Ich glaube, es ist jedermanns eigene Angelegenheit, wie man damit umgeht. In den Nachrichten wird ja durchaus nicht gesagt, "Michael Jackson ist tot und ach ja, beinahe hätten wir's vergessen, noch 200 andere", sondern recht neutral berichtet, daß es (im Falle M. Thornton) einen Flugzeugunfall gab, bei dem soundso viele Menschen starben, und unter denen war auch sie.
Wer meint, das hört sich so an, als würde man die anderen Opfer nicht würdigen, nur, weil sie nicht - wie die Prominente - namentlich genannt werden, sollte sich vielleicht fragen, ob er nicht gerade Erbsen zählt.
Ich geb's ganz offen zu, die Namen der anderen, mir gänzlich unbekannten Menschen interessieren mich nicht - ich kenne ja keinen von ihnen. Aber M. Thornton als Promi kenne ich wohl schon, wenn auch nicht persönlich und auch nur, weil ihre musikalische Arbeit gut genug war, daß man sie über z.B. Radiosender in der Öffentlichkeit verbreitete. Das ist alles, was ich von ihr weiß, aber es ist immer noch mehr, als ich von den anderen Opfern kenne.
Daß ich für alle Opfer gleichermaßen Trauer empfinde, ist - für mich zumindest - klar. Wer in so einem Fall nur einfach traurig ist wegen des einen Stars, der umgekommen ist, braucht wohl noch eine Lektion in sozialem Verhalten und dem Verständnis, was die modernen Medien bewirken und wozu sie überhaupt gut sind.
*bla*
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