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-   -   Google Earth Flood - Meeresspiegelanstieg simulieren (http://www.cncforen.de/showthread.php?t=70510)

Junker 17-02-2007 00:15

Google Earth Flood - Meeresspiegelanstieg simulieren
 
Eventuell kennen es schon einige Füchse. Mit Google Earth kann man den Meeresspiegelanstieg für die Welt simulieren und dabei dann ansehen, was noch "trocken" geblieben ist und was "abgesoffen" ist.
Unser Dorf würde erst bei 9 Metern Meeresspiegelanstieg ernsthafte Probleme bekommen. Bis dahin Fröhnt der Ort sich als malerisches Küstendorf. :p

http://flood.firetree.net/

san 17-02-2007 01:19

hmm bei mir passiert noch nix mit 14m, müssten wohl doch über 100 m ansteigen und mehr. ach wie shcön ist's doch in der CH

Matze I 17-02-2007 02:55

Ich liege knapp an der grenze. Mein Ort verliert 3,4 Straßen, mehr aber nicht, bei 14m
In der ich wohne, ist eine von den -.-

Apokus 17-02-2007 03:52

Ist doch Cool so bei 30m kann ich sicherlich mitm Bus zum Meer fahren :gf:
Liefern die flüchtenden Nordlichter eigentlich dann auch den Strand hierher ?!
Weil ich mein zusammen mit der Globalen Klimaerwärmung ists dann sicher geil bei ~20° Wassertemperatur in den Versunkenen Städten tauchen zu gehen :)

Junker 17-02-2007 13:53

Welchen Strand? Warst du schon mal dirkt an der Küste? Da sind selten Sandstrände. Und davon sind sogar noch einige künstlich angelegt worden.
Aber wegen den Inseln (und ihren schönen Stränden) musst du dir keine Sorgen machen. Die wandern bei steigendem Meeresspiegel nach Süden und erhalten sich so selbstständig. ;)

Was auch nicht viele wissen (oder verstehen) ist, dass wir in der Deutschen Bucht wegen dem Tiedenhub eine Situation von 2 bis 3 Meter (einige Stellen sogar bis knapp 4 Metern) über normal Null haben. Schaut man sich die Goolge Earth Karte mit den Werten an, so sieht man, was heute alles bei Flut unter Wasser stehen würde wenn es keine Deiche geben würde. Wir hier im Norden stehen dem möglichem Meeresspiegelanstieg jedenfalls recht gelassen gegenüber, da wir seit über 1500 Jahren in der Landgewinnung und dem Bau von Deichen Erfahrungen haben sammeln können. Andere Regionen der Welt, die davon direkt betroffen sein könnten, laufen schon fast Amok, da sie damit absolut keine Erfahrungen haben. In Manhatten zB besteht die Angst, dass die U-Bahnen absaufen wegen dem damit verbundenen Anstieg des Grundwasserspiegels. Nachrüsten ist teuer und schwer.

Es gibt auch Karten für die Schweiz wo dargestellt wird wie weit sich die Schneefallgrenze zurückzieht und die Gletscher schmelzen. Ist auch eine interessante Karte. Dann bekommen die in den Tälern echte Probleme wenn mit mal die lockeren Berge bei Dauerregen abrutschen und die Täler mit Schlammlawinen verwüsten.

surfer7 17-02-2007 14:02

Richtig. Deswegen läuft jetzt das Projekt "Glaskugel 2.0".
Gewisse Regionen werden dann einfach ganz unter eine Glashaube gestellt und Klimatisiert ;-) *G*

Darkwolf 17-02-2007 14:42

schade, dass man das nur so gering verstellen kann. selbst bei +14m hab ich noch ne ganze ecke weg zum meer. müsste schon so 250-300m ansteigen, damit sich bei uns was davon blicken lässt. außer in den tälern vielleicht, da dürften +100 reichen

PaniChriZ 17-02-2007 15:05

Zitat:

Zitat von Darkwolf (Beitrag 1416945)
schade, dass man das nur so gering verstellen kann. selbst bei +14m hab ich noch ne ganze ecke weg zum meer. müsste schon so 250-300m ansteigen, damit sich bei uns was davon blicken lässt. außer in den tälern vielleicht, da dürften +100 reichen

und da ein anstieg um 300 meter auch so realistisch ist, ist es eine schande, dass da eine begrenzung bei 14 metern drin ist. richtig.

