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Vollständige Version anzeigen : Vorteile für Gewerkschaftsmitglieder?


Germane45
19-05-2009, 21:48
Aktuell wird ja in den Kindertagesstätten gestreikt.
Das wird hier wohl die wenigsten Interessieren. :jupp:
Aber was doch interessant ist, das die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter alle 2 Tage mehr Urlaub bekommen.

Die nicht organisierten Arbeitnehmer können sich mit dieser Entscheidung natürlich nicht anfreunden.
Aber ist das nicht gerecht?

MewtoX
19-05-2009, 22:05
Ich bin Gewerkschaftsmitglied und wir mussten letztens trotz allem eine Arbeitsvertragsänderungsvereinbarung unterzeichnen zu unseren Nachteilen. Da hat Hannover uns auch im Stich gelassen, findest du das gerecht? :rolleyes:

Mfg.

Germane45
20-05-2009, 20:38
In vielen Brachen hat es Einkommensverluste gegeben.
Das finde ich sicher auch nicht gut.

Aber trotzdem beantwortet das noch nicht meine Frage.......^^

Amosh
20-05-2009, 20:43
Aber trotzdem beantwortet das noch nicht meine Frage.......^^
Von der man ausgehen kann, dass sie rein rethorisch gestellt wurde. Wieso sollte ich es nicht unfair finden, wenn ich als Nicht-Gewerkschaftsmitglied weniger Urlaub habe als ein Gewerkschaftsmitglied?

Swizzy
20-05-2009, 20:57
Naja ich würd gern mich dazu äussern, aber ohne einen Link oder so wo man das genauer nachlesen kann weiss ich ehrlich gesagt nicht wirklich was nu los ist... ?


Und was ich aus den spärlichen Infos ziehe die ich hab wäre das einzige "was soll der Scheiss?" ^^

Germane45
20-05-2009, 21:05
Link kann ich nicht liefern.
Ich habe das kürzlich in seriösen Nachrichten mitbekommen.

Es geht darum, das sich die Gewerkschaften in wohl jünger Zeit endlich für ihre Mitglieder einsetzt.
Wenn dann auch nur die Mitglieder davon provitieren trifft das natürlich nicht jeden Geschmack.

Swizzy
20-05-2009, 21:11
Und das tut man in Zeiten von Kurzarbeit und Rezession inform von mehr Urlaub für alle Mitglieder? Wie dämlich ist das den? Tolle Gewerkschaft :wrofl:.... Ich als Chef würd direkt in solchen Zeiten wenn ich Leute entlassen muss nur noch Gewerkschaftsmitglieder kicken.

Find sowas fast Erpressung, entweder biste in der Gewerkschaft oder du arbeitest halt 2 Tage mehr. Das doch völlig daneben. Die sollen sich von mir aus einsetzen das alle Arbeiter 2 Tage mehr kriegen, aber hier Bonus/Malus mässig... Lächerlich, oder ne eher eine Schweinerei.

SailedAway
20-05-2009, 23:06
naja im grundegenommen ist es auch nicht fair, dass manche leute beiträge an eine gewerkschaft bezahlen, aber alle davon profetieren.

Mitdaun
20-05-2009, 23:54
Ich weiss nicht wo du das Gehört haben willst, aber wenn das Stimmt dann finde ich das mehr als nur Gerecht.
Wer sich nicht für bessere Arbeitszeiten, Arbeitsmittel etc. Kämpfen möchte, aus welchen Grund auch immer, der soll auch nicht davon Profitieren das andere es machen.
Ich hoffe das sich falls das Stimmen sollte und es auch durchkommt, es später als Beispiel für andere Berufe genommen wird.
Selbst wenn ein Arbeitgeber keine Gewerkschaftsmitglieder haben möchte, wird irgentwann nicht nur einen ziemlich miesen ruf haben, sondern er wird auch Probleme haben das bei eventuellen Bewerbungsgesprächen rauszufinden, da man als Bewerber diese Frage nicht zu beantworten braucht, da kräht auch kein Schwein nach wenn man lügt.

