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Swizzy 22-01-2009 14:02

Was ist eigentlich so mit Opel jetzt? Ist ja noch immer GM und bleibts auch oder passiert da was? Hab da seit längerem nichts mehr davon mitgekriegt.

Germane45 22-01-2009 14:48

Der Automobilindustrie wird so viel Zucker in den Hintern geblasen, wie ansonsten nur aktuell den Banken.
Jetzt sollen auch die Spritschlucker und Umweltverpester steuerlich begünstigt werden.
Soviel zur Umweltpolitik von Frau Merkel. :rolleyes:
Quelle

Bei Opel ist, wie auch bei anderen Firmen, erst einmal Kurzarbeit angesagt.
Wie und in welchem Umfang wird noch ausgehandelt.
Quelle

Swizzy 22-01-2009 15:45

Nice, damit ebnet man den Weg weiterhin für "Produziert weiterhin die falschen Autos" damit der Kollaps wie im US Automarkt auch noch kommt :rolleyes:..

MRThomm 22-01-2009 22:39

Weltwirtschaftskrise? :ka:

Muss an mir wohl total vorbei gehen. Bis auf schlechte Nachrichten den ganzen Tag über bekomm ich davon überhaupt nichts mit. Bei uns in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimabranche hört man die Leute nur noch meckern, da sie mit ihrer Arbeit nicht mehr hinterher kommen.

Wir haben derzeit bei uns im Büro alle außer einen Urlauber im Einsatz. Ich weiß momentan nicht mehr, was ich zuerst bearbeiten soll. Nebenbei klingelt das Telefon von morgens um 8 bis Abends um 17.30 Uhr durchgehend :shy:
Ich warte nur noch auf Anfang März, bis wir endlich wieder zwei neue Mitarbeiter bekommen. Die müssen zwar erstmal eingearbeitet werden, aber da nehme ich gerne ein paar Überstunden in Kauf. :p

Umsatzaussichten?? -->> neuer Umsatzrekord im Januar in Aussicht...

Swizzy 23-01-2009 02:01

Naja, die Krise benötigt einen längeren Weg zum effektiven Endverbraucher. Blöd gesagt sind die Warenhäuser ja noch voll mit dem Mist. Aber wenn ich höre wie ein Konzern wie Sony 2 Milliarden Minus macht, stimmt mich das bedenklich, den direkt kommt auch der Ansatz Stellenabbau.

Und Island is auch ein tolles Beispiel, im Moment muss sich ja darum bemüht werden den Schaden so gering wie möglich zu halten, aber das wird sich alles erst gegen Mitte Jahr dann zeigen.

Germane45 25-01-2009 17:49

Zitat:

Zitat von Swizzy (Beitrag 1569385)
Aber wenn ich höre wie ein Konzern wie Sony 2 Milliarden Minus macht, stimmt mich das bedenklich, den direkt kommt auch der Ansatz Stellenabbau.

Aktienunternehmen können sehr schnell so einen Riesenverlust verbuchen, da viele Werte ja um mehr als z.B. 50% und mehr, eingebrochen sind.
So schnell kann sich daher ein Gewinn in Verlust ändern.

Das viele Unternehmen von einer Krise bisher noch nichts spüren, liegt zum Teil auch daran, das diese in privater Hand sind, keine kurzfristen Ziele verfolgen sondern ihre Position mittel und langfristig am Markt festigen wollen.
Also mit ihrem Gewinn auch nicht zocken.

Unternehmen die nicht als Zulieferbetriebe für Aktiengesellschaften wie Opel, BMW, Bosch usw. tätig sind müsen sich wohl auch im Moment keine Sorgen machen.

Kommt aber wohl dann auch noch darauf an, was für eine Hausbank diese Unternehmen haben.

Auf jeden Fall wird auch eine Marktbereinigung stattfinden, so einige auf der Strecke bleiben.

