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irgendwie hat das ganze gerede nichts mehr mit dem eigentlichen thema zu tun. wo darf ich die schere ansetzen? oder wollt ihr ein ganz neues thema aufmachen?
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Bei Linux ist die Umstellung aber noch schlimmer, da sieht der Desktop ja bei bei jeder Distribution anders aus, außerdem gibt es ja auch noch ganz unterschiedliche GUIs mit KDE, Gnome usw. Aber ich denke das ist nicht das Problem. Der Normalo braucht eben eine Distribution die auf seinem Rechner schon vorinstalliert ist und auf Anhieb funktioniert und auch problemlos neu installiert werden kann, ohne irgendwelche Config-Files ändern zu müssen. Zitat:
Ich denke mal so eine Art "Linux-Branding" der Hersteller wird die Zukunft sein, wenn Windows mal weg ist. Zitat:
Oder schau doch mal Office an, es sind doch im Prinzip nur Firmen die Office finanziell am Leben erhalten, Privatleute kaufen sich das doch sowieso kaum. Und OpenOffice wird mit der 2.0 Version einen großen Schritt voraus machen, da werden sich dann auch mal Firmen fragen warum man Office noch kaufen sollte. Und Longhorn verschiebt sich immer weiter, darüber macht sich ja inzwischen schon fast jeder lustig inkl. der Konkurrenz. Und bei jedem neuen Virus hat MS negative Schlagzeilen. Der einzige Bereich in dem es für MS noch einigermassen gut aussieht ist die XBox, aber da ist Sony ein starker Konkurrent. Aber ansonsten gibt es für MS doch schon seit Jahren nur negative Schlagzeilen. |
Was Microsoft noch länger am Leben halten wird ist, dass sie schon da sind. ;) Eine kurzfristige Migration zu einem anderen System ist einfach extrem teuer. Man denke nur mal an die ganzen Windows-spezifischen Anwendungen, Access-Anwendungen, etc.. Das dauert doch sicher mindestens 10 Jahre bis sich so ein Umstieg finanziell auszahlt, denke ich.
Außerdem ist ein so überwiegender Teil der Privatanwender mit Microsoft-Systemen zufrieden oder zumindest zu feig um etwas anderes auszuprobieren. Viele kennen auch einfach die Alternativen nicht. Meine Mutter hat vor etwas mehr als 3 Jahren den ECDL gemacht, wo sie gelernt hat, dass Unix-System zwar technisch teilweise überlegen sind, jedoch äußerst kompliziert sind und das Mac OS zwar auch Vorteile hat, aber wesentlich teurer ist. Deshalb sie auch nie an ein anderes OS gedacht. Auch dieses Tabbed-Browsing-Argument ist nicht überzubewerten. Ich denke eher, dass es eine bewusste Entscheidung war, damit der Browser nicht überladen wirkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es technisch so schwer zu implementieren ist, dass Microsoft jetzt mehrere Jahre dran gearbeitet hätte - zudem ja einige IE-basierten Browser Tabbed Browsing schon früh unterstützt haben. Das die Entwicklung im Open-Source-Lager dennoch momentan sehr zügig voran geht möchte ich aber nicht abstreiten. ;) MS wird meiner Meinung nach nicht demnächst überraschend pleite sein. ;) Ich gehe eigentlich davon aus, dass sie langfristig einen überwiegenden Teil der Benutzer bedienen werden, was mich aber nicht weiter stört. Ich habe mein Ubuntu Linux hier laufen (zuvor Debian GNU/Linux und noch etwas davor Mandrake) und sehe mich eigentlich nicht dazu genötigt andere zu einem Betriebssystem-Wechsel zu veranlassen, obwohl ich natürlich jedem, der sich über Windows bei mir beschwert eine Live-CD anbiete. ;) |
Natürlich geht das nicht über Nacht, das ist ein schleichender Prozess. Aber für MS geht es bergab.
