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-   -   Sollte Lehrkräften das Tragen von Kopftüchern im Schulunterricht gestattet werden? (http://www.cncforen.de/showthread.php?t=38296)

Bernd_XP 24-09-2003 22:44

Zitat:

Es läuft auf freiwiller Basis, nur das in jungen Jahren du kaum von den Kindern erwarten kannst, das sie sich ihre Religion aussuchen, dafür haben sie ihre Eltern.
Gegen später haben sie ja die Möglichkeit aus der Religionsunterricht auszutreten
Grundschule is was anderes- Verdammt, um die Uhrzeit kann ich nichts mehr präzise schreiben- Ja eigentlich sind die Eltern für die Religiöse Grundbildung zuständig.

Eine Art ethikuntericht wäre nicht schlecht um eine Solide Basis zu schaffen, zusätzlich kann ja noch ein Religions-"AK" gebildet werden...ferne zukunfstsmusik -
Zitat:

Gegen später haben sie ja die Möglichkeit aus der Religionsunterricht auszutreten
Wo das? in der 11.Klasse steht philosophie auf dem Lehrplan weil man sonst wenig vorschreiben kann.
Religion als Fach finde ich überflüssig, das ist so spannend...:sleep:

TMOA 24-09-2003 22:48

Zitat:

Original geschrieben von Bernd_XP
Eine Art ethikuntericht wäre nicht schlecht um eine Solide Basis zu schaffen, zusätzlich kann ja noch ein Religions-"AK" gebildet werden...ferne zukunfstsmusik -
Wo das? in der 11.Klasse steht philosophie auf dem Lehrplan weil man sonst wenig vorschreiben kann.
Religion als Fach finde ich überflüssig, das ist so spannend...:sleep:

Gibt es bei euch keinen Ethikunterricht?
Außerdem können dich deine Eltern jederzeit aus dem Religionsunterricht berfreien, wenn du also den Unterricht für unnötig hällst, kannst du ja deine Kinder davon befreien ;)

Sven 24-09-2003 22:51

Zitat:

Original geschrieben von TMOA
Die sind ja dann auch nicht im katholischen oder evangelischen Unterricht :hmm:
Das ist die islamische Lehrerin auch nicht :p Und die islamischen Schüler ebensowenig :p

Der_Mosch 24-09-2003 22:51

Zitat:

Original geschrieben von Serva
mach dich doch nicht lächerlich... die religiöse überzeugung steht für mich weit über dem was wir als höflichkeit ansehen... sie halten uns ja auch die Tür auf, grüssen uns usw.. sind im übrigen meistens höflicher als so mancher (ich verkneif mir mal das adjektiv) Deutscher der mir so übern weg gelaufen ist... und dann dürfen die sehr wohl das kopftuch aufbehalten!!
Ich sehe, du hast es nicht verstanden. Die eigentliche Aussage war, dass Toleranz zu zwei Seiten hin funktioniert. Zudem: Wieso muss ich Dinge, die ich toleriere, gut finden? Ich toleriere es, wenn jemand ein Rosinenbrötchen anbetet, aber das hält mich davon ab, ihn für einen Idioten zu halten.

Zitat:

Original geschrieben von Serva
DAs Argument findest du in all dem was ich bisher geschrieben habe... :rolleyes: Und dich find ich übrigens sehr lustig!!
Ich muss dir leider sagen, dass du kein arguemnt dagegen vorgebracht hast. Es reicht nciht, zu sage, dass man es getan hat, man muss es auch noch getan haben ;) Bitte erläutere mich armen Mann und zeig mir dein Argument.


Zudem muss ich dir leider jetzt einmal ausserhalb des Topics sagen, dass du kaum zum diskutieren geeignet bist. Ich habe schon mehrere Threads gelesen, in denen du gepostet hast. Bitte versuch doch auch mal, auf die Leute einzugehen, und nicht alle aus Prinzip für doof zu halten. Übrigens finde ich persönlich dich nicht amüsant, sodern eher traurig, wie einen Käfer, der auf dem Rücken gelandet ist. Aber auf eine morbide Art und Weise doch irgendwie lustig ;)

Serva 24-09-2003 23:05

Mann mosch.. du miiiiiiiiiiiiiieeesiiiii!! Dein pn eingang ist voll!! mach den mal sauber!! ;-)

Ich finde es dann aber auch irgendwie nicht richtig wenn die Eltern über die religiöse Ausbildung (ich nenn das mal so) ihres Kindes entscheiden... auch wenn das eigentlich gesetzlich so richtig ist... ich denke dass jeder für sich selbst entscheiden müsste was er für gut und was er für schlecht hälllt!! Da müsste was geändert werden!! Allgemein...

Sven 24-09-2003 23:05

Zitat:

Original geschrieben von TMOA
Es läuft auf freiwiller Basis, nur das in jungen Jahren du kaum von den Kindern erwarten kannst, das sie sich ihre Religion aussuchen, dafür haben sie ihre Eltern.
Gegen später haben sie ja die Möglichkeit aus der Religionsunterricht auszutreten ;)

Ömm, mein Sohn hat sich mit 9 dazu entschieden sich katholisch taufen zu lassen, meine Tochter mit 5 dazu sich evangelisch taufen zu lassen.
Und?
Wenn die beiden irgendwann keinen Bock mehr drauf haben oder denken daß eine andere Religion sie interessiert, sie 'Glauben' macht - dann werden sie schon wissen was sie zu tun haben ;)

Kinder haben sich früher die Religion nicht ausgesucht, in vielen Familien ist das auch jetzt noch so. Aber das bedeutet doch nicht daß sich daran nichts ändern kann.
Und so kann sich auch das Bild des Menschen in Bezug auf Kopftücher ändern ;)
Kann man das nicht einfach als 'Ist in Ordnung' gelten lassen?

