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raptorsf 19-09-2005 09:19

habe ja gestern die sogenannte Elefantenrunde auch gesehen. Und ich habe mir überlegt, ob Schröder ein Drogen- und/oder ein Psychisches-Problem (Realitätsverlust) hat.

Im Mai hat er die Vertrauensfrage im Parlament gestellt und verloren. Das ganze sah der Bundespräsident und das Verfassungsgericht auch so. Schlussendlich hat in den Wahlen rot/grün verloren (speziell die SPD hat über 4 Prozent verloren) und er stellt sich hin und will weiterhin Kanzler sein????

Wie kann man nur so dreist sein? Oder eben psychische Probleme haben, nur so kann ich sein penetrantes Grinsen und seine Siegerposen deuten. Und jetzt die glorreiche Idee das SPD die stärkste Partei sei und somit legitimen Anspruch habe auf den Kanzlerposten?!? Sorry, ich war schon vorher kein Freund von Gerd, aber sowas kann ja wohl wirklich niemand mehr verstehen. Er kommt mir vor wie ein kleines Kind.

Wahrscheinlich wird er jetzt sogar überlegen, mit der PDS eine Koalition zu gründen, nur damit er Kanzler bleiben kann....

Jamacia fände ich persönlich noch die beste Lösung für das ganze Disaster - eine grosse Koalition kann ich mir nicht vorstellen, vor allem deswegen wie sich die SPD Politiker jetzt nach den Wahlen verhalten haben...

m1a22 19-09-2005 09:53

Zitat:

Zitat von RedBasti
Missfallen hat mir gestern jedoch das Auftreten aller Kandidaten. Die einen wollen regieren aber sind nicht bereit Kompromisse zu schließen und andere mauern sich ein und entziehen sich der demokratischen Verantwortung an der Regierungsbildung mitzuwirken.

Ging mir ähnlich, das war gestern nix. Die Show die gestern abgezogen wurde, hat das eh schon geringe Vertrauen der Wähler in die Politik weiter beschädigt. War wirklich kein gutes Bild, was da gestern wieder abgezogen wurde und damit beziehe ich mich ausdrücklich auf alle Parteien. Am meisten hat natürlich der Kanzler und sein Fraktionsvorsitzender Minuspunkte geholt, in diesem Punkt gehe ich mit raptosf konform.

Sven 19-09-2005 10:12

Ich versteh vor allem nicht warum alle sagen die Linke.PDS sei 'nono'....

Ich würd die zwar auch nicht wirklich als volle Regierungspartei sehen wollen - einen Beitrag zu etwas mehr 'Sozial' in Deutschland würden sie aber als Koalitionspartei schon liefern können.

Oder auch: Lass die bloss nicht alleine regieren - aber als Kraft ausserhalb der Mitte wären sie schon gar nicht so verkehrt.

raptorsf 19-09-2005 10:20

Gysi hats doch auch mal in Berlin probiert und ist kläglich gescheitert? Sorry für den Vergleich und diese Anmassung für mich als Ausländer, aber für mich ist die PDS (die Linke oder wie immer man sie nennen will) was ähnliches wie die NPD. Extremistisch, ohne eigentliches Programm - Zielwähler sind einfach die Leute welche die Schnauze voll haben und schon ziemlich unten angelangt sind. Dann wählt man entweder PDS oder eben NPD. Aber beide haben kein wirkliches Wahlprogramm - das wissen sie auch und deswegen wohlen sie eigentlich auch gar nicht regieren.

Die Kanditaten (Gysi und speziell Lafontaine) wollen doch nur im Rampenlicht stehen ohne eigentlich Verantwortung zu übernehemn.

Rot/Rot/Grün wäre aber trotzdem eine mögliche Option, denn Schröder will ja unabedingt weiterhin Kanzler sein. Aber das wäre definitiv die schlechteste Lösung für Deutschland, davon bin ich überzeugt.

Deisler 19-09-2005 12:16

Ich hatte das Wahlergebnis schon so erwartet, nur dass die CDU so deutlich gegenüber 2002 an Prozenten verloren hat finde ich schon blamabel. Ich denke ein Grund dafür ist das häufige unsympatische Auftreten von Angela Merkel, daher wählten auch viele Menschen FDP (also für den Wechsel, für Schwarz-gelb aber gegen Merkel).