Das Beispiel mit Tabbed Browsing zeigt aber wie lange MS benötigt bis die sich entscheiden eine solche Funktion einzubauen. MS kann durch neue Funktionen ja kaum neue Nutzer gewinnen, deshalb lohnt sich der Aufwand finanziell nicht. MS kann durch neue Funktionen nur versuchen bestehende Nutzer daran zu hindern zu einem Konkurrenzprodukt zu wechseln, deshalb machen die da auch nur soviel wie gerade notwendig und nicht mehr. Das ist aber kein Microsoft-typisches Phänomen, dass betrifft eigentlich alle Marktführer. Der große Marktführer ruht sich auf seinem bestehenden Produkt aus, während die kleinere Konkurrenz Innovationen benötigt um neue Kundschaft zu finden. Deshalb kommt der Fortschritt selten von den Großen in der Branche, sondern oft von den Kleinen. Irgendwann sind die Kleinen technisch dann so weit voraus das die die Großen werden, dann wechselt der Markt. Im Webbrowser Bereich hat man das ja vor Jahren gesehen. Netscape war lange Zeit der Marktführer. Die haben sich aber zulange auf ihrem erfolgreichen Communicator ausgeruht und konnten MS mit dem neuen IE und deren Marketingmaschine nichts entgegensetzen. In den Bereichen Office und Windows wird man das auch irgendwann sehen. In einigen Jahren wird man erkennen das Longhorn auch nicht viel anders ist als XP. Wenn Linux bis dahin weiter ist wird das eine echte Konkurrenz für MS, zumal es dann wieder Jahre dauert bis MS den Longhorn Nachfolger bringt. In dieser Zeit stehen sie wieder Jahre lang auf der Stelle, während die Konkurrenz sich stetig verbessert. Der Firefox Erfolg zeigt doch das bei den normalen Nutzern auch nicht-MS Produkte erfolgreich werden. Ein Linux kann da genauso erfolgreich werden, solange es entsprechend einfach zu nutzen ist. Mozilla hat es nicht geschafft so erfolgreich zu werden, erst Firefox gelang dies, weil Firefox eben einfacher und übersichtlicher ist. Linux braucht eben auch "nur" noch seinen Firefox, den Rest erledigt die Geschichte. |
einfach nur lol, spinner mehr nicht :D
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http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/ne...&id=1121942518
Da gibt's grad ne kleine Einführung in Ubuntu. Zwar bin ich mir ziemlich sicher, daß ein Linux-Noob das geschrieben hat, aber das is ja sogesehen Sinn der Sache. ;) Ein Linux würd ich trotzdem nicht in ne Fat-Partition installieren. Damit verzichtest du komplett auf die Rechteverwaltung, also auf Benutzergedöns, weil Fat das nunmal nicht kann. Damit meine ich nicht, daß es keine Benutzer gibt. Nur: bei Fat gibt es bei ner Datei nunmal keinen Besitzer, und keine möglichkeit für verschiedene User verschiedene Rechte anzulegen. Womit's mich ziemlich interessieren würde wie sie da verhindern das ein unpriviligierter Benutzer beliebig auf Dateien zugreifen kann. Wenn man Daten zwischen Win und Linux tauschen will würd ich das Home-Verzeichniss auf ne Fat-Partition legen, aber nicht die Root-Partition. Dann ist zwar das Home-Verzeichniss in dem sinn ziemlich ungesichert, aber du kannst zumindest nicht aus versehen Systemdateien zerschießen. Ich kann mir auch kaum Vorstellen das Ubuntu das so vorschlägt. Bei Linux ist das recht konsequent gehandhabt mit wo welche Dateien stehen, also ist es eigentlich auch kein Problem wenn Windows nur auf /home zugreifen kann, weil an sich nur da Benutzerdaten stehen. Zumindest wenn man halbwegs nach den Konventionen geht, man kann natürlich auch woanders Zeugs hinpacken. Und auch das "Hilfe wo bin ich hier" beim Hierarchisch aufgebautem Verzeichnissbaum von Linux - is ja fast schon süß :D Wobei Win das ja mit der Fixierung auf den Desktop als oberstes Element auch hat, also so die Umgewöhnung? :twink: Naja. Gut ist, wenn sie das mit dem Automounter gut hingekriegt haben. Das geht bei Suse zwar auch recht gut, aber die Rechner bei mir an der BA hatten irgendwie ein Problem mit meinem USB-Stick - die sind da recht offt mal abgeschmiert. Und damit MEINE ich abgeschmiert, was bei nem Linux-System sonst ja ZIEMLICH schwierig ist. |
Ich denke mal das ein Normalnutzer der seinen Rechner sowieso nur alleine verwendet, kein Problem damit hat auf die Rechteverwaltung zu verzichten. Der Vorteil des Dateiaustauschs mit Windows ist ihm da sicher wichtiger.