Der_Mosch 24-09-2003 23:15

[OT]Serva, du bist eine unglaubliche Pappnase, vielleicht solltest DU auch mal deinen PM-Eingang leeren? :D[/OT] ;)
Edit:
[OT]:lol:[/OT]wollte keinen neuen Beitrag deswegen machen, Sven

PlayFair 25-09-2003 00:28

Ein paar öffentliche Stimmen zum Thema

Dieter Wiefelspütz (SPD) Bund

"Das Kopftuch ist mit dem Neutralitätsgebot nicht vereinbar“


Volker Beck (Grüne) Geschäftsführer

„Ausgleich zwischen der gebotenen Liberalität auf der einen Seite und staatlicher Religionsferne auf der anderen Seite"


Deutsche Lehrerverband

"eine Stärkung des Neutralitätsgedankens. Andernfalls sei eine Störung des Schulfriedens zu befürchten"


Nadim Elias Zentralrat der Muslime

"Würde das Kopftuch im Schuldienst verboten, käme dies einem Berufsverbot für moslemische Lehrerinnen gleich,"


Karl Lehmann Deutschen Bischofskonferenz

"Nun müsse sorgfältig geprüft werden, wie man der Integration von Moslems am besten Rechnung trage"


Gerhard Maier und Ulrich Fischer evangelischen Kirche in Baden

"eine Lehrerin an einer öffentlichen Schule müsse aktiv für die Gleichberechtigung von Mann und Frau eintreten. Durch das Tragen des Kopftuchs im Unterricht scheint uns diese Voraussetzung nicht gewährleistet"



Monika Hohlmeier (CSU) Bayern

"Wenn es notwendig ist, werden wir eine entsprechende landesrechtliche Regelung schaffen“, sagte Hohlmeier. Dazu müsse die vollständige Urteilsbegründung aus Karlsruhe vorliegen. Jede Regelung müsse „den Traditionen unseres Landes und den Grundüberzeuginnen unserer Bürgerinnen und Bürger“ entsprechen"


Karin Wolff (CDU) Wiesbaden

"Das Kopftuch sei keine Folklore, sondern Ausprägung eines Glaubensbekenntnisses. „Und als solches hat es im Unterricht an hessischen Schulen keinen Platz"


Bernd Busemann (CDU) Niedersachsen

„Die staatliche Pflicht zu weltanschaulich-religiöser Neutralität ist ein unverzichtbares Gut, das nicht relativiert werden darf“

Ute Schäfer (SPD)
"Allein das Tragen eines Kopftuches reicht nicht aus, um einer Lehrerin die Übernahme in den Schuldienst zu verweigern. Es sei angemessen, die gesamte Einstellung und Haltung der Lehrerin zur Neutralitätspflicht in den Blick zu nehmen."

Klaus-Peter Puls (SPD)

"Im toleranten Schleswig-Holstein denken wir nicht daran, muslimischen Lehrerinnen das Kopftuchtragen im Unterricht zu verbieten"



[B}Eine Äusserungen des BVG die ich interessant finde [/b]

"das Grundgesetz in die Zeit zu stellen", sagte Vizepräsident Winfried Hassemer. Denn die Verfassungsväter hätten die Probleme der Migration noch nicht gekannt. Die Grundsatzfrage sei kompliziert: "Wie viel fremde Religiosität verträgt die Gesellschaft?"


Der aktuelle Stern kommentiert
" Dahinter steht letztlich die Suche nach dem besten Weg, die 3,2 Millionen Muslime in Deutschland gesellschaftlich zu integrieren. Spätestens seit den Anschlägen des 11. September 2001 - an denen maßgeblich eine islamistische Terrorzelle in Hamburg beteiligt war - weicht das naive Bild von der Multikulti-Gesellschaft einer restriktiveren Haltung. Ob es um Minarette oder Muezzin-Rufe, muslimisches "Schächten" oder Islam-Unterricht geht: Die politisch Verantwortlichen achten genauer darauf, nicht durch falsch verstandene Toleranz die Bildung einer Parallelgesellschaft zu fördern."

Sven 25-09-2003 00:41

Zitat:

Die politisch Verantwortlichen achten genauer darauf, nicht durch falsch verstandene Toleranz die Bildung einer Parallelgesellschaft zu fördern.
Mit dem Verhalten der, von dir zitierten CDU/CSU Politiker, fördern wir das doch, statt darauf einzugehen....

Bin ich froh in NRW zu wohnen...

TMOA 25-09-2003 06:59

Zitat:

Original geschrieben von Sven
Kann man das nicht einfach als 'Ist in Ordnung' gelten lassen?
Nein, ich denke nicht, es kommen ja noch andere Faktoren hinzu, als das die religiöse Neutralität nicht eingehalten wird.
Zum Beispiel (so sehe ich das), ist ein Kopftuch, speziell bei den Muslimen, ein Zeichen für die Wertminderheit der Frau, gar ein Zeichen des einsperrens. Und wen sperrt man ein? Tiere und Verbrecher. Was soll denn dann so ein kleines Kind denken, wenn seine Lehrerin eingesperrt ist?
So wird doch die Intoleranz den Kindern doch vorgelebt, die Intoleranz gegenüber Frauen.
Wie soll sich denn eine Frau gegen männliche Schüler durchsetzen, wenn sie aus eigener überzeugung herraus "unter" den Schülern steht?

Und noch was, weis einer eigentlich was sie Unterrichten will?

Der_Mosch 25-09-2003 11:41

Zitat:

Original geschrieben von TMOA
Zum Beispiel (so sehe ich das), ist ein Kopftuch, speziell bei den Muslimen, ein Zeichen für die Wertminderheit der Frau, gar ein Zeichen des einsperrens. Und wen sperrt man ein? Tiere und Verbrecher. Was soll denn dann so ein kleines Kind denken, wenn seine Lehrerin eingesperrt ist?
:twink: Das war jetzt ein erstaunlcher Sprung.

Coyote444 25-09-2003 12:00

Zitat:

Und noch was, weis einer eigentlich was sie Unterrichten will?
Soweit ich weiss, Deutsch und Gemeinschaftskunde...

Ich finde auch, dass das Kopftuch ein Zeichen der Unterdrückung der Frau ist. Da können die Moslems erzählen, was sie wollen. Nur weil vor einigen Jahrhunderten mal ein Buch namens Koran geschrieben wurde, muss man solche veralteten Vorstellungen ja nicht auf die heutige Zeit übertragen. Wenn wir alles tun würden, was in der Bibel steht, wäre das genauso dämlich. Nichts gegen eine bestimmten Glauben, aber man muss schon das Feingespür entwickeln und es auf die heutige Realität übertragen....

Apokus 25-09-2003 13:13

Ohne mir groß durchzulesen was hier steht..

Es soll den schülern untersagt werden was sie anziehen ( speziell bei den weiblichen schülerinen sollen tangas verboten werden , wenns zu "sexy" ist sach ich jetzt mal
bei den schülern wird wert drauf gelegt das sie die mützen abnehmen schliesslich wäre man ja in nem Klassenraum und müsste sich dementsprechend benehmen .
Dann gibts 4 urteile die allesamt aussagen das Lehrkörper Religiöse Neutralität wahren MÜSSEN.. tun sie dies nicht kann es in der supendierung enden .... so ein fall hatten wir damals selber... Lehrer = zeuge jehovas = erzählte davon und gab nur seine meinung drüber ab was das besondere daran währ... streng katholische schülerin geht zum katholischen reli lehrer , der zum direx und unser lehrer bekommt einen übern sack..
Also sollen se entweder was anderes als lehrer werden oder das tuch zu hause lassen .
1. Zwingt sie niemand das tuch zu tragen und wenn doch machen se es eh ausm falschen grund.
2.Würd ich ne tusse die vorne mitm kopftuch rumläuft eh nicht wahr , geschweige denn ernst nehmen...