Ben5665 17-02-2007 17:44

was für ein glück das ich am rhein wohne :p einziger nachteil bei 14m Meeresanstieg wohin gehen die ganzen Holländer dann

RedBasti 17-02-2007 17:48

Wer sagt denn, das die Holländer ihr Land verlassen dürfen, wenn es überflutet wird. :eg:

Hier in Berlin muss ich wohl auch noch lange auf den Meerblick warten. Aber es ist schon ein wenig schade, dass man nur bis zu 14 Metern Anstieg testen kann. Alles darüber mag zwar unrealistisch sein aber interessant wäre es trotzdem.

Apokus 17-02-2007 17:53

Hm... wie wärs wenn wir die Klimaerwärmung noch beschleunigen ? :D
Ich mein... jetzt schonmal an den "lukrativen" Plätzen schöne Hotels bauen und dann bei 14m höherem Meeresspiegel schön absahnen :gf::wrofl:

Edit: Btw ich glaub eh nicht das das ganze korrekt dargestellt wird ;)
Australien z.B. müsste 15m hohe mauern haben :D

RangerOfDead 17-02-2007 18:11

wtf O.o da is ein riesiges graues viereck in der mitte von deutschland

Junker 17-02-2007 19:43

Die Daten beruhen auf einen deutschen Radarsatteliten, den die NASA mit einem Shuttle nach oben gebracht hatte. Daher sind Wälder und Städte mit hoher Bebauung in dieser Karte deutlich höher als das eigentliche Gelände. Das muss man etwas mit beachten beim Betrachten.

Nachweislich senkt sich die norddeutsche Ebene seit 2000 Jahren (für davor gibt es keine zuverlässigen Daten) alle hundert Jahre um etwa 10 cm. Daher mussten die Bewohner der Küste schon früh bauliche Maßnahmen ergreifen, damit ihre landwirtschaftlichen Flächen nicht dauerhaft überflutet werden. Dem Meer abgerungene Flächen sind zudem sehr fruchtbar. So entwickelte sich mit der Zeit ein Deichsystem, was dem eigenen Schutz diente und der Landgewinnung.
Anfangs reichten noch Deiche aus, die etwa einen Meter hoch waren. Heute müssen Deiche herhalten, die deutlich über 9 Meter hoch sind. Und die Deichlinie hat sich an einigen Stellen kaum verschoben.
Auch ist nachweislich seit 2000 Jahren sicher, dass es einen fortwährenden Meeresspiegelanstieg gibt. In hundert Jahren etwa 4 bis 5 cm. Dies muss man also zu der Plattenabsenkung von 10 cm in 100 Jahren dazuaddieren.

In der "warmen Phase des Mittelalters" stieg binnen weniger Jahrzehnte der Meeresspiegel zusätzlich um etwa 40 cm an. Das war die Zeit, wo Grönland grüne saftige Wiesen an den Küsten aufweisen konnte, die Ostsee selbst in den Wintermonaten selten ernsthaft vereist war und für die frühen Schiffe kaum eine Behinderung darstellte. In dieser Zeit hatte die Hanse ihre Blütezeit. Heute benötigt man in den Wintermonaten in der nordöstlichen Ostsee sehr stark angetriebene Eisbrecher um überhaupt die Küstenstädte für den normalen Handel mit deutlich besser belastbaren Schiffen als den Koggen damals zu ermöglichen. Als diese warme Phase vorrüber ging, fror es wieder verstärkt, was mitunter zum Untergang der Hanse beitrug.

Jetzt durch die langsam ansteigenden Temperaturen dehnt sich das Wasser der Meere verstärkt aus, was zusätzlich zum Anstieg beisteuert. Das heutige Abschmelzen der Gletscher und Eiskappen ist vergleichbar wie um 1400 und trägt ebenfalls zum Anstieg bei.

Zu diesen ganzen Werten kommt die physikalische Tatsache, dass eine tiefere Nordsee und allgemein tiefere Küstengewässer mehr Wasser transportieren können und daher der Tidenhub sich damit ebenfalls immer weiter erhöht. Sturmfluten wüten stärker, höher und gewaltiger.

So lassen sich die notwendigen Deichhöhen von 9 Metern erklären wo vor 1500 Jahren noch Deiche ausreichten, über die man hinwegsehen konnte.


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