Sven 25-01-2009 20:19

Zitat:

Zitat von Germane45 (Beitrag 1569463)
Aktienunternehmen können sehr schnell so einen Riesenverlust verbuchen, da viele Werte ja um mehr als z.B. 50% und mehr, eingebrochen sind.

Das ist genau der Punkt an dem ich mich frage: Aktien sollten ja eigentlich den gegenwärtigen Wert eines Unternehmens darstellen. Wie kann es dann sein, dass ein Unternehmen plötzlich nur noch die Hälfte wert sein soll?

Elrod Cater F-K 26-01-2009 19:35

Zitat:

Zitat von Germane45 (Beitrag 1569463)

Unternehmen die nicht als Zulieferbetriebe für Aktiengesellschaften wie Opel, BMW, Bosch usw. tätig sind müsen sich wohl auch im Moment keine Sorgen machen.


Naja davon bin nicht überzeugt das ist ein riesiger Rattenschwanz….Langsam nehmen auch die kleinern Betriebe Notiz von der Wirtschaftskrise auch wenn es keine Zulieferfirmen sind.
Das sieht man bei uns und das sind wirklich popels Betriebe (hätte nie gedacht, dass die Krise sich so stark bei uns auswirkt)

Germane45 29-01-2009 13:48

Zitat:

Zitat von Sven (Beitrag 1569476)
Das ist genau der Punkt an dem ich mich frage: Aktien sollten ja eigentlich den gegenwärtigen Wert eines Unternehmens darstellen. Wie kann es dann sein, dass ein Unternehmen plötzlich nur noch die Hälfte wert sein soll?

Grosse Aktiengesellschaften investieren ja auch in fremde Papiere.
Wenn diese verbrennen, wirkt sich das zwangsläufig auf die eigene Bilanz aus.

Meine Verluste z.B. liegen bei über 35%
Nur ich kann das aussitzen. :)

ahitsawin 29-01-2009 21:20

Geld verbrennt nicht. Es wechselt nur den Besitzer. Wer als erstes am Hochpunkt wieder verkauft hat ist Gewinner, Verluste aussitzen können nur kleine Privatanleger, kein Konzern. Viele glauben auch nur es aussitzen zu können, in Wirklichkeit werden es Verluste bleiben, siehe "Volks"aktie Telekom.

Den Tiefpunkt haben wir noch nicht gesehen, der DAX wird wohl noch auf die 3k zugehen. Die Finanzkrise klopft gerade mal an der Tür der Realwirtschaft, sie ist längst nicht angekommen.
Aber auch wenn unser System diese Finanzkrise überlebt, es danach ein paar Jahre wieder Aufschwung auf Pump gibt - die dann folgende Krise wird bereits heute mit den Zinssenkungen der Zentralbanken vorprogrammiert und aufgrund der deutlich gestiegenen Geldmenge dann noch schlimmer werden wie diese. Immer so weiter, bis man grundlegende Gesetze des Systems ändert^^

Germane45 31-01-2009 14:42

Im grossen und ganzen stimme ich Dir auch zu, so wie Du das darstellst.
Trotzdem vertrete ich weiterhin die Ansicht, das Geld verbrennen kann.

Wie will man den Wert von z.B. den Lehmann Brothers Papieren bezeichnen? :ka:
Zumal der Laden ja auch Pleite ist.

ahitsawin 31-01-2009 20:12

Lehman ist pleite, der Wert der Papiere 0.
Trotzdem ist kein Geld verbrannt, sondern diejenigen die zum hohen Stand verkaufen haben das Geld derjeniger, die jetzt nicht mehr verkaufen können.

