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Naos 04-05-2004 23:59

Die Folterknechte von Bagdad
 
Ihr habts ja sicher schon über die Medien mitbekommen.
einfach unglaublich sowas. Ich will echt nicht wissen was da sonst noch so abgeht was man garnciht mitbekommt.

Der Hass gegen die Ammis steigt bei mir stetig. Es ist einfach unter aller Menschenwürde und sicher auch vieles gegen die Menschenrechte.

Aussen Hui und innen Pfui!

http://www.stern.de/politik/ausland/...270&nv=fs&cp=1

Germane45 05-05-2004 00:44

Leider wird es Menschenrechtsverletzungen immer geben.
Auch von so vermeintlichen Staaten, wie die "USA", oder sollte ich sagen, besonders von denen? :rolleyes:

Leider werden wohl wieder die falschen Köpfe rollen. :nos:

Churchill 05-05-2004 01:01

Wahrscheinlich sind die Videos von Osama Bin Ladens Agitprop-Abteilung selbst gedreht.

Aber wie auch immer, der Unterschied zwischen der Dikatur von Hussein ist eben, daß die USA interne Korrektive für derartige Entgleisungen haben, nämlich ihre eigene Öffentlichkeit und die der Welt. Dadurch wird so etwas dann abgestellt.

Bei Hussein gab es kein Korrektiv.

Der_Mosch 05-05-2004 01:18

Die Bilder hab ich aber schon vor geraumer Zeit auf eine GP32-Board gesehen.... ich denke mal, ich muss dazu nichts mal sagen, aber um mal mit dem Bush-bashen anzufangen, hat jemand mitbekommen, was die Staatschefs dazu sagten?

Blair: "direct contravention of all policy under which the coalition operates"
Bush: "I didn't like it one bit." und "That's not the way we do things in America."

(Und das mit dem Bush-bashen war ein Witz, dass mir ja niemand damit anfängt ;))

Enigma 05-05-2004 01:21

Die Amerikaner führen sich einfach als das auf, als was sie sich fühlen: als Kolonialherren.
Das kommt davon wenn man die eigene Propaganda glaubt.

Ich denke das wars nun mit den Beziehungen der USA zur (islamischen) Welt.

Der_Mosch 05-05-2004 01:25

Zitat:

Zitat von Enigma
Die Amerikaner führen sich einfach so auf, als was sie sich fühlen: als Kolonialherren.

Ich weiss nicht, ob sie wirklich so bescheuert sind, aber angeblich haben die Soldaten ausgesagt, dass die Schuld bei der Armee liegt, weil diese kein Training für die Behandlung von Gefangenen angeboten hat.

Natürlich ist es eh schon beeindruckend, dass man spezielles Training benötigt, um zu wissen, dass man Leute nicht unbedingt körperlich und geistig foltern sollte....


Dass das die Beziehungen zur islamischen stark beeinträchtigt, denke ich auch. So etwas ist jenseits aller Menschnwürde; aber das ist ja an sich auch nichts neues, Amerika hat in öetzter Zeit schon oft genug gegen Abkommen verstossen...

Germane45 05-05-2004 01:48

Um das schlechte "Gewissen" zu beruhigen, haben die Amerikaner ja erst mal weit über 200 Gefangene freigelassen.

Nur wird das nicht reichen, um der Situation wieder "Herr" zu werden.

genius 05-05-2004 02:40

ist ja voll die folter.
die initiationrituale bei manchen studentenverbindungen und militaereinheiten sind schlimmer.

das erinnert mich an die berichte, wie die gefangenen in guantanamo 'gefoltert' wurden, indem man sie zwang sich strippende nutten anzusehen.

Der_Mosch 05-05-2004 10:58

Sach mal genius, hast du überhaupt ne Ahnung, zu was die gezwungen wurden?

Hier ein paar Beispiele:
Einer wurde (nackt) komplett verkabelt, ihm wurden die Augen verbunden und auf eine ziemlich kleine und wackelige Kiste gestellt. Dann sagte man ihm, wenn er runterfällt, werde man ihn umbringen.
Andere wurden komplett ausgezogen und gefesselt auf einen Haufen geworfen.
Einem Gefangenen wurde ein Stromkabel fest um die Genitalien gebunden. Angeblich hat man sich einen Spass daraus gemacht, immer wieder an dem Kabel zu reissen und kleine Stromstösse durchzuschicken.
Und sich strippende Frauen ansehen zu müssen kann durchaus eine Folter sein. Nur weil du es nicht verstehen kannst, heisst das nicht, dass stark gläubige Menschen das nicht als Qual empfinden können.

