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raptorsf 03-10-2005 10:18

so, dank Dresden noch ein Mandat mehr für die CDU. Was denkt ihr, wird jetzt endlich auch Schröder und seine Entourage begreiffen, dass seine Zeit abgelaufen ist? :p

Simsenetti 03-10-2005 19:23

dein beitrag lässt durchblicken dass du nicht weißt was eine große koalition ist.

raptorsf 03-10-2005 20:23

naja, im Gegensatz zu Simsenetti scheint es Schröder zumindest begriffen zu haben :gf:

Nachtrag: Damit ich Simse nicht wieder überfordere und er es schneller begreifft, ich meinte das hat Schröder heute gesagt:

«Es geht nicht um meine Person, es geht um die Führungsrolle der SPD», sagte er beim Betreten der SPD-Zentrale. Schröder fügte hinzu: «Ich werde jede Entscheidung akzeptieren und keiner Entscheidung im Wege stehen, die zu einer stabilen Regierung führt.» Wichtig sei, dass seine Reformpolitik fortgesetzt werde.

oder falls Du noch etwas mehr lesen magst hier

Simsenetti 04-10-2005 09:09

selbst wenn schröder kein bundeskanzler wird heißt das nicht dass er nicht weiter mitregiert.

raptorsf 04-10-2005 09:51

1. bei meinen Aeusserungen und Links gehts und gings nur um die Kanzlerfrage
2. er würde nicht wieder Kanzler sondern er bliebe Kanzler (mit Betonung auf dem Konjunktiv)
3. glaubst Du im ernst das Schröder weiterhin in der Regierung bleiben würde wenn er nicht Kanzler bleiben kann?
4. nervt es mich langsam, dass Du andern aggressiv immer die Kompetenz absprichst (Zitat: "dein beitrag lässt durchblicken dass du nicht weißt was eine große koalition ist") selber aber auch nicht gerade sehr kompetent wirkst

hier noch ein bemerkenswerter Artikel wie das Ausland "Eure Wahlen" so sieht (in dem Fall von der wohl meist angesehnen Tageszeitung der Schweiz, der NZZ)

Germane45 04-10-2005 19:49

Zitat:

Zitat von raptorsf
so, dank Dresden noch ein Mandat mehr für die CDU. Was denkt ihr, wird jetzt endlich auch Schröder und seine Entourage begreiffen, dass seine Zeit abgelaufen ist? :p

Wie ich gerade hier im Lokalfernsehen erfahren habe, hat aber die CDU aufgrund des doch selber komplizierten Wahlsystems, hier in NRW wieder einen Sitz verloren.

Jetzt muss evtl. meine Heimatstadt für den Einspruch der Partei herhalten, da der CDU jetzt ca. 10.000 Stimmen fehlen, um den Sitz zurückzubekommen.

Hier gab es ja leider durch die Ausgabe der falschen Stimmzettel für die Briefwahl, viele ungültige Stimmen.( ca. 10.000 mehr als normal).

Aber es hatten trotzdem alle noch vorher die Möglichkeit, sich die korrekten Stimmzettel neu zu besorgen.

Jedenfalls hat aber jetzt die CDU erst einmal 8 Wochen Zeit, beim Bundestag "Einspruch" auf die Dortmunder Wahl, bzw. die NRW Wahl zu erheben.

Lange Rede, kurzer Sinn.....
Sollte es soweit kommen, landet die Geschichte sowieso vor dem Bundesverfassungsgericht.

Lassen wir uns aber lieber vom Hauen und Stechen der Politiker ablenken. ;) :rolleyes:

raptorsf 04-10-2005 20:12

sprechen wir hier eigentlich von Wahlen in Deutschland oder von Wahlen in einer Bananenrepublik?

Wenn das ganze nicht so ernst wäre, müsste man über diese Komödie (mit der schlecht möglichsten Besetzung) nur noch lachen :gf:

Germane45 04-10-2005 20:17

Was das Thema Bürokratie angeht, machen wir Deutschen euch allen noch immer was vor, leider. :rolleyes:

Lustig finde ich das auch nicht. :hmm:

Simsenetti 07-10-2005 12:33

Zitat:

Zitat von raptorsf
sprechen wir hier eigentlich von Wahlen in Deutschland oder von Wahlen in einer Bananenrepublik?

von den deutschen. oder ist deutschland klein und durch Korruption verfressen?

