DA-Umfrage: Okkasionalismen in Werbeslogans
Liebe Community!
Ich schreibe derzeit gerade an meiner Diplomarbeit mit dem Thema "Okkasionalismen in Werbeslogans" und bin auf den letzten Seiten angelangt. Der dritte und letzte Teil der Diplomarbeit ist eine Probandenbefragung bei der ich eure Unterstützung dringend benötige. Wir generieren ständig neue Wörter mittels kreativer Anwendung von Wortbildungsregeln. Obwohl wir uns dessen oft nicht bewusst sind, stecken ganz spezifische Regeln hinter diesem Verfahren. Ich gehe den Fragen nach, warum wir neue Wörter bilden, welchen Mechanismen wir dabei folgen, wie sich Bedeutung manifestiert, welche Absichten hinter diesen neuen Wörtern stecken, welche Funktionen diese neuen Begriffe ausüben und wie diese Erkenntnisse werbestrategisch nutzbar gemacht werden können. Bei der folgenden Umfrage ist lediglich "euer persönliches Empfinden" ausschlaggebend. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert etwa 10-15 Minuten. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr auch Leute in eurem Umkreis dazu animieren könntet, an der Umfrage teilzunehmen. Herzlichen Dank! http://survey.2ask.de/1b019a261028628d/survey.html |
Nettes Thema.
Was mich aber bei der Umfrage gestört hat war bei der letzten Seite das man einen wählen soll/muss obwohl unter Umständen gar keiner als originell empfunden wird. :( Ein Zusatzpunkt zur Auswahl mit "keiner" währe ehrlicher gewesen und ebenfalls repräsentativ! Wenn ich über den späteren Kauf von einem Produkt die Kosten für die "Slogan Findung" mitfinanziere erwarte ich auch das es passend originell benannt wird aber ohne das es künstlich wirkt. Weiterhin hilft der beste Spruch nichts wenn das Produkt/die Dienstleistung nicht gut ist, im Sinne das es von den Kunden auch positiv angenommen wird. Es werden Unsummen für einen "guten" Spruch ausgegeben und nur weil es einer Marketing Abteilung, Sales Management, etc. gefällt kommt dann teilweise so ein "Müll" raus wie in der Umfrage. Hier und da sollte man lieber auf die Meinung des "einfachen" Menschen hören und dann entscheiden. Über die Hälfte der Produkte in der Umfrage würde ich mir aufgrund des Spruches nicht einmal ansehen, geschweige denn kaufen! |
Herzlichen Dank für deine Mitarbeit!
Ich gebe dir in den meisten Punkten vollkommen recht. Eine Option für "keiner" war für den Zweck der Umfrage leider nicht möglich (hier kann ich dir gerne per Mail genauere Auskunft geben). Die Umfrage läuft bisher blendend und Menschen wie du tragen zum Gelingen des Vorhabens maßgeblich bei. Dankeschön! |
Ich habe öfters mal mit Studenten/innen der verschiedensten Richtungen Gespräche und tausche mich mit ihnen aus, denn wenn auch z.B. der Schwerpunkt des Studiums in vielen Bereichen primär ums "Geldmachen" geht (womit ich kein Problem habe), so sollen sie aber nicht ganz den Bezug zur Realität verlieren.
Auch wenn wir heute fast alle nur noch an unserer Produktivität gemessen werden sollten wir uns selbst treu bleiben (was viele wegen des Berufes nicht mehr sind). Mittlerweile haben aber schon einige Studien gezeigt das sich dies nicht widerspricht und oft sogar Umsatz fördernd ist. Mail kommt gleich per PN. |
Lieber AMD-Powered,
Ich kann dir versichern, dass keine finanzellen Absichten hinter meiner Arbeit stecken. Es geht hier beinahe ausschließlich um den sprachwissenschaftlichen Aspekt der Okkasionalismen (Wortneubildungen). Dass ich werbestragetische Aspekte ebenfalls berücksichtige, hat nichts mit Geldmacherei zu tun, sondern mit psycholinguistischen Funktionen, die an Werbeslogans deutlich werden und sich dahingehend besonders gut in solchen Texten erforschen lassen. Herzlichen Dank für dein Interesse! |
:sorry: falls das jetzt falsch rüber kam, ich wollte dir damit nicht unterstellen das es dir ums Geld machen geht, sondern hatte einfach eine zu starke innere Verknüpfung zu Marketing.