Ich denke Merkels Position ist nun sehr stark gefährdet, es stellt sich nur noch die Frage welcher der Landesfürsten bereit ist sie öffentlich zu stürzen. Denn ich denke Leute wie Koch, Wulf und vor allem Rüttgers sind ziemlich sauer auf Merkel, da sie zu schlechteren Wahlergebnissen als Stoiber 2002 führte. Grade Rüttgers hat vor kurzem in NRW überragen die SPD-Hochburg zerstört und hier eine neue Regierung gebildet, nun sind die Wahlergebnisse der CDU in NRW daran gemessen sehr schlecht.

Simsenetti 19-09-2005 13:52

Zitat:

Zitat von raptorsf
Gysi hats doch auch mal in Berlin probiert und ist kläglich gescheitert? Sorry für den Vergleich und diese Anmassung für mich als Ausländer, aber für mich ist die PDS (die Linke oder wie immer man sie nennen will) was ähnliches wie die NPD. Extremistisch, ohne eigentliches Programm -

die die linke.pds hat vieleicht kein durchführbare programm extremistisch sind sie aber trotzdem nicht.

Zitat:

Zitat von Deisler
Ich hatte das Wahlergebnis schon so erwartet, nur dass die CDU so deutlich gegenüber 2002 an Prozenten verloren hat finde ich schon blamabel. Ich denke ein Grund dafür ist das häufige unsympatische Auftreten von Angela Merkel, daher wählten auch viele Menschen FDP (also für den Wechsel, für Schwarz-gelb aber gegen Merkel).

der grund für das schlecht abschneiden war sicherlich hauptsächlich die berufung von kirchhof

Sven 19-09-2005 14:14

Zitat:

Zitat von Simsenetti
die die linke.pds hat vieleicht kein durchführbare grogramm extremistisch sind sie aber trotzdem nicht.

Jopp. Und sie würden eben, wie ich schon oben sagte, das erhalten was sich die SPD ursprünglich auf die Fahnen schrieb - Sozial sein.

Simsenetti 19-09-2005 14:18

aber soziales muss eben finanzierbar sein.

Sven 19-09-2005 14:24

Ich sag ja auch nicht, daß sie regierungsfähig sind. Die alleine an der Regierung? Neee....!
Aber das sie der SPD ihre Zustimmung als Koalitionspartner eher verweigern wenn es um soziale Einschnitte geht als das die FDP tun würde liegt auch auf der Hand, oder?

TMOA 19-09-2005 14:30

Zitat:

Zitat von Sven
Jopp. Und sie würden eben, wie ich schon oben sagte, das erhalten was sich die SPD ursprünglich auf die Fahnen schrieb - Sozial sein.

Sozial wäre das Programm der NDP auch, jedoch sind deren Konzepte mindestens genauso wenig finanzierbar :hmm:

raptorsf 19-09-2005 14:35

es gibt nichts unsozialeres als arbeitslos zu sein. Rot/Grün hat bei dem Thema definitiv versagt, die PDS hat auch kein Rezept bzw. würde es gar noch verschlimmern. Einen möglichen Ausweg hat nur die Union und die FDP aufgezeigt. Aber es ist halt so furchtbar unbequem Reformen durchzuführen - aber jeder Tag mehr der verstreicht macht das ganze nur noch schlimmer.

All die linken Wähler können jetzt aufatmen - aber leider nur kurzfristig. Denn schlussendlich ist es nur ein Aufschub vor den dringend nötigen Reformen - und das wird zuerst und am härtesten genau die dann treffen...

Sven 19-09-2005 14:36

Warum redet ihr über Parteiprogramme und 'finanzierbar' wenn es um Parteien geht die entweder die 5% Hürde eh nicht schaffen oder niemals mehrheitsfähig wären?
Die können Programme schreiben so viel sie wollen - sie werden nie umgesetzt.

Was dann zählt ist deren Einstellung als Koaltionspartner - und um was anderes geht es mir dabei nicht.
Und rechts genug sind auch CDU und mittlerweile SPD auch so schon, ich hab das aufgebracht weil eine linke Kraft fehlt.