Aber Linux muss auch erstmal von diesem Alternativ-Image wegkommen. Man ließt in verschiedenen Artikeln dieser Art sehr oft etwas vom "alternativen Betriebssystem" Linux. Das hört sich dann für mich immer so an das Windows das eigentliche Betriebssystem erster Wahl ist, Linux aber eher eine Alternative für Freaks oder irgenwelche langhaarige Hippies ist und von normalen Leuten kaum verwendet wird. Dieses Image muss Linux los werden, solange es aber nicht direkt in die Vertiebskanäle neuer Hardware kommt wird das wohl leider nicht Fall sein. Aber wer weiss was die Zukunft bringt... |
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Ich glaube auch, dass der Artikel eher davon spricht eine FAT-Partition zum Datenaustausch anzulegen - nicht davon, die Distribution auf einer zu installieren. |
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Windows kann ja auch deutlich sicherer sein, die meisten Probleme kommen ja überhaupt erst durch unvorsichtige Nutzer zustande. Die arbeiten unter Windows mit einem Admin-Account, meistens auch noch ohne Passwort. Glaubst Du etwa die würden ihr Verhalten bei Linux ändern? Du hast meinen letzten Beitrag vermutlich falsch verstanden. Ich meinte nicht das man Linux auf einer FAT-Partition installieren SOLLTE, aber ich meinte das die meisten es einfach machen werden. |
Naja, nicht unbedingt. Wie gesagt, unter Linux liegen alle Benutzerdaten im Home-Verzeichniss, also unter /home/username. Wenn man also ne Fat-Partition auf /home einhängt, das kann das setup garantiert, dann hat man immer noch den Vorteil, daß Win auf sämtliche Daten zugreifen kann, aber man hat zusätzlich die Sicherheit, daß man, (oder ein Hacker) nicht einfach so Systemdateien zerschießen / ändern kann. Ich muss mir mal anschaun wie Ubuntu das macht...
Ich schätz auch, daß die user ihr verhalten mit Benutzerrechten da ändern werden, weil die Setups wohl schlicht entsprechend drauf ausgelegt sind, daß man nen user anlegt. Außerdem kann man unter Linux einfach auch extrem viel mit wenig Rechten machen - man braucht den Root nicht unbedingt um was zu Installieren z.B. Man kann das zwar schon umgehen und alles mit Root machen, aber das müsste man dann denk ich explizit machen, was wohl kein neuling macht. außerdem ist das verdammt gefährlich. wenn dem einer nen Shellscript unterjubelt, der irgendwo rm -r /* macht, dann ist das System weg wenn der mit Root-Rechten ausgeführt wird. Und mit weg meine ich weg. Da gibt's dann kein "Zugriff verweigert" oder sowas. Ansonsten geb ich dir aber schon recht. Wenn die user natürlich mit der Einstellung an Linux rangehen, daß alles gleich sein muss wie Windows, weil es die alternative ist oder sonst was, dann wird das nix werden. |
Hab gerade mal spaßeshalber Ubuntu in ner VmWare Maschine installiert. Sehr strange das ganze...
