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Alt 20-10-2005, 17:54
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Zitat von Amosh
Wegen drei Spoilern, die unsinngemäß gesetzt sind (deiner Meinung nach), willst du die Funktion entfernen? Meinst du nicht auch, das geht ein Stück zu weit?
Der Kommentar war leicht spaßig gemeint (man beachte auch den smilie), wenn er auch durchaus einen ernsten Hintergrund hat. Wie ich da auch schon angemerkt habe, ist mir bis jetzt noch kein einziger sinnvoller einsatz von der Spoiler-Funktion untergekommen, aber sehr sehr viele völlig unsinnige. Also wozu das ganze?

@Nemo: Harry im 6. als Teenager zu bezeichnen ist fast schon gewagt. Ich finde ihn ziemlich erwachsen, ehrlichgesagt.

Das mit Ginny kommt auch im Englischen rüber wenn man genau liest. Nur Achtet man beim ersten mal nicht so sehr darauf, weil man nicht dran denkt, demnach kommt es auch etwas überraschend. Man hat Ginny außerdem als die kleine in erinnerung, die so hoffnungslos in Harry verliebt ist, daß sie in seiner Gegenwart zum hilflosen Trottel wird. Wenn man das aber nochmal liest, auch die anderen Bücher, und den Hinweis von Hermione dazu nimmt (sie soll doch in Harrys gegenwart mehr sie selbst sein), dann stellt man fest das sie das eigentlich überhaupt nicht ist. Und Harry hat ja mit ihr den Sommer über sehr viel gemacht. Es gibt auch die kleine Stelle im Zug anfangs als er erst alleine ist und dann Ginny trifft, die aber woanders hin muss. Da erinnert er sich ja auch etwas überrascht, daß er ja eigentlich (!) mit Ginny nicht so viel zu tun hatte.

Mit Snape - Snape hasst Harry. Ich glaube nicht das wir darüber diskuttieren müssen.

Harry ist für Snape eine lebende Erinnerung an die ganzen Hänseleien und Erniedrigungen die er als Schüler in Hogwarts erdulden musste. Harrys Vater hat ihm dennoch das Leben gerettet, ihm, der von ihm und Sirius immer gehänselt wurde. Dann hat er einen teil der Verantwortung für den Tod von Harrys Eltern - sprich für James, der ihm ja das Leben gerettet hat - was Snape ihm in dem Sinn ja bis heute nicht verziehen hat (weil es seinen Stolz verletzt hat). Das muss ein ziemlicher Konflikt sein, in dem er da ist.

Außerdem sind da die ganzen kleinen sticheleien während potions (Zaubertränke) gegen die Gryffindors und für die Slytherins. Snape ist kein fairer Mensch, sondern hinterhältig, unfair und gemein. Das ist nicht gespielt, sondern das ist ein wesentlicher Charakterzug von ihm. Snape gehört nicht zu den Guten, und er wird es auch nie tun. Das sind die Wesenszüge von ihm, auf die ich vertraue, die ich verstehe. Warum er letztlich trotzdem dem Orden angehört wusste vielleicht Dumbeldore - Ich verstehe es jedoch nicht so ganz. Die ersten Bücher sind ja eher wie Kinderbücher geschrieben, was für eine relativ klare einteilung in gut und böse spricht (auch wenn es da schon diverse ausnahmen gibt). Die anderen Bücher gehen davon aber weg, die Charaktere sind nicht einfach gut oder böse. Man siehe auch Mundungus. Snape ist nicht gut, davon bin ich überzeugt. Er hat seine gründe für das was er tut, nur die kennen wir noch nicht. Ob er Harry letztendlich helfen wird weiß ich nicht. Es wäre möglich, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht daran. Oder zumindest nicht bevor noch einiges über ihn bekannt wird, sprich sich der Charakter entsprechend weiterentwickelt. Momentan spricht sehr vieles dafür das er böse ist, alleine schon die tatsache das JEDER außer Dumbledore ihm nicht wirklich vertraut. Dennoch vertraut jeder Dumbledores ... judgement, seinem Vertrauen in Snape. Außerdem hat Snape in der Tat schon einiges für Harry getan, auch vieles was er nicht hätte tun müssen. Es ist ziemlich zwiespältig, und ich denke das ist beabsichtigt.

Mit dem "Snape, please..." - an der Stelle steht sinngemäß drin, daß Harry zum ersten mal angst hat, weil sich Dumbledore flehend und bittend anhört - sprich schwäche Zeigt. Um Hilfe bittet. Nun, Hilfe für was? Dafür zu Sterben? Ich denke nicht. Das er sterben könnte ist im nachhinein durchaus klar - die Hand ist ein indiz dafür. Ob er es allerdings geplant hatte in dieser Situation zu sterben glaube ich nicht. Ich bin mir auch gerade nicht sicher ob es irgendwo steht das er von dem unbreakable vow (das Versprechen) weiß...

Auch das er Harry paralysiert um ungehindert sterben zu können, also bitte. Er macht es allerdings im ganzen Buch, und vor allem in der Höhle klar, daß Harrys leben viel wichtiger ist als seines. Er weiß ja das er schwach ist, und will es vermutlich nicht riskieren das Harry stirbt um ihn zu retten, was Harry sicher versucht hätte. Nein meiner Meinung nach versucht er Zeit zu schinden und sieht die Rettung nahe als Snape kommt.

Oder auch: Das Argument das Snape als platter Bösewicht viel zu unrealistisch ist gilt hier ebenso für den Tod Dumbledors. Das würde nämlich bedeuten, daß Dumbledore der "allmächtige" Planer ist, der alles im Griff hat. Das stimmt aber nicht mit dem Bild überein welches man von Dumbledore in den letzten zwei Büchern bekommen hat. Er macht durchaus Fehler, und weist auch in den Unterrichtsstunden mit Harry immer wieder darauf hin, daß er hier nur spekuliert. Seine Hand auch darauf hin das er alles andere als unfehlbar ist.

Außerdem: Dumbledore liegt Hogwarts sehr am Herzen, auch das wird öfters erwähnt. Mit dem Einbruch, vor allem aber auch mit seinem Tod ist es ja am ende sehr fragwürdig ob die Schule fortbesteht. DAS hätte Dumbledore sicher nicht so einfach riskiert, nur um einen Spion in Voldemorts reihen zu haben.

Nein, ich denke das J. K. Rowling da noch ein paar überraschungen für uns auf Lager hat.
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Richard Le Gallienne

Geändert von Chriss (20-10-2005 um 18:12 Uhr).
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