Swizzy
21-05-2009, 07:24
Ihr glaubt also, dass es besser ist wenn alle Leute quasi indirekt gezwungen werden einer Gewerkschaft beizutreten um vergünstigungen zu erhalten?

Das ist ja wie bei Hitler und der NSDAP. Biste nicht dabei, wirst ausgebuht (freundlich gesagt..). Sorry, aber sowas ist fatal und total verfehlte Politik.

Eine Gewerkschaft sollte allen was bringen und nicht NUR dennen die sich durch irgendwelche Schnorrer dazu überreden lassen auf der Strasse. Zumindest war meine Interpretation der Gewerkschaft das allen geholfen wird und nicht nur den eigenen Leuten. So gibt es doch eine Zweiklassen Gesellschaft - oder eben eine nach dem Motto "Bist nicht dabei, hast du verloren.".

Dazu kommt der Punkt mit dem Lügen - Wie beweist man das man den bei der Gewerkschaft ist und diese Urlaubstage kassiert? Wird das dann abgefragt bei den jeweiligen Gewerkschaften? Bei uns wär das wohl Illegal - Von wegen Datenschutz. Aber dank Schäuble is euer Datenschutz ja eh fast nix mehr wert. Traurig das man sowas auch noch offen abgibt.

Naja gut, für mich als Schweizer sind Gewerkschaften eh so ne Sache für sich, den eigentlich sollte sich der Staat um die Arbeiter kümmern - und nicht irgendwelche Leute die sich profilieren wollen und als Helden der Arbeiterschaft darstellen, dass geht doch dann nur zum Kommunismus.

Und wenn ihr es für richtig haltet bei nem Gespräch die Gewerkschaft zu leugnen - wo ist dann der Sinn der Sache?

Ich dachte immer eine Gewerkschaft setzt sich für u.a. Minderheiten ein - Aber scheinbar eben doch nur für die Insider...
Also besser gesagt: Eine Gewerkschaft soll doch Misstände aufdecken und nicht Leute für einen eigenen Kampf mobilisieren wovon eben auch andere Mitarbeiter ausgeschlossen sind.

Ich frage mal so: Wieso sich nicht für allgemeine 2 Tage mehr Urlaub einsetzen sondern nur für die privilegierten?

SailedAway
21-05-2009, 14:40
ich bestreite ja nicht, dass es besser wäre, wenn alle 2 Tage mehr Urlaub hätten. Nur stellt sich mir die Frage ob es Gerecht ist, wenn es im Arbeitskampf hart auf hart kommt und die Gewerkschaften für die Interessen der Arbeitnehmer einsetzen, auch alle Arbeitnehmer zu dieser Gewerkschaft gehören sollten. Also ich würde nicht gerne als Einziger bei einer Gerichtsverhandlung einen Anwalt bezahlen, aber 10 weitere davon Profetieren lassen.

Was man von Gewerkschaften hält, bleibt jeden selbst überlassen. Ich mag diese Vereine auch nicht so gerne, aber es stört mich, dass wenn bei Tarifverhandlungen ein weniger gutes Ergebnis rauskommt alle Meckern, aber alle eine gute Lohnerhöhung stillschweigend nehmen.

Ich erinnere mich gerne an die Zeit bei der Polizei, als die GdP eine unglaubliche Lohnerhöhung von 0,9% bei einer aktuellen inflationsrate von 3,2% rausgeholt hat. Klar besser als nix, aber ich habe damals auch einen Gewerkschaftsbeitrag bezahlt und war weiss Gott nicht damit zufrieden. Wenn aber der nette Kollege, der keinen Beitrag bezahlt ebenfalls meckert, habe ich das eher als unangenehm empfunden.

Germane45
21-05-2009, 18:44
Ihr glaubt also, dass es besser ist wenn alle Leute quasi indirekt gezwungen werden einer Gewerkschaft beizutreten um vergünstigungen zu erhalten?

Das ist ja wie bei Hitler und der NSDAP. Biste nicht dabei, wirst ausgebuht (freundlich gesagt..). Sorry, aber sowas ist fatal und total verfehlte Politik.