Die Menüführung ist noch etwas komisch, bei nem Fehler landet man glaube ich einfach wieder am anfang und darf das ganze nochmal machen - ohne jedoch mitgeteilt zu kriegen was denn nun eigentlich das problem ist. Ich hatte z.B. meinen Usernamen (also den vollen Namen, nicht den Log-In) mit Christian Aßfalg angegeben. Vielleicht fällt da schon einem was auf. Jedenfalls hab ich das ganze 4 mal probiert dann wurd's mir zu viel. Beim neustart irgendwann durft ich das ganze (dann aber auf der Konsole und nicht in dem textmenü) nochmal tun und bekam Prompt die Fehlermeldung "Christian Aßfalg ist kein gültiger Benutzername". Naja, gut - ß ist halt vielleicht nicht unbedingt drin. Trotzdem - sowas sollte man einem auch sagen, finde ich. Dann muss man sich als Linux-user dran gewöhnen das man bei Ubuntu dazu angehalten wird kein root passwort zu vergeben (hoffe die nehmen da trotzdem ein zufällig generiertes zwecks sicherheit), sondern alles mit sudo zu tun. Naja, gut, ist eine Methode. Vielleicht auch gar nicht so schlecht. Dann wollt ich die VmWare tools installieren, was schonmal daran gescheitert ist, daß init 3 nicht funktioniert hat, und ich gerade nicht wusste wie ich sonst den X-Server abschalte. Jedenfalls hat das dann irgendwann funktioniert, wollt ich das ganze installieren bzw. Konfigurieren, hat der keinen gcc-Compiler gefunden. Naja gut, man kann sich jetzt vielleicht drüber streiten ob das dazu gehört, aber IMHO ist Kompilieren von irgendwas bei Linux recht verbreitet, also gehört IMHO auch ein Compiler zu einem System. Zumindest genau so wie ein FTP-Server und weiß gott was noch alles. Oder ich weiß ja nicht wie man sonst bei Ubuntu nen Treiber installieren soll für den es kein Debian-Packet, wohl aber vom Hersteller ein Treiber-tar samt makefile gibt. Also es ist ja ganz nett, und denk ich auch für Einsteiger ganz gut geeignet, aber so wirklich überzeugt hat's mich, als jemand der sich etwas besser mit Linux auskennt, nun wirklich nicht. Ich bleib bei Gentoo. |
Es sind eben Probleme wie diese die Ubuntu noch hat, aber ich denke es ist auf dem richtigen Weg. Du solltest nicht vergessen das Ubuntu in erster Linie als Desktop Linux für Bürozwecke und sonstigen Alltagsnutzen gedacht ist. Deshalb ist auch z.B OpenOffice dabei, aber kein FTP-Server.
Außerdem gibt es eine grafische Benutzeroberfläche zur Suche und Installation verschiedener apt-Pakete. Ich denke die Mehrheit der potentiellen Nutzer hat kein Interesse daran sich Treiber selbst zu kompilieren, die wollen lieber in einer GUI ein Paket auswählen und dann auf installieren klicken, der Rest geht dann in der Regel von alleine. |
Das mit den Menüs sind Kinderkrankheiten, das stimmt schon.
Und wenn ich das bei planet3dnow richtig gelesen habe, dann IST ein FTP-Server dabei, für Freigaben im Lan und sowas. Nur halt kein Compiler. Klar kompiliert die Mehrheit nicht einen Treiber wenn es ein Packet dafür gibt. Aber ich denk gerade im Linux-Umfeld kommt es dann doch ab und ann mal vor das man irgendwas kompilieren sollte. Und sei's nur mal ein neuer Kernel oder weiß gott was. Aber naja, den kann man dann ja nachinstallieren. Es ist zumindest mal ein anfang und nimmt die "scheu" vor Linux allgemein, zeigt das man auch damit gut arbeiten kann. Man wird mit den Programmen vertraut usw. - dann kann man später immer noch auf was anderes umsteigen wenn man tiefer einsteigen will. |
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Aber ich denke das ein kompilieren die meisten 0815 Nutzer eher abschreckt. Deshalb scheint Ubuntu zu versuchen den Nutzer so weit wie möglich von diesen Dingen fernzuhalten. Der Profi weiss aber wie es geht und kann es trotzdem machen. Die Sache mit sudo statt root halte ich für eine typische von-Apple-abgeschaut Idee. Unter OS X ist der root Zugang standardmässig deaktiviert, d.h. man kann sich erst gar nicht als root einloggen. Wenn man eine geschützte Systemeinstellung ändern möchte, oder Software außerhalb des eigenen Home-Verzeichnisses installieren möchte, erscheint unter OS X ebenfalls ein GUI Feld das zur Eingabe eines Adminnamens + Passwort auffordert. Imho ist das eine sehr gute Idee, die unter Windows fehlt. Deshalb arbeiten unter Windows auch viele als Admin, da man unter Windows einfach bestimmte Dinge nicht machen kann ohne als Admin angemeldet zu sein. Unter OS X oder Linux kann man das alles machen, sofern man das Admin Passwort kennt. Außerdem kommt noch erschwerend hinzu das ein Admin Zugang unter Windows eher dem root unter Linux/Unix entspricht als dem Admin. Windows frägt ja wirklich nie nach dem Passwort wenn man als Admin etwas macht, weshalb es ja für viele Viren oder Würmer so leicht ist Schaden anzurichten. Mac OS X dagegen frägt auch den Admin jedesmal nach dessen Passwort wenn er z.B. einen Installer startet der ein Programm systemweit installiert. |
Naja, es ist zwar auf einer Cd, dafür werden aber halt Packete nachgeladen. Was aber an sich kein Problem ist, die meisten haben ja eh Breitband-Anschluss. Es ist find ich auch eigentlich übertrieben so gigantisch viele Packete auf ne DVD zu packen die die meisten Leute eh nicht brauchen. Das mag für Firmen interessant sein, so ne art Universal-DVD, aber es sollte nicht standard Installations-CD für den Heimanwender sein. Insofern ist das gar nicht schlecht gemacht.
