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Junker 20-09-2003 15:21

Deutschland : Feindstaat
 
Kaum vorstellbar. Wir leben im 21. Jahrhundert, der 2. Weltkrieg ist seit 58 Jahren vorbei und dennoch enthält die UN-Charter in ihren Artikel 53 und 107 sogenannte Feindstaatenklauseln. Deutschland, Italien und Japan sind bis zum heutigen Tage laut der Charta gegenüber allen anderen Mitgliedsstaaten Feindesstaaten.
Die Bundesregierung vertritt jedoch die Auffassung, dass sie durch den inzwischen erfolgten Beitritt der früheren Achsenmächte zu den Vereinigten Nationen unwirksam geworden sind. Bundesaussenminister Fischer hat vor einigen Jahren vor der UN den Antrag gestellt, dass diese "Feindstaatenklauseln" aus der Chater entnommen werden sollten. Bis heute erfolglos.
Ich finde es eigentlich erschreckend und auch unbegreifbar, dass heute noch in einer so wichtigen Agenda so entwas gehalten wird. Denn laut der Charter wird jegliche militärische Gewalt gegen diese Feindesstaaten nicht als UN-Charter verletzend eingestuft. Einfach nur erschreckend....

Junker

PlayFair 20-09-2003 15:27

Das hat aber finanzielle Hintergründe. Sobald der Status in Frieden übergehen würde, gäbe es nach internationalen Recht wohl horrende Zahlungsaufforderungen an die Verursachter.

Bin aber kein Rechtler, habs nur mal gelesen. Ist auch schon länger her.

saemikneu 20-09-2003 16:35

Zitat:

Original geschrieben von PlayFair
Das hat aber finanzielle Hintergründe. Sobald der Status in Frieden übergehen würde, gäbe es nach internationalen Recht wohl horrende Zahlungsaufforderungen an die Verursachter.

Bin aber kein Rechtler, habs nur mal gelesen. Ist auch schon länger her.

Du meinst Deustchland müsste für etwas belchen, was aber schon 58 Jahre zurück liegt?

Das ist daneben. Aber wenn's so ist, wie es PlayFair geschrieben hat, kann ich es verstehen.

Ausserdem ist das Wort "Feind(staat)" nur auf Italien's Premierminister und auf den Präsidenten der USA zutreffend...

MakeMeBuB 20-09-2003 17:17

Was ist das ? Das ist doch nciht war, den tret ich in den Arsch. Wir sind doch ein freidlebendes Land, die haben doch keine Ahnung ey !

Warum stehen die Amis nicht druf die gehören doch dadrauf ;).

MFG DanieL

Doc 20-09-2003 17:45

Das nenn ich ein sinnvolles Post :rolleyes:

Du solltest dich lieber über die Gründe und Auswirkungen informieren, bevor du irgendwem in den "Arsch treten" willst. Abgesehen davon wurde die Charter '45 aufgestellt, da war Deutschland sicher nicht als friedliebend bekannt ...

Artikel 107:
Zitat:

Nothing in the present Charter shall invalidate or preclude action, in relation to any state which during the Second World War has been an enemy of any signatory to the present Charter, taken or authorized as a result of that war by the Governments having responsibility for such action.
Ich sehe keine explizite Erwähnung von Deutschland, Italien oder Japan.
Und so weit ich weiß wurde die Charter doch von Deutschland, Italien, Japan etc bereits ratifiziert. Demnach sollte sich die Geschichte eigentlich eh erledigt haben. Oder hab ich was übersehn?

Germane45 20-09-2003 18:30

Das die drei genannten Länder noch als Feindstaaten gelten liegt daran, es wurde nach dem Krieg nie ein Friedensvertrag unterzeichnet, sondern nur eine Kapitulation.

RedBasti 20-09-2003 18:42

Zitat:

Original geschrieben von Germane45
Das die drei genannten Länder noch als Feindstaaten gelten liegt daran, es wurde nach dem Krieg nie ein Friedensvertrag unterzeichnet, sondern nur eine Kapitulation.
Wenn das wahr ist wäre das ja wie zwischen dem Irak und dem Iran, zwischen diesen Staaten existiert auch kein Friedensvertrag.

Germane45 20-09-2003 18:51

Das kann man nicht miteinander vergleichen.