Mitdaun 07-10-2005 13:12

Zitat:

Zitat von raptorsf
sprechen wir hier eigentlich von Wahlen in Deutschland oder von Wahlen in einer Bananenrepublik?

Wenn das ganze nicht so ernst wäre, müsste man über diese Komödie (mit der schlecht möglichsten Besetzung) nur noch lachen :gf:

Ich frag mich nur wie lange die das Affentheater noch machen wollen.....

Es wird ja nach ein Jahr immer ein Schimpfwort des Jahres gesucht mein Favorit wäre "Sondierungsgespräche".

Korruption nicht... nur Politiker die ziemlich blöde sind.
Wenn du öfters mal nachrichten guckst aus Deutschland dann weist du was ich meine.

Simsenetti 09-10-2005 17:09

"blöde" sind sie sicherlich nicht, wenn dann "machtgeil"

raptorsf 10-10-2005 09:54

wahrscheinlich ist es eine Kombination von beidem.

Der einzig konsequente Spitzenpolitiker bisher war Fischer. Bin zwar nicht ein riesen Fan von den Grünen aber dort hat er zumindest Charakter gezeigt und ist freiwillig in die zweite Reihe verschwunden.

Diesen sauberen Abgang hat Schröder leider verpasst - die Geschichte wird ihn wohl später mal dafür bestrafen.

Und jetzt sieht alles nach einer grossen Koalition aus - die wohl 2. schlechsteste Möglichkeit die es überhaupt gab...

Simsenetti 10-10-2005 10:02

Zitat:

Zitat von raptorsf
Diesen sauberen Abgang hat Schröder leider verpasst - die Geschichte wird ihn wohl später mal dafür bestrafen.

Wenn Schröder jetzt nicht Kanzler bleibt wird er es später sicherlich nicht noch einmal.

raptorsf 10-10-2005 10:20

das habe ich weder so gesagt noch so gemeint :rolleyes:

Irgendwie leidest Du wohl an einem ähnlichen Syndrom wie Schröder - ist die Vogelgrippe also schon in Deutschland? :D

Simsenetti 10-10-2005 10:34

In wie Fern soll ihn dann die Geschichte dann bestrafen?

raptorsf 10-10-2005 10:45

z.B. dafür, dass er zu lange auf seinem Sitz kleben blieb und sich völlig undemokratisch verhalten hat?

So oder so ähnlich könnte es in 10, 20 oder 50 Jahren in den Geschichtsbüchern stehen.

Wie schon gesagt, Fischer hat den perfekten Abgang gewagt. Er hat gekämpft und trotzdem verloren. Deswegen hat er seinen Platz den Jüngeren überlassen. Sowas zeigt Charakter, er ist mit Anstand abgetretten. Sowas schafft Schröder jetzt nicht mehr. Fischer wird wohl in die Geschichte eingehen als fähiger, grüner Politiker. Schröder als undemokratischer, machtgeiler Chauvinist der an Realitätsverlust leidete.

Jetzt begriffen was ich meinte???

AgentLie 10-10-2005 15:14

Schröder hat scheinbar wie die dpa berichtet seinen Rückzug aus der Politik der Regierung angekündigt. Schröders Worte: "Mein Lebensweg sieht anders aus." Demnach werde die Union das Kanzleramt übernehmen. Union und SPD würden die gleiche Zahl von Kabinettsposten erhalten, so dass keine Seite die andere überstimmen könne, sagte Merkel. Die Union werde den Regierungschef und den Kanzleramtsminister stellen sowie sechs Fachressorts, die SPD acht Fachressorts. Man habe darauf geachtet, dass jede Seite Schlüsselressorts habe sowie je ein Sozialressort und eines mit ökologischer Kompetenz. Laut Merkel ist eine Reform der Einkommensteuer geplant, die Besteuerung von Feiertags- und Nachtarbeitszeit sei vom Tisch. Zudem sollen ab 2010 ein Anteil von mindestens drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes jährlich in Forschung und Entwicklung investiert werden. Weiter heißt es in dem Papier: "Die CDU/CSU stellt die Leitung folgender Ministerien: - Wirtschaft und Technologie - Innen - Verteidigung - Familie, Senioren, Frauen und Jugend - Bildung und Forschung - Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Der Chef des Bundeskanzleramtes im Range eines Bundesministers wird von der CDU/CSU gestellt. Die SPD stellt die Leitung folgender Ministerien: - Auswärtiges Amt - Finanzen - Justiz - Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung - Arbeit und Soziale Sicherung - Gesundheit - Verkehr, Bau- und Wohnungswesen - Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit."

raptorsf 10-10-2005 15:39

tja, hat ja nur 3 Wochen gedauert bis es Gerd auch verstanden hat...

