Vollständige Version anzeigen : Fussball WM 2010 und der Tod in Angola
Germane45
10-01-2010, 21:05
Vermutlich werden es schon alle mitbekommen haben.
Beim Afrika Cup in Angola, bzw. vor dem Turnier sind mehrere Personen aus dem Umfeld der Nationalmannschaft von Togo auf kriminellste Art und Weise ums Leben gekommen.
Der Busfahrer, Pressesprecher und Co-Trainer sind Tod.
Weiterhin gab es 7 Verletzte.
Sicherlich kann man jetzt sagen, das Angola weit weg ist vom Schauplatz der WM in diesem Jahr.
Aber ich bezweifle, das dieser Kontinent sich darauf hin rausreden kann.
Der Schuldige steht ja sowieso schon fest.
Togo ist selber schuld.
So sagen es zumindest die Veranstalter.
Alle Mannschaften seien angewiesen worden, nach Cabinda zu fliegen. Sie hätten nicht mit dem Bus fahren sollen, und im übrigen hätten die Organisatoren des Turniers von der Fahrt auch nichts gewusst.
Auszug -Quelle- (http://www.sueddeutsche.de/sport/405/499679/text/)
Zu Dumm, das die Gäste nicht auf teure Flieger zurückgegriffen haben, sondern den Bus genommen haben.
Dummheit muss betraft werden.:rolleyes:
Jetzt machen sich auch dt. Spieler sorgen.
Wenn auch nicht um ihr Leben, sondern um das der mitreisenden Verwandschaft.
-Quelle- (http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,671067,00.html)
Unsere Spieler werden sicherlich gut behütet.
Aber ein Ausflug der anderen Gäste könnte Übel enden.
Für mich gehörte die WM verlagert.
Ich bin absolut dagegen die Schuld auf den ganzen Kontinent zu schieben. (Wenn überhaupt, wäre Europa an der Misere schuld, durch die Ausbeutung der Kolonien etc.)
Und Südafrika ist wohl sogesehen eines der sichereren Länder Afrikas.
Die WM ist eine Chance für Südafrika zu beweisen, was sie drauf haben und die sollte man ihnen nicht wegnehmen.
wie weit ist man denn mit den vorbereitungen? stehen alle stadien?
Und Südafrika ist wohl sogesehen eines der sichereren Länder Afrikas.
Die WM ist eine Chance für Südafrika zu beweisen, was sie drauf haben und die sollte man ihnen nicht wegnehmen.
aeh suedafrika hat die hoegste mordrate der welt
ansonsten ist das land einfach nur klasse
und dat andere
wieso macht man ueberhaupt in angola da hauen se sich seit 20 jahren die koeppe ein :rolleyes:
Stimmt nicht, Mexiko, Brasilien und Kolumbien führen die Mordrate mit weitem Abstand an.
Südafrika ist korrupt, dass ist das grösste Problem. Dazu hat der Staatsaparat au das Gefühl er kann tun und lassen was er will, wenn ich da wieder die Storys lese wie ein Polizist nen Zivilist abdrängt auf der Autobahn weil er zu langsam ist... :rolleyes:.
Ich finde es nach wie vor pervers die WM in Südafrika abzuhalten. Ja, es ist für kurzfristig eine gute Investition, es ist Werbung, es bringt ein wenig Geld und ein paar Taschen füllen sich erneut. Ich halte es aber für absolut bedenklich, dass Milliarden in Stadien investiert werden um gerade mal einen Monat Fussball zu spielen während auf der andern Seite die Leute verhungern. Gleiches gilt für Brasilien - 2014 Wm, 2016 Olympische Spiele - Wer den Film "Tropas des Elites" gesehen hat, kann sich ja denken was in Rio de Janeiro nun abgehen wird.
Das Thema Togo ist tragisch, allerdings muss ich auch sagen das der "Busweg" wirklich dumm war. Da ja 2 Armeefahrzeuge mit dabei waren, wusste immerhin die Armee davon - Und die werden sich auch mit dem Veranstalter abgesprochen haben. Und da wären wir dann wieder beim Korrupten Staatsaparat. So gesehen trägt Togo definitiv eine Mitschuld.