Zur Zeit der Erstellung der UN-Charter wurde über den Irak/Iran noch gar nicht nachgedacht.;)

Elrod Cater F-K 20-09-2003 20:22

Re: Deutschland : Feindstaat
 
Zitat:

Original geschrieben von Junker
Kaum vorstellbar. Wir leben im 21. Jahrhundert, der 2. Weltkrieg ist seit 58 Jahren vorbei und dennoch enthält die UN-Charter in ihren Artikel 53 und 107 sogenannte Feindstaatenklauseln. Deutschland, Italien und Japan sind bis zum heutigen Tage laut der Charta gegenüber allen anderen Mitgliedsstaaten Feindesstaaten.
Die Bundesregierung vertritt jedoch die Auffassung, dass sie durch den inzwischen erfolgten Beitritt der früheren Achsenmächte zu den Vereinigten Nationen unwirksam geworden sind. Bundesaussenminister Fischer hat vor einigen Jahren vor der UN den Antrag gestellt, dass diese "Feindstaatenklauseln" aus der Chater entnommen werden sollten. Bis heute erfolglos.
Ich finde es eigentlich erschreckend und auch unbegreifbar, dass heute noch in einer so wichtigen Agenda so entwas gehalten wird. Denn laut der Charter wird jegliche militärische Gewalt gegen diese Feindesstaaten nicht als UN-Charter verletzend eingestuft. Einfach nur erschreckend....

Junker


Also könnte uns theoretisch einer angreifen und die un sagt egal ist ein feindesstaat?

Mhh gibt doch kein sinn und das mit den geld bezahlen wegen den 2 weltkrieg ist auch so was von schwach weil, wir haben auch dadrunter geliten gut wir waren die verursacher ok und ich finde 58 jahre strafe bezahlen das reicht.

Germane45 20-09-2003 20:33

Kein Grund zur Sorge,

Unsere Diplomaten haben mit Nachbarstaaten Verträge geschlossen, die ein Beistandsabkommen beinhalten.

Wer sich mit uns anlegen will, hat automatisch die Franzosen, Engländer...usw. am Hals.

Das politische Gebiet, ist fast undurchschaubar. :confused:

Surli 20-09-2003 20:45

Zitat:

Du meinst Deustchland müsste für etwas belchen, was aber schon 58 Jahre zurück liegt?
Was sind schon 58 Jahre? Ist in der Geschichte sehr Wenig. . .



edit: Aber wurde nicht Fesgelegt, das Deutschland keine zahlungen machen muss, da dies der Auslöser des 2. weltkrieges war?

Germane45 20-09-2003 20:49

Unsere Reparationszahlungen sind abgeschlossen.

Surli 20-09-2003 20:52

Deutschland musste nach dem 2. Krieg zahlen?

RedBasti 20-09-2003 20:57

Zitat:

Original geschrieben von Germane45
Das kann man nicht miteinander vergleichen.

Zur Zeit der Erstellung der UN-Charter wurde über den Irak/Iran noch gar nicht nachgedacht.;)

Weiß ich. Wollte nur mal ein Beispiel liefern.

saemikneu 20-09-2003 20:57

Zitat:

Original geschrieben von Germane45
Unsere Reparationszahlungen sind abgeschlossen.
Und wa sist mit dem 1. WK? Da hatte Deutschland auch was damit zutun... Ach, das isct schon sch****!

nettesau 20-09-2003 21:02

Zitat:

Wer sich mit uns anlegen will, hat automatisch die Franzosen, Engländer...usw. am Hals.
naja an vertäge halten sich diese länder aber nich immer
siehe
tschechien :rolleyes:

nein im ernst ich finde es nicht gut das wir und die japsen und die italiener zu den bösen gehören
und das mit dem finaziellen versteh ich nicht
reperaturzahlungen hab wir doch so und so gemacht ;)

Germane45 20-09-2003 21:12

Die Wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen unseren Verbündeten sind mittlerweile so stark, das sie uns beistehen müssen, wenn sie keinen Verlust erleiden mögen.

Ausserdem kann man Tschechien nicht mit einem Land wie Frankreich oder England vergleichen. Die sind wirtschaftlich nicht gross von Bedeutung.;)

Raskolnikow 20-09-2003 23:45

Wie man an der gegenwärtigen Politik erkennen kann sind diese Klauseln natürlich längst Makulatur. Solche Passagen, die eigentlich keinerlei Geltung mehr haben gibt es aber in vielen Dokumenten, beispielsweise steht auch im Grundgesetz noch, dass es nur gelten sollte, bis sich das gesamte (wiedervereinte) deutsche Volk in freier Wahl eine neue Verfassung gibt. Der Artikel blieb nach der Einheit drin, genauso wie die alte Verfassung weitergalt.