Ich finde durchaus, dass diese drei Beispiele den Tatbestand der Folter erfüllen. Natürlich kann ich mir brutalere Dinge ausdenken, aber ich finde das schon schlimm genug.

Doc 05-05-2004 10:59

Was mir hier wieder massiv auf den Geist geht ist folgendes:
Wegen ein paar Idioten werden gleich wieder die Amerikaner als solches verteufelt. Schwarze Schafe gibt es überall, warum wird also wegen ein paar Leuten gleich wieder auf die Amis als solches losgegangen? Das dürfte irgendwie in sein ...

Ja, auch mir gefällt das Vorgehen der Amis nicht. Ich fand den Krieg ungerechtfertigt. usw.
Aber das ist doch bitte schon wieder unterste Schublade und unfair gegenüber der Mehrheit, die sich korrekt benimmt.

raptorsf 05-05-2004 11:12

Krieg ist IMMER menschenverachtend und ich bin absolut überzeugt, dass in jedem Krieg Greueltaten begangen werden.

Nur wird halt die Geschichte von den Siegern geschrieben, deswegen gewinnen auch immer die Guten :twink:

Psycho Joker 05-05-2004 11:26

Zitat:

Zitat von Enigma
Die Amerikaner führen sich einfach als das auf, als was sie sich fühlen: als Kolonialherren.
Das kommt davon wenn man die eigene Propaganda glaubt.

Nein, die Amerikaner sind keine Kolonialherren. Wären sie Kolonialherren, würden sie die Regierungsgewalt nicht dem Regierungsrat übergeben und sie würden den Irak nicht zu einem selbstständigen Staat aufbauen.
Zwar brandmarkt sie jede Studentendemo als Arschlöcher, die an allem Schuld sind, aber glauben sollte man das genausowenig wie die US-Propaganda. Sobald Begriffe wie Kolonialherren fallen kann man etwas getrost als Anti-US-Propaganda abtun.

Objektivität sollte das Ziel sein, nicht Konsens mit der breiten Masse der ungebildeten, einseitig "informierten" Friedensaktivisten von heute.


Zum Thema: Diese Folterungen sind ohne Zweifel abscheulich, aber deshalb jetzt zum Ami-Bashing zu blasen ist populistisch und dumm. Wie Doc schon sagte, man sollte nicht ein paar schwarze Schafe dem ganzen Volk anlasten. Das wäre so, als würde man behaupten, alle Deutschen wären antisemitische SS-Folterknechte.

Elrod Cater F-K 05-05-2004 12:33

Also was die Amis gemacht haben ist wirklich scheisse aber mal erlich gab es das nicht auch im 2 weltkrieg bei den deutschen, russen, und amies? Klar weiss man das die deutschen das gemacht haben wird ja noch immer oft bericht aber die amis und andere haben das auch gemacht nur wird da nicht so oft berichtet (fast garnicht)
Tja ergend wie wollen die sich rächen und sind sauer. Dann machen sie das eben als demütigung!

Enigma 05-05-2004 12:45

Zitat:

Zitat von Psycho Joker
Nein, die Amerikaner sind keine Kolonialherren. Wären sie Kolonialherren, würden sie die Regierungsgewalt nicht dem Regierungsrat übergeben und sie würden den Irak nicht zu einem selbstständigen Staat aufbauen.

sie geben zwar offiziell die Souveränität an den Iraq, aber dennoch bleiben einige wichtige Bereiche wie zB die Militärgewalt in der Hand der USA.

fadmax 05-05-2004 13:16

@ raptor: genauso seh ich das auch!
Nur gibt es normalerweise eine Befehlsstruktur, was für mich bedeutet, das evtl. einfache Soldaten die ausführenden waren aber es zumindest von den direkten Vorgesetzten zumindest gebilligt wurde. Zumindest aufklären muss man sowas wenns ans Tageslicht kommt.

Das Problem ist es das meist nur einseitig berichtet wird (ich erinnere mich an den "Jugoslavien Konflikt" und später im Kosovo). Dort wurde auch nur von den Serben als Verbrecher gesprochen und die bösen Chetniks gezeigt. Das es auf der anderen Seite aber genau die gleichen Gruppen mit anderen Namen gab hat kaum einer gewusst.

Das schlimme ist das die Propagandamaschine das dann so ausschlachten kann mit Fotos von Massengräbern, Folterungen etc.; das löst natürlich Entsetzen aus. Gegen welche Konventionen dabei verstossen werden ist dabei auch erstmal zweitrangig, da das der normale Menschenverstand als abartig empfindet. Trozdem würde ich hier keinen als weniger schuldig bezeichnen. Genauso wenig wie in Israel/Palästina!