Aber die nächsten Jahre werden schwierig für Deutschland - die SPD ist weiterhin in der Regierung und praktisch gleichstark wie die CDU/CSU. Wenn die SPD zu stark auf den CDU/CSU Weg einschwenkt, wird die Linke noch mehr Zulauf erhalten und somit die SPD schwächen und wenn sie zu weit links argumentiert, wird der faktische Stillstand in Deutschland weitergehen.

Also sind in den nächsten paar Jahre keine grossen Würfe zu erwarten - aber vielleicht überlebt es diese Regierung auch nicht die vollen 4 Jahre...

Germane45 10-10-2005 15:56

Wer die Stellungnahme von Müntefering in den Nachrichten, und jetzt gerade die Äusserungen von Stoiber verfolgt wird feststellen, das noch gar nichts in trockenen Tüchern ist.
Die Ansprache von Merkel folgt ja auch noch.

Ich würde das immer noch als Sondierungsgespräch betrachten.
Am 14 Nov. werden wohl alle 3 Parteien, CDU/CSU und SPD auf ihren Parteitagen ihre Leute versuchen, auf den Kompromiss einzuschwören.

Sollte das allen Dreien gelingen, kann es wohl endlich losgehen.
Die Brotkrumen, die uns momentan zugeworfen werden, sind noch zu unpräzise.

AgentLie 10-10-2005 15:58

Na ja, wir werden sehen. Vor der Wahl wollten noch die meisten eine große Koalition. Und wenn sich die beiden wirklich an einen Tisch setzen ist gerade jetzt die Zeit reif für die wirklichen Reformen. Mit Schwarz-gelb / Rot-grün wären die nicht möglich gewesen. Die Föderalismusreform wird mit großer Wahrscheinlichkeit bald bearbeitet werden. Und auch anderer Reformen (vor allem Arbeitsmarkt) sind wohl nur duch eine große Koalition möglich. So unterschiedlich wie SPD und CDU immer gemacht werden sind die beiden garnicht. Ein Problem war nur immer, dass die eine Partei der anderen ihre Reformen nicht gegönnt und alles blockiert hat. Selbst wenn sie eigentlich selber hinter den Reformen stand.
Btw. kann ich zu Schröder nur sagen: Geschickt gespielt und viel gewonnen. Wahrscheinlich hatte Schröder nie vor wirklich noch einmal Bundeskanzler zu werden. Vor einem Monat hätte niemand damit gerechnet, dass die SPD nochmal an der Regierung beteiligt wird. Jetzt hat sie mehr "echte" Ministerien als die CDU. Was will man mehr?

raptorsf 10-10-2005 16:45

hoffen wir mal das es so ist Agend Lie. Nur denke ich, dass viele nötige Reformen wieder in der Schublade verschwinden - Merkel hat das ja schon agesprochen bezüglich Arbeitsmarktreform, Steuern...

Die SPD/Schröder haben in den Sondierungsgesprächen mit der Union sicherlich viel erreicht. In der zukünftigen Regierung wird die SPD nach Anzahl der Posten ein gleichberechtigter Partner sein. Doch die deutsche Verfassung sieht explizit vor, dass die Richtung der Politik von der Person des Bundeskanzlers vorgegeben wird. Und die heisst nun Angela Merkel. Diese Tatsache müssen die Mitglieder der SPD bis hinauf in den Bundesvorstand erst einmal schlucken. Denn Schröder hatte ihnen die längste Zeit etwas anderes vorgegaukelt.

Interessant auch das Angela Merkel pünktlich zum Termin vor der Presse erscheint (so wie man sie halt kennt), Müntefering aber 30 Minuten Verspätung hatte. Merkel war sachlich und spröde wie immer - aber von der SPD hörte man ganz unbekannte Töne - auch eher zurückhaltend ohne Seitenhiebe. Es besteht also noch Hoffnung.