Zitat:

Nadim Elias Zentralrat der Muslime

"Würde das Kopftuch im Schuldienst verboten, käme dies einem Berufsverbot für moslemische Lehrerinnen gleich,"
So sei es dann.

tommie 25-09-2003 13:31

Also warum sollte man das nicht dürfen? Wenn ich will kann ich mir auch ein Kopftuch umbinden und darf es in der Schule auflassen! Die Schirme an den Kapperln stören doch nur. Wenn du eine Haube aufhast dann stört das niemanden, die Lehrer werden dich zwar fragen, und du wirst dumme Kommentare von dne Schlern hinnehmen müssen, aber wenn du willst kannst du es auflassen. Auch bei diesen Schirmkapperl kann dich keiner zwingen sie runterzunehmen. Man tut es nur aus Höflichkeit, wenn es jemanden stört.

Apokus 25-09-2003 13:35

Allgemeine schulordnung , Das tragen von Mützen , hüten usw ist nicht gestattet und wird nicht geduldet... ausnahme halt die kopftücher die dann jedoch wiederum die gleichberechtigung verhunzen...

TMOA 25-09-2003 13:35

Zitat:

Original geschrieben von Der_Mosch
:twink: Das war jetzt ein erstaunlcher Sprung.
Inwiefern?

Serva 25-09-2003 14:19

Zitat:

Es soll den schülern untersagt werden was sie anziehen ( speziell bei den weiblichen schülerinen sollen tangas verboten werden , wenns zu "sexy" ist sach ich jetzt mal
bei den schülern wird wert drauf gelegt das sie die mützen abnehmen schliesslich wäre man ja in nem Klassenraum und müsste sich dementsprechend benehmen .
Auch wenn ich persönlich keine trage... es gibt die extreme und es gibt die die ihn so tragen dass man ihn nicht sieht (das ist nämlich eigentlich der Zweck der sache!!) Ich find das ja auch nicht in ordnung wenn manche sich bücken und man wirklich den ganzen Ar.... sieht bedeckt von so nem stück faden... aber ich will hier mal nen bisschen verteidigen!! So krass darf man das auch wiederum nicht sehen!! Dann muss den Jungs auch die Hose die unter den Knien hängt verboten werden (wenn die das t-shirt heben dann ist das auch nicht immer so der schönste anblick!!) ok es geht nicht dass die mädels in nem mini von max 2 cm, nem top das knapp die brust bedeckt und einen auschnitt bis zu den zehenspitzen hat in die schule kommen... aber das einfach allgemein zu verbieten ist dann auch wieder nicht richtig, da sich jeder dann trotzdem immer noch anziehen darf was er will!

Zitat:

1. Zwingt sie niemand das tuch zu tragen und wenn doch machen se es eh ausm falschen grund.
Für dich ist das vielleicht falsch, aber für die nicht, das ist ein zeichen von Glauben und ihre Religion "zwingt" sie dazu!! Sie tun es eigentlich auf freiwilliger Basis und wenn nicht sehe ich nicht ein warum wir ihnen noch zusätzliche Probleme bereiten sollten!! Im übrigen glaube ich nicht dass du das Recht hast darüber zu bestimmen ob ihre Religion nun richtig oder falsch ist!! Mit der Einführung eines solchen Gesetzes werden wir sicher nicht die Diskriminierung senken sondern noch erhöhen!!
(Nadim Elias Zitat) Und das wird auch sicherlich nichts daran ändern wenn diejenigen die es eben tragen müssen es nicht mehr zuhause vom Mann/ Vater vorgeschrieben bekommen!!

Zitat:

2.Würd ich ne tusse die vorne mitm kopftuch rumläuft eh nicht wahr , geschweige denn ernst nehmen...
Du hast zwar ne gute Meinung von Frauen...



Zitat:

Zitat:
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Nadim Elias Zentralrat der Muslime

"Würde das Kopftuch im Schuldienst verboten, käme dies einem Berufsverbot für moslemische Lehrerinnen gleich,"

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So sei es dann.
Siehe oben... aber das da ist ja sowas von engstirnig!! Das ist nur noch Diskriminierung!! Sorry!!

Und was dann noch die Frage der Diskriminierung der gläubigen Musliminnen angeht:

Es mag seind dass es ein Zeichen der Minderwertigkeit ist... aber durch ein solches Gesetz wird sich das sicher nicht ändern!! Die Betroffenen werden somit einfach von der schule ausgeschlossen und so wird ihnen eine weitere möglichkeit der Emanzipation weggenommen!! DAs wird sie nur noch weiter einschränken!!

Apokus 25-09-2003 15:00

Zitat:

Original geschrieben von Serva
Auch wenn ich persönlich keine trage... es gibt die extreme und es gibt die die ihn so tragen dass man ihn nicht sieht (das ist nämlich eigentlich der Zweck der sache!!) Ich find das ja auch nicht in ordnung wenn manche sich bücken und man wirklich den ganzen Ar.... sieht bedeckt von so nem stück faden... aber ich will hier mal nen bisschen verteidigen!! So krass darf man das auch wiederum nicht sehen!! Dann muss den Jungs auch die Hose die unter den Knien hängt verboten werden (wenn die das t-shirt heben dann ist das auch nicht immer so der schönste anblick!!) ok es geht nicht dass die mädels in nem mini von max 2 cm, nem top das knapp die brust bedeckt und einen auschnitt bis zu den zehenspitzen hat in die schule kommen... aber das einfach allgemein zu verbieten ist dann auch wieder nicht richtig, da sich jeder dann trotzdem immer noch anziehen darf was er will!

Darfs eben nicht , schüler die so gekleidet werden , werden teilweise vom untericht ausgeschlossen und nach hause geschickt , bzw der schule verwiesen .

Zitat:

Original geschrieben von Serva
Für dich ist das vielleicht falsch, aber für die nicht, das ist ein zeichen von Glauben und ihre Religion "zwingt" sie dazu!! Sie tun es eigentlich auf freiwilliger Basis und wenn nicht sehe ich nicht ein warum wir ihnen noch zusätzliche Probleme bereiten sollten!! Im übrigen glaube ich nicht dass du das Recht hast darüber zu bestimmen ob ihre Religion nun richtig oder falsch ist!! Mit der Einführung eines solchen Gesetzes werden wir sicher nicht die Diskriminierung senken sondern noch erhöhen!!
(Nadim Elias Zitat) Und das wird auch sicherlich nichts daran ändern wenn diejenigen die es eben tragen müssen es nicht mehr zuhause vom Mann/ Vater vorgeschrieben bekommen!!

