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Alt 30-09-2003, 13:00
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Overlord

 
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@cnc-CHseal:
Zitat:
dürfe ich mal fragen aus welchem jahrhundert du kommst ?
Was soll das für eine Frage sein?

Ich halte dich für einen dieser grünen Träumer, die glauben daß doch alles auf der Welt so nett und brav ist und wir eigentlich keine Armee brauchen, weil uns niemals jemand was tun würde.

Mach einfach die Augen auf, dann siehst du, wie es auf der Welt aussieht?
Die Welt basiert auf Gewalt: Gewalt und Gegengewalt. Hat sie schon immer, wird sie auch immer. Da wirst du nichts daran ändern, es sei denn, du rottest alle Lebewesen aus ...

Zitat:
genau! krieg für frieden
Super! Siehe m1a22's Beispiel.
Hätten wir doch beim Völkermord in ex-Jugoslawien zugesehen. Einfach so, wir sind ja friedliebend und wollen uns nicht einmischen. Am besten lenken wir uns ganz davon ab und verschliessen die Augen davor. Das hätte dir bestimmt gefallen ...

Achtung, Ironie!

Was wir jetzt tun könnten: ziehen wir einfach alle Truppen ab, die sich darum kümmern, daß die Menschen sich langsam daran gewöhnen nach Jahrzehnten der Gewalt in Frieden miteinander zu leben. Ist doch egal, wenn sie wieder anfangen sich die Schädel einzuschlagen. Geht uns doch nichts an.

Ironie zu Ende

Was du scheinbar auch nicht weißt: die Armee hat genauso die Pflicht der Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und Sicherheit. Soll heissen: wenn wirklich einmal der Hut brennt, ist die Polizei völlig überfordert.
Zu den Abfangjägern: schon mal was von Souveränität gehört? Pflicht zur Überwachung seines Staatsgebietes? Luftpolizei? Nein? Dann klär dich in der Richtung mal auf und wenn du Fragen hast, dann stell sie bitte. Ich werde sie dir beantworten.

Zur momentanen militärischen Bedrohung: Es stimmt, es gibt im Moment keine. Das soll aber nicht heissen, daß es in 10 Jahren keine geben kann. Und was, wenn du die Armee jetzt abschaffst? Du baust in ein paar Wochen keine neue auf. Darf ich dich über das heutige Bedrohungsbild aufklären (siehe dazu hier)?

- militärisches Risiko:
Es kann keine militärische Invertention ausgeschlossen werden, auch wenn es im Moment nicht danach aussieht.

- Proliferationsrisiko:
Weiterverbreitung von WMD. Instabile Regime sowie terroristische Vereinigungen kommen immer leichter an WMD.

- Destabilisierungsrisiko:
Insbesondere demokratiepolitische Defizite, ökonomische, ethnische oder religiöse Spannungen sind die Ursachen für die Gefährdung der sicherheitspolitischen Stabilität. Gemäß der Einstufung des einschlägigen "Freedom House Index" werden 74 Staaten der Welt als "Autoritäre Staaten" qualifiziert.

- Globalisierungsrisiko:
Infolge des Verfalls von staatlicher Autorität gewinnt die transnationale organisierte Kriminalität eine immer größer werdende Bedeutung. (das wäre genau das, was du im Auge hast - Zerstörung der staatlichen Autorität).

- Zivilisationsrisiken:
Darunter versteht man Natur-, technische und ökologische Katastrophen sowie globale Gesundheitsrisiken und Seuchen.

Wenn du genaue Details haben willst, darf ich dich zum oben angeführten Link verweisen.

Zitat:
auf dieser welt muss alle 7 sekundes ein mensch sterben weil er keine nahrung hat
auf dieser welt muss alle 3 sekunden ein mensch sterben weil er kein trinwasser hatt
in afrike hat jeder 2. aids ..da kann man noch vieles aufzählen...
und wir in der 2. welt überlegen uns wie wir unser wohlstand vergrössern könnten
wie wir sie noch mehr ausnützen könnten
ob wir eine armee brauchen für eine absicherung vor probleme die es wohl weniger giebt...
hast du ein besseres gefühl wenn du 7 jahre lang eine armee hast die zwar nichts macht aber für den fall der fälle da steht,
oder wenn du verhindern kannst das jede 3. sekunde ein mensch stirb? für mich ist das keine frage für mich ist das selbstverständlich!
Und weißt du, wie viele Menschen sterben würden, wenn die heutigen Staaten nur mehr lose Gebilde wären, die staatliche Autorität nicht mehr gegeben wäre und Anarchie herrschen würde? Schau nach Afrika. So etwas hätten wir dann auch in der restlichen Welt ...

Mach die Augen auf und sieh dir die Welt an wie sie wirklich ist. Du wirst schnell erkennen - unter der Voraussetzung daß du offen auf die Sache zugehst - daß deine Idee in der heutigen Welt nicht umsetzbar ist und zusätzlich noch viele Risiken in sich birgt.
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We have killed, and will kill again to defend our destiny. We believe the ends will justify the means.

Sie schreien nach uns um Hilfe, wenn ihnen das Wasser in das Maul rinnt,
und wünschen uns vom Hals, kaum als einen Augenblick dasselbige verschwunden.

- Prinz Eugen von Savoyen, 1704
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