Germane45 10-10-2005 17:12

Zitat:

Zitat von raptorsf
Doch die deutsche Verfassung sieht explizit vor, dass die Richtung der Politik von der Person des Bundeskanzlers vorgegeben wird. Und die heisst nun Angela Merkel.

Das mag ja auch auf eine "normale" Regierung zutreffen, aber um eine grosse Koalition überhaupt zustande zu kriegen, werden schon im Vorfeld die üblichen Strategiepapiere und Ziele der Parteien den Spielraum des zukünftigen Kanzlers erheblich einschränken.

Wenn man ausserdem den Medienberichten Glauben schenken kann, bekommt die SPD zwei Bundesministerien mehr, als die CDU.

Für einen teuer erkauften Sieg, würde ich das nicht halten.
Vielmehr ist das eine Ohrfeige an die eigene Partei.

Dem aktuellen Kanzler kann man so eine Handlungsweise nicht vorwerfen.
Aber für den Titel des Kanzlers, scheint diese Frau auch über Leichen zu gehen.

Es hängen ja nicht nur die beiden verlorenen Ministerien dran, sondern auch eine Menge gut dotierter Posten in zweiter oder dritter Reihe.

Die wird sich nun die SPD für ihre treuen Verbündeten einverleiben.
So macht man sich keine Freunde.

Spätestens jetzt, werden wohl die ersten Sägen gekauft, die sich dann an Merkels Stuhl versuchen werden.

Diese aufs Abstellgleis geschobenen Parteigenossen, können schon einigen Schaden anrichten.

Ich erfreue mich jetzt schon der Dinge, die noch auf uns zukommen. ;) :twink:

ONeil 10-10-2005 17:23

Zwei Bundesministerien deshalb, damit jede Partei gleichviele Kabinettsmitglieder hat.

Und die SPD verleibt sich schonmal gar nicht viel neues ein, denn die hatten in einer Rot-Grünen-Regierung sicher mehr zu sagen, als in einer Großen Koalition.

Wenn wer an Merkels Stuhl sägen will, dann müßen das a) sehr viele sein und b) muß das bis zur Kanzlerwahl im Bundestag geschehen, denn danach ist es zu spät. ;)

Junker 10-10-2005 20:03

Ich hatte schon vor 3 Jahren auf eine grosse Koalisation gehofft.
Was daran einen wertverlust für die CDU darstellen soll verstehe ich nicht. Wenn beide Parteien gleich viele Ministerien besetzen darf und jeden Bereich in etwa gleich stark ist das doch eine Grundlage für eine gute Koalisation. Jedenfalls keine Grünen und keinen Schröder mehr. ;)
Ist Platzeck nun mit drin in der neuen Regierung? Gab ja Gerüchte darüber...

Germane45 10-10-2005 21:18

Entschuldigt Leute, wenn ich mich jetzt Amüsiere.
Politik zählt zu den schmutzigsten Geschäften, die es gibt.

Zuallererst, Platzeck ist nicht im Gespräch.
Scheinbar hat aber auch keiner hier die strategischen Spielereien der Parteien durchschaut. :hmm:

Ich will mir nicht anmassen, alle Taschenspielertricks zu kennen, aber ich habe schon zu viel Scheisse den Rhein runterfliessen gesehen. :yes:

Die ersten Schweinereien habe ich durch meine Frau kennengelernt. Sie war vor vielen Jahren einmal Fraktionssektretärin bei einer der beiden grossen Parteien.

Im laufe der folgenden Jahre sind mir durch meine Aus- und Weiterbildungen jede menge Schweinereien beigebracht worden.

Damit konnte ich mich aber nicht anfreunden, und habe den einfacheren Weg gewählt.

Um eine Person halbwegs richtig beurteilen zu können, muss man seine Legende kennen.
Was sich aber im nachhinein eher als zu positiv herrausstellen würde.
(Schwer zu erklärendes Thema) :hmm:

Eine Analyse der Aussagen von bestimmten Personen kann im Vorfeld schon sehr hilfreich sein, bevor die Beschönigungen unser Denken beeinflussen.

Wir haben jedenfalls noch einiges zu erwarten.