1.Genau sie tuns auf freiwilliger basis.. dan sollten sie es auch DA tun wo es angebracht ist , und dies ist es einfach nicht in der schule , wo sie eine respekt und lehrstoff vermittelnde person darstellen sollen .
2.Ich entscheide auch nicht drüber obs richtig ist oder nicht , ich behaupte nur das 90% der schüler eine lehrerin die mit kopftuch in die schule kommt nicht aktzeptieren werden , das es xxx proteste gegen lehrer geben wird , und sollte mir eine lehrerin mit kopftuch vorgesetzt werden , werde ich ne dienstaufsichtsbeschwerde dagegen einreichen , da sie mit diesem kopftuch ihre religöse neutralität nicht mehr wahrt .
3.Es ist eine diskriminierung sachst du.. ich fühle mich ebenfalls diskriminiert wenn mir jemand mit Kopftuch ( um damit seine religöse einstellung zu unterbreiten ) unterricht geben will .
Dies geht nicht konform mit meiner religion / glaubensrichtung und ist für mich somit in keinsterweise aktzeptabel... :rolleyes:
Aber das interessiert ja dann keinen Arsch mehr ...


Zitat:

Original geschrieben von Serva

Du hast zwar ne gute Meinung von Frauen...

Woher nimmst du dir das recht , zu behaupten ich hätte eine negative einstellung zu frauen ?
Ich interpretiere jetzt in deinen satz hinein das ich dafür bin sie an ketten an den herd zu stellen , sie ja nicht rauszulassen und ihnen keine rechte zu geben...
Dazu will ich jetzt mal was sagen...
Ich bin der letzte der gegen die gleichberechtigung ist.. nur was frauen darunter verstehen ist das sie die tollen sachen machen müssen und bei der drecksarbeit SCHÖÖÖÖÖÖÖÖN sagen "och nö das is zu schwer"
Ich sach nur mal bund.. wie ists denn für die frauen... imho weniger gepäck , weniger training , rücksicht hier rücksicht da..
Keine wehrpflicht , kein zwangszivi usw usw... WENN hier schon wieder die rede von gleichberechtigung ist , bin ich auch dafür das Frauen zum Bund müssen , ggfs in Kampfeinsätze geschickt werden und dort auch ggfs sterben ( ist halt so . )
Oder das sie zwangsweise nach dem Abi nicht studieren / arbeiten können weil sie alten leuten tag täglich den arsch abputzen müssen , oder weil sie nachts als zivi krankenwagen fahren müssen und dabei gott weiss welche verletzungen sehen die sie erst wieder verarbeiten müssen ( das sind auch nur kleine beispiele was "frauen" bei der gleichberechtigung komischerweise IMMER weglassen weils ja scheinbar "unbequem ist"
Aber was hier immer von den frauen als "gleichberechtigung" tituliert wird MUSS gemacht werden sonst heisst es wieder "keine gleichberechtigung" ....



Zitat:

Original geschrieben von Serva

Siehe oben... aber das da ist ja sowas von engstirnig!! Das ist nur noch Diskriminierung!! Sorry!!

Und was dann noch die Frage der Diskriminierung der gläubigen Musliminnen angeht:

Es mag seind dass es ein Zeichen der Minderwertigkeit ist... aber durch ein solches Gesetz wird sich das sicher nicht ändern!! Die Betroffenen werden somit einfach von der schule ausgeschlossen und so wird ihnen eine weitere möglichkeit der Emanzipation weggenommen!! DAs wird sie nur noch weiter einschränken!!

Du sachtest oben sie machen es freiwillig .
Gut ihre entscheidung , sollten sie dies aufrecht erhalten ist es keine diskrimierung.. es ist einfach eine folge ihrer gewählten entscheidung ... Mich interessiert dabei nicht ob sie ne minderheit sind , ( das ist für mich nur n armseliges druck mittel "oh ich armes geschöpf bin in der minderheit oh bitte bitte lasst mich machen was ich will" ) obs ihr glauben ist oder sonstwas ....
Mal ein bsp... Nehmen wir einfach mal an du bist 2m groß , 120kg schwer ... und willst unbedingt Kampfpilot oder Panzerfahrer werden ... bei deiner größe werden sie dir 99% sagen ist nicht weil du zu groß bist... DU würdest sicher sofort schreien diskriminierung oder ?

... und jetzt versuch wenigstens einmal zu verstehen was man hier postet.. ich hab kein bock das alles geschrieben zu haben , nur damit du weiterhin beweist das du nicht fähig bist zu diskutieren so wie in anderen threads hier...

Serva 25-09-2003 15:26

Zitat:

Darfs eben nicht , schüler die so gekleidet werden , werden teilweise vom untericht ausgeschlossen und nach hause geschickt , bzw der schule verwiesen .
Ich hab nicht vom EXtrem gesprochen... falls du das gelesen haben solltest was ich geschrieben habe dann müsstest du eigentlich gemerkt haben dass ich auch nix vom Extrem halte!!

Zitat:

1.Genau sie tuns auf freiwilliger basis.. dan sollten sie es auch DA tun wo es angebracht ist , und dies ist es einfach nicht in der schule , wo sie eine respekt und lehrstoff vermittelnde person darstellen sollen .
Und nur weil sie nen Tuch aufem Kopf haben, haben sie automatisch keine Autorität... na dann feuern wir mal die hälfte unserer Lehrkräft wegen zu wenig Autorität auch ohne Kopftuch!! Ob sie Autorität hat hängt nicht von nem Tuch auf dem Kopf ab sondern von der Art wie sie das ganze anpackt!! Ich weiss nicht wie lange es her ist dass du in der schule warst oder ob dus noch bist aber das müsste dir doch schon aufgefallen sein!! Mann was habt ihr für Rektoren an der Schule?? Bei uns traut sich niemand zu dem rein... und ihr fangt an mit heulen wenn ihr ne Frau mit Kopftuch seht!! Und mit deiner Religiösen Freiheit... das ist wirklich so nen schwaches Argument... das haben wir vorher schon lange genug diskutiert, und sind dabei zu dem schluss gekommen: ich weiss jetzt nicht mehr wer das gesagt hat: Ich hab noch nie von einem Fall gehört dass jemand panisch zum Islam übergewechselt ist weil er nen Kopftuch gesehen hat!! (wenn dir das nicht diplomatisch genug ist dann denks dir doch)
Und dadurch dass jemand seine Religion freiwillig oder gezwungen (aber das ist dann wieder was anderes) auslebt schränkt dich in keiner Weise ein!! Solange sie dich jetzt nicht bekehren will liegt darin kein Problem!!