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Das weiß ich schon. Ich denke auch, dass dein Beitrag einen wesentlichen Aspekt der Sache mit einbringt. Nur zur Sicherheit, weil man es falsch verstehen könnte, habe ich es dennoch dazugeschrieben. Die Verknüpfung zum Marketing - wenn es um Werbeslogans geht - kann man dir wohl kaum verübeln. :D
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Hab auch mal teilgenommen.
Warum hast du zum Schluß bei den Getränken den Slogan von Tchibo? Egal. Hab eh Pfungstädter genommen.:D:D |
"Tchibo" ist vor allem auch ein Getränkehersteller (Kaffee). Die Branche tut aber nichts zur Sache. Auf der letzten Seite werden andere Aspekte auf strukturell-semantischer und morphologischer Basis kontrolliert. Die Brancheneinteilung ist dabei lediglich eine Vereinfachung und dient der Übersichtlichkeit bei der Auswertung. Per PN oder Mail werde ich dir gerne nähere Informationen geben, was hinter der Frage steckt.
Herzliche Grüße und vielen Dank für Eure Mitarbeit! |
Wären es nicht immer die gleichen Slogan gewesen dann wär es aus meiner Sicht etwas interessanter gewesen.
Aber sonst ok. |
Ich gebe dir vollkommen recht. Leider ist die Vergleichbarkeit der einzelnen Fragen nur dann gegeben, wenn die Fragen sich immer auf die gleich Slogans beziehen. Ich hätte aber auch lieber viele verschiedene Slogans zur Auswahl gestellt.
Herzlichen Dank für Eure Mitarbeit! |
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Allerdings wohl nicht für alle anwendbar. Produkte und Zielgruppen zeigen auch gewisse Grenzen auf. |
Das könnte durchaus sein. Dennoch schreibe ich die Diplomarbeit aus rein sprachwissenschaftlichem Interesse, d.h. es stecken keine Absichten dahinter, die Arbeit bzw. Umfrage später kommerziell zu verwerten. Dazu müssten wie du schon angemerkt hast, viel zu viele andere Parameter berücksichtigt werden, die hier nicht im Vordergrund stehen. Bei der Umfrage sind vor allem linguistische und psycholinguistische Aspekte von Bedeutung. Werbeslogans wurden als "Textsorte" ausgewählt, da dort die Häufigkeit an okkasionellen Bildungen relativ groß ist.
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Ich fand irgendwie keinen Slogan wirklich ansprechend... wat die sich für einen Mist ausdenken ist kaum zu glauben
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Eine Zweitverwertung halte ich aber trotzdem für legitim. |
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@Germane45 Ich freue mich sehr, dass du auch dahingehend einen Nutzen in der Arbeit siehst. Die Teilnehmerzahl steigt und steigt. Ich habe zwar etwas mehr Arbeit als ursprünglich angenommen aber die Aussagekraft der Umfrage steigt mit jedem weiteren Teilnehmer! Herzlichen Dank für Euer Interesse und eure gewissenhafte Mitarbeit! |
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Für mein Verständnis wird das schon immer praktiziert. |
Da hast du vollkommen recht. Der persuasive Charakter von Werbebotschaften bzw. Slogans kann bis ins tiefe Mittelalter (zb. Minnesang) problemlos nachgewiesen werden. Auch das Wort "Slogan" ursprünglich "sluagh-gharim" kommt aus dem Gälischen und bedeutet zunächst soviel wie "Kriegsgeschrei, Heergeschrei".