Und apropo: Schomal die Auflagen gelesen die die Mannschaften haben? Müssen in den Hotelkomplexen bleiben aus Sicherheitsgründen, dürfen nicht alleine umherziehen... da erinnere ich mich an die EM08 wo die Spieler fröhlich durch Zürich liefen (oder Wien.. oder WM06 durch Berlin...). Da isses wenigstens vertretbar...
Allerdings isses nu zu spät die WM zu verschieben, da hätte man vor 6 Jahren anfangen müssen - Sonst sind die Milliarden ja noch viel sinnloser investiert als bis anhin...
saemikneu
11-01-2010, 20:51
Und die nächste EM in Polen? Die ist vergleichsweise sicher.
Germane45
11-01-2010, 21:15
Ich bin absolut dagegen die Schuld auf den ganzen Kontinent zu schieben. (Wenn überhaupt, wäre Europa an der Misere schuld, durch die Ausbeutung der Kolonien etc.)
Und Südafrika ist wohl sogesehen eines der sichereren Länder Afrikas.
Die WM ist eine Chance für Südafrika zu beweisen, was sie drauf haben und die sollte man ihnen nicht wegnehmen.
Hier scheiden sich wohl die Geister.
Es geht mir z.B. nicht nur um den Kontinent.
Viel wichtiger ist auch u.a. das 'Randprogramm'.
Wenn ich mich als Tourist in einen fremden Land umsehen und evtl. sogar (weiter)bilden möchte, dürfen solche Übergriffe einfach nicht sein.
Vereine zu zwingen, auf bestimmte Transportmittel zurückzugreifen, ohne Rücksicht auf die Kosten, kann auch nicht Sinn und Zweck sein.
Schon vor dem Zuschlag für die WM2010 in Johannisburg zählte dieses Land zu den korruptesten und gefährlichsten Ländern auf diesem Planeten.
Ich meine jetzt den WM Standort.
Jetzt sind die Farbigen Veranstalter auch noch empört, das wir uns um die Sicherheit unserer dt. Fans ereifern.
Auch die Fifa ist um Schadensbegrenzung bemüht.
Die Situation in Angola sei nicht mit jener im WM-Gastgeberland Südafrika zu vergleichen, sagte der Schatzmeister des DFB, der in Südafrika als Berater für den Weltverband Fifa tätig ist, der "Frankfurter Rundschau". "Die Vorkehrungen für den Afrika-Cup sind nicht vergleichbar mit denen für eine Fußball-WM, die sich über viele Jahre erstrecken."
Der "schockierende und inakzeptable Angriff auf die Mannschaft Togos" sollte in seiner Bedeutung "nicht übertrieben" werden, sagte der Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, in der angolanischen Hauptstadt Luanda.
Ja ich weiss, die paar Toten sollte man nicht so hochspielen.:rolleyes:
Wenn man sich dann noch den Kommentar eines Fifavertreters durchliest:
Dessen WM-Berater Horst R. Schmidt schätzt die Sicherheitslage in Südafrika als "solide und von polizeilicher Seite absolut vertretbar" ein.
"Solide und Vertretbar"
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
-Quelle- (http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,671148,00.html)
Hauptsache, die Fifa macht wieder einen Gewinn, das uns allen schwindelig wird.
In Brasilien wird das wohl nicht anders sein.
Aber solange Pele noch was zu Lachen hat...........:rolleyes:
Naja die WM ist nicht grundlos in Afrika ;) Sepp Blatter (FIFA Präsident) ist auf die Stimmen der Afrikaner angewiesen um seine Machtposition in der Fifa zu sichern. Er hat diese Jahrelang bekommen unter anderem auch durch sein Versprechen eine WM nach Afrika zu bringen. Dadurch ist er auf dem ganzen Kontinent sehr beliebt, was ihm wohl auch weiterhin die Stimmen einbringen wird die er braucht um Präsident zu bleiben.
Naja die WM ist auch in Afrika weil es die FIFA durchsetzen will, dass jeder Kontinent in 20 Jahren einmal ne WM ausgerichtet hat.. Darum auch Brasilien - total dämlich, aber siehts nu halt so vor...