Zitat:

Ich bin der letzte der gegen die gleichberechtigung ist.. nur was frauen darunter verstehen ist das sie die tollen sachen machen müssen und bei der drecksarbeit SCHÖÖÖÖÖÖÖÖN sagen "och nö das is zu schwer"
Ich sach nur mal bund.. wie ists denn für die frauen... imho weniger gepäck , weniger training , rücksicht hier rücksicht da..
Keine wehrpflicht , kein zwangszivi usw usw... WENN hier schon wieder die rede von gleichberechtigung ist , bin ich auch dafür das Frauen zum Bund müssen , ggfs in Kampfeinsätze geschickt werden und dort auch ggfs sterben ( ist halt so . )
Oder das sie zwangsweise nach dem Abi nicht studieren / arbeiten können weil sie alten leuten tag täglich den arsch abputzen müssen , oder weil sie nachts als zivi krankenwagen fahren müssen und dabei gott weiss welche verletzungen sehen die sie erst wieder verarbeiten müssen ( das sind auch nur kleine beispiele was "frauen" bei der gleichberechtigung komischerweise IMMER weglassen weils ja scheinbar "unbequem ist"
Also darauf wollte ich jetzt zwar nicht heraus und eigentlich hatte ich nicht gemeint dass du etwas gegen frauen hast... aber wenn du das so interpretierst bitte schön:
Ich glaub du hast da was absolut falsch verstanden: Was macht deine Mutter den ganzen Tag?? Frag sie mal!!! Vielleicht konnte sich deine auch den luxus leisten eine putzfrau anzustellen... wir frauen verlangen jediglich dass wir auch das recht bekommen Arbeiten zu denen wir körperlich fähig sind auszuüben, wahlrecht zu bekommen usw!! Was macht ne Frau in der ARmee?? Im ernst?? Das willste doch selbst nicht.. und wenn manche Männer keinen ordentlichen Beruf bekommen dann ist das nicht die Schuld der Frauen dass er in der Schule keinen Bock hatte was zu "fouteieren"!!! Frag mal wirklich deine Mutter und erzähl ihr das mal... ich bin mir sicher: DIE GEHT AN DIE DECKE!! Und dann diskutierst du das mit ihr aus!! Wetten dass du dich das nicht traust!! Du weisst doch selbst dass das SChwachsinn ist!!

Zitat:

Mal ein bsp... Nehmen wir einfach mal an du bist 2m groß , 120kg schwer ... und willst unbedingt Kampfpilot oder Panzerfahrer werden ... bei deiner größe werden sie dir 99% sagen ist nicht weil du zu groß bist... DU würdest sicher sofort schreien diskriminierung oder ?
DAs kannste jetzt nicht vergleichen... die die es geschafft haben so weit zu kommen dass sie als lehrerin arbeiten können (was auch nicht so einfach ist und ein ziemlich langes Studium erfordert... was ich auch mal machen werde...) dann hat sie die Voraussetzungen ALLE!! Und das andere ist ne körperliche Vorraussetzung, und sowas gibts für die schule nicht.. leider *ansoeineganzbesonderefranzösischlehrerindenk* :rofl:

PS... wisst ihr eigentlich wie sehr ich Latein hasse??? :bang: Warum hab ich nur Latein gewählt... --> eine schulstunde weniger, eine sprache weniger... einfachere Klasse... ICH HASSE LATEIN!! :bang:

Apokus 25-09-2003 15:37

Ok.. post überflogen.. den beitrag eingestuft als "nicht wert darüber zu diskutieren" und damit hat es sich schon fast.. nur eins noch.. Trotz der tatsache das sie es 100% nicht nötig hätte auch nur noch 1h in ihrem leben arbeiten zu gehen , arbeitet sie als Filialleiterein bei Aldi.. für die die nicht wissen das man bei aldi auch als Filialleiter arbeiten muss... Doch tut man.. Sie arbeitet obwohl sie es wie gesagt nicht nötig hätte locker 40~ die woche schwerstarbeit ( es ist schwerstarbeit jeden tag xx tonnen mit hand ins regal zu stellen ) aber ich weiss.. wie war das ? du gehst auf ne elite schule ? *grübel* brettergym war auch ne elitäre schule irgendwie... :noe:

Zitat:

DAs kannste jetzt nicht vergleichen... die die es geschafft haben so weit zu kommen dass sie als lehrerin arbeiten können (was auch nicht so einfach ist und ein ziemlich langes Studium erfordert... was ich auch mal machen werde...) dann hat sie die Voraussetzungen ALLE!! Und das andere ist ne körperliche Vorraussetzung, und sowas gibts für die schule nicht.. leider *ansoeineganzbesonderefranzösischlehrerindenk*
Klar.. jeder der sich durchs studium mogelt bzw vielleicht geistig fitt genug is , isn guter lehrer... die ganzen charackterlichen affenärsche , die leute die meinen sie wären gott als lehrer und die ganzen "ich bin ja sooo schlau , ihr müsst mich alle bewundern" lehrer habens auch so verdient... mal ehrlich.. wenn du nicht in den nächsten jahren reifer wirst , und wenn du dich nicht änderst wirst du eine von den lehrerinen sein die 0 chance haben werden... so wie du dich jetzt verhälst werden deine "schüler" ( solltest du das echt irgendwann erreichen woran ich zweifel ) dich nur auslachen.... glaubs mir ich hab mittlerweile genug lehrer gesehen die heulend gegangen sind.. und nicht nur frauen...

Mr Strech 25-09-2003 15:45

Apo und Serva, ihr kommt mal wieder etwas runter, schnauft mal durch und diskutiert dann weiter.

Momentan schrammt Ihr beide an der Grenze entlang.

PlayFair 25-09-2003 17:13

Hallo,

habe grade gesehen, dass Spiegel Online ebenfalls eine Onlinebefragung durchführt. Interessanter Weise ist die
Antwortverteilung sehr, sehr ähnlich der dieser Umfrage.