Wer den schwarzen Peter am Ende hat, hat sein Geld an den Verkäufer verloren, was der damit gemacht hat wissen wir nicht, aber ich gehe mal nicht davon aus dass er zur Bank gegangen ist, es sich hat auszahlen lassen, und die Scheine verbrannt hat :D

Germane45 01-02-2009 18:17

Wie will man eine Wertberichtigung nennen, wenn es Heute 50 p.a. und Morgen 20 Wert ist?
Wenn der dt. Staat 3.stellige Mio. Beträge an Steuergeldern in Pleiteläden pumpt.
Für mich ist das verbranntes Geld, da sich niemand vorher daran bereichern konnte. :shy:

ahitsawin 01-02-2009 19:13

Es konnte sich immer jemand daran bereichern, und wenn es kein Aktionär war, dann war es das Unternehmen.
Beispiel dafür zB Deutsche Telekom, immer nur am fallen, die Aktionäre müssen Wertberichtigungen vornehmen und machen Verlust.
Das Geld ist doch aber nicht verbrannt - die Aktionäre haben die Aktien ja nicht auf der Strasse gefunden, sondern sie wurden von der Telekom verkauft -> die Telekom hat all das Geld, hat sich bereichert, und die Aktionäre haben alle Verlust...

Germane45 11-02-2009 18:47

Was ich mich in diesen schweren Zeiten allerdings auch Frage, wie man einen so unerfahrenen Politiker wie den ehem. Generalsekretär der CSU Guttenberg an die Spitze unserer Wirtschaft setzen kann. :confused:

Da gehört ein erfahrener Mann hin. Zum einarbeiten in dieses Thema ist eigentlich die falsche Zeit.

Germane45 19-03-2009 21:15

Das nenne ich mal einfallsreichtum. :gf:
Das Repräsentantenhaus will in Amerika sein Geld zurück, das sich Manager in Form von Bonuszahlungen genemigen.
Zitat:

Dem von den Demokraten eingebrachten Gesetzentwurf zufolge soll dieser höchste Steuersatz für Boni an alle Angestellten gelten, die über ein Familienjahreseinkommen von mindestens 250.000 Dollar verfügen und deren Firmen mindestens fünf Milliarden Dollar aus dem staatlichen Rettungsfonds bekommen haben.
Der Steuersatz von 90% auf die Boni ist eine Idee, die auch hier aufgegriffen werden sollte.
-Quelle-

RoteZora 20-03-2009 08:25

Diese Manager holen das Geld aus Steuermitteln die für die Rettung der angeschlagenen Firmen bestimmt waren.
Quasi als Belohnung für ihr Missmanagement erhalten die Millionenenboni. Die Mitarbeiter werden entlassen oder auf Kurzarbeit gesetzt und diese Leute schämen sich nicht weiter ordentlich zuzugreifen.

Der Steuersatz sollte 120% betragen!

Mitdaun 20-03-2009 12:03

An diesen Beispiel sollten sich hier die Politiker mal ein Beispiel dran nehmen, aber nein stattdessen trauen die sich nicht oder wollen besser dastehen als die anderen Parteien jetzt erst recht mit der sicht auf die baldige Wahl.
Können wir nicht einfach die Politiker tauschen? Die hier in Deutschland die Politik machen bringen doch sowiso nix, stattdessen kann man auch Kindergartenkinder reinsetzten und sie Politik machen lassen, würde denke ich sogar mehr bringen als die jetztigen.

raptorsf 20-03-2009 12:12

ihr seid ja ne Demokratie, dass heisst Ihr (das Volk) wählt die Regierung.

Naja, unsere war zwar auch schon besser...

Der Lieblingssatz eines ehemaligen Geschichtslehrers von mir lautet jeweils zu diesem Thema: "Jedes Land hat die Regierung, die es verdient." :p

LordMordred 20-03-2009 13:29

Würden Wahlen etwas ändern, wären sie verboten. Ich glaub Nietschke hat diese weisen Worte mal gesprochen.

Mitdaun 20-03-2009 13:48

Tolle Demokratie wenn man selbst das gefühl hat das die ganzen Politiker als Babys öfters von der Wickelkomode gefallen sind, wenn willst du da selbst Wählen wollen? Die taugen alle nichts.

