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Alt 31-01-2002, 14:51
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Agent Smith Agent Smith ist offline
Yuris Leibwache

 
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*
"Die Fahrt wird nicht mehr als eine Stunde dauern", rief Frau Schaumlöffel in die Menge und setze sich ans Fenster. Draußen sah sie ein paar kreischende Möven, die sich um ein Stück Brot stritten, dass Kati ihnen hingeworfen hatte. Manni schlich sich von hinten an Kati heran und umarmte sie gierig. Kati freute sich sichtlich und sie setzen sich zusammen auf eine altmodische Holzbank, um sich etwas auszuruhen und die Möven beim streiten zu beobachten. "ROOOHHHMMMM." Ein Schnellboot raste an der Fähre vorbei und streifte dabei den Rumpf. Kati, Manni und der Rest der Klasse wurden von ihren Plätzen geschleudert. Auf einmal vielen Schüsse. "Das kommt von dem Schnellboot", schrie Jan stürmisch. Alle bis auf Florian blieben unten. Florian sah das Schnellboot in der Ferne und darauf ein paar kleine, helle Lichtblitze. "Die scheinen nicht auf uns zu schießen", sagte er und Phillip fragte daraufhin: "Aber auf wen denn dann? "ROOOOOHHHHMMMM." Ein weiteres Boot raste vorbei. Kati rief: "Das scheint die Küstenwache zu sein." "Die verfolgen wohl das Schnellboot", sagte Frau Schaumlöffel und rief danach:"Bleibt in Deckung Kinder!" Simon antwortete darauhin: "Wir sind keine Kinder!" Entgegen der derzeitigen Situation lachte die Klasse. Auf dem Boot der Küstenwache war ein Megafon und aus dem rief eine englischsprechende Stimme: "Hey! Stop your boat, you haven't any change!" "Wie sind dem englischem Festland schon sehr nahe", sagte Simon und stand langsam wieder auf. Der Rest der Klasse ahmte ihm nach und stand ebenfals auf. Frau Sieg sagte: "Wegen dieser Situation bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als die Fahrt abzubrechen." "NEIN", schrie die gesammte Klasse wie im Chor zurück. Mit skeptischem Blick willigte Frau Sieg ein.
Mit einem Mal fing die Fähre an zu wibrieren und die Motoren heuelten auf. Ein Mann von der Besatzung sagte etwas in Englisch zu allen Pasagieren und er schien sich zu entschuldigen. Die Entschuldigung war das einzige, was Manni mitbekam, denn er war eine absolute Niete in Englisch. Wieder fingen alle an, zu drängeln als die Klasse die Fähre verlassen wollte. Manni, Kati und der Rest der Meute warteten, bis alle ausgestiegen waren. Erst als der Weg vor ihnen frei war, setzen sie sich in Bewegung.
"Wenn ihr wollt, könnt ihr ein wenig durch die Stadt schlendern aber spätestens um 7 Uhr seid ihr am Hotel "St.Pauls" und morgen geht es dann weiter mit dem Bus in Richtung London", rief Frau Sieg. Die Klasse hatte sich schon vor dem Beginn der Fahrt dazu entschieden, eine Nacht in einem Hotel zu übernachten und dann erst am nächsten Morgen weiter zu fahren um die Kräfte der Schüler zu schonen."Also, wer will sollte jetzt losgehen und der Rest kommt mit mir." Etwa eine Hand voll Schüler gingen mit Frau Sieg in Richtung Hotel und ein Großteil mit Frau Schaumlöffel in die Stadt. "Ich geh jetzt mit Manni ein bischen durch die Straßen und ihr könnt es euch hier am Cafe ein bischen gemütlich machen, wenn ihr wollt", sagte Kati. "Ok, das machen wir. Viel Spaß noch", rief Simon und setze sich zu den anderen. Phillip erhob seinen Arm, als er die Kelnerin erblickte und sie trabte an. Phillip versuchte auf Englisch einen vernümftigen Satz zusammen zu bekommen aber er muste schließlich doch kapitulieren. Die Kelnerin musste schmunzeln und sagte: "Bist wohl nicht so gut in Englisch, was?" "Sie sprechen Englisch?" entgegnete Simon. "Ja, natürlich. Da wir hier ja noch verhältnissmässig nahe an Deutschland dran sind ist es ganz nützlich, dass man auch Deutsch kann." "Wie man an uns