Mit Kompilieren - das ist kein Hexenwerk. Unter Gentoo machst du das mit emerge eclipse-sdk z.B. - emerge holt sich die sourcen und kompiliert die - im prinzip die gleiche aktion wie wenn du dir ein Packet installierst (dauert halt länger). Auch das mit den VmWare Tools ist nur ein skript den man aufrufen muss - nur der braucht halt nen installierten Compiler. Aber gut, das ist ne kleinigkeit, und man kann ihn ja auch sicher nachinstallieren. Für das Sudo braucht man übrigends kein root-Passwort, sondern nur das eigene. Unter Win kann man übrigends meist auch ein "Ausführen als..." oder "runas /user" benutzen. Nur das macht natürlich keiner. Ist aber bei Windows denke ich einfach auch tradition, bzw. gewachsen. Früher war es ja ein Einbenutzer-System ohne Rechteverwaltung. Jeder war es gewöhnt unter Windows alles tun und lassen zu können, folglich hat man das auch weiter durchgezogen als dann die Versionen kamen wo man eine Rechteverwaltung hatte. |
Fast alles ist einfach wenn man mal weiss wie es geht, aber ich glaube alleine schon der Begriff "kompilieren" wird viele unerfahrene Nutzer abschrecken. Linux wird imho erst ein stärkeres Wachstum an Home-Nutzern haben wenn man solche Dinge eben nicht mehr machen muss sondern alles out-of-the-box läuft.
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Was stört dich an dem Begriff kompilieren? Sollen wir jetzt wieder mit irgendwelchem Marketing-schwachsinn anfangen und irgendwelche Wörter und die methoden die dahinter stehen verbannen, nur weil sie sich kompliziert anhören?!?
Es gibt einige szenarien in denen es sehr viel sinn machen kann Dinge erst auf dem Client-PC zu kompilieren. Das heißt ja weiß Gott nix schlimmes, nochmal - bei Gentoo merkst du KEINEN unterschied zu dem was Ubuntu über das apt-get tool vom Debian macht. NADA. NIENTE. Das da im Hintergrund kompiliert wird kann dem End-User im Prinzip völlig egal sein wenn ein Skript oder ähnliches das macht - du führst, wie auch immer, diesen skript aus und das war's. Das ist auch nix anderes wie auf ne Batch-Datei doppelklicken, oder ne setup.exe starten. Der Vorteil von Linux ist ja gerade das man dinge nicht universell und für gar alle möglichen fälle kompilieren und dann als Packet zur verfügung stellen muss, wodurch man lange ladezeiten, riesige Downloads und ähnliches in kauf nimmt. Man kann das ja auch durchaus so machen das der User da nicht viel davon mitkriegt. Das Problem heutzutage ist meiner Meinung nach das viele User viel zu unflexibel sind. Ein bischen Fortbildungswillen und flexibilität gehört einfach dazu. Das erinnert mich gerade an Mainboard-Kaufen bei Ebay vor nem Jahr. Da hab ich nach Asus P2Bs gesucht, aber ab Revision 1.12 oder höher. Diese Revision musste man vom Mainboard ablesen, nen Link in dem Bebildert beschrieben steht wo man das genau nachlesen kann hatte ich mitgeschrieben. Man sollte es nicht für möglich halten wie viele Leute sich schlicht geweigert haben sich auch nur den Link anzuschaun und festzustellen das man dafür WIRKLICH nur Lesen können muss. Sobald das Wort Revision fiel war bei zwei dritteln schluss. Eine sehr Treffende Antwort war: "dazu muss mann ja den Rechner aufschrauben". Ja tut mir ja wirklich leid das sie einen Schraubenzieher in die Hand nehmen müssen und etwas abschreiben müssen, ich weiß, das ist eine unglaubliche psychische und physische Belastung die man einem gesunden Menschen nun wirklich nicht abverlangen kann. Sorry, aber mit der Einstellung kommst heute nun wirklich nicht weit. |
Ich sage ja nicht das ich ein Problem damit habe. Ich weiss auch das so etwas einfach geht.