Eine Gewerkschaft sollte allen was bringen und nicht NUR dennen die sich durch irgendwelche Schnorrer dazu überreden lassen auf der Strasse. Zumindest war meine Interpretation der Gewerkschaft das allen geholfen wird und nicht nur den eigenen Leuten. So gibt es doch eine Zweiklassen Gesellschaft - oder eben eine nach dem Motto "Bist nicht dabei, hast du verloren.".

Dazu kommt der Punkt mit dem Lügen - Wie beweist man das man den bei der Gewerkschaft ist und diese Urlaubstage kassiert? Wird das dann abgefragt bei den jeweiligen Gewerkschaften? Bei uns wär das wohl Illegal - Von wegen Datenschutz. Aber dank Schäuble is euer Datenschutz ja eh fast nix mehr wert. Traurig das man sowas auch noch offen abgibt.

Naja gut, für mich als Schweizer sind Gewerkschaften eh so ne Sache für sich, den eigentlich sollte sich der Staat um die Arbeiter kümmern - und nicht irgendwelche Leute die sich profilieren wollen und als Helden der Arbeiterschaft darstellen, dass geht doch dann nur zum Kommunismus.

Und wenn ihr es für richtig haltet bei nem Gespräch die Gewerkschaft zu leugnen - wo ist dann der Sinn der Sache?

Ich dachte immer eine Gewerkschaft setzt sich für u.a. Minderheiten ein - Aber scheinbar eben doch nur für die Insider...
Also besser gesagt: Eine Gewerkschaft soll doch Misstände aufdecken und nicht Leute für einen eigenen Kampf mobilisieren wovon eben auch andere Mitarbeiter ausgeschlossen sind.

Ich frage mal so: Wieso sich nicht für allgemeine 2 Tage mehr Urlaub einsetzen sondern nur für die privilegierten?

Es wird niemand gezwungen den Gewerkschaften beizutreten.
Im grossen und ganzen kommen ja auch alle, auch Nichtmitglieder in den Genuss der ausgehandelten Leistungen.
Nur scheint es sich hier um Ergänzende Leistungen für Mitglieder zu handeln.
Für mich ist das jedenfalls neu.

In meiner Firma z.B. sind jetzt von mir geschätzt etwa 50% nicht in der Gewerkschaft.
Aber alle kommen in den Genuss der Abschlüsse.

Wenn dann wirklich mal gestreikt wird, zahlt die Gewerkschaft ihren Mitgliedern ja Streikgeld. Das entspricht aber nicht ihrem Lohn.
Da müssen Abstriche gemacht werden.

Die Nichtmitglieder rennen zum Arzt und lassen sich Krank schreiben, so haben diese keine finanz. Einbußen.

Der Streik ist nach z.B. 3 Tagen zu Ende und alle Mitglieder gehen wieder an ihre Arbeit.
Der Krankenschein geht i.d.R. mind. 5 Tage.
Also 2 Extratage Blaumachen. Was dürfen dann die anwesenden Kollegen mitmalochen, so gut es geht.

Den Adolf und seine Partei finde ich nicht in dieses Thema passend.
Davon sind wir hier noch weit entfernt.
Zumindest in Westdeutschland. :hmm:

Zum Thema Datenschutz kann ich nix sagen, da jede Firma wohl sowieso ihre Mitarbeiter ausspioniert. :rolleyes:

Aber wer in dem Fall mit den 2 Tagen in deren Genuss kommen will, der wird das schon nachweisen.
Mitgliedsausweis oder Jahresmitgliedsbeitragsquittung hat ja jeder.

Mitdaun
22-05-2009, 00:07
Ihr glaubt also, dass es besser ist wenn alle Leute quasi indirekt gezwungen werden einer Gewerkschaft beizutreten um vergünstigungen zu erhalten?

Ich glaube du verstehst gar nicht worum es hier geht, Sailed und Germane haben schon gesagt warum es eigentlich ungerecht ist, das nichtmitglieder Vergünstigungen bekommen die sich die Gewerkschaftsmitglieder erkämpft haben und nicht zu vergessen das die Gewerkschaftsmitglieder auch monatlich dafür einen geringen beitrag bezahlen.