Ben5665 19-09-2005 15:31

also nach jetztigen stand hätte keine der bisherigen Koalitionen eine Mehrheit im Parlament SPD/GRüne 42,4% CDU/FDP 45 % da keiner mit der Linkspartei 8,7% regieren möchte .Also wäre nur eine große Koalition mit 69,5 % am denkbarsten aber deren Programm und denkrichtungen sind ziemlich verschieden auf T-online gibt es dazu einen interessanten artikel .

aber mal sehen was auf uns zukommen wird. Mir wärs halt lieber wenn die SPD weiterregiren darf da ich eigentlich zufrieden bin was sie aufgrund der geopolitischen und klimabedingten situation geleistet haben (angefangen am 11 septemebr - katrina).Achja nochwas mir ist bisher kaum ein Vorschlag der CDu zu ohren gekommen der positiv war (meist nur Blockade) aber eventuell kann mich da einer ja überzeugen.

raptorsf 19-09-2005 15:44

was hat der 11. September oder Katrina mit der aktuellen politischen Situation in Deutschland zu tun? :confused:

Die Aussenpolitik der rot/grünen Regierung war wahrscheinlich einer der Glanzpunkte der letzten 7 Jahre- ich bezweifle jedoch sehr stark, dass dies unter schwarz/gelb schlechter gewesen wäre. Der Aussenministerjob ist wohl einer der dankbarsten den es gibt - oder hat z.B. Genscher (FDP) das 8 Jahre lang schlecht gemacht? Oder sonst ein Aussenminister der BRD?

Raskolnikow 19-09-2005 16:46

raptorsf, deine Propaganda ist ja unerträglich.

1. Die Linkspartei hat natürlich ein Programm. Hier kannst du es lesen.
2. Was ist denn eigentlich so schrecklich an Schröders Politik gewesen, wenn man für Sozialabbau und Erleichterungen für Konzerne ist? Wohlgemerkt es geht hier um die Politik, nicht um Talkshow-Auftritte oder dein Lieblingsthema Vertrauensfrage...

raptorsf 19-09-2005 16:56

1. Auch die NPD hat ein offizielles Wahlprogramm. Die Frage ist nur, wie ernst sie es meint - muss sie aber auch nicht, weil sie eh nicht wirklich regieren will. Siehst Du eventuelle gewisse Parallelen zur PDS? Ehemalige Stasi-Mitarbeiter als Spitzenkanditaten machen das ganze auch nicht glaubwürdiger.

2. Stichworte Arbeitsmarktpolitik, Neuverschuldung, Steuerpolitik - dämmerts?

Die PDS ist einfach eine Witzpartei- genauso wie die andern welche unter 5 % sind. Wer sie gewählt hat ist jetzt selber schuld, denn sie wollen und können ja vor allem gar nicht regieren. Dann wäre es klüger gewesen SPD/Grüne zu wählen, - aber man läuft halt lieber den Rattenfänger Lafontaine und Gysi hinterher.

Raskolnikow 19-09-2005 17:07

1. Sie will nicht aus Prinzip Opposition sein, sondern nur solange, wie alle andern Parteien neoliberale Ausbeuterpolitik machen. Das kann sich ja ändern, wenn jetzt die schwarzgelbgrüne Ultra-Reaktion an die Macht kommen sollte. Die Spd hat ihre Seele verkauft, vielleicht findet sie sie ja irgendwann mal wieder.
Mit dem Stasivorwurf an Gysi würde ich mich zurückhalten, er verklagt regelmäßig mit Erfolg Leute, die den vorbringen. Dieser Vorwurf ist außerdem überhaupt kein politisches Argument sondern eine argumentative Bankrotterklärung. Die PDS ist heute erstaunlicherweise die einzige Partei, die ernsthaft gegen Videoüberwachung, Lauschangriff und solche Scheiße ist.

2. Nein.

PaniChriZ 20-09-2005 12:55

Zitat:

Zitat von Sven
Warum redet ihr über Parteiprogramme und 'finanzierbar' wenn es um Parteien geht die entweder die 5% Hürde eh nicht schaffen oder niemals mehrheitsfähig wären?
Die können Programme schreiben so viel sie wollen - sie werden nie umgesetzt.

Was dann zählt ist deren Einstellung als Koaltionspartner - und um was anderes geht es mir dabei nicht.
Und rechts genug sind auch CDU und mittlerweile SPD auch so schon, ich hab das aufgebracht weil eine linke Kraft fehlt.


wie kommst du darauf dass die npd die 5% hürde nicht schafft? nach diesem desastreusen wahlergebnis kenne ich persönlich massen von menschen die wieder braun wählen werden ... allgemein sind die parallelen zur machtergreifung hitlers erschreckend ... sollte es, wovon ich ausgehe, keine große koalition geben, haben wir ein nicht regierungsfähiges "parlament", es wird unter umständen neuwahlen geben die wieder millonen verschlingen ... außerdem findet, wie jetzt schon bei der linken gesehen, eine polarisierung der menschen hin zu den extremen, links und rechts, statt .... ich persönliche schätze die lage in deutschland momentan als sehr gefährlich ein ... und wenn wir weiterhin einen so bescheuerten kurs fahren sehe ich die gefahr einer zweiten rechten machtperiode durchaus gegeben ...