Tja wie wahr Sprichwörter doch sein können.

ahitsawin 20-03-2009 14:48

eben, wen will man denn wählen?
was wurde vor der letzten wahl alles von einigen parteien versprochen, und was wurde dann nur monate später umgesetzt?
stichwort - mit uns keine mwst erhöhung - usw.
wenn sich sowieso keiner an sein wahlprogramm hält, ist eine wahl sinnlos.
ich finde es auch sehr schade dass es überhaupt keine volksentscheide gibt,
wichtige themen müssen direkt vom volk bestimmt werden, das sind zB viele EU sachen, euro oder auch die ganzen konjunkturpakete sowie rettung des schwarzen lochs HRE
99% der bevölkerung will eine vereinfachung der steuergesetze, was passiert? nix, wird nur noch mehr und komplizierter
wieviel gesetze hat sogar schon das bundesverfassungsgericht kassiert? Beispiel pendlerpauschale, hab ich gestern brief bekommen mit der nachzahlung aus 2007

die politik vertritt doch das volk gar nicht mehr, die leben in ihrer eigenen welt...
ich werde dieses jahr nicht wählen gehen, weil ich eine partei stützen will, sondern ich werde wählen gehen um die grosse koalition zu schwächen indem ich einer kleineren, noch nicht regierenden partei meine stimme gebe...und da bin ich nicht der einzige, ist doch traurig sowas

Naos 20-03-2009 15:28

Zitat:

Zitat von ahitsawin (Beitrag 1573177)
ich finde es auch sehr schade dass es überhaupt keine volksentscheide gibt,

Wenn dann dosierte Volksentscheide bei einigen wenigen Themen. Bei Volksentscheidungen besteht immer die Gefahr, dass die meisten die globalen Auswirkungen von diversen Entscheidungen nicht nachvollziehen können.

Volksentscheidungen dann wenn das eher regionales betrifft, nicht überregional, national oder sogar internationale Auswirkungen hat.

[quote=ahitsawin;1573177
ich werde dieses jahr nicht wählen gehen, weil ich eine partei stützen will, sondern ich werde wählen gehen um die grosse koalition zu schwächen indem ich einer kleineren, noch nicht regierenden partei meine stimme gebe...und da bin ich nicht der einzige, ist doch traurig sowas[/QUOTE]

Gut, aber dann wenigstens wählen gehen, damit man durch nicht wählen keiner Radikeln Partei den Rücken stärkt.

Germane45 20-03-2009 15:57

Ein großes Problem ist ja auch leider der berufl. Werdegang von Politikern.
Fast alle sind doch Akademiker.
Erst Schule, dann Studium.
Danach ist doch berufl. keiner 'unten' angefangen.
Sie sind es von Anfang an gewohnt, über die 'Praktiker' ihr theoretisches Wissen zu verschütten.

Es fehlen Hemdsärmlige Politiker, die auch mal richtig gearbeitet haben.

Sven 20-03-2009 16:27

Ich hab so den Eindruck als würden Politiker, sobald sie von der Kommunal- in die Landesliga aufsteigen, nur noch pöstchengeil und lobbygesteuert.

RoteZora 20-03-2009 16:37

Das ist schon vorher so. Die sind meist so abgehoben, dass sie den Boden unter den Füßen verlieren, ganz egal, wo sie angefangen haben.

Auch auf Kommunalebene gibt es ganz große A-L. Da brauchen die die Landesebene nicht zu. Es gibt da auch nette Leute dabei, aber die sind rar und ob die auf Dauer so bleiben?

Germane45 20-03-2009 16:41

Wir haben sicherlich gute Leute.
Wie z.B. unseren Kavalleristen.
(Ich persönlich mag ihn zwar nicht, aber ich will ihn ja auch nicht Heiraten). :D

Bei vielen gewinnt man sowieso den Eindruck, das man 2 Legislaturperioden überleben muss, um seine Rente im Sack zu haben.
___________________________________________________________
Mir macht im Moment auch eine evtl. Inflation sorgen.
Europa schmeisst mit Mrd. um sich.
Auch um gerade kl. Länder im Ostblock vor dem Staatsbankrott zu retten.