RedBasti 05-05-2004 14:24

Zitat:

Zitat von Churchill
Aber wie auch immer, der Unterschied zwischen der Dikatur von Hussein ist eben, daß die USA interne Korrektive für derartige Entgleisungen haben, nämlich ihre eigene Öffentlichkeit und die der Welt.

Nun ja, die amerikanische Öffentlichkeit hält sich sehr bedeckt was dieses Thema angeht und was die ausländischen Medien berichten ist in Amerika nicht von belang.
Hussein machte die Folterungen absichtlich publik, er hat sein Ziel erreicht, auch in 100 Jahren werden Iraker seinen Namen mit Angst und Furcht verbinden.

Swizztrex 05-05-2004 14:56

folter war schon bei JEDEM krieg von beiden seiten und auch heutzutage is das halt so das verstehen wir leute die nicht im krieg leben nicht.
Im krieg gibt es kein gut und böse das ist meinungsverschiedenheit.

Psycho Joker 05-05-2004 16:37

Zitat:

Zitat von Enigma
sie geben zwar offiziell die Souveränität an den Iraq, aber dennoch bleiben einige wichtige Bereiche wie zB die Militärgewalt in der Hand der USA.

Das kommt daher, weil es noch kein stehendes irakisches Militär gibt. Amerikanische Soldaten sind nach wie vor dringend vonnöten, da die irakische Regierung immer noch zuwenig Ordnungskräfte hat.

raptorsf 05-05-2004 16:49

... und vergesst die Oelfelder nicht, die müssen auch bewacht werden ;)

Doc 05-05-2004 17:28

Lustig?

Ich versteh wirklich nicht, warum manche Leute so sehr auf das Ami-Bashing bestehen :noe:

Es ist nunmal so, daß es kein irakisches Militär gibt, also bleibt das auch auf absehbare Zeit so. Meiner Meinung nach war es aber ein Fehler, dieses damals aufzulösen. Aber das kann man aus heutiger Sicht leicht sagen.

Zitat:

Nur gibt es normalerweise eine Befehlsstruktur, was für mich bedeutet, das evtl. einfache Soldaten die ausführenden waren aber es zumindest von den direkten Vorgesetzten zumindest gebilligt wurde. Zumindest aufklären muss man sowas wenns ans Tageslicht kommt.
Nein, wieso? Ich kann auch viel Blödsinn treiben, ohne daß meine Vorgesetzten davon etwas mitbekommen. Die können mich ja auch nicht 24/7 kontrollieren.

Elrod Cater F-K 05-05-2004 18:06

Zitat:

Zitat von Swizztrex
folter war schon bei JEDEM krieg von beiden seiten und auch heutzutage is das halt so das verstehen wir leute die nicht im krieg leben nicht.
Im krieg gibt es kein gut und böse das ist meinungsverschiedenheit.

richtig die rebellen/iraker haben das gmeacht erinnert euch wo man die amerikaner durch die stadt geschliffen hat und die machen es halt so klar beides ist scheisse.

ONeil 05-05-2004 19:11

Also schon wieder ganz Amerika zu verurteilen ist 100% falsch. Das waren einzelne Soldaten. Ob und von wem die diese Befehle hatten wird zu klären sein und die Befehlsgeber müssen dann hart bestraft werden, weil sowas ist wirklich abscheulich.

RedBasti 05-05-2004 19:34

Das es Hintermänner gibt welche die Wärter ermutigten vermute ich auch und natürlich gehören diese hart bestraft aber auch ein Reservist muss doch ein wenig Intelligenz besitzen und sich seiner Taten bewusst sein. Wenn man mir befiehlt Menschen zu foltern muss doch irgend etwas im Geist dagegen streben. Und wenn diese Instanz versagt ist es immernoch einfach nur unverständlich sich mit einem Grinsen ins Bild zu stellen.
Diese Wärter haben nicht nur Befehle ausgeführt denen man sich widersetzen müsste, nein, sie hatten auch noch Spaß dabei. Daher haben sie sich selbst genau so schuldig gemacht.

BhvGhost 05-05-2004 19:52

Leider kann das wieder ein Thema ohne Ende für die medien werden und was nun war ist oder nicht ist für uns leider nicht nachvollziehba,das darf man nicht vergessen wir werden das rausfiltern müssen das was wir den Medein glauben können .

Naos 06-05-2004 00:31

fest steht das da auf jeden fall mehr abgeht als wir jemals erfahren werden. das ist wieder ein schlag ins gesicht für bush. ohmann, ich bete zu gott dafür das er nicht mehr gewählt wird...

genius 06-05-2004 01:56

was hat das wieder mit bush zu tun? ich glaube nicht, dass die sache einfluss auf sein approval ratings hat.