Bernd_XP 20-09-2005 13:24

Zitat:

Zitat von PaniChriZ
... allgemein sind die parallelen zur machtergreifung hitlers erschreckend ...

Die Bundesrepublik Deutschland besitzt Sicherungssysteme die die Umwandlung in eine derartige Diktatur verhindern. Und nicht nur Parlamentarische sondern auch sowas wie nen Verfassungsschutz.
Und was deine Rechte Machtperiode angeht - du vergisst, dass die Weimarer Republik so dermaßen an den Haaren herbeigezogen war, dass es nicht mehr schön war, dass das Volk die Reparationszahlungen auf die Demokratie als Regierungsform als Schuldig ansah und nicht zuletzt der Beamtenapparat sowie die Justiz monarchistisch/antidemokratisch unterwandert war.
Mal im Ernst: Wer rechts wählt muss sich den Konsequenzen bewusst sein, ich halte das was mit denen Abgeht für Lächerlich. Oder ich versteh einfach nicht.

Was das jetztige Wahlergebniss angeht: Man sollte doch bedenken, dass es die Folge der Politik der letzten Jahre war, genauso wie Wahlkampftaktiker der Parteien erfolgreich bzw. gescheitert sind.
Die Benennung von Kirchhoff war auf jeden Fall ein richtiger Schritt, nur die SPD hat es verstanden eine Unsicherheit über das Wahlprogramm zu verbreiten mit der die Union nicht klarkommen konnte.
Man hat ist dabei so geschickt vorgangen, dass man selbst kein Programm hatte, die Union jedoch schon und hat dadurch die Vorteile von Regierung und Opposition optimal kombiniert.

Zu Schröder: imho hat er damit bewiesen, dass sein einziges Interesse der Erhaltung seines Kanzlerpostens gilt, nichts anderem.

PaniChriZ 20-09-2005 14:03

Zitat:

Zitat von Bernd_XP
Die Bundesrepublik Deutschland besitzt Sicherungssysteme die die Umwandlung in eine derartige Diktatur verhindern. Und nicht nur Parlamentarische sondern auch sowas wie nen Verfassungsschutz.
Und was deine Rechte Machtperiode angeht - du vergisst, dass die Weimarer Republik so dermaßen an den Haaren herbeigezogen war, dass es nicht mehr schön war, dass das Volk die Reparationszahlungen auf die Demokratie als Regierungsform als Schuldig ansah und nicht zuletzt der Beamtenapparat sowie die Justiz monarchistisch/antidemokratisch unterwandert war.
Mal im Ernst: Wer rechts wählt muss sich den Konsequenzen bewusst sein, ich halte das was mit denen Abgeht für Lächerlich. Oder ich versteh einfach nicht.

Was das jetztige Wahlergebniss angeht: Man sollte doch bedenken, dass es die Folge der Politik der letzten Jahre war, genauso wie Wahlkampftaktiker der Parteien erfolgreich bzw. gescheitert sind.
Die Benennung von Kirchhoff war auf jeden Fall ein richtiger Schritt, nur die SPD hat es verstanden eine Unsicherheit über das Wahlprogramm zu verbreiten mit der die Union nicht klarkommen konnte.
Man hat ist dabei so geschickt vorgangen, dass man selbst kein Programm hatte, die Union jedoch schon und hat dadurch die Vorteile von Regierung und Opposition optimal kombiniert.

Zu Schröder: imho hat er damit bewiesen, dass sein einziges Interesse der Erhaltung seines Kanzlerpostens gilt, nichts anderem.

sicherlich gibt es dieser sicherungssysteme ... ich habe bewusst von einer zweiten machtperiode nicht von eienr diktatur geschrieben ... die von dir aufgezählten anderen gründe oder sagen wir einmal grundvorasussetzungen um eine stimmung, wie hitler sie auszunutzen wusste, zu erzeugen sind aufjedenfall wahr ... aber mal ganz ehrlich, kennst du einen einzigen deutschen der heutzutage nach den "fetten jahren" noch zufrieden mit der wirtschaftlichen verfassung seines landes ist? ich persönlich nicht. es entsteht frust. frust, und was viel wichtiger ist und protest gegen die politik, die ja sowieso nichts machen könne ... das, und das allein ist der grund warum mal zum beispiel die linke wählt - protest. wer solche leute wirklich aus überzeugung wählt ist ernshaft krank ....
ok zurück zum thema, gewisse grundstimmungen sind also gegeben, sicherlich nicht in einer mit den zuständen in der weimarer republik vergleichbaren stärke ... aber es gibt sie.
durch die jetzt, maßgeblich durch die linke verursachte ausgangslage nach der bundestagswahl wird eine politikverdrossenheit gestärkt die ohnehin schon groß ist, die wahlen waren ein reinfall.