Junker 10-10-2005 21:23

Also sollten wir die Regierung generell ganz abschaffen. :D
Bringt ja alles eh nichts. :p

Germane45 10-10-2005 21:39

Wir sollten nur unsere Hoffnungen nicht allzu hoch schrauben..
In erster Linie vertreten die Politpromis nur ihre eigene Interessen

Wählerstimmen sind das primäre Ziel, von der Macht mal abgesehen. :twink: :hmm:

Junker 10-10-2005 21:44

Damit prangerst du aber die Demokratie an sich an und nicht eine deiner meißtgehassten Parteien. :p Die Grünen waren bei ihrer Gründung auch sehr rebellenhaft, zogen mit Turnschuhen ins Parlament ein und wurden dann bei der Koalisation mit der SPD zu eiskalten Politikern. So ist das Geschäft eben. ;)

Apokus 10-10-2005 21:45

*schulterzuck* auch mit dem undefinierbarem etwas , das nun an die macht kommt , wirds weitergehen wie bisher... nur das nun ne frau (oder zumindest etwas das sich als solches immer dann definierte wenns wählerstimmen einbrachte ) an der obersten lügner und betrüger position ist ^^

Germane45 10-10-2005 22:36

Apo, alte Socke. ;) :D

Sag doch einfach, das die olle Tusse unser aller Alptraum wird. :twink: ;)
Männer können ja gemein sein.
Aber Frauen können gemeingefährlich sein. ;) :D

RedBasti 10-10-2005 23:41

Zitat:

Zitat von Junker
Damit prangerst du aber die Demokratie an sich an und nicht eine deiner meißtgehassten Parteien. :p Die Grünen waren bei ihrer Gründung auch sehr rebellenhaft, zogen mit Turnschuhen ins Parlament ein und wurden dann bei der Koalisation mit der SPD zu eiskalten Politikern. So ist das Geschäft eben. ;)

Die Grünen haben die Chance wahrgenommen und die Realität erkannt. Daher hat man sich während der Regierung angepasst und natürlich auch bemerkt, dass bei weitem nicht alles durchsetzbar ist. Das ist jedoch ein normaler Vorgang. Jede Partei kann in der Opposition zu ihrer Basis zurückkehren und muss dann in der Regierung wieder ein bisschen abrücken. Ist eben ein Wechselspiel.

@Apo und Germane: :D
http://www.sinn-frei.com/exklusiv.php?bid=1986

Apokus 11-10-2005 03:16

Zitat:

Zitat von Germane45
Apo, alte Socke. ;) :D

Sag doch einfach, das die olle Tusse unser aller Alptraum wird. :twink: ;)
Männer können ja gemein sein.
Aber Frauen können gemeingefährlich sein. ;) :D


he.. ich hab nix gegen ne frau an der posi..
aber die merlel ist von ihrem verhalten genauso .... abstoßend wie mr.äh ich bin äh der äh stoiber aus äh bayern äh der nichtmal einen satz über die lippen kriegt ohne minimum 3 "ähs" reinzuhauen.... und sowas spricht von bildung usw kann aber kein deutsch ? ^^ ja ne is klar..
Dann das dingen das eher nem gruselkabinett entsprungen ist an der macht..
super.. windet sich überall so , das sie nun ihr ziel erreicht hat.. erste kanzlerin juhu... ich wette mit dir , sie ist der grund warum wir die nächsten ~20-30 jahre keine weitere mehr kriegen ^^
Die wird einen so beschissenen frauenruf aufbauen , das sicherlich die ansicht "frauen an den herd" wieder aufkommt , sowas in der art wird sicherlich dann auch politisch wieder kommen ( soferns nicht jetzt schon der fall ist ^^ ) und wirken ^^
Dies ding hat doch keine existenzberechtigung in der politik , und würde sie nicht den faktor "ich gehe als frau durch" mit sich schleppen wäre DIESE person doch gar net da ^^
Lieber wäre mir was vernünftiges an der macht , aber sowas gibts ja in diesem ach so schönen land nicht... ( ob mann frau scheiss egal solange der job vernünftig gemacht werden würd.. aber.. naja ^^ )

Raskolnikow 11-10-2005 05:34

Oh je... Ubik, übernehmen Sie!

raptorsf 11-10-2005 09:19

Merkel und auch Stoiber haben sicherlich kein Charisma, sehen eher suboptimal aus (geiles Wort, habe ich so oft im Wahlkampf gehört, das Wort kommt gleich nach dem Ausdruck "auf gleicher Augenhöhe") und können sich nicht so gewandt ausdrücken wie z.B. ein Schröder.