Churchill 06-05-2004 05:23

Redbasti: Saddam Hussein hat sich als altorientalischer Despot gesehen. Er hat ja die Ruinen von Babylon rekonstruiert und in der Tradition der Erbauer in jeden 100. Stein seinen Namen eingraviert. So steht sein Name jetzt neben Nebukadnezar und anderen in den Bauwerken, solange sie bestehen werden.

Und als was man die Amerikaner nun bezeichnen will, sie erlegen den von ihnen eroberten Ländern ihr eigenes politisches System auf, ebenso wie Stalin es tat. In diesem Fall ist es eben die Republik.

Da ich die Regierungsform Republik für besser halte, als die altorientalische Despotie, halte ich das für gut.

Danger 06-05-2004 08:50

Zitat:

Zitat von Naos
fest steht das da auf jeden fall mehr abgeht als wir jemals erfahren werden. das ist wieder ein schlag ins gesicht für bush. ohmann, ich bete zu gott dafür das er nicht mehr gewählt wird...

...jeder US-Präsident ist verpflichtet einen Krieg zu führen. Doch Bush schlägt alles. Der ist wie die Soldaden im Irak. Dem taugt das auch noch. :soangry:


Danger

raptorsf 06-05-2004 09:58

ich war auch im Militär und habe gesehen, wie sich Menschen in Stresssituation verändern und langsam aber sicher zum Tier mutieren. Deswegen bin ich überzeugt, dass es keine solche Befehle gab sondern sich das irgendwie ergeben hat. Die Vorgesetzen können ja nicht immmer und überall dabei sein, obwohl sie die Verantwortung haben - viele drücken wohl auch mal ein Auge zu. Aber das ist kein amerikanisches Problem sondern ein Menschenproblem. Aber natürlich muss man solche Leute vor ein (Kriegs)Gericht stellen und bestrafen - zur Abschreckung für die andern.

Bush ist ein Depp, der nicht mal richtig englisch sprechen kann und eine Allgemeinbildung hat von einem Durchschnittsjugendlichen in Mitteleuropa - aber jedes Land hat die Regierung, die es verdient :p

Elrod Cater F-K 06-05-2004 12:12

warum hackt ihr immer auf bush rum ok der ist vielleicht ein idot aber er kann wohl nichts dafür was andere machen! Schröder kann man auch nicht verantwortlich machen das andere leute kinder vergewaltigen oder das Nazis hier rumlaufen oder seh ich das falsch?

Doc 06-05-2004 12:19

Zitat:

Zitat von raptorsf
ich war auch im Militär und habe gesehen, wie sich Menschen in Stresssituation verändern und langsam aber sicher zum Tier mutieren. Deswegen bin ich überzeugt, dass es keine solche Befehle gab sondern sich das irgendwie ergeben hat. Die Vorgesetzen können ja nicht immmer und überall dabei sein, obwohl sie die Verantwortung haben ...

Da geb ich dir vollkommen Recht. Das immer auf die Vorgesetzten zu schieben ist genauso schwachsinnig wie aufgrund seines Lebens oder seiner Arbeit auf die Reaktionen des dort eingesetzten Personals zu schließen - oder behaupten zu wollen etwas sei normal oder abnormal.
Das sind grundverschiedene Welten ... ich kann mir z.B. vorstellen, daß das eine Art Stressbewältigung gewesen sein kann. Immerhin bangt man dort 24/7 um sein Leben, da braucht man Ventile. Bei manchen äussert sich das durch Rache (Folter, ...), andere schreiben Briefe oder treiben Sport, wieder andere gehen zum Gottesdienst.
so what ... passiert ist passiert, man kann es trotzdem nicht ändern. Diese Pseudo-schockierten Aufschreie, wenn mal was passiert hab ich langsam satt. Geht doch mal selbst in ein Kriegs-/Krisengebiet und schaut euch an, wie ihr reagiert.

Abschließend möchte ich in diesem Beitrag erwähnen, daß ihr alle (bis auf vermutlich sehr wenige Ausnahmen) sehr froh sein könnt so etwas nie erlebt zu haben und mit etwas Glück auch nie erleben zu müssen. Seid froh, daß ihr ein normales Leben führen könnt ohne die Angst zu haben jeden Moment von einer Bombe oder einer Granate zerfetzt oder von ein paar Schüssen durchlöchert zu werden.
Was aber auch bedeutet, daß ihr so etwas nicht nachvollziehen könnt ... also behaltet eure Empörung für euch und überlegt euch zuerst, was für Ursachen es da geben könnte.

Danke.