sieht", sprach Jan. Die Kelnerin lachte und alle gaben ihre Bestellungen auf. Simon trank an seiner Cola wie die anderen auch, als Phillip ihn stark von der seite anstieß. Das Glass Cola flog in hohem Bogen auf den Nachbarstisch und ein Gast bekam das Ding mitten ins Gesicht. "Was sollte das?" fragte Simon Phillip wütend und Phillip zeigte auf etwas. Es war ein Mädchen so um die 16 mit goldenen Haaren, die bis über die Schulter reichten. Sie trug ein schwarzes, knappes Kleit. Simon bekam funkelnde Augen. Er lächelte. Sie lächelte zurück. Sie setzte sich an einen Nachbarstisch und bestellte sich etwas zu trinken. Simon starrte ununterbrochen auf sie. Alle außer er redeten weiter und unterhielten sich über verschiedenes. Simon schien schon der Speichel aus dem Mund zu laufen. Er sagte: "Entschuldigt mich mal kurz." Mit selbstbewussten Schritten näherte er sich ihr. "Simon scheint ihr etwas zu sagen", sagte Phillip hämmisch. Als er sich zu ihr setzte, drehten sich alle wieder um, um ihn nicht abzulenken, geschweige denn zu stören. Nach einer halben Stunde kam Simon mit dem blonden Geschöpf wieder und sagte: "Ähh, wir gehen ein bischen in die Stadt,ok?" "Jaja mach nur", antworteten alle verwundert.
Kati und Manni schauten sich in einem Kleiderladen um. Manni kramte in einem Grabbeltisch, als wenn er ein Loch graben wollte und Kati war am Schuhe ausprobieren. "Was hälts du von denen hier?" fragte Kati erwartungsvoll und hielt ein Paar Schuhe hoch. Manni kam aus seinem Loch hervor und hatte eine Socke auf der Nase. "Hmm, ned schlecht. Willst du dir die kaufen?" "Ja, mit dem Gedanken spiele ich." "Nadann nurzu." Manni grub weiter. Nach etwa zehn Minuten kam Kati wieder. Manni hatte inzwischen fertig gegraben und saß auf einem Stuhl. Während Kati auf ihn zukam dachte er nach. Bisher war ihre Freundschaft eher kumpelmässig. Dabei hatte er sich doch so sehr eine intimere Beziehung gewünscht. Er wollte aber nicht fragen, denn er hatte Angst, dass sie verschreckt reagieren könnte. Plötzlich erwachte er aus seinen Träumen, als Kati ihn nach einem neuen Paar Schuhe fragte. "Die sehen noch besser aus, als die anderen. "Die würd ich nehmen", sagte er erfreut und so verließen sie den Schuhladen: Manni völlig abwesent in Gedanken versunken und Kati mit einem neuen Paar Schuhe im Gepäck.
*
Als Manni und Kati geschlaucht am Hotel ankamen, war es schon duster. In der Ferne erblickten sie Simon und die geheimnissvolle Blonde, die sich umarmten und dabei küssten. Sie kümmerten sich nicht weiter drum und betraten das Hotel. Unten saßen Arne und Dennis, die etwas aßen und sich dabei unterhielten. Manni fragte die beiden: "Wisst ihr, wo unsere Zimmer sind?" "Ja klar, Du hast Zimmer 256 und du 257", antwortete Arne. Kati und Manni sahen sich endtäuscht an, als wenn sie zusammen liegen wollten. Aber sie wussten, dass das nicht geht, noch nicht. Mit schmollendem Gesicht ging jeder auf sein Zimmer. Als Manni seinem Zimmer näher kam, hörte er seine Freunde schon lachen. Er stieß die Tür auf und bekam eine zackige Begrüssung von jedem. Ausser von Phillip, der sich wiedermal von der Musik volldröhnen ließ und dabei rythmisch mit dem Kopf nickte. Manni, der die Tür hinter sich geschlossen hatte, ahnte nichts Böses, als ihn die Tür von hinten niederschlug. Benommen drehte er sich um und sah Simon, der etwas verwirrt dahin blickte.
Mittlerweile war es Nacht aber das störte die Bande nicht. Sie redeten immernoch über den bisher spannungsgeladenen Tag. Sie besprachen die Vorhaben und amysierten sich dabei. Letzten Endes kam Frau Sieg herein und bat die Meute etwas leiser zu sein um die anderen nicht zu stören. Ohne zu zögern legten sie sich hin und schliefen promt ein, denn sie wussten, dass sie noch viel vorhatten.
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