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Alt 24-01-2005, 12:07
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m1a22 m1a22 ist offline
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Es war wieder einer dieser verdammten Tage in dieser verfluchten Stadt an denen man schon am liebsten nur besoffen wäre. Aber nö, die Regierung mußte ja diese scheiß Moralkeule auspacken und den Alkohol verbieten. Pah, daheim in good old Germany wär das nie passiert, eher hät der Kaiser abgedankt, als dass er den Deutschen das Bier verboten hätte. Naja, ich saß da so auf meinem Stuhl in Hein's Friesenbar und hatte einen Ostfrisentee vor mir stehen. Ich und Tee und dann auch noch aus Friesland, naja,als Schlesier hatte man ein dickes Fell. Gut, ich schlürfe da aus der Tasse, als plötzlich so ein Kerl im feinen Anzug in die bar kam. Seltener Anblick, so jemand, aber garantiert niemand von der Familia, die normalerweise in der Kleidung rumlaufen. Die verdammten Itaker trauten sich nicht an Hein ran, obwohl sie ihn am liebsten als einen ihrer Alkoholdealer genutzt hätten. Tja, zwar Hein kreuz ehrlich und hätte sich nie auf sowas eingelassen, aber das wäre im Prinzip mit den richtigen Argumenten kein Thema gewesen, aber Hein hatte zu viele gute Freunde hier im Viertel.
Zurück zu dem Kerl, er setzte sich an einen der Fenstertische und bestellte sich nen Kaffee. Als Hein den Kaffee abgeliefert hatte, trat er zu mir und tippte mich an:
He, Frank, der Kerl da am Fenster, der will irgendwas von dir. Sieht gewichtig aus, aber pass auf, ich trau dem nicht
Alles klar, Hein. Danke dir, war meine Antwort und ich ging also zu dem Kerl rüber.

Suchen Sie was bestimmtes?, war meine erste Frage.
Der Kerl steckte sich eine Zigarette an und bedeute mir mit einer Handbewegung mich zu setzen.
Mr. Ironhill nehme ich an. Man sagt, man könnte sich an Sie wenden, wenn man jemanden für einen Job sucht, der etwas Fingerspitzengefühl benötigt.
Ich wurde sofort misstrauisch: Nun man sagt so vieles, aber dass muß noch lange nicht bedeuten, dass es auch stimmt.
Der Kerl lies sich aber nicht aus der Ruhe bringen: Mhm, ich würde sagen, lassen wir die Spielchen und kommen direkt zur Sache. Also, ich weiß,dass Sie dafür empfohlen wurden und dass Sie nicht gerade begeistert sind, jeden Tag bei Ford die Tin Lizzy zusammenzubasteln und dass Sie den grünen Scheinchen nicht gerade abgeneigt sind. Also, ich hätte da eine gutbezahlten Job für Sie. Interesse?
Mein Misstrauen wuchs, der Kerl kannte mich und meine "Nebenjobs".
Na dann schießen Sie mal los, vielleicht is ja was dran an den Geschichten über mich
Also, Sie haben doch sicher mitbekommen, dass es Ärger zwischen Italienern und Deutschen um die Vorherrschaft in der Stadt gibt. Mein Auftraggeber, der natürlich geheim bleiben möchte, hat erfahren, dass die Familia demnächst eine Schiffsladung kandischer "Holzkisten" erwartet, was ihr natürlich einen Vorteil verschaffen wird.
Ich horchte sofort auf, Holzkisten war das Codewort auf der Strasse für Alkohol und der war verdammt heiß. Der Sache schien interessant zu werden, daher ließ ich den Kerl fortfahren.
Mein Auftraggeber hat aber kein Interesse daran, dass sich eine Seite nen Vorteil verschafft. Er will, dass Sie ein paar Leute um sich scharren und dieses Schiff kapern. Aber dass ist noch nicht alles, ausser den Holzkisten befindet sich ein wertvolles Gut im Schiffstresor und das will er auf alle Fälle haben.
Uff, dass hatte gesessen. Das war ein verdammt großer Fisch, vielleicht sogar zu groß. Aber ok, es hörte sich interessant an und Geld konnte ich verdammt gut gebrauchen.
Das hört sich nach einer verdammt großen Sache an, antwortet ich.
Ist es auch. Überlegen Sie es sich, hier ist meine Karte. Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie sich entschieden haben. Aber warten Sie nicht allzulange, dass Schiff kommt bald., sprach's, stand auf und ging aus der Bar ohne meine Antwort abzuwarten. Draussen stand ein verdammt teurer Chevi, mit dem er abfuhr. Der Kerl stank förmlich nach Geld. ich saß noch immer auf meinem Platz und hielt die Karte in meinen Händen. Ein Riesenalkoholdeal, die Itaker, ein Schiff und ich sollte eine Mannschaft zusammensuchen. Ich war es gewohnt allein oder zu dritt zu arbeiten, aber hier brauchte man ne ganze Armee. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen, besonders bei so einer Selbstmordmission. Ok, ich wusste es nicht, aber ich kannte jemanden, der sowas einrichten konnte. Erich Waidowsko, ein Russe, der schon länger hier lebte und mit mir im Krieg war. Der hatte ganz sicher die richtigen Verbindungen und ich denke auch er würde die grünen Scheinchen nehmen, die es für den Job gab. Tja, genau das war. Ich blickte auf die Uhr, 16 Uhr, Erich war unter Garantie zu Hause, also machte ich auf dei Socken.

Geändert von m1a22 (24-01-2005 um 12:18 Uhr).