ONeil 06-05-2004 14:02

Zitat:

Zitat von Doc
Geht doch mal selbst in ein Kriegs-/Krisengebiet und schaut euch an, wie ihr reagiert.

Sag das mal den Radakteuren der BILD-Zeitung. Die können alles, wissen alles und sind überall die besten egal ob jetzt Politik, Sport, im Krieg etc. Einfach alles unter die Kontrolle der BILD-Zeitung stellen und allen gehts gut :)


Zitat:

ich kann mir z.B. vorstellen, daß das eine Art Stressbewältigung gewesen sein kann. Immerhin bangt man dort 24/7 um sein Leben, da braucht man Ventile.
Egal ob die jetzt Stress haben oder nicht, man darf niemanden so quälen. Das ist einfach nur menschenverachtend.


Zitat:

Abschließend möchte ich in diesem Beitrag erwähnen, daß ihr alle (bis auf vermutlich sehr wenige Ausnahmen) sehr froh sein könnt so etwas nie erlebt zu haben und mit etwas Glück auch nie erleben zu müssen.
Wer bzw. wo sollte man das auch erleben? Nachdem 2.Weltkrieg hat Deutschland noch nie einen Krieg mit dem Einsatz von Bodentruppen geführt, also auch als Soldat hat man das noch nicht erlebt. (Außer hier sind >70jährige die im 2.WK gekämpft haben... :rolleyes: )

Danger 06-05-2004 14:11

Zitat:

Zitat von Doc
Da geb ich dir vollkommen Recht. Das immer auf die . Immerhin bangt man dort 24/7 um sein Leben, da braucht man Ventile. Bei manchen äussert sich das durch Rache (Folter, ...), andere schreiben Briefe oder treiben Sport, wieder andere gehen zum Gottesdienst.
so what ... passiert ist passiert, man kann es trotzdem nicht ändern. Diese Pseudo-schockierten Aufschreie, wenn mal was passiert hab ich langsam satt.
Danke.

na du schlagst ja alles was. Wer mit Krieg nicht zurecht kommt sollte in den USA nicht als Berufssoldat arbeiten oder gearbeitet haben (Reservisten). Soviel zu deiner Aussage "24 Stunden um Leben bangen". Dann müssen Sie auch nicht soviel durch die "Auslass-Ventile" lassen.

...und was heißt was passiert ist passiert!! Und nach dieser Aussage schreibst du noch "Ich möchte wissen was passiert wenn das euch geschieht" "Ihr könnts ja nicht nachvollziehen" ...so so und du kannst es nachvollziehen und schreibst daraufhin noch was passiert ist ist passier!!?!

Unkontrollierte Gewaltausbrüche (vielleicht einen aufs Maul) oder sowas ähnliches kann ich noch als Hass, Wut, Angst interpretieren aber wass da vor sich geht ist K R A N K. Genau so krank wie deine Gedanken. Ich glaub nicht daß es dir gefallen würde wenn dir einer in den Mund pisst oder?! Vielleicht würdest du das einer "Geraden" vorziehen aber ich nicht!

Denk nach!

Und hör auf dich darüber so zu empören, das sich einige (bis auf vermutlich sehr wenige Ausnahmen) über diese Ereignisse empören.

Mitdaun 06-05-2004 14:49

Klar das sind alles roboter die die amis im krieg schicken... ich weis ja nicht was die bei ihrer ausbildung machen aber auschliessen kann man gar nix...
Und den thread titel folterknechte find ich auch etwas.... bescheiden.... das wundert mich gar nicht das das passiert leute sind unterschiedlich und ich will nicht wissen was die soldaten da unten sehen müssen und auch noch bei der gefahr jeden moment ins grass beissen zu müssen oder verkrüppelt zu werden.

Das ist bei den allierierten im 2.WK bestimmt auch passiert nur ebend nicht an die öffentlichkeit gekommen.

Doc 06-05-2004 15:11

@ONeil:
Zitat:

Egal ob die jetzt Stress haben oder nicht, man darf niemanden so quälen. Das ist einfach nur menschenverachtend.
Vollkommen richtig ... ich hab nur aufzuzeigen versucht, daß vieles da unten nichts mehr mit Vernunft zu tun hat, sondern daß das uralte Selbstschutzreaktionen sind - auch wenn sie in dieser modernen Welt für krank befunden werden. Fragt mal einen Psychologen, der sich mit Kriegsheimkehrern beschäftigt ...

