Zitat:
Original geschrieben von susiebond
Hätte ich allerdings nur noch einen Tag... Ich würd wohl einige Briefe schreiben, an die, mit denen ich mich nicht mehr treffen könnte, in der kurzen Zeit.
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naja so gesehen, ist es auch nicht schlecht....ich denke das es in der gemeinschaft (wenn man von klein auf damit aufwächst) einfacher ist, durch so eine tradition mit dem tod umzugehen.
dazu fällt mir was ein, das ich wärend meiner arbeit mit hiv-positiven patienten erlebte.....
ein patient, ein mensch der meinen grössten respekt verdiente, hat sich komplett mit eintritt seiner krankheit von all seinen freunden zurück gezogen. aber er war als gesunder mensch, so ehrlich und absolut aufrichtig, dass er trotz allem seine freunde nicht verlohr wärend der zeit. alle respektierten seinen wunsch, niemanden ausser mutter und vater zu sehen und waren trotzdem für ihn da....
als die krankheit nun anfing richtig auszubrechen, hat er auf band seine grabrede gehalten und als hintergrundmusik ein stück aus "catz"....keiner wusste davon.
als nun die beerdigung war und das band lief, auf dem er sich wirklich sehr eingehend bei jedem freund und angehörigen bedankte, tröstende worte fand, und mit einer gewissen fröhlichkeit abschied von seinem leben, seinen freunden nahm, war eine stimmung, die man nicht beschreiben kann.....in dem moment gegriff ich noch mal, was für ein grosser mensch das war.
ich bin nicht gläubig im allgemeinen sinne, aber das dieser mensch im himmel ist, dessen bin ich mir gaaaanz sicher....
das war der beeindruckendste moment, neben den geburten meiner töchter, den ich erleben durfte