Die aktuellen Ergebnisse der Spiegel Umfrage.
http://www.spiegel.de/unispiegel/0,1...oice=3&x=7&y=5

Für das "Kopftuch" 33,21 %
Gegen das "Kopftuch" 66,34 %

Gruss

Raskolnikow 25-09-2003 18:01

Wieder einmal hat die Öffentlickeit nichts anderes zu tun, als Schattenboxkämpfe zu führen. Ist denn wirklich das Kopftuch das größte Problem in unserem Bildungswesen? Kann es nicht viel eher sein, dass man da eine Lappalie in den Rang einer Glaubensfrage erhebt?

Ich habe sogar vielmehr das Gefühl, dass diese ganze Debatte einhergeht mit einer schleichenden Dämonisierung des Islams. Oder würde man bei einem jüdischen Lehrer, der immer sein Käppi trägt, so ein Fass aufmachen?

Hier noch ein sehr guter Kommentar zum Thema:
Zitat:

Kopfsache
Karlsruher Denksportstunde: Was wollen wir wissen?

Man weiß so wenig. Das Bundesverfassungsgericht jedenfalls wußte gestern, wie sein Vizepräsident Hassemer sagte, noch nicht genug über die Wirkungen einer kopftuchtragenden Lehrerin. Und gab die Frage deshalb an den Landesgesetzgeber weiter. Der nun erst einmal eine breite öffentliche Diskussion anstoßen soll, sich andererseits aber beim Gesetzgeben sputen muß, wenn er seinen Willen noch bekommen will, Fereshta Ludin den Beamtenstatus zu verwehren. Wie soll das von Hassemer vermißte Wissen nun produziert werden? Setzte Empirie nicht voraus, daß zunächst einmal die eine oder andere Kopftuchträgerin verbeamtet würde? Frau Ludin müßte zur Beamtin auf Probe in neuem Verstande ernannt werden - Versuchsperson in einem sozialwissenschaftlichen Großexperiment.

Karlsruhe hat gesprochen, und man weiß kaum mehr als vorher - da die Fünfermehrheit nicht ausschließt, daß schon die "abstrakte Gefahr" schädlicher Kopftuchfolgen, deren "bloße Möglichkeit", für ein Verbot genügt, wenn es in Gesetzesform ergeht. Die Wissenslücke könnte also für alle Zeiten offenbleiben. Man würde dem Parlament wohl im Zweifel unterstellen, daß es schon wissen wird, wovon es spricht - wie der Lehrer. In der Debatte fällt auf, daß einige Beteiligte nicht einmal wissen, was sie wollen. So ließ die in Fulda tagende katholische Bischofskonferenz am Vorabend der Urteilsverkündung verlauten, sie wolle sich nicht festlegen, sitze man doch, wie Kardinal Lehmann mit der ihm eigenen Prägnanz formulierte, "selbst im Glashaus".

In dieser Lage mögen weise Worte weiser Männer Gehör verdienen, deren neue, am Montag erscheinende Schallplatte auf den Schulhöfen viele Abnehmer auch unter den Vier- bis Vierzehnjährigen finden wird, die die Dreierminderheit vor den von Frau Ludins Kopftuch ausgehenden Strahlungen schützen will. Zwei Verse auf dem Album mit dem schönen Titel "Geräusch" lauten: "Doch weil Wissen nur belastet, woll'n wir nicht Mitwisser sein." Pascalsche Wetten über nicht auszuschließende katastrophische Folgen textiler Zeichen können nur ins Unheil führen, wo es einerseits um Grundrechte geht und andererseits um die Schule als den Raum geübter Toleranz, die mit der Neugier beginnt.

Wer es weniger mit Punkbands als mit den pädagogischen Klassikern hat, der lasse sich sagen: Stelle mer uns janz domm! Tun wir so, als wüßten wir nicht, daß im Kopftuch "in jüngster Zeit verstärkt ein politisches Symbol des islamischen Fundamentalismus gesehen" wird, weil das verstärkt in den Medien zu lesen ist. Eigentlich ist es für den Schüler gar nicht schwer zu verstehen, was es bedeutet, daß die Lehrerin mit Kopftuch vor die Klasse tritt. Es ist ihr unangenehm, barhäuptig unter Menschen zu gehen. Sie käme sich nackt vor, hat Frau Ludin gesagt. Und in der Stunde, in der das angesprochen würde, hätten die Schüler einen Begriff gelernt: Scham.

Die Lehrerin ist Vorbild, regt zur Nachahmung an. Das ist gewiß gesichertes pädagogisches Wissen. Aber weiß man denn nicht, wie die Vorbilder gekleidet sind, mit denen die Lehrer heute konkurrieren? Vierzehnjährige und noch jüngere Mädchen sind bereit, für ihr Recht auf Bauchnabelfreiheit zu demonstrieren. In welchem Sinne aber kann man, wie das Minderheitsvotum es tut, bei einer kopftuchtragenden Lehrerin, die den Mädchen nicht erzählt, sie kämen alle in die Hölle, wenn sie sich nicht ebenso züchtig kleideten wie sie, von einer "Demonstration religiöser Überzeugung" sprechen? Doch nur in dem Sinne, daß den Schülern demonstriert wird: Es gibt tiefsitzende Überzeugungen, die bei manchen Menschen das ganze Leben prägen und ihnen ein Verhalten gebieten, das anderen Menschen merkwürdig erscheint, auch wenn sie diesen anderen gar nichts Böses wollen. Das nennt man eben Religion.

Religion gehöre in den Religionsunterricht, war Guido Westerwelles Kommentar. Das ist nicht der Standpunkt des Grundgesetzes. Dessen "Offenheit und Toleranz" gehen dem Sondervotum zufolge "nicht soweit, solchen Symbolen Eingang in den Staatsdienst zu eröffnen, die herrschende Wertmaßstäbe herausfordern und deshalb geeignet sind, Konflikte zu verursachen". Es liegt eine Herausforderung im Kopftuch der Lehrerin: der Gedanke, daß die Kleiderordnung der H&M-Werbung nicht alleinseligmachend sein könnte.

Die Senatsmehrheit hat den Gesetzgeber an einen Scheideweg geführt. Er kann entweder mit dem Bundesverwaltungsgericht aus zunehmender religiöser Pluralität eine striktere Einschärfung des Neutralitätsgebots des Staates ableiten. Der Uniformzwang für Beamte würde nicht nur ganze Religionsgemeinschaften als ungeeignet für den Staatsdienst stempeln, sondern auch Schülern aus islamischen Familien strenger Observanz, von deren Religionsfreiheit selten die Rede ist, die Vorbilder im Lehrkörper nehmen. Die Alternative zur Zementierung der Parallelgesellschaft wäre eine Einzelfallprüfung, die es auf die Wahrheit des Bildungspolitikersatzes ankommen ließe, daß die Wahrnehmung von Differenzen die Erkenntnis fördert.