Und dass es (zumindest für Deutschland) bis heute keinen Friedensvertrag gibt ist ebenfalls richtig. Eine Art Ersatz dafür, in dem alle das betreffenden Dinge geklärt wurden, sind die 2+4-Verträge, die den rechtlichen Rahmen für die deutsche Wiedervereinigung und das Abrücken der Besatzungstruppen regelten.

PlayFair 20-09-2003 23:49

Zitat:

Original geschrieben von Germane45
Unsere Reparationszahlungen sind abgeschlossen.
Hiessen diese überhaupt Reparationszahlungen?

Ich denke die heissen Wiedergutmachung und laufen immer noch.
Weiss es aber nicht genau. Ist aber interessant.

[edit]

hab was gefunden
-------------------------------------------

Historischer Anknüpfungspunkt ist die Londoner Schuldenkonferenz im Jahr 1953, auf der die internationalen Kreditschulden der Bundesrepublik, aber auch die Reparationszahlungen für den II. Weltkrieg verhandelt wurden. Dem deutschen Verhandlungsführer Hermann Josef Abs („mein größter Coup“) gelang es mit Rückendeckung der USA und Britanniens, die Entscheidung über Reparationen bis zum Abschluß eines Friedensvertrags zu verschieben. Diese reparationspolitische Schonung des westdeutschen Frontstaates hatte insofern Konsequenzen für Entschädigungszahlungen, als Ansprüche von NS-Opfern mit Wohnsitz im Ausland unter diesen Vorbehalt fielen.



http://www.blaetter.de/kommenta/sroe1198.htm





aD4rkB0rg 21-09-2003 07:56

Zitat:

Original geschrieben von Surli
Deutschland musste nach dem 2. Krieg zahlen?
Deutschland zahlt noch immer , sei es an Juden , die im 2. Weltkrieg zu zwangsarbeit gezwungen wurden oder für geraubte Kunstschätze zum Beispiel , die uns erst nach Jahren "angehangen" wurden ! Es ist auch kein Geheimnis , daß Deutschland richtig "bluten" musste , nach dem 2 Weltkrieg , aber so ist das nunmal , wenn man einen Krieg verloren hat !
Das Thema beschäftigt mich schon sehr ! Mich stört aber weniger , daß Deutschland ein "Feindesstaat" der USA seien soll , sondern der Hass der Leute , die garnicht direkt Schaden im 2. Weltkrieg erlitten haben , sondern durch Erzählungen ihrer Großeltern zB. die Deutschen hassen gelernt haben ! Bei der Russen , Litauern , Polen Tchechen und Holländern habe ich es schon am eigenen Leib spüren müssen , daß sie uns Deutsche hassen , da wir sie damals einfach überfallen haben ! Ich kann einfach diese Leute , die mich dafür hassen , das meine Grosseltern deren Großeltern wegen Ackerland überfallen haben nicht verstehen ! Ich bin ein guter Mensch und habe niemanden was getan und habs auch nicht vor !
Damals wurden noch Kriege wegen Ackerland und heute wegen Öl geführt , ist meine Meinung !

Gruß Marco !

ONeil 21-09-2003 09:41

Zitat:

Original geschrieben von PlayFair

... die Entscheidung über Reparationen bis zum Abschluß eines Friedensvertrags zu verschieben. Diese reparationspolitische Schonung des westdeutschen Frontstaates...

Na damit is doch alles klar :thx: Das heißt dann Deutschland musste an andere Staaten bis jetzt noch keine Starfe für den 2.WK zahlen. Die Entschädigungszahlungen an Zwangsarbeiter sind ja was anderes, wie weiter untern in dem Text steht.

aD4rkB0rg 21-09-2003 09:49

LöL , wenn es zu einem Friedensvertrag kommen sollte ... fangen wir erst an für die Schäden des Zweiten Weltkrieges zu zahlen ! :rolleyes: Da kommt ja noch was auf Deutschland zu .... bessser wir schliessen kein Friedensvertrag und bleiben " Feindesstaat" ! :jupp:

