"Der Krieg ist ein Vorgang, bei dem sich Menschen umbringen,
die einander nicht kennen, und zwar zum Ruhm und Vorteil
von Leuten, die einander kennen, aber nicht umbringen."
Paul Ambroise Valery (1871 - 1945)
Oh ja, der Spruch gefällt mir. Und er zeigt auch, warum Kriege meines Erachtens ein Auslaufmodell sind. Wir leben nämlich inzwischen in einer mediendominierten Welt mit einem hohen Bildungsstand. Und haben ein Trauma: den zweiten Weltkrieg. Zwei Gründe, warum es in der westlichen Welt seit 1949 keine Kriege mehr gab - seien wir ehrlich. Die Amerikaner haben enorme Probleme wegen des Irakkrieges, weil wir dank der Medien inzwischen die Menschen kennen, die wir umbringen und weil der Krieg den Mächtigen keinen Ruhm mehr einbringt - auch dank der Medien, die öffentlich Kritik äußern.
Kriege gibt es nur dort, wo es den Leuten schlecht geht. Leute denen es gut geht, kannst du nicht für einen Krieg instrumentalisieren - darum müssen wir dafür sorgen, dass Wohlstand in der Welt geschaffen wird. Mal ehrlich: In Asien, Europa und den USA ist es doch schon recht gut geglückt. Unser Problem im Moment: Terroristen, und diverse Bürgerkriege - für beides ist Armut die Ursache - und der Weg, wie die Ameriakner dagegen im Moment vorgehen, ist falsch - aber Kriege ansich werden mit zunehmendem Wohlstand weniger werden.
Einen dritten Weltkrieg wird es nicht geben: Ich glaube unsere politischen Systeme in den Weltmächten sind zu verfestigt, die Nationen haben einen immer geringeren Stellenwert und wegen der heute so vernichtenden Waffen, sind die Skrupel zu groß, einen Krieg vom Zaune zu brechen. Darum wurde der kalte Krieg ja auch nie heiß. In der Hinsicht ist in den letzten Jahrzehnten viel passiert - wir werden uns jetzt dem Nahen Osten und Afrika widmen müssen. Das sind unsere Krisenherde - und oh Wunder: beides Gegenden in denen es mit Wohlstand und Bildung nicht weit her ist.
Und der Fortschritt ist auch kein Argument - für den sorgen heute nicht mehr die kriegsführenden Staaten, sondern die weltweit konkurierenden Konzerne. D.h., wir führen schlimmstenfalls noch Medien- und Wirtschaftskriege - und das müssen wir verhindern, indem wir uns die Rechte nicht beschneiden lassen, was gerade passiert. Aber Waffen brauchen wir keine mehr...
|