Aber Du hast doch eben mit diesem eBay Verkäufer selbst ein gutes Beispiel gebracht. Glaubst Du der würde Linux installieren? Und falls er es wirklich macht glaubst Du eine Aussage wie "den Treiber musst Du runterladen und dann kompilieren" würde ihn nicht abschrecken? Solche Leute sind leider kein Einzelfall, die machen wahrscheinlich 75+% aller privaten Computerkäufer aus. Und auf diese Zielgruppe muss sich Linux langsam auch ausrichten um aus dem Schattendasein zu kommen. Ich finde es auch nicht gut das es so ist, aber so ist die Welt nunmal. Die oberen 10% der Computernutzer benutzen sowieso schon einen Mac oder Linux, es ist aber die Große Masse an DAU-Kundschaft deren Käufe nunmal die größte Richtung vorgeben. |
Das heißt dann aber nicht runterladen und kompilieren, sondern runterladen und den skript ausführen - also doppelklicken. Das kann der genau so. Man muss es ihm sagen, sicher.
Und ehrlichgesagt: für die Leute frag ich mich was die überhaupt tun, weil mit der Einstellung hast du nicht nur bei Computern ein Problem, sondern überall im gesamten Leben :D Ob es sich lohnt denen alles an den Arsch ranzutragen sei mal dahingestellt. Weil die sind nämlich ne sehr sehr undankbare Kundschaft ;) |
Die sind aber leider ein sehr großer Teil der Kundschaft, deshalb muss man das leider schon berücksichtigen wenn man den größten Teil des Marktes erreichen möchte.
Aber wie ich schon sagte, die oberen x% der Computernutzer sind sowieso schon von Windows weg. |
Klar ist es für dich kein Problem, einen PC aufzuschrauben und etwas nachzusehen oder etwas lokal auf dem PC zu kompilieren. Solche Kenntnisse gehören ja auch zu deinem Job ;). Oder auch wenn es das Hobby ist, hättest du damit keine Probleme.
Aber wenn am Motor deines Wagens etwas nicht stimmt, bringst du den wahrscheindlich auch eher in die Garage als einfach mal so draufloszubasteln obwohl du noch nie unter die Haube geschaut hast oder? Ein KFZ Mechaniker würde es zuerst selber probieren ;) |
Wenn ich aber was bei ebay verkaufen möchte, dann sollte ich wenigstens so viel Arbeit investieren können, daß ich von nem Mainboard das ich VERKAUFEN möchte, also sowieso ausbauen muss, eine dämliche Nummer ablese. Wem das zu viel ist der kann mich mal, und der wird das Teil auch sicher nicht für sonderlich viel verkaufen.
Sicher bringe ich mein Auto in die Werkstatt wenn was fehlt, aber wenn die Nachfragen was für ein Modell das denn genau ist, dann kann ich das ja wohl nachkucken, oder? Und wenn ich dazu die Motorhaube aufmachen muss, ja und? Willst du vielleicht jeden Monat in die Werkstatt fahren um Motoröl, Scheibenwaschanlage und sowas überprüfen zu lassen? Auch versteh ich wirklich nicht warum ihr beide euch so an dem kompilieren aufhängt. Das heißt auch nix anderes wie einen Installer starten, nur der Installer ist keine exe, sondern ein skript (aufruf ist aber identisch!) der nicht nur Dateien entpackt und rumkopiert, sondern eben erst noch durch einen compiler jagt. Das macht der allerdings völlig selbstständig, man muss dazu WIRKLICH NUR einen Skript starten. Das kann "relativ" komplex über die shell passieren, über nen Dateibrowser, oder auch über ne Packet-Installier-GUI. Letztendlich ist es nicht anders wie wenn man ein Packet installiert. Man braucht allerdings einen installierten Compiler. |
Ok, du hast natürlich schon recht ;), wenn ich etwas verkaufen will ist das was anderes.