Amerika haut sogar 1.Billion raus.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

ahitsawin 20-03-2009 17:40

Zitat:

Zitat von Naos (Beitrag 1573178)
Wenn dann dosierte Volksentscheide bei einigen wenigen Themen. Bei Volksentscheidungen besteht immer die Gefahr, dass die meisten die globalen Auswirkungen von diversen Entscheidungen nicht nachvollziehen können.

Volksentscheidungen dann wenn das eher regionales betrifft, nicht überregional, national oder sogar internationale Auswirkungen hat.

Das halte ich einfach für falsch. Ist doch völlig egal, ob es nur regional Landkreis XY oder national ganz Deutschland betrifft - das VOLK muss entscheiden, wie es leben möchte, nicht 5 Politiker die von 5 Konzernen gesponsort werden.
Warum sollte es regional einen Volksentscheid geben dürfen, ob um ein Dorf eine Umgebungsstrasse gebaut wird (mit allen positiven+negativen Konsequenzen), aber national darf nicht abgestimmt werden wenn jemand vor hat eine weitere Autobahn durch die ganze Republik zu bauen? Wo siehst du hier den Unterschied?

Und genauso ist es auch mit internationalen Entscheidungen, z.B. die Euroeinführung, andere Staaten stimmen darüber ab, einige haben dagegen gestimmt und da gibts halt weiterhin die alte Währung, und? Warum dürfen die Deutschen das nicht? Weil es den Euro dann wahrscheinlich gar nicht gegeben hätte? Kann ja sein, aber ist das dann deutsches Problem wenn der Entscheid z.B. dagegen gewesen wäre? Wohl kaum...

Was wäre passiert, hätte man über die Konjunkturpakete abgestimmt? Sagen wir, es wäre dagegen gestimmt worden, dann hätte es keine Abwrackprämie gegeben. Dann hätte Opel z.B. wahrscheinlich längst pleite gemeldet, und?
Die Mehrheit des Volkes soll entscheiden wie es mit unserem Land weitergeht.

Aus welchem Grund traust du den aktuellen Politikern denn mehr zu als dem Volk? Was hat Steinbrück vor 6 Monaten gesagt, "die Krise ist nur in den USA, Deutschland ist nicht betroffen", was war 2 Wochen später?
"Die HRE braucht nur XX Milliarden, und auch nur vorübergehend", mittlerweile braucht sie jede Woche XX Milliarden.
Genauso Gesetze wie Pendlerpauschale, ist nicht mal verfassungsgemäß gewesen, wo siehst du da bitte die Kompetenz?

ICH möchte gern selbst mitentscheiden dürfen bei wichtigen Themen, völlig egal was andere von meiner Kompetenz halten, Fakt ist ich muss schliesslich alle Entscheidungen mittragen.
In Grossbrittannien wird gestreikt, und schon gibts neue Gesetze.
In Frankreich wird randaliert, und Konzerne ziehen die Produktion zurück ins Inland.
In Deutschland passiert nix. Was davon zu halten ist, muss sich jeder selbst denken.

Zitat:

Zitat von Naos (Beitrag 1573178)
Gut, aber dann wenigstens wählen gehen, damit man durch nicht wählen keiner Radikeln Partei den Rücken stärkt.

Und was, wenn ich eine radikale Partei wähle?
Eigentlich ist es mir ja egal. Ein Traumergebnis wäre SPD+CDU Opposition :D

Naos 20-03-2009 19:16

Zitat:

Und was, wenn ich eine radikale Partei wähle?
Was dann ist? Nichts, was soll dann sein? Ich dachte bzw. ich hoffte das die meisten hier, dich inbegriffen, keine radikalen unterstützen. Wenn du radikal bist und radikal unterstützt dann ist das deine Entscheidung. Ich halte davon nichts.

