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Dr.Death 31-10-2002 13:32

Zitat:

Original geschrieben von General_@ze
Ich fang auch langsam an mir Gedanken zu machen, ob ich nicht Vorkehrungen betreffs eines Unfalls der mich in gerade diskutierte Situation (-->mehrtägiges Koma mit garantierten Folgeschäden) bringen könnte, treffen sollte. Ich würde mir wünschen, mich "abzuschalten" und meine Organe der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen (---> Spenden).

edit: Dann hat vielleicht jemand noch 50 Jahre ein fröhliches Leben Dank meines Herzens (es lebe der Genitiv!!), anstatt daß ich den Rest meines Lebens dahinvegetiere.

Aber wenn es soweit ist, willst du vielleicht doch nicht mehr sterben. Wer weiß schon wie das wirklich ist??
Vielleicht bekommt man ja im Hirn alles mit, was im Koma neben einem passiert? Naja ist ein schweres Thema.

Bernd_XP 31-10-2002 17:36

Koma ist allgemein ein schwieriges Thema, weil es nicht immer gleich ist.

Ich kenne auch jemanden, der fast komplett gelähmt ist und trotzdem ohne Maschienen auskommt und vollkommen klar im Kopf ist.

General_@ze 31-10-2002 23:57

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Death


Aber wenn es soweit ist, willst du vielleicht doch nicht mehr sterben. Wer weiß schon wie das wirklich ist??
Vielleicht bekommt man ja im Hirn alles mit, was im Koma neben einem passiert? Naja ist ein schweres Thema.

Ist aber auch nicht gerade eine verlockende Vorstellung wochenlang im Koma zu liegen und alles mitzukriegen ohne irgendetwas tuen zu können (wenne denn bei Wochen bleibt). Wenn man dann auch noch aufwacht und anscheinend/nach Aussen hin verrückt ist, alle einen dem entsprechend behandeln, man aber irgendwo in den Tiefen seines Hirns noch normal denken kann, sich aber nicht mehr unter Kontrolle hat...dann würde ich nicht mehr lange klar denken können (ihr wisst was ich meine, wenn nicht sammle ich nochmal mein Hirnschmalz und versuche es näher/ausführlicher zu erläutern :D ).
Und eigentlich sind alle Themen schwer wenn man sie ernst genug nimmt;)

cp00 02-11-2002 17:08

die umfrage sollte erweitert werden, bei denjenigen die für sterbehilfe sind (so wie ich - jahrelange berufserfahrung) sollte zwischen aktiver und passiver sterbehilfe unterschieden werden.

es ist nicht die frage, ob man durch medikamente oder ähnlichen einem leben ein ende bereiten sollte. (vorreiter holland - deutschland ist noch lange net soweit)
viele menschen, mich eingeschlossen, haben rechtzeitig verfügt, nicht an lebenserhaltenden maschinen über die dauer von einem z.b. halben jahr, angeschlossen zu werden. genauso verhält es sich mit reanimation bei einem alter mit 70. also ich möchte dann bitte in ruhe sterben und nicht immer wieder zurückgeholt werden. ich habe viele fälle gesehen (auf die ich hier nciht näher eingehen kann und werde), bei denen selbst die ärzte gewissenskonflikte hatten, einen menschen zurückzuholen - doch sie waren dazu verpflichtet. das ist keine willkür, zu denken, es wäre besser, der/die könnte jetzt sterben, sondern menschlichkeit.

Zitat:

Original geschrieben von Bernd_XP
Koma ist allgemein ein schwieriges Thema, weil es nicht immer gleich ist.
Ich kenne auch jemanden, der fast komplett gelähmt ist und trotzdem ohne Maschienen auskommt und vollkommen klar im Kopf ist.

das ist das was ich meine......stell dir mal vor, er wäre an maschinen angeschlossen, damit seine organe lebenstüchtig bleiben. könnte sich nicht mitteilen, weil er im koma liegt, aber sein verstand ist hellwach. es ist erwiesen das fast über die hälfte in komatösen zuständen ihre umwelt wahrnehmen.

so möchte ich nicht vor mir hinsiechen.....deshalb meine verfügung. wenn ich auch noch dabei bei vollem verstand bin und mich nicht mitteilen kann, dass ich sterben will, finde ich das grausamer als zu leben!!!! da bin ich über geschultes personal dankbar, die die situation richtig einschätzen können und vom gesetzgeber freie hand haben...........

craim 02-11-2002 17:21

kann mich der meinung von cp nur anschlissen.......diese art von öleben würd ich höchstens nem sittich wünschen ....:mad: ..das is absolut grausam.....scheiß auf religion u. menschenrechte...den wenn ich ein recht habe dann auf mein eigenes leben....ob ich will o. nicht ...das kann mir keiner verbieten

craim

iCe 02-11-2002 20:47

Zitat:

Original geschrieben von craim
kann mich der meinung von cp nur anschlissen.......diese art von öleben würd ich höchstens nem sittich wünschen ....:mad: ..das is absolut grausam.....scheiß auf religion u. menschenrechte...den wenn ich ein recht habe dann auf mein eigenes leben....ob ich will o. nicht ...das kann mir keiner verbieten

craim

das trifft vollkommen meine meinung. Wen etwas mir gehört dan doch wohl mein leben und mit meinem leben kann ich machen was ich will

BadDadRS 07-01-2003 12:05

Ist es nicht eigentlich ziemlich hinterhältig, bei diesem Thema ständig die Worte "Gottes Wille" und "natürlicher Ablauf" zu verwenden?
soka, ich bin agnostisch angehauchter Atheist.. und weder das eine noch das andere spielt für mich eine besonders große Rolle ;)

Bei Geburtshilfe sind sich alle einig. Bei Sterbehilfe scheiden sich die Geister. Typisch moderner Mensch :noe:

Korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden habe, aber IST Sterben nicht ein von Gott gewollter natürlicher Ablauf?
Und sind nicht Krankheiten und Unglücke von Gott verschaffte Prüfungen?? *kopfschüttel*

Das letzte, was bei einer Euthanasiediskussion als Argument fallen sollte, ist "Gott".

Wenn Siechtum und nichtabzuwendender Tod die Ausgangsbasis ist... dann sollte Sterbehilfe nicht diskutiert, sondern praktiziert werden.
Wenn jemand Selbstmörderisch vom Recht auf vorzeitiges Ableben gebrauch machen will.. hält diesen sowieso keinen auf.

Purple_Alien 07-01-2003 14:46

Ich bin für die Sterbehilfe. Natürlich nur unter bestimmten Auflagen.

Ich seh das so. Das ist mein Leben und damit kann ich machen was ich will. Wenn ich sterben will, so hat kein Arzt das Recht mich künstlich am Leben zu halten.

Problem ist halt, wenn man im Koma liegt und seine Meinung nicht äußern kann.


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