwerter Graf. und mit einer letzten Verbeugung verließen sie den Raum

Gregory!

Ja, mein Herr?

Hol mir Demona und Le'akem. Sag ihnen ich habe eine Aufgabe für sie.

Sehr wohl.

Und auch Gregory verschwand unter einer Verbeugung aus dem Raum. Kurze Zeit später kam er wieder zurück mit den zwei gewünschten Vampiren. Sie sahen müde aus, kein Wunder, hatten sie auch den ganzen Tag und die ganze vorherige Nacht trainiert.

Ah, meine Kinder.

Vater, wer ist das?

Nur ein Verräte um den ich mich später kümmern werden. Aber nun habe ich eine Aufgabe für euch.

Aber wir sind müde, wir haben lange nicht mehr geschlafen.

Diese Aufgabe kann leider nicht aufgeschoben werden, die Zukunft unserer Rasse könnte davon abhängen. Also, ihr müsst euch auf den Weg nach Rom machen, um einen Gesandten von Malborgia aufzuhalten. Ich weiß nicht ob er auf Land- oder Seeweg nach Rom reist, aber das wird euch Cesky mitteilen wenn ihr beim Palazzo des Don seid. Geht nun, die Zeit ist gegen euch.

Und ohne ein weiteres Widerwort gingen die zwei aus der Tür um zu tun wie ihnen geheißen. Aber der Graf könnte schwören dass kaum dass sie aus der Tür waren sie übereinander herfielen, dass der jeweils andere was sagen hätte sollen, dass sie eine Ruhepause brauchen. Aber dann waren sie schon ausser Hörweite und der Graf war sich sicher dass sie auch so ihren Auftrag zu seiner vollsten Zufriedenheit ausführen würden.
Der Graf wandte sich wieder seinem Verräter zu, der bewusstlos vor ihm lag. Er war ein seltsames Geschöpf, kein Mensch, aber auch kein Vampir, denn einen Vampir hätte diese Wunde nicht so lange ausser Gefecht gesetzt. Er dachte nach was für eine Strafe für seinen Verrat angemessen wäre. In seinen hunderten von Jahren die er nun schon lebte hatte er leicht genug Zeit sich allerlei Grausamkeiten zu überlegen, er wollte nur eine passende für diese Gelegenheit finden. Der Tod wäre zu schnell und zu wenig grausam. Er kann nicht so lange gefoltert werden wie er es verdient hätte. Dann kam ihm ein Gedanke; eine Ewigkeit über seinen Verrat nachzudenken erschien ihm eine gerechte Strafe.


Gregory, reservier eine Zelle im Verlies für unseren "Gast" hier. Und vermauere jeden Eingang, jedes Schlupfloch. Wir wollen ja nicht dass unser "Gast" uns vorzeitig verlässt.

Natürlich nicht, mein Herr.

Gregroy ging um zu tun wie ihm befohlen, der Graf blieb alleine zurück mit einem diabolischem Lächeln auf seinem Gesicht.
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