Aber die Politik ist kein Schönheitswettbewerb. Richtige Politik hat schlicht mit viel Arbeit zu tun und man braucht Geschick und Standhaftigkeit. Stoiber ist mir auch nicht wirklich sympathisch, aber scheinbar ist der jeden morgen spätestens um 07:00 Uhr im Büro und arbeitet bis spät Abends - jeden Tag.

Deutschland (und dazu gehören auch und gar speziell die deutschen Politiker) sollen sich mal wieder an die alten, deutschen Tugenden halten (Genauigkeit, Strebsamkeit, Unternehmertum). Tönt zwar alles extrem uncool, aber nur so kanns aufwärts gehen.

Abgesehen davon denke ich, dass Merkel extrem unterschätzt wird - das haben ja schon viele zu spüren bekommen ;)

RedBasti 11-10-2005 10:31

Merkel wurde sicher oft unterschätzt. Wer hätte vor 10 Jahren nicht laut gelacht, wenn es hieße, Merkel wird eines Tages Kanzlerin? Trotzdem zeigt sich das Merkel politisch davon lebt, dass es keine Alternative zu ihr gibt oder diese Alternativen (Wulff) selbst (noch) kein Interesse an der Kanzlerschaft haben. Die CSU ist übrigens schon jetzt wieder dabei an Merkels Stuhl zu sägen. Wenn solche Äußerungen schon jetzt fallen, dann möchte ich nicht wissen wie es erst hinter den Kulissen aussieht. Merkels Führungsanspruch steht auf tönernen Füßen und beim ersten Fehler wird die Kritik, auch aus den eigenen Reihen, sehr heftig sein. Ich glaube nicht, dass sie das Amt vier Jahre lang haben wird.

Zitat:

Zitat von raptorsf
Diesen sauberen Abgang hat Schröder leider verpasst - die Geschichte wird ihn wohl später mal dafür bestrafen.

Schröder wird als der Kanzler in die Geschichte eingehen, der uns im transatlantischen Verhältnis endgültig souverän gemacht hat. Er entsagte der Gefolgschaft und schaffte damit rechtzeitig eine notwendige Distanz (nicht zu verwechseln mit Antiamerikanismus) zu Amerika. Außerdem hat er erkannt, was notwendig ist und versucht die richtige Politik selbst gegen seine eigene Klientel zu machen. Das verdient Respekt!
Sein Aufritt am 18. September wirkte natürlich fatal aber er hat mit diesem Auftritt der SPD die starke Position in den Sondierungsgespräche gegenüber der CDU/CSU verschafft. Denn seit diesem Auftritt war klar: Die Kanzlerschaft wird teuer! Und wenn die CDU keinen vernünftigen Kanzleramtschef stellt könnte die Politik der Sozialdemokraten stärker zum Zuge kommen als die der Christdemokraten. Schröder hat also, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, einen großen Teil seines Ansehens für die SPD geopfert.

raptorsf 11-10-2005 16:34

was wirklich in die Geschichte eingehen wird wissen wir ja alle nicht. Das Gestösse in der Elefanterunde wird vielleicht heute etwas überbewertet und das er solange auf seinem Stuhl kleben blieb auch - das sind auch die aktuellsten Ereignisse.

In aussenpolitischen Sachen war Schröder sicherlich sehr present und engagiert - ob das ganze vielleicht doch etwas zu fest ostlastig war (auf Kosten der westlichen Partnern) wird sich noch zeigen (allein dieses Jahr war er 8 Mal in Russland!). Aber innenpolitisch hat er schlicht versagt und seine eigenen Versprechen (Stichwort Arbeitslosigkeit) gebrochen - das ganze hat er natürlich in seiner rethorischen Brillianz immer schön geredet und die meisten haben es ihm auch abgekauft.

Mit dem Rest gehe ich mit dir einig - hoffen wir mal das diese grosse Koalition erfolgreiche sein wird bzw. das es vor allem mit Deutschland wirtschaftlich und damit auch sozial wieder aufwärts geht.

RedBasti 11-10-2005 18:25

Zitat:

Zitat von raptorsf
das er solange auf seinem Stuhl kleben blieb auch - das sind auch die aktuellsten Ereignisse.