@Generell: Schau doch mal abgeht drausen auf den Straßen. Ein hohler jagt den anderen. Wenn ich mir überlege das (international) wichtige Entscheidungen komplett durch Ü18 getragen werden, dann wirds mir echt anderst. Die meisten haben einfach null Plan was ab geht und interessieren sich eigentlich nur was vor ihrer Haustüre los ist. Der Rest? Is doch mir egal. Man kann einfach viele Entscheidungen nicht dem Volk hinterlassen, weil der Horizont einfach nicht weit genug ist.

Du kannst einen Pizzabecker einfach nicht entscheiden lassen was die Pizza auf der Karte kostet, da er nicht weiß was für Unkosten usw. eine Rolle spielen. Der würde natürlich jede Pizza mit 3€ ansetzen, das er einen sicheren Job hat und seine Kumpels jeden Tag zum Pizza essen vorbei kommen. Das dabei das ganze Restaurant irgendwann zu grunde geht bedenkt er dabei nicht.

Die Wirtschaftskriese durch Volksentscheide regulieren? Klar :thx: ...dann hätten wir hier schon längst den Kollaps - längerfristig.

Ich möchte die Politik nicht nur gut heißen, und befürworte Volksentscheide. Aber eben nicht auf jeder Ebene.

Meine Meinung.

Surli 21-03-2009 20:21

Also mal ganz im Ernst, ein Durchschnittsbürger versteht genauso nichts von VWL wie ein Durchschnittspolitiker. Der Horizont ist bei beiden genau gleich zu klein ;).
Ich finde Volksentscheide nur schon gut, weil dann nicht immer gejammert werden kann "Och, unsre blöden Politiker machen alles falsch", "Es ist doch ganz klar, es hätte so gemacht werden sollen, alles Idioten".
Die Exekutive bleibt genau gleich bestehen. Grundsätzlich auch die Legislative, denn der Bürger kann nicht über jede kleine Gesetzgebung entscheiden. Volksentscheide kommen dann nur für sehr grosse Entscheidungen in Frage.
Allerdings scheint es kein grosses Bedürfnis für Volksentscheide zu geben. Sonst hätte das schon lange eine Partei in ihr programm aufgenommen und diese hätte dann entsprechenden Zuwachs. Aber zu behaupten Volksentscheide können auf Nationaler Ebene nicht funktionieren finde ich ein bisschen gewagt. Denn bei uns in der Schweiz klappt es auch einigermassen, nicht perfekt... nein nicht einmal annähernd. Aber wenn ich mir unsere Nachbarländer anschaue sind wir ganz gut mit dabei ;)

Mir ist selbst auch klar, dass Volksentscheide auch negative Aspekte haben. Aber ein positiver Effekt überstrahlt meiner Meinung nach alle negativen. Es kann nicht passieren, in gar keinem Fall, dass das Parlament z.B. aus Dummheit, Eigennutz oder sonstigen Motivationen entscheidungen fällt welche das Volk nicht gutheissen würde.

Neoprophan 21-03-2009 21:14

Zitat:

Zitat von Germane45 (Beitrag 1573186)
Ein großes Problem ist ja auch leider der berufl. Werdegang von Politikern.
Fast alle sind doch Akademiker.
Erst Schule, dann Studium.
Danach ist doch berufl. keiner 'unten' angefangen.
Sie sind es von Anfang an gewohnt, über die 'Praktiker' ihr theoretisches Wissen zu verschütten.

Es fehlen Hemdsärmlige Politiker, die auch mal richtig gearbeitet haben.