Am kompilieren häng ich mich übrigens nicht auf, es ist nur einfach so, dass sich die meisten User gar nicht mit dem PC beschäftigen wollen. Und du kannst nicht abstreiten dass gerade bei der Installation von Treibern nicht nur einfach ein Skript ausgeführt werden muss ;). Der PC soll nur einfach funktionieren. Sie wissen wo sie klicken müssen damit Word oder Outlook aufgeht. Für sie ist das Programm da auf dem Bildschirm wo das Icon ist. Hat es nun an einem anderen Ort ein Icon sind sie schon verwirrt, sie sehen zwar dass es funktioniert aber nicht weshalb ;). Für jeden Benutzer der sich ein bisschen dafür interessiert ist Linux sicher eine Alternative, doch für die Leute die nur einfach wollen dass es funktioniert ist es leider nichts. (Obwohl Linux wohl besser funktionieren würde wenn es korrekt eingerichtet ist ;)) Wie gesagt, du wechselst das Öl selber und die Scheibenwischer etc. Ansonsten muss dein Auto einfach nur fahren. Du gehst auch nicht hin und machst einen anderen Ladeluftkühler an deinen Turbo nur weil dir jemand gesagt hat dass dein Auto dann schneller ist. Für uns ist alles so einfach weil wir es verstehen. 0815 Benutzer verstehen es nicht, klar wären sie im Stand etwas lokal zu kompilieren wenn ihnen jemand zeigt wie. Aber wenn du deinen PC nur benutzen willst, hast du keine lust stundenlang in Foren zu lesen wie ich nun Software XY zum laufen bringe. |
Wer absolut und definitiv will das alles funktioniert muss sich IMHO nen Mac kaufen, oder was anderes wo wirklich alles aus einem Hause kommt, Hardware und Software desgleichen. Und dann bitte "never touch a running system" und am besten "never use a running system". :D Das ist unrealistisch, und manche Leute sollten sich das schon auch mal klar machen.
Aber naja, ich denke ich seh deinen Punkt. |
Hier ist übrigens eine interessante Kolumne mit dem Titel "Warum niemand auf Linux umsteigt" die zeigt wie ein Großteil über Linux denkt:
http://www.netzwelt.de/news/71893_1-...auf-linux.html |
Naja, er ist ganz lustig, aber so wirklich gut, nunja...
GIMP mit Photoshop zu vergleichen find ich z.B. sehr gewagt, weil Photoshop ist schlicht für Normalanwender unbezahlbar. Da ist ein gewisser Unterschied wohl ziemlich logisch. Und auch Office ist alles andere als Perfekt, auch wenn's sich gemacht hat, finde ich. Das ist allerdings an sich genauso unbezahlbar für den Normalanwender, zumindest in der Professional-Version. Außerdem ist eine Aussage finde ich ziemlich daneben: Es ist nicht Linux benutzen, was so wirklich schwierig ist, sonder Linux konfigurieren und Installieren. Genauso wie Kernel kompilieren. Kernel kompilieren ist nicht schwierig. Aber den Kernel, bzw. das makefile so zu konfigurieren, das der Kernel hinterher auch funktioniert und die Hardware richtig tut, das ist schon schwieriger. Aber für sowas gibt's genkernel oder ähnliches, also automatische Konfiguration. Das wird schon noch kommen. Und zu vi: Er ist extremst Gewöhnungsbedürftig, und ich fluch immer noch offt genug über ihn. Aber für einen derart simplen und kleinen Editor ist er verdammt mächtig. Oder auch Suchen Ersetzen sachen, sich irgendwie Wiederholende Aktionen - ich kenne KEINEN anderen Texteditor mit dem man das schneller machen könnte als mit vi. Sicher sollte man den keinem Normalanwender in die Hand geben, aber er hat seine Benutzerkreise, und die wird er wohl auch nicht so schnell verlieren. Außerdem ist doch bei jeder Distri kWrite oder sowas dabei, also was Wordpad-ähnliches. Zitat:
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Naja. Ich muss auch mal zugeben, dass ich Linux bisher kaum benutzt habe. Wir haben, als ich mal einen PC neu aufsetzen musste, vorübergehend Linux aufgesetzt - ich hab nichts verstanden. Dann darf ich mir anhören "Du hast doch so viel Ahnung von Computern, warum kannst du das nicht?" Tja, weil ich mich nie damit beschäftigt habe. Ich verstehe das Betriebssystem nicht, kann Windows besser bedienen. "Dann installier doch Windows!" Nö. Nach ungefähr einer halben Stunde hab ich die unterliegende Logik erkannt, nach rund einer Stunde konnte ich Linux halbwegs bedienen - ziemlich holprig und langsam, aber es ging halt mehr oder weniger.