Wenn Schröder an seinem Stuhl kleben würde dann wären wir nicht vor ein paar Wochen an die Urnen gebeten worden. Natürlich glaubte Schröder die Neuwahl zu gewinnen aber er war bereit seine Kanzlerschaft zu riskieren und zeigt damit, dass er nicht an seinem Stuhl klebt. Auch früher hatte er während seiner Amtszeit die Vertrauensfrage gestellt. Er war also durchaus bereit sein Amt aufzugeben wenn man seiner Politik nicht mehr folgen würde.

Zitat:

In aussenpolitischen Sachen war Schröder sicherlich sehr present und engagiert - ob das ganze vielleicht doch etwas zu fest ostlastig war (auf Kosten der westlichen Partnern) wird sich noch zeigen (allein dieses Jahr war er 8 Mal in Russland!).
In Russland schlummern noch viele Rohstoffe im Boden, die wir gerne mit deutschen Maschinen fördern würden und ansonsten eröffnen sich im Osten neue Absatzmärkte. Daher ist der Schritt in dieser Form vollkommen richtig. Gleichzeitig hat er aber auch die deutsch-französische Freundschaft auf ein neues Niveau gehoben.

Zitat:

Aber innenpolitisch hat er schlicht versagt und seine eigenen Versprechen (Stichwort Arbeitslosigkeit) gebrochen
Ab einem gewissen Grad der Intelligenz fängt man Politiker nicht an Versprechen und Taten sondern an Realitäten und Taten zu messen.


Zitat:

hoffen wir mal das diese grosse Koalition erfolgreiche sein wird
Ich traue der großen Koalition einiges zu aber nicht unter Kanzlerin Merkel. Aber wie ich schon sagte, die CDU wird ihre Else schon selbst abschießen und ersetzen.

raptorsf 11-10-2005 19:03

naja, wenn man als Kanzler die Vertrauensfrage stellen muss, diese verliert, der Bundespräsident und das Bundesverafassungsgerichtes ebenso sieht, dass er keine Mehrheit mehr hat, in den Wahlen das schlechteste Ergebnis seit Jahren einfährt und abgewählt wird und trotzdem noch 3 Wochen (!) auf dem Stuhl klebt, ist das doch (vorsichtig ausgedrückt) bemerkenswert.

Nicht umsonst nannte man ihn auch den Pattex-Kanzler.

Der ganze Rest sind Mutmassungen. Wir sind keine Propheten, aber die Vergangenheit kann man analysieren und beurteilen - und die ist meiner Meinung nach nicht sehr schmeichelhaft für ihn.

RedBasti 11-10-2005 19:15

Raptor, die betrachtest die Hintergründe nicht. Aber ich werde es dir gerne noch einmal erklären. Schröder hat diese Haltung aus drei Gründen eingenommen.

1. Sein Anspruch auf die Kanzlerschaft stärkte die Stellung der SPD in den Sondierungsgesprächen, da klar war, dass die SPD für den Verzicht auf die Kanzlerschaft einen hohen Ausgleich erwartet.

2. Kann man durchaus argumentieren, dass die SPD stärkste Fraktion ist, da CDU und CSU eben zwei Parteien sind. Diese Argumentation ist natürlich scheinheilig aber faktisch sind es zwei Parteien, die auch oft genug Meinungsverschiedenheiten austragen.

3. Die Linke hat im Parlament eine Mehrheit, daher ist der Anspruch auf einen linken Kanzler berechtigt, selbst wenn es keine Koalition mit der Linkspartei geben sollte.

Zitat:

Nicht umsonst nannte man ihn auch den Pattex-Kanzler.
Das ist mir, obwohl ich die Medien doch sehr stark nutze, völlig neu. Vermutlich hast du das von Leuten aufgeschnappt, die ebenfalls nicht nach Hintergründen suchen. Eine geläufige Bezeichnung ist dies für Schröder jedenfalls nicht....jedenfalls nicht in Deutschland.

Germane45 11-10-2005 19:38

Ich kann mich RedBasti in seiner Argumentation nur anschliessen.

Was die Bezeichnung unseres aktuellen Staatsführers als Pattexkanzler angeht, sollte man sich vor Augen halten, wer diesen Namen ins Spiel gebracht hat.

Richtig, die Printmedien.

Diese versuchen ja in regelmässigen abständen, Einfluss auf die Politik zu nehmen, und nicht nur darüber zu Berichten.

Leider bleiben solche Äusserungen doch sehr schnell in den Köpfen haften.
Eine sachliche Begründung dazu, habe ich allerdings nirgendwo gefunden. :hmm:


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