Genau so ist es, ist bei uns in Österreich auch nichts anderes. Bei der letzten Wahl beklagten sich alle das unsere rechten Parteien so zugelegt haben. Ich selber mag diese Parteien überhaupt nicht. Aber wenn ich so mit Leuten meiner Generation rede die wirklich zum Großteil für den Wählerzuwachs dieser Parteien verantwortlich sind, so merkt man bei denen schon deutlich heraus, das sie diese Parteien gewählt haben und aus welchen Gründen/Ängsten sie diese gewählt haben. Ein Grund ist auch der, das die Politiker der "Großen" Partein, die ja in Österreich und Deutschland doch sehr ähnlich sind, einfach Studiert haben und dann direkt aus dem Studium gleich in die Partei sind und da gleich Funktionen übernommen haben. Ich vermisse den einfachen Arbeiter oder Angestellten der in die Partei eingetreten ist und kein Dr. oder Mag. oder sonst einen Titel in seinen Namen hat. Bei Interviews ist es oft auch so das die Politiker der großen Partein um den heißen Brei herum reden, keine Klaren Aussagen machen und dann vielleicht auch noch das ein oder andere Wort von sich geben das junge Menschen gar nicht verstehen. Da wundert es mich nicht wenn andere Parteien zuwachs bekommen.

Radikale Partein zu unterstützen halte ich aber schon für besorgniseregend. Hoffe das sich da bei der nächsten Wahl bei euch in Deutschland nichts derartiges abspielt.

Allgemein wäre mir zumindest in der Österr. Regierung und im Parlament kein Minister oder Abgeordneter bekannt, der wirklich als kleiner Arbeiter begonnen hat. Da fehlt vielen Menschen einfach die nähe oder das Gefühl, da ist jemand der hat von der Praxis eine Ahnung, der weis was es heißt in der Privatwirtschaft als "Kleiner" zu Arbeiten aber das fehlt heute irgendwie, wenn ich mir die Politische Landschaft so anschaue. Wenn ich auf Phönix die Bundestagsdebatten oder Interviews mit Politikern sehe, habe ich nicht umbedingt den Eindruck, dass es in Deutschland in diesen Dingen große Unterschiede gibt.

Swizzy 12-07-2009 23:24

Grad eben per Mail gekriegt :lol:

Heidi besitzt eine Bar in der Bieler Innenstadt. Um den Umsatz zu steigern

beschliesst sie, die Getränke der treuen Kundschaft - mehrheitlich

Alkoholiker ohne Arbeit - aufzuschreiben (ihnen also Kredit zu

gewähren).



Das spricht sich herum und dadurch drängen sich immer mehr Kunden in

Heidi's Bar. Da die Kunden sich um die Bezahlung vorerst keine Sorgen

machen müssen, verteuert Heidi die Preise für Wein und Bier, die

meistkonsumierten Getränke, und erhöht damit massiv ihren Umsatz.



Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank sieht in diesen

Kundenschulden wertvolle künftige Guthaben und erhöht die Kreditlinie für

Heidi. Er macht sich keine grossen Sorgen, er hat ja die Schulden der

Alkoholiker als Deckung.



Am Sitz der Bank transformieren top ausgewiesene Banker diese

Kundenguthaben in SUFFBOND, ALKBOND und KOTZBOND um. Diese Papiere werden

dann weltweit gehandelt. Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen

bedeuten und wie sie garantiert werden. Da die Kurse aber steigen, werden

die Papiere ein Renner.



Eines Tages und obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk

Manager (inzwischen selbstverständlich entlassen - Begründung: er wahr zu

negativ) der Bank fest, dass man die Schulden der Alkis von Heidi's Bar

langsam einfordern sollte. Die können aber nicht zahlen. Heidi kann ihren

Kreditverpflichtungen nicht nachkommen und macht Konkurs. SUFFBOND und

ALKBOND verlieren 95%, KOTZBOND hält sich besser und stabilisiert sich

nach einem Verlust von 80%.



Die Lieferanten hatten Heidi's Bar längere Zahlungsfristen gewährt und

zudem in die Papiere investiert: der Weinlieferant geht Konkurs, der

Bierlieferant wird von einem Konkurrenten übernommen. Die Bank wird durch

den Kanton gerettet.

Xerxes 13-07-2009 10:56

@Swizzy: Frei nach Quarks & Co? ;-)

Aber ist in der Tat eine ziemlich guter Erklärung für den ganzen Schlamassel …


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