Junker 21-09-2003 11:28

Ich kann mir eigentlich nicht so recht vorstellen, dass der Verbleib dieser Klauseln in der Agenda mit Geld zu tun hat. Wenn die anderen Geld bekommen würden, hätten sie diese Artikel längst geändert und die Hände aufgehalten. Auch widerspricht da irgendwie der Gedanke vom Marschallplan. Auch denke ich, dass duch die Teilung Deutschlands und durch die Verwaltung durch die 4 Siegermächte die Zahlungen überall anders gelaufen sind. In der baldigen DDR wurden viele Industrieanlagen demontiert, das Saarland wurde wirtschaftlich bis 1955 an Frankreich angeschlossen, allgemein wurden militärische Einrichtungen dauerhaft oder für längere Zeit von den Siegermächten besetzt. Sicher lässt sich die Liste noch weiter ausführen. Aber direkte Zahlungen der BRD an die Siegermächte gab es glaube ich nicht. Das mit Israel ist irgendwie ganz kompliziert geregelt worden.
Da müsst man eigentlich noch mal genau nachforschen.
Die Reperationszahlungen vom 1. WK wären bis 1985 gegangen.

Junker

nettesau 21-09-2003 12:01

Zitat:

Das mit Israel ist irgendwie ganz kompliziert geregelt worden.
Da müsst man eigentlich noch mal genau nachforschen.
Die Reperationszahlungen vom 1. WK wären bis 1985 gegangen.
was heisst kompliziert?
ich versteh das ganz einfach
wir haben die für uns arbeiten lassen und gequält und dann mussten wir dafür bluten..

nachn ersten weltkrieg sollte die da nich bis 87 gehen?
wäre das eingetreten wäre europa um einiges ärmer!

AgentLie 21-09-2003 13:10

Zitat:

Die Bundesregierung hat seit ihrem Bestehen die Pflicht zur Wiedergutmachung anerkannt / Die Zahlungen an Israel sind eine Folge der von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft durchgeführten Ausrottungsmaßnahmen gegen das Judentum / Einzelheiten der bisherigen Wiedergutmachungsleistungen / Einzelheiten der zugesagten Leistungen an Israel, insgesamt 3 Milliarden DM, zahlbar in Warenlieferungen / Zu den Einwänden der Arabischen Liga und ihren Mitgliedstaaten / Die Weltöffentlichkeit hat die Unterzeichnung des Luxemburger Abkommens vom 10.9.52 begrüßt / Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass der Abschluss dieser Verträge "zu einem ganz neuen Verhältnis zwischen dem deutschen und dem jüdischen Volke führen wird"

Elrod Cater F-K 21-09-2003 17:28

Zitat:

Original geschrieben von Germane45
Kein Grund zur Sorge,

Unsere Diplomaten haben mit Nachbarstaaten Verträge geschlossen, die ein Beistandsabkommen beinhalten.

Wer sich mit uns anlegen will, hat automatisch die Franzosen, Engländer...usw. am Hals.

Das politische Gebiet, ist fast undurchschaubar. :confused:

Ja klar das uns nicht so schnell einer angreifen kann das war ja nur thoretisch bezogen ^^
Aber trotzdem blöd weil, man da immer drauf zurück greifen kann wenn uns mal was dummes passiert.

Germane45 21-09-2003 19:41

Die Wiedergutmachungszahlungen sind mit den Raparationszahlungen nicht zu vergleichen.

Bei der Wiedergutmachung wurde Geld von Industrieunternehmen, die während des 2. Weltkrieges Jüdische Zwangsarbeiter missbraucht haben locker gemacht.

Dieses Geld kam ausschliesslich von Unternehmen.

Die gesamte finanzielle und politische Situation ist aber auch sowas von schwer durchschaubar, das man nur unter zuhilfenahme unterschiedlichster Quellen durchsteigen kann.

Gelder die möglicherweise heute noch fliessen, werden sowieso anders Deklariert.

Wie will man der deutschen Bevölkerung auch klar machen, das nach fast 60 Jahren noch die Hand aufgehalten wird.

Das gäbe eine innenpolitische Kriese mit dem gemeinen Volk, also uns.

AgentLie 21-09-2003 20:00

Also, ich hab das so verstanden, dass die Wiedergutmachung damals vom Staat bezahlt wurde. Die Wiedergutmachungen an Privatpersonen vor einigen Jahren wurden natürlich von den Firmen übernommen.


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