Und das ist der Grund, warum niemand Linux benutzen will: Die Umstellung. Ich hab jahrelang Windows benutzt, benutz es immer noch primär und will es auch gar nicht missen. Es ist ein sehr gutes Betriebssystem, das steht ausser Frage. Aber Leute sind faul und meist auch dumm. Man will nichts neues ausprobieren, weil man dann ja seinen Arsch mal verschieben müsste und eventuell mal nachdenken müsste. "Der hat mir gesagt, wenn ich in Windows da drauf drück, dann kann ich das Spiel X spielen." Jo. Richtig. Aber keiner versteht, warum das so ist. Ich kenne Leute, die Dateien nicht umbennen und darauf bestehen, dass Verknüpfungen deshalb funktionieren, weil sie "Verknüpfung zu..." heissen. Ich kenne Leute, die mich mit grossen Kinderaugen angucken, wenn ich ihre "kaputte Datei" TROTZDEM mit WinZip öffne. Sie können illegale Warez runterladen, fluchen dann aber über die unbrauchbare Datei, weil sie Winzip nicht mit zip assoziiert haben. Aber es ist nie die Schuld dieser Leute. Es hötte gereicht, Winzip so zu starten und "öffnen" auszuwählen, aber das ist zu viel Arbeit. Und jetzt stellt euch mal vor, was die wohl denken, wenn ich denen Linux vorsetz. "Nix bunt, nix benutze." Ich verlange ja von niemandem, dass er alles lernt. Wenn jemand beispielsweise einen Treiber nicht installiert bekommt, weil Reste vom alten noch das System stören, kann man mir ruhig Bescheid sagen und ich beheb das. Aber wenn ich verdammt noch mal noch ein Mal vier Kilometer fahren muss, um jemandem zu zeigen, wo der Monitor reingehört (es gibt ja auch genug Auswahl an Steckplätzen, mit 2 Minuten probieren hätte man bemerkt, dass der nur in einen passt) oder wenn Leute Viren und Pornodialer runterladen und dann behaupten, sie hätten nichts gemacht, krieg ich einen Anfall. Die sind nicht plötzlich aufgetaucht, mein Freund, du warst auf der "Swimsuit Babes gone Wild"-Seite und hast auf die fröhliche rote Schaltfläche geklickt. Und das sind nicht wenige, die überhaupt keine Ahnung haben, was sie machen. Ich mein, ich hab auch keine Ahnung von KFZ-Mechanik, aber ich kann einen Reifen wechseln und Standardwartung ausführen. Wenn mein Motor kaputt ist, meld ich mich halt bei ner Werkstatt, aber ich ruf doch nicht den ADAC an, wenn ich ne Birne in der Lampe wechseln muss. Ähm, das wurde irgendwie mehr als geplant und ging auch in eine falsche Richtung :D Zusammenfassung: Leute sind faul und wollen nichts Neues ausprobieren, Windows ist nicht schlecht und daher haben die Meisten keinen Grund, das Betriebssystem zu wechseln, und das finde ich auch voll OK. |
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Es ist beispielsweise auch nicht Sinn und Zweck von Gimp, Adobe Photoshop in allen Bereichen zu ersetzen, aber ich denke, dass The Gimp inzwischen einen Stand erreicht hat, bei dem der Privatanwender alle gestellten Aufgaben gleichermaßen bewältigen kann. Selbes gilt für OpenOffice und andere Programme. Ich kenne in meinem gesamten Bekanntenkreis, der für einen Linux-Benutzer wohl erstaunlich groß ist (;)), keinen einzigen, der für Adobe Photoshop den vollen Preis bezahlt hat. Selbst Schullizenzen waren eher selten. Im Sinne der Lizenz-Geber also Diebesgut mit Software, die frei erhältich ist, zu vergleichen finde ich nicht ganz fair. |
Naja, es ist halt ne Kollumne, da wird sowieso Polemisiert, übertrieben und schwarz-weiß gemalt. Das noch gemixt mit Vorurteilen das jeder Linux-Benutzer (=Hacker?) Lange Haare und keine Freunde hat, und schwupps haben wir ne hübsche, aber in einigen Teilen schlicht falsche Kollumne :ka:
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