@Danger:
Zitat:

na du schlagst ja alles was. Wer mit Krieg nicht zurecht kommt sollte in den USA nicht als Berufssoldat arbeiten oder gearbeitet haben (Reservisten). Soviel zu deiner Aussage "24 Stunden um Leben bangen". Dann müssen Sie auch nicht soviel durch die "Auslass-Ventile" lassen.
Es gibt auch Polizisten, die in Kriegs-/Krisengebieten eingesetzt werden. Soldat ist in den USA für viele die einzige Möglichkeit aus den Slums wegzukommen - aber das tut hier nichts zur Sache.
Es geht hier um folgendes: du bist da unten (egal aus was für einem Grund, völlig egal!) und erlebst das. Du siehst eventuell, wie ein guter Kamerad neben dir zerfetzt wird oder qualvoll stirbt. Du stolperst fast täglich über irgendwelche schlimm zugerichteten Leichen. Da kann es nunmal zu solchen Reaktionen kommen ...

Zitat:

...und was heißt was passiert ist passiert!! Und nach dieser Aussage schreibst du noch "Ich möchte wissen was passiert wenn das euch geschieht" "Ihr könnts ja nicht nachvollziehen" ...so so und du kannst es nachvollziehen und schreibst daraufhin noch was passiert ist ist passier!!?!
Diese Aussagen schliessen sich ja nicht aus, oder?
Es ist passiert, also gibts nen Aufschrei, der auch gerechtfertigt ist - keine Frage. Nur versteht keiner, warum es dazu kommen konnte. Um das geht es mir. Hier pauschal die Amis zu verteufeln oder sonst irgendwas hilft nicht weiter. Man kann es auch nicht mehr rückgängig machen. Man sollte sich also auf die Zukunft konzentrieren um solches zukünftig zu verhindern. Das ist die Aussage dahinter.

Ich kann es in gewisser Weise nachvollziehen, ja. Ich habe mit vielen Kameraden gesprochen, die im Einsatz waren. Und ich selbst fahre im Oktober vermutlich in das Kosovo. Ich attestiere mir hiermit nicht, daß ich allwissend bin, ganz im Gegenteil, ich habe noch sehr viel zu lernen. Aber ich versuche hinter die Kulissen zu blicken und die Ursachen zu erkennen.

Zitat:

... aber wass da vor sich geht ist K R A N K. Genau so krank wie deine Gedanken. ...
Das ist genau das, was ich angesprochen habe. Uralte Schutzmechanismen des menschlichen Geistes kommen hier raus und diese werden heutzutage schlicht als krank interpretiert statt zur Kenntnis zu nehmen, daß diesen Leuten schlimmes widerfahren ist und sie dringend Hilfe brauchen. Aber es ist ja so viel einfacher ...
Möglicherweise siehst du meine Gedanken auch als krank an. Was weiß ich. Warum kann ich nicht nachvollziehen, aber okay ... vielleicht weil ich über den Tellerrand blicke?

Zitat:

Denk nach!
Das tue ich, mehr als du glaubst ...

Danger 06-05-2004 15:28

Du denkst nur das du über den Tellerrand blickst! Du siehst die dinge eben aus deiner Sicht der Lage. Du hast eine andere Lebenseinstellung du lebst anders also denkst du auch anders als andere! Das hat nichts mit Tellerrand oder sonstwas zu tun. Es ist klar ersichtlich das du in dieser Angelegenheit als verängstigter Soldat denkst. Das nehme ich dir nicht übel. Du musstest aber wohl kaum zum Bundesheer weil du aus einem Slumviertel wolltest oder? Wohl kaum. Eher wolltest du bischen was auf die Kante legen um ein Haus zu bauen oder sonstwas. Ist auch ok. Aber dann musst du auch nachdenken ob du das durchziehen kannst ohne jemandem was in den Hintern zu stecken. lol

Die die wirklich über den Tellerrand blicken,...lieber doc sind diejenigen, die du dann im Fernsehn ihr Bedauern über solche Vorfälle kundtun siehst.

Danger

Edit: Also ich würde Selbstschutzreaktionen anders definieren. Hast du die Bilder überhaupt gesehen!!!??

genius 06-05-2004 16:36

Zitat:

Zitat von Doc
Soldat ist in den USA für viele die einzige Möglichkeit aus den Slums wegzukommen

unsinn, in den usa gibt es so viele moeglichkeiten wirtschaftlichen erfolg zu erreichen, wie wohl nirgendwo sonst auf der welt, dafuer muss man nicht zum militaer gehen. die motivation ist patriotismus, wie das beispiel Pat Tillmans erst vor kurzem wieder gezeigt hat.
Zitat:

Zitat von Doc
Ich habe mit vielen Kameraden gesprochen, die im Einsatz waren. Und ich selbst fahre im Oktober vermutlich in das Kosovo.

