Woran Sie erkennen, daß Sie Ihren Urlaub in einem diktatorischen Land verbringen
Bei der Einreise heißt man Sie herzlich Willkommen und verspricht Ihnen die Ausreise, sobald das Lösegeld für Sie eingetroffen ist.
Ihr Hotelzimmer wird abends von außen verschlossen.
Der nette Taxifahrer, der Ihnen am Vorabend den Satz: „Lang lebe Salman Rushdie!“ entlockte, steht nachts mit drei Polizisten an Ihrem Bett.
Wenn Sie zu weit rausschwimmen, gibt der Bademeister Warnschüsse ab.
Auf dem Hotelspeiseplan stehen zwei Gerichte zur Auswahl: Wasser oder Brot.
Jedesmal, wenn Sie die umzäunte Ferienanlage verlassen, tragen freundliche Menschen Sie umgehend wieder zurück.
Hilfsbereite Polizisten erklären sich bereit, Ihr Urlaubs-Video zu drehen und es weltweit ausstrahlen zu lassen – vorausgesetzt, Sie bleiben ruhig und spielen nicht mit der Augenbinde.
Die Einheimischen beten morgens auf dem angrenzenden Marktplatz zu einer Scud-Rakete.
Der einarmige Sohn des Präsidenten ist Kapitän der Volleyball-Nationalmannschaft.
Im Sprachteil Ihres Reiseführers stehen Sätze wie: „Können Sie mir die Handschellen etwas lockerer machen?“.
Ihr Hotelzimmer hat eine herrliche Aussicht, freundlichen Service – nur die gelegentlichen Gewehrsalven stören die Nachtruhe.
Bei der Abreise fragt der Hotelboy vorsichtig an, ob er in Ihrem Koffer mitreisen darf.
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