Ich finde es nach wie vor pervers die WM in Südafrika abzuhalten. Ja, es ist für kurzfristig eine gute Investition, es ist Werbung, es bringt ein wenig Geld und ein paar Taschen füllen sich erneut. Ich halte es aber für absolut bedenklich, dass Milliarden in Stadien investiert werden um gerade mal einen Monat Fussball zu spielen während auf der andern Seite die Leute verhungern.So eine Fussball WM spült langfristig jede Menge Geld in die Taschen vieler Bewohner des Landes. Durch den Bau von Stadien und Infrastruktur bekommen Menschen Arbeitsplätze die sie sonst nie gehabt hätten. Durch den Strom von Touristen und Fans wird die Konjunktur angekurbelt, viele Menschen in Gastronomie und Einzelhandel profitieren davon. Das alles hebt den Lebensstandard und ist deswegen immer eine wichtige Funktion, gerade in solchen Ländern wie Südafrika.
Seht es mal von der Seite: So bietet sich die Chance, dass auf lange Sicht Südafrika, nach dem Apartheids-Regime und dem im Anschluss folgenden und noch immer andauerndem Chaos, wieder ein Staat werden könnte über den man sich nicht aufregen muss. ;)
Wenn ich mich als Tourist in einen fremden Land umsehen und evtl. sogar (weiter)bilden möchte, dürfen solche Übergriffe einfach nicht sein.
Vereine zu zwingen, auf bestimmte Transportmittel zurückzugreifen, ohne Rücksicht auf die Kosten, kann auch nicht Sinn und Zweck sein.
Ich glaube es ging nicht um die Kosten - sondenr, dass auf ihrem Weg ein brisantes Gebiet liegt. Im guten alten Europa wär den Bulgaren oder Griechen in den letzten Jahren sicherlich auch häufiger geraten worden nicht den Bus durch den Kosovo zu nehmen... ;)
Dass es in Afrika mehr Unruheherde gibt als in Europa ist klar - Aber Südafrika ist doch eine eher szablie Region und wurde im Gegensatz zu Angola nicht von jahrzentelangem Bürgerkrieg in jüngster Vergangenheit erschüttert. Südafrika ist bereits auch ein beliebtes Reiseziel ...
Prinzipiell halte ich (ohne Experte zu sein ;)) Südafrika daher auch für sicher und stabil genug eine WM auszutragen. Für die Sicherheit der Mannschaften kann denke ich gesogt werden (jedenfalls ähnlich wie hier - auch in Deutschland wäre ein gezielter Anschlag bei entsprechender Vorbereitung wohl möglich gewesen), und genau wie jetzt Urlauber abwegen muss, ob ihm die im afrikansichen Vergleich wahrscheinlich recht hohe Sicherheit sicher genug ist, gilt das auch für jeden WM Besucher.
Germane45
12-01-2010, 14:00
Um die Kosten ging es sicherlich nicht Primär.
Mir geht es auch nicht um die Fussballer in erster Linie.
Die werden bei der kommenden WM wohl besser bewacht, als die Queen.
Südafrika kann sicherlich eine WM austragen, aber von Stabilität sind die noch Meilenweit entfernt.
Sorgen bereiten mir auch nicht gezielte Terrorakte.
Die können immer und überall leider passieren.
Sorgen bereiten nur die Strolche, Diebe und Mörder in den Gassen, Tiefgaragen und Gegenden, fern der Hauptstrassen.
Eines der jüngsten Opfer der Kriminalitätswelle ist ein Mitglied des WM-Organisationskomitees
-Quelle- (http://www.handelsblatt.com/politik/international/suedafrika-aechzt-unter-kriminalitaet;2121530)
Oder Morde wie dieser (http://www.welt.de/vermischtes/article4371368/Brutaler-Mord-an-junger-Deutscher-in-Kapstadt.html) machen mir Sorgen.
Schlagzeilen machen doch dort nur Morde, wie an dem engl. renommierten Historiker David Rattray.
Sonst hört man ja nicht viel.
Wenn man nur die Suchmaschinen nutzt, kommen pro Tag zwischen 50-150 Morde zusammen.
Reiseunternehmen werden keine leichte Aufgabe haben, ihre Kunden wieder Gesund nach Hause zu bekommen.
-Regeln- (http://rhein-zeitung.de/magazin/reise/galerie/johannesburg/main.html)
vBulletin v3.7.3, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.