Die Werbesprache ist an sich schon recht gut erforscht (hier gab es vor allem in den letzten 3 Jahrzehnten viele Publikationen). Das Phänomen der Okkasionalismen ist hingegen bisher kaum erforscht, was verwunderlich erscheint, da jedes neue deutsche Wort ursprünglich ein Okkasionalismus war/ist. Solltest du noch weitere Fragen haben, werde ich diese sehr gerne beantworten. Edit: Ein prominentes Beispiel aus der Werbung, das sich vom Okkasionalismus zum Neologismus und schließlich zum usuellen Wort entwickelt hat, ist das regelwidrig gebildete unkaputtbar. Adjektive werden normalerweise nicht mit dem Suffix -bar verbunden. (Ausnahme: zb. offenbar). |
so hab auch dran teilgenommen. viel erfolg für deine Arbeit.
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Werbung ist wie Gehirnwäsche.:( Deswegen immer schön lautlos stellen beim Fernsehen. :D
Die haben so viele Tricks auf Lager das ist der Hammer. |
hab auch gleich ein paar der produkte gekauft, die in der umfrage vorkamen. Schließlich bin ich ein Gourmeggle :D
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Schäm dich. Normal dürfte man von denen gar nix kaufen. Werbung nervt. Fernsehen macht deshalb keinen Spaß mehr.
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Ich schau kein Fernsehen. Naja ist aber nicht das Thema.
Deshalb nochmal viel glück an den Threadersteller für seine Diplomarbeit |
Selbstverständlich wird jede Meinung in der Umfrage gewertet und berücksichtigt, sofern der Fragebogen vollständig ausgefüllt und richtig verstanden wurde.
Es zeigt sich auch, dass die Fragen bisher sehr unterschiedlich beantwortet werden, obwohl bereits erste Tendenzen deutlich sichtbar sind. Für mich ist das alles äußerst spannend und aufschlussriech. Ich danke herzlich für Eure Mitarbeit und Hilfe! |
kein problem. ich muss sagen meine antworten neigen etwas in ein extrem. sind aber 100% ehrlich
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Kein Problem. Wie lange hast du Zeit dafür?
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Wäre aber Nett, wenn am Schluss der Umfrage ein kurzes Feedback zur Umfrage käme. |
Jo würde mich auch interessieren.
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Ein ausführliches Feedback ist selbstverständlich in allen Foren, in denen ich die Umfrage publiziert habe, geplant (sobald ich die Diplomarbeit beendet habe).
Aufgrund der Foren, die ich ausgewählt habe, versuche ich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen bzw. jüngeren und älteren Teilnehmern zu erlangen. Geschlechter- und alterspezifische Aspekte können aufgrund des Umfangs leider nicht berücksichtigt werden. Ich habe vor, die Auswertung und Interpretation auf etwa 8-10 Seiten zusammenzufassen. (Alle statistischen Angaben, Tabellen und Grafiken kommen in den Anhang und sind hier nicht mitgerechnet). Es handelt sich - wie oben erwähnt - um den letzten Teil der Diplomarbeit. Welche Methode hinter den Fragen steckt und weshalb das Alter bzw. Geschlecht unberücksichtigt bleiben kann, kläre ich sehr gerne per PN oder per Mail. Eine öffentliche Diskussion würde die Umfrageergebnisse möglicherweise nur unnötig beeinflussen. Ich danke Euch herzlich für Eurer Interesse und Eure Mitarbeit! |
gerne kein problem
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Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern wird man in dieser Art von Foren schwerlich finden. Eher das die Alterspanne betreffend. Was hat dich hierhin geführt? |
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Wollte doch nur wissen wie lange du Zeit hast für die Arbeit. Bin nämlich auch gerade am schreiben. Ich hab nur 4 Monate. |
Bei der Umfrage, die ihr beantwortet habt, handelt es sich um die Endfassung einer ersten Umfrage, die ich zu Testzwecken zum selben Thema durchgeführt habe.