Diese sache mal wieder mit Hitler zu vergleichen ist sowas von an den Haaren herbeigezogen wie schon lange nicht mehr. Wenn die Leute die nicht in einer Gewerkschaft sind diese vergünstigungen nicht erhalten finde ich nur fair.
Eine Gewerkschaft sollte seinen Mitgliedern helfen, nicht nur im Arbeitskampf selber sondern auch nebenbei.
Den Gewerkschaftsbeitrag ist am Lohn selber angepasst sollte sich damit jeder leisten können, wer in keiner Gewerkschaft ist sollte keine vergünstigungen erhalten die diese Gewerkschaft ausgehandelt hat.


Und wenn ihr es für richtig haltet bei nem Gespräch die Gewerkschaft zu leugnen - wo ist dann der Sinn der Sache?


Ganz einfach, die frage bei einem Bewerbungsgespräch ob man selber Mitglied einer Gewerkschaft ist oder nicht darf von den Arbeitgeber nicht gestellt werden und so ist es auch jeden selbst freigestellt wie er darauf antwortet.

raptorsf
25-05-2009, 16:34
die Zeit von Gewerkschaften ist aus meiner Sicht ziemlich überholt. Sowas war gut im 19. Jahrhundert, als die Leute kaum gebildet waren und kein Zeitungen gewschweige den Internet lesen konnten.

Aber heute? Heute kann sich jeder (ja, sogar die 50jährige Putzfrau) erkundigen was für Löhne normalerweise in der Branche, in dem Gebiet etc. bezahlt werden. Und wenn dieser Lohn tiefer ist als der Schnitt, würde ich halt mal nachhaken und fragen.

Natürlich ist das etwas vereinfacht dargestellt- aber Fakt ist, dass in den Branchen wo die Gewerkschaften am stärksten sind die tiefsten Löhne bezahlt werden. Natürlich eine etwas kätzerische Frage - aber ist das Zufall oder einfach nur Pech? Ich habe auf jeden Fall noch nie von einer Banker-Gewerkschaft gehört. Joe Ackermann oder Ferdinand Piech waren wohl auch nie in einer Gewerkschaft.


Die wohl erfolgreichste Mittel mehr Lohn zu erhalten ist, dass man eine gute Ausbildung erhält, sich danach weiterbildet, flexibel bleibt (halt auch mal einen Job annimmt der nicht direkt vor der Haustür ist) und sich im Job auch anstrengt. Der Rest kommt dann von ganz alleine - und dazu braucht es keine Gewerkschaft.

Ist zumindest meine Meinung. :)

Spriddi
25-05-2009, 20:02
die Zeit von Gewerkschaften ist aus meiner Sicht ziemlich überholt. Sowas war gut im 19. Jahrhundert, als die Leute kaum gebildet waren und kein Zeitungen gewschweige den Internet lesen konnten.

Aber heute? Heute kann sich jeder (ja, sogar die 50jährige Putzfrau) erkundigen was für Löhne normalerweise in der Branche, in dem Gebiet etc. bezahlt werden. Und wenn dieser Lohn tiefer ist als der Schnitt, würde ich halt mal nachhaken und fragen.

Natürlich ist das etwas vereinfacht dargestellt- aber Fakt ist, dass in den Branchen wo die Gewerkschaften am stärksten sind die tiefsten Löhne bezahlt werden. Natürlich eine etwas kätzerische Frage - aber ist das Zufall oder einfach nur Pech? Ich habe auf jeden Fall noch nie von einer Banker-Gewerkschaft gehört. Joe Ackermann oder Ferdinand Piech waren wohl auch nie in einer Gewerkschaft.


Die wohl erfolgreichste Mittel mehr Lohn zu erhalten ist, dass man eine gute Ausbildung erhält, sich danach weiterbildet, flexibel bleibt (halt auch mal einen Job annimmt der nicht direkt vor der Haustür ist) und sich im Job auch anstrengt. Der Rest kommt dann von ganz alleine - und dazu braucht es keine Gewerkschaft.