mein fazit ist, dass man sicherlich andere umstände hat als damals, einige ähnlichkeiten jedoch nicht von der hand zu weisen sind ... ich sehe, wie bereits erwähnt, die gefahr einer zunehmenden polarisierung zu beiden extremgruppen wobei die linke immernoch das beste beispiel ist ....

---

die ganze geschichte um kirchhoff war in meinen augen eine einzige verläumdung von seiten der spd - leider konnte sich die cdu und vor allem kirchhoff nicht medienwirksam gegen diese anschuldigungen zur wehr setzen.
allgemein ist es mir noch nie so sehr wie in diesem wahlkampf aufgefallen, welche macht die medien als "vierte gewalt" eigentlich haben ... es ist einfach traurig was letztendlich dabei rausgekommen ist. gute nacht deutschland

raptorsf 20-09-2005 14:11

das mit der extremen Rechte sehe ich auch eher gelassen, da hat Bernd_XP schon viel richtiges darüber geschrieben.

Der eigentlich Skandal finde ich das auftretten des Bundeskanzlers und seiner Partei nach den Wahlen. Das da kein grösserer Aufschrei durchs Land geht verstehe ich nicht.

Nach 50 Jahren kommt ihnen in den Sinn die Union aufzuspalten und trotz einer klaren Niederlage wiederum den Kanzler zu stellen? Sowas kann doch kein vernünftiger Mensch mehr nachvollziehen.

Germane45 20-09-2005 14:21

Hier von einer klaren Niederlage zu reden, halte ich doch für stark Übertrieben.
Das Auftreten von Schröder war völlig legitim.

Wenn Du die Bonner Runde gesehen hast, müsste dir eigentlich aufgefallen sein, was die Merkel für ein jämmerliches Bild abgegeben hat.

Ihr bleibt jetzt keine andere Möglichkeit mehr, als sich an den Kanzlertitel zu klammern.

Schafft sie das nicht, ist die Frau weg vom Fenster.
Allerdings will sie sich ja vorsorglich den Fraktionsvorsitz sichern.

Ihr steht das Wasser mehr bis zum Hals, als Schröder.

Schröder macht natürlich auch einen auf "dicke Hose", aber so schafft man sich auch eine bessere Verhandlungsbasis.

m1a22 20-09-2005 14:56

ne, Harry, da möcht ich dir widersprechen, was Schröder da abgezogen hat, ging für meine Begriffe auf keine Kuhhaut mehr. Das kam mir doch wirklich krass arrogant vor und ich hab mich auch mal privaten Umfeld bei SPD-Wählern umgehört, wo heraus kam, dass Schröder kein gutes Bild damit geliefert hatte. Das ist das erste (und hoffentlich einzige) Mal dass ich mit einer Aussage von Lafontaine übereinstimme, in dem dieser sagte, dass da jeder Theaterbesucher voll auf seine Kosten gekommen ist.
Muß eh zugeben, an dem Abend eine Stinkwut auf die Gesamtheit der Politiker gehabt habe, auch auf die, die meine Stimme bekommen haben.

ONeil 20-09-2005 15:01

Ne, wenn eine aktuelle Regierung abgewählt wird ist das keine klare Niederlage, oder?

Wenn es Merkel nur um den Kanzler Titel ginge, wäre sie im Wahlkampf ganz anders aufgetreten. Da hätte sie es so machen können wie in der Buger King Werbung: Mehr (Sozialleistungen) für alle, für weniger (Steuern). Aber nein, sie und ihre Partei wollen das Beste für Deutschland, nicht nur für sich. Aber das kann ein SPD-Symphatisant ja nicht verstehen, das es sowas noch gibt.

Dem Schröder ist das scheiß egal was in Deutschland abgeht. Ob die Neuverschuldung jetzt 10 Milliarden oder 100 Milliarden ist, ist dem sowas von egal. Der will Kanzler bleiben und sich von seinen Anhängern als großer Friedensbringer feiern lassen und sich im Licht der Scheinwerfer sonnen.