ja wenn man liest, was bei der UN-operation im kosovo so abgeht, von wegen von UN/NATO/KFOR truppen und Offiziellen gesponsortem menschenhandel, dann sind die bilder aus dem iraq dagegen relativ harmlos, wobei man dabei nicht mal in den kosovo gehen muesste, in brandenburg scheinen die gefaengniswaerter ja auch regelmaessig die insassen mit dem schlagstock massiert zu haben.

nach dem ganzen zirkus um die bilder, ist es schon verwunderlich, dass viele insassen des abu ghraib knasts von den folter-parties garnichts zu wissen scheinen.
Zitat:

WHEN Ahmed Jassim was released from Baghdad’s Abu Ghraib prison yesterday, he expected nothing more than a hug from his family and a chance to shave the straggly beard he grew inside.

Instead, he walked into a blaze of publicity as journalists and local people quizzed him about the allegations of torture by United States troops. Was it all true, demanded a scrum of faces around him. Had he too been beaten, hooded, stripped naked and humiliated?

Mr Jassim, blinking in bemusement as the cameras flashed, then sprang something of a surprise himself. "It’s all lies," he said, elbowing his way through the crowd into an elderly minibus.

"Life in there is very hard, yes, but there is no electrocution and no mistreatment."
http://thescotsman.scotsman.com/international.cfm?id=514012004 - klar, fuer die blame america first gemeinde luegt jassim natuerlich

Doc 06-05-2004 18:09

@Danger:
Zitat:

Du denkst nur das du über den Tellerrand blickst! Du siehst die dinge eben aus deiner Sicht der Lage. Du hast eine andere Lebenseinstellung du lebst anders also denkst du auch anders als andere! Das hat nichts mit Tellerrand oder sonstwas zu tun.
Nein, ich denke nicht, daß nur ich über den Tellerrand blicke ;)
Aber dein obiges Post hat sich sehr nach Anschuldigung angehört ("kranke Gedanken") und daher wollte ich auf eine provokante Art antworten - scheint mir auch recht gut geglückt zu sein ;)

Zitat:

Es ist klar ersichtlich das du in dieser Angelegenheit als verängstigter Soldat denkst. Das nehme ich dir nicht übel.
Achso? Verängstigt würde ich nicht sagen, eher sehr interessiert ... wenn ich verängstigt wäre, dann würde ich diesen Weg nicht einschlagen.

Zitat:

Du musstest aber wohl kaum zum Bundesheer weil du aus einem Slumviertel wolltest oder? Wohl kaum. Eher wolltest du bischen was auf die Kante legen um ein Haus zu bauen oder sonstwas. Ist auch ok. Aber dann musst du auch nachdenken ob du das durchziehen kannst ohne jemandem was in den Hintern zu stecken.
Nein, musste ich nicht ... und ich bin froh darüber, daß ich mich dafür entscheiden konnte ohne in einer Zwangslage zu sein.
Naja, dieses Hintern-Stecken halte ich für unpassend in einer Diskussion.

Zitat:

Also ich würde Selbstschutzreaktionen anders definieren. Hast du die Bilder überhaupt gesehen!!!??
Ich habe die Bilder gesehen, die in den Nachrichten/Tageszeitungen gezeigt wurden. Keine Ahnung, ob es da noch mehr gibt - interessiert mich auch nicht, warum sollte ich alles davon sehen? Die Bilder zeigen deutlich, worum es geht ...

Bezüglich Selbstschutzreaktionen würde ich dir zu Gesprächen mit Psychologen raten. Die können dir da bestimmt einiges davon erzählen, was Menschen so tun können, wenn sie ein Trauma (welcher Art auch immer) erlitten haben.

@genius:
Dann versuch mal als armer Latino oder Afroamerikaner in den USA wirtschaftlich erfolgreich zu werden ... das geht fast immer nur über den Umweg Armee. That's the american way ...

Zitat:

a wenn man liest, was bei der UN-operation im kosovo so abgeht, von wegen von UN/NATO/KFOR truppen und Offiziellen gesponsortem menschenhandel, dann sind die bilder aus dem iraq dagegen relativ harmlos, wobei man dabei nicht mal in den kosovo gehen muesste, in brandenburg scheinen die gefaengniswaerter ja auch regelmaessig die insassen mit dem schlagstock massiert zu haben.
Ebenso gilt für KFOR/UNMIK etc, daß es dort schwarze Schafe gibt. Es sind viele Tausend Mann da unten stationiert und die rotieren auch regelmäßig. Da gibt es nunmal schwarze Schafe. Hat nichts über die Allgemeinheit zu sagen, ebenso wie oben.