Dabei waren Computerspiele-Foren mitunter die ertragreichsten und aufgeschlossensten Foren, d.h. dort haben sich verglichen mit anderen Foren mehr Menschen interessiert und kritisch (positiv als auch negativ) zum Thema geäußert und mehr Probanden haben die Umfrage ausgefüllt. Ich habe die Umfrage allerdings in zahlreichen Foren gepostet. Bspw.: Kosmetikforum (vorwiegend weiblich Probanden 25+) Autoforen (vorwiegend männliche Probanden 20+) Computerspieleforen (vorwiegend männliche Probanden 15-45) Getränkeforen (beide Geschlechter, jeden Alters) Bildungs- und Studentenforen (vorwiegend 18-28, beiderlei Geschlechts) Reitforum (vorwiegend weibliche Probanden, jeden Alters) Spezialforen zu best. Themen (jedes Alter, beiderlei Geschlechts) uvm. Entscheidend war neben den bereits genannten Kriterien und den Erfahrungen, die ich in einer früheren Umfrage gemacht habe, auch die Größe der Foren, da ich möglichst viele Probanden erreichen wollte, die die Umfrage ordnungsgemäß und vollständig ausfüllen. @Spriddi In der Geisteswissenschaft gibt es meistens keine Deadline für die Abgabe der Arbeiten, d.h. meinem Betreuer ist es grundsätzlich egal, ob ich die DA morgen oder in 20 Jahren einreiche. Gerade deshalb ist es auch oft notwendig, das Thema selbstständig einzugrenzen (auch wenn dadurch interessante Aspekte unberückischtigt bleiben). |
es gibt getränkeforen? nicht schlecht ^^
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Mindestens 50% jetzt von mir geschätzt wohnen immer noch im "Hotel Mama". Die Gewichtung dieser Aussagen muss in einem ganz anderen Licht gesehen werden, da das Konsumverhalten noch teilweise Fremdgesteuert ist. Auch verheiratete, bzw. eheähnliche Gemeinschaften unterliegen ja 'gewissen' Regeln. Eine Bewertung der Abstimmung stelle ich sehr schwierig vor. Je nach Produkt hat ja mal Männlein oder Weiblein das sagen. Dann natürlich noch wer kocht, oder die Einkäufe macht. Wieviel Geld für den Haushalt zur Verfügung steht......usw. Zumindest fehlten mir einige grundlegende Fragen, die auch Einfluss auf "Okkasionalismen in Werbeslogans" nehmen können. Persönliche Fragen nach Alter und Geschlecht sind einfach zu wenig. Ich möchte das jetzt nicht als Kritik verstanden wissen. Aber ich bin auch andere Fragen gewohnt. |
Du hast vollkommen recht mit deinen Ansichten. Bei der Auswertung und Bearbeitung spielen aber hauptsächlich Relationen eine Rolle. D.h. es wird beispielsweise die Relation zw. Frage 1 und Frage 5 (Hausnummer)untersucht. Die absoluten Werte sind dabei nicht relevant, sondern lediglich ihr Verhältnis zueinander.
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Mein lieber Germane, du fällst da grad auf das selbe rein wie ich gestern/heut früh, es geht bei ihm nicht nur um Werbung (die ist nur ein Teil) sondern um Findung neuer Worte im allgemeinen.
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Das die neuen 'Wortschöpfungen' das Thema sind, ist mir schon klar. Auch wenn vllt. z.B. eine bestimmte Altergruppe für diese eher empfänglich ist, stellt sich mir die Frage, ob diese auch zur Käuferschicht gehören und nicht zur Verbrauchergruppe. Aber vllt. bin ich mal nur wieder übers Ziel hinausgeschossen.......:cool: |
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Bei Kinderprodukten wird gezielt über die Werbung (inkl. Worte und/oder Slogans) das "willhabengen" bei Kindern in Kombination mit dem "Shoppengen" der Frauen (Mütter)vereint und so bekommt Kind was es will, Mutter ist glücklich weil das Balg ruhig ist und die Industrie hat ihren Umsatz. Besser gehts doch gar nicht und dafür hab ich nicht studieren müssen. :p ^^ |
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