Werden die Herren Koch und Rüttgers ihre nächsten Wahlkämpfe mit Kopftuchgesetzkampagnen führen? Es erübrigte sich dann der Streit um die EU-Mitgliedschaft der Türkei, weil die EU der Türkei beitreten könnte. In den Vereinigten Staaten, die Staat und Kirche strikt trennen, ist die Freiheit der Lehrer und Schüler, ihren Glauben auch in öffentlichen Schulen nicht zu verleugnen, ein großes, mobilisierendes Thema der Konservativen. Dort haben auch die Kirchen verstanden, daß in der säkularen Gesellschaft alle Religionen im selben Glashaus sitzen. Wem es ein Skandal ist, daß Menschen ihr Glaube verbietet, sich nach der Mode zu richten, der werfe den ersten Stein.

PATRICK BAHNERS

Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.09.2003, Nr. 223 / Seite 33

SonMokuh 25-09-2003 18:03

Ich finds völlig bescheuert der Lehrerin zu verbieten ihr Kopftuch zu tragen. Bescheuert sind allerdings auch Schuluniformen, Haarfarbenormen und alle anderen Dinge, die die persönliche Selbstverwirklichung beeinträchtigen. Wobei das Verbot von (z.B.) lila Haaren noch am schlimmsten ist. Schlieslich kann man dann auch nicht in seiner Freizeit mit gefärbten Haaren rumrennen. Es gibt nämlich meiner Meinung nach keinen Grund, warum ich mir von jemandem vorschreiben lassen sollte wie ich rumlaufe. Zumindest in der Schule und in meiner Freizeit. Beim Arbeiten wärs was anderes.

Aus diesen Gründen störts mich überhaupt nicht, wenn in Deutschland 15 muslimische Lehrerinnen mit Kopftuch rumrennen. Im Gegensatz zu nem Kreuz inna Schule, des kotzt mich an. Aber rein vom Prinzip her isses das Selbe (ob Kopftuch oder Kreuz), also würd ich auch des Kreuz nicht verbieten.

Wenn´s nem Schulkind komisch vorkommt, dann solls von seinen Eltern "aufgeklärt" werden. Wenn des die Eltern net machen, isses aber bestimmt nicht das Problem der Lehrerin. Glaube nämlich auch, dass die Kinder, die sowas komisch finden und von ihren Eltern nicht darüber "aufgeklärt" werden, genau die Kinder der Eltern sind, die´s dann auf die Lehrerin schieben wollen.

Allgemein glaub ich auch, dass intolerante Leute die Probleme zum Teil selber erschaffen. Perfektes Beispiel dafür wäre meine "Kopftuch Theorie" :D

Ähnlich wie bei den Amokläufen, wo auch alles auf die Musik und Computerspiele geschoben wird. Die Gewalt in Computerspielen ist für einige Leute natürlich der perfekte Sündenbock. Das Problem wird mit Indizierungen zwar nicht gelöst, aber die meisten sind zufrieden. Der Grund, warum ich "die Amokläufe" hier mit einbeziehe ist, dass das Problem bei den Amokläufen und bei dem Kopftuch völlig falsch betrachtet wird und auf die nächstbeste(n) Lehrerin/Computerspiele geschoben wird.

Damit weiche ich zwar sehr vom Thema ab, aber im Prinzip isses des selbe.

RedBasti 25-09-2003 19:11

Ich habe mir noch mal ein paar Gedanken darüber gemacht und muss sagen, dass ich meine Meinung von Contra auf Neutral ändere. Wesentlicher Grund ist zum einen, dass es letzenendes kaum einer besonderen Kleidung bedarf um den Versuch zu unternehmen als Lehrkraft gegen die aufgebundene Neutralität zu verstoßen. Außerdem hat mich eines doch nachdenklich gemacht:

Zitat:

Original geschrieben von Agent Lie
Ich sage nur ein Wort: Religionsfreiheit. Ihr vergleicht ein Grundgesetz mit einem Gesetz. Und da gewinnt für mich ganz eindeutig das Grundgesetz...
So, dann noch mal eine Sache zu der Intoleranzkeule:
Es ist einfach keine gehobene Art der Diskussion dem Gegner gleich mit diesen Totschlagsargumenten zu kommen. Ist den jemand der Kritik an der Politik Israels übt ein Faschist oder ein Antizionist, wenn nicht sogar an Antisemitist? Wohl kaum. Ähnlich verhält es sich hier. Nur weil jemand möchte, dass eine Lehrerin eine stärkere Gewichtung auf ein Gesetz legt als auf ein anderes, soll er intolerant sein? Ich weiß ja nicht.......................

Nun ja, ich gestehe ein, dass es ein Fehler war sich gleich auf die Contra Seite zu schlagen, möchte dem aber dennoch nicht behaltlos zustimmen. Daher halt ich mich jetzt mal neutral.

CrazyIvan 25-09-2003 19:42

Ich frage mit gerade, was mit einem deutschen Lehrer passieren würde, der in der Türkei unterrichtet und ein großes Kreuz um den Hals trägt...

Raskolnikow 25-09-2003 19:45

Das spielt für diese Debatte keine Rolle, da wir nicht alttestamentarischen Grundsätzen folgen. Außerdem haben wir hier eine andere Verfassung als in der Türkei.

Swizzy 25-09-2003 20:26

ich sach nur ma...



WO SIND WIR DEN ?


als nächstes feiern wir den türkischen national feiertag mehr als den deutschen (bzw schweizerischen)

ich finde die sollens halt in der freizeit tuen aber in der schule... :twink:

CrazyIvan 25-09-2003 21:06

Also, darf ich als Arbeitnehmer darauf bestehen, welche Kleidung ich trage?

Beispiel: Sparkassen-Filial Mitarbeiter: Darf der im T-Shirt und Turnschuhen da rum stehen? Nein. Da kann man auch sagen:

Freiheit für Alle! Ich bestehe darauf total versifft rumzulaufen.

Was würde der Arbeitgeber wohl machen? ENTLASSUNG.

Das ist, in diesem Sinne, das gleiche, auch wenn einige bestimmt anderer Meinung sind. Und wenn die Arbeitgeber, Schulleiter oder noch höher, der/die Kultusminister/in etwas dagegen hat, dass man mit Kopftuch an Schulen arbeitet, dann hat das der/die Arbeitnehmerin zu befolgen. Sie muss ja nicht da Arbeiten.

AgentLie 25-09-2003 21:26

Zitat:

Original geschrieben von CrazyIvan
Also, darf ich als Arbeitnehmer darauf bestehen, welche Kleidung ich trage?