Germane45 20-09-2005 15:06

Du darfst mir gern widersprechen Michael, aber trotzdem steht nun einmal fest, das Schröder sich an dem Abend die bessere Ausgangsbasis geschaffen hat.

Das würde sich allerdings jetzt nur auf eine grosse Koalition beziehen.
Sollte diese "Schwampel" sich doch durchsetzen, ist das Thema vom Tisch.

Klappern gehört nun mal zum Handwerk.
Gerade wenn es um Posten und Titel geht, die Macht und Einfluss garantieren.

Da wurden noch nie "Gefangene" gemacht.
Nur wurde das im Fernsehen noch nie so Krass rübergebracht.

Simsenetti 20-09-2005 15:17

Zitat:

Zitat von raptorsf
1. Auch die NPD hat ein offizielles Wahlprogramm. Die Frage ist nur, wie ernst sie es meint - muss sie aber auch nicht, weil sie eh nicht wirklich regieren will. Siehst Du eventuelle gewisse Parallelen zur PDS? Ehemalige Stasi-Mitarbeiter als Spitzenkanditaten machen das ganze auch nicht glaubwürdiger.

Nur zur Info, Genscher war Mitglied der NSDAP.

Und als AUßenminister kann man sehr viel flasch machen.
Zum Beispiel, aus blinder Gefolgschaft, mit in den Krieg ziehen, wie die CDU im Falle des Irakkireges gemacht hätte.

Bernd_XP 20-09-2005 15:50

Zitat:

Zitat von PaniChriZ
aber mal ganz ehrlich, kennst du einen einzigen deutschen der heutzutage nach den "fetten jahren" noch zufrieden mit der wirtschaftlichen verfassung seines landes ist? ich persönlich nicht. es entsteht frust. frust, und was viel wichtiger ist und protest gegen die politik, die ja sowieso nichts machen könne ... das, und das allein ist der grund warum mal zum beispiel die linke wählt - protest. wer solche leute wirklich aus überzeugung wählt ist ernshaft krank ....

Gegenfrage: Kennst du EINEN DEUTSCHEN der mit irgendetwas zufrieden ist? Das ist das Problem der Deutschen Wirtschaft: Überall wird nur noch gejammert: An der Angestelltenbasis eines Unternehmens weil man keinen sicheren Arbeitsplatz mehr hat, in der Mittelschicht von dem Unternehmen weil man weniger Arbeiten und mehr Lohn dafür will, an der Spitze weil die Kosten soooo hoch sind, und deswegen Lohnabbau betreibt, zuhause dann gibts dann den obligatorischen Nachbarschaftskrieg wegen Gartenzwergen die nen Millimeter zu nahe am Gartenzaun stehen. Und die Gegenseite beklagt sich über die Bürokratie...Und am Abend hört man bei RTL und Sat1 wie man bei jeder Gelegenheit übers Ohr gehauen wurde.
Und ich sag dir: Diese Stimmung kann kein Politiker verändern, zumindest kein mir Bekannter.

Deutschland geht es nicht schlecht. Bei weitem nicht. Die Eliten machen den Fehler Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zu verwechseln.
Schröders Auftritt war sowas von Symbolisch für die Machtverhältnisse in einem Unternehmen: Schröder als der "Manager", die Köpfe um ihn herum können rollen wie sie wollen (Angestellte die entlassen werden), solange es ihm gut geht ist ihm der Rest egal.

Simsenetti 20-09-2005 16:38

wenn jemand käpfe rollen läßt ist es ja wohl merkel.

und lohnerhöhungen bei gleicher arbeitszeit gibt es nur noch im traumland

TMOA 20-09-2005 16:46

Zitat:

Zitat von Simsenetti
Und als AUßenminister kann man sehr viel flasch machen.
Zum Beispiel, aus blinder Gefolgschaft, mit in den Krieg ziehen, wie die CDU im Falle des Irakkireges gemacht hätte.

Oder ein Beispiel, das eingetreten ist und große Folgen hatte:
Die Außenpolitik unter Wilhelm II.

Störni 20-09-2005 18:36

Zitat:

Zitat von Simsenetti
und lohnerhöhungen bei gleicher arbeitszeit gibt es nur noch im traumland

...und im Bundestag (Stichwort: Lohnerhöhungen) :D

Es ist eine Frechheit was die SPD sagt: CDU und CSU muss man getrennt werten. So kommt nie eine Große Koalition zusammen.


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