Es ist außerdem auch bekannt, daß in Gefängnissen leicht mal der Schlagstock auskommt o.ä.
Man braucht sich nur die Reporte von Amnesty International ansehen ...

Zitat:

nach dem ganzen zirkus um die bilder, ist es schon verwunderlich, dass viele insassen des abu ghraib knasts von den folter-parties garnichts zu wissen scheinen.
Tja, da gibts wiederum die Theorie, daß diese Bilder vom Geheimdienst gestellt wurden um die kommandierende Frau General loszuwerden. Garnicht so unplausibel, wenn man weiß, wie ungern Frauen in hohen Positionen bei den Streitkräften gesehen werden ;)
Jedenfalls soll es (hoffentlich) ein Gerichtsverfahren geben, wo das dann rauskommt ... auch wenn ich nicht recht dran glaube.

SonMokuh 06-05-2004 20:53

@Genius: Haben die "Folterknechte" nicht schon zugegeben, dass es Folterungen gab? (bzgl. "It's all lies")

Und dass jetzt wieder zum Bush-Bashen geblasen wird ist doch verständlich!? Erst wurde der Krieg auf die nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen gestütz. Nachdem keine gefunden wurden wollte man dann doch nur einen folternden Diktator stürzen. Und jetzt wird im selben Gefängnis, in dem früher unter Saddams Namen gefoltert wurde, von der Besatzungsmacht gefoltert!?
Das ist doch ein mehr oder weniger akzeptabler Grund für Anti-Bush Parolen!?

Klar gibt es schwarze Schafe, aber einen Diktator zu stürzen um Folterungen zu stoppen, den Tot von Schätzungsweise 7000 Menschen in Kauf zu nehmen, um dann hinterher festzustellen dass Folterungen immernoch in 'staatlichen' Gefängnissen vorkommen, ist doch schon ein wenig Quatsch, oder? Mag sein dass die Regierung gar nichts dafür kann und es wirklich bedauert, aber der ohnehin schon etwas fragwürdige Sinn des Krieges ist damit ganz verloren gegangen.

Außerdem ist es wieder nur eine von vielen Menschenrechtsverletzungen. In Guantanamo werden seit 2 Jahren unzählige Leute ohne Grund festgehalten (Ein Grund für einen dauerhaften Gefängnisaufenthalt ist ja bekanntlich nur eine Verurteilung). Da die Pressefreiheit dort sehr stark eingeschränkt ist, muss man zwangsläufig davon ausgehen oder damit rechnen, dass die Behandlung menschenunwürdig ist.

Diese Folterungen allein betrachtet sind keinen Aufstand gegen die Regierung wert (da sowas überall mal passieren kann), die Gesamtsituation ist es aber allemal!

Außerdem schürt diese Aktion wieder Hass in der islamischen Welt, der dem Terror Nahrung geben wird. Bush kann nichts für diesen Vorfall, aber er hätte als Führer einer Weltmacht damit rechnen müssen. Allerdings denke ich, dass er auch dafür nichts kann, da er ein dummer Cowboy ist, der nicht weiss was er tut. Deshalb tragen die Wähler die Schuld, da sie einen dummen Cowboy gewählt haben. Allerdings liegt es auch am amerikanischen System, dass nur 'Spinner' zur Wahl stehen. Naja, das jetzt aber nur der Vollständigkeit halber. Ist ja schließlich ein anderes Thema.
Der "Krieg gegen den Terrorismus" vernichtet im besten Fall die jetzigen Terroristen, aber er züchtet durch solche Aktionen auch neue. Damit muss man rechnen, deshalb ist ein Krieg keine Lösung. Außerdem ist Gewalt gegen möglicherweise Unschuldige (Guantanamo) aus dem selben Grund keine Lösung.

Kurz gesagt: Bushs Antiterrorpolitik wird die jetzige Lage im besten Fall nicht verschlechtern. Auf gar keinen Fall wird sie sie aber bessern.

Das einzige Ergebnis ist ein 'Bonus' von 7000 Toten (die Zahl muss nicht stimmen, hab ich nur irgendwo mal gelesen; ist ja eigentlich auch egal ob 7000, 4000 oder nur 650 US Soldaten pro Jahr).

Daher resultiert meine Anti-Bush Stimmung und daher halte ich Bush-bashen für verständlich...

Tharkun05 06-05-2004 21:15

Hmm, was will ich dazu sagen? Nicht Typisch Amis. Nein. Typisch Mensch.

Es ist schrecklich, nur schrecklich.

Typisch Mensch.

Aber was ich auch das dümmste finde? Wenn jemand sagt: Das war schon immer so. Und das wird auch immer so sein.

Toll, so hilft man dem ab!

Typisch Mensch.


Ende


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