Beispiel: Sparkassen-Filial Mitarbeiter: Darf der im T-Shirt und Turnschuhen da rum stehen? Nein. Da kann man auch sagen:

Freiheit für Alle! Ich bestehe darauf total versifft rumzulaufen.

Was würde der Arbeitgeber wohl machen? ENTLASSUNG.

Nein, das ist was total verschiedenes. Und du weißt das auch sehr gut selbst. Deswegen schreibe ich da jetzt nichts weiter zu.

SonMokuh 25-09-2003 21:28

Schule lässt sich auch nicht besonders gut mit Sparkasse vergleichen. Schlieslich ist bei Banken ein gepflegtes Äußeres schon etwas wichtiger als bei einer Schule. Zwischen Schulen gibts nämlich keinen Konkurenzkampf um Schüler ^^

Außerdem gibt es gegen ein Kopftuch keinen wirklich guten Grund, mal abgesehen von Spekulationen über angeblichen schädlichen Einfluss.

Man kann aber auch nicht von der Lehrerin verlangen, dass sie jeden sinnlosen Quatsch akzeptiert. Ob sie nun freiwillig dort arbeitet, oder nicht. Wenn man immer so denken würde, dann müssten wir heute noch 15 Stunden am Tag in irgentwelchen Fabriken ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen arbeiten, schlieslich arbeiteten dort früher auch alle freiwillig.

Natürlich kann sie nicht machen was sie will, aber gegen ein simples Tuch um´n Kopf gibts ja nun wirklich nichts einzuwenden.

Swizzy 25-09-2003 23:21

müssen sich ausländer uns anpassen oder wir ihnen ? :twink:

m1a22 25-09-2003 23:28

Ich denke, einige sehen den Sinn dahinter nicht, es geht im Prinzip nicht um das Kopftuch an sich, sondern vielmehr um das, was damit assoziiert wird.
Wenn das Gericht nun festlegt, dass das Kopftuch als Bekenntnis zum Islam zu klassifzieren ist, dann spricht im Prinzip auch nichts dagegen, auch nicht am Arbeitsplatz. Aber jetzt kommt der Knackpunkt.
Eine Schule ist im Normalfall eine Behörde (Ausnahmen bilden Privat und-Bekenntnischulen), die Lehrer sind Beamte, also Staatsdiener. Nun sehen die Dienstvorschriften für Behörden und Beamte vor, dass sie im Sinne der religiösen Neutralität des Staates, genauso handeln müssen.
Das heißt im Klartext:
Öffentliche Gebäude und Behörden dürfen keine religiösen Ornamente, Abbildungen, u.ä. zeigen bzw. sichtbar aufhängen.
Staatsdiener müssen während ihrer Dienstzeit ebenso handeln, d.h. auch sie dürfen merkmale die auf ihren Glauben hinweisen nicht öffentlich zeigen bzw. äußern.

Außerhalb der Dienstzeit, wenn sie also nicht im Staatsdienst tätig sind, ist es ihnen aufgrund der im GG festgelegten Relionsfreiheit gestattet. Das gilt für jede Konfession und jede Religion.

Als einzige Ausnahme gilt der Religionsunterricht.

Der_Mosch 25-09-2003 23:56

So, ich werde mich ein letztes Mal dazu äussern. Diese Diskussion ist im Grunde vollkommen dumm, etwa so relevant wie dieser... wie hat die Bild den Typen tituliert, Florida-Horst oder so? Die Zahl der Betroffenen ist (so behaupte ich das erst mal) gering, und ist es da wirklich ein Problem? Wenn diese Frauen so emanzipiert, kann es dann so schädlich sein, vorübergehend ein Kopftuch abzunehmen? Wenn wir so aufgeklärt sind, können wir so etwas nicht einfach akzeptieren? Ich bin da vollkommen Schweiz.

Ach, egal.

klaus52 26-09-2003 00:00

Zitat:

Original geschrieben von Swizz_ruler
müssen sich ausländer uns anpassen oder wir ihnen ? :twink:
Hallo? Es geht hier nicht darum, dass jede Lehrerin gezwungen werden soll Kopftücher zu tragen, sondern lediglich, ob man es denen erlauben sollte, die es wollen! ... Und nebenbei: Ich denke, weder müssen wir uns Ausländern anpassen, noch sie uns! (ein gewissen Maß an Integration halte ich zwar auch für sinnvoll, z.B. das Bemühen die Sprache zu lernen..)... aber naja, zu solchen Sätzen sag ich lieber nicht noch mehr....

Raskolnikow 26-09-2003 00:29

Zitat:

Original geschrieben von m1a22
Staatsdiener müssen während ihrer Dienstzeit ebenso handeln, d.h. auch sie dürfen merkmale die auf ihren Glauben hinweisen nicht öffentlich zeigen bzw. äußern.
Sich zu seinem Glauben zu bekennen ist meines Wissens nicht verboten - nur missionieren darf ein Beamter nicht.

Veggeto 26-09-2003 06:26

während des unterrichts schon genau so wie es verboten ist eigen politsche meinung in den unterricht zu bringen. Ausserhalb der schul zeit könn die zb. auch als zeugen jehovas an deiner tür klingen und dir ein von gott und der welt erzählen.

klaus52 26-09-2003 17:11

Also, ich halte es auch nicht für gut, dass Lehrer ihre politische Meinung einbringen dürfen (wobei ich das jetzt mal auf höhere Klassenstufen begrenze!)... wir hatten schon manch eine Interessante Diskussion mit unserem Deutchlehrer, die nicht zustande hätte kommen können, wenn er nicht ehrlich seine Meinung hätte sagen können. Ich mein er sagt dabie ja auch konkret, dass es sich um seine persönliche Meinung handelt und nicht um die allgemeingültige Wahrheit, und solange Lehrer das so machen hab ich damit auch absolut kein Problem... ;) Naja, nur leider sind die meisten Lehrer ja doch nicht dazu in der Lage oder nicht Willens mit Schülern ernsthaft zu diskutieren, aber das ist ein anderes Problem ;)

CU
 Klaus

PlayFair 26-09-2003 19:57

In Spiegel Online ist ein aktueller Artikel über türkische Studentinnen und Kopftücher.

In der Türkei wird ein Kopftuchverbot weit rigoroser durchgesetzt. Streng gläubige Studentinnin umgehen dieses indem sie Perücken tragen.

http://www.spiegel.de/unispiegel/stu...267175,00.html

Bernd_XP 26-09-2003 20:43

Die beschlossene Reglung ist eigentlich ok, es kommt jetzt zwar einem verbot gleich, lässt aber genug Spielraum in der Zukunft.


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