Ist zumindest meine Meinung. :)

Man braucht schon noch Gewerkschaften und ich bin froh, dass es sie gibt. Ich denke die Arbeitgeber würden die Arbeitnehmer sonst nur noch gegeneinander ausspielen. Zudem hat es auch einen Vorteil für den Arbeitgeber. Er spart sich Verhandlungszeit. Stellt euch vor in einem größerem Betrieb muß der Chef mit jedem verhandeln...

Germane45
25-05-2009, 20:25
die Zeit von Gewerkschaften ist aus meiner Sicht ziemlich überholt. Sowas war gut im 19. Jahrhundert, als die Leute kaum gebildet waren und kein Zeitungen gewschweige den Internet lesen konnten.

Aber heute? Heute kann sich jeder (ja, sogar die 50jährige Putzfrau) erkundigen was für Löhne normalerweise in der Branche, in dem Gebiet etc. bezahlt werden. Und wenn dieser Lohn tiefer ist als der Schnitt, würde ich halt mal nachhaken und fragen.

Natürlich ist das etwas vereinfacht dargestellt- aber Fakt ist, dass in den Branchen wo die Gewerkschaften am stärksten sind die tiefsten Löhne bezahlt werden. Natürlich eine etwas kätzerische Frage - aber ist das Zufall oder einfach nur Pech? Ich habe auf jeden Fall noch nie von einer Banker-Gewerkschaft gehört. Joe Ackermann oder Ferdinand Piech waren wohl auch nie in einer Gewerkschaft.


Die wohl erfolgreichste Mittel mehr Lohn zu erhalten ist, dass man eine gute Ausbildung erhält, sich danach weiterbildet, flexibel bleibt (halt auch mal einen Job annimmt der nicht direkt vor der Haustür ist) und sich im Job auch anstrengt. Der Rest kommt dann von ganz alleine - und dazu braucht es keine Gewerkschaft.

Ist zumindest meine Meinung. :)

Gewerkschaften werden aus meiner Sicht wieder zunehmend wichtiger.
Ich denke dabei gerade an die letzten Tarifverhandlungen bei der dt. Bahn mt Mehdorn.
Als Einzelperson und ohne Streik wäre das nicht so gelaufen.

Von den tiefsten Löhnen würde ich bei den Gewerkschaften auch nicht sprechen.
Die Gewerkschaften in der freien Wirtschaft holen deutlich mehr für ihre Leute raus, als die des z.B. öffentlichen Dienstes.

Auch ein Grund, warum es der Autoindustrie gerade nicht so gut gehen könnte.
Dort werden die besten Löhne für Deppen gezahlt.

Das Du von einer Bankergewerkschaft nichts gehört hast kann auch daran liegen, das Du dich nicht mit den deutschen bisher beschäftigt hast.

Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen befindet sich jetzt unter dem Dach der Verdi Gewerkschaft.
Das seit ca. 2000.
Die kl. Einzelgewerkschaften haben sich zusammengeschlossen.

SailedAway
25-05-2009, 21:07
und wenn man die Industrielöhne mit den Löhnen der kleineren mittelständischen Betrieben, wo die Mehrheit der Belegschaft nicht durch die Gewerkschaft vertreten, wird vergleicht wird man auch erkennen, das die Arbeiter in der Großindustrie auch viel mehr Geld bekommen.

Spriddi
26-05-2009, 08:16
und wenn man die Industrielöhne mit den Löhnen der kleineren mittelständischen Betrieben, wo die Mehrheit der Belegschaft nicht durch die Gewerkschaft vertreten, wird vergleicht wird man auch erkennen, das die Arbeiter in der Großindustrie auch viel mehr Geld bekommen.

Allerdings!!! Das ist der Hammer, wieviel das ausmachen kann.

Der Mittelstand kann/will eben nicht so viel bezahlen.

Swizzy
27-05-2009, 16:00
So; Erstmal Sorry für den Adolf Vergleich, war unpassend meinerseits. Kam da um 7 Uhr oder so nach Hause, Absturzabend mit 2 Armee Kameraden... War nimmer soooo klar ;).

Ich gehe jetzt nicht mehr genau auf die Punkte ein, man merkt hier scheinbar den Länder Unterschied. Bei uns sind Gewerkschaften nicht so effektiv. Klar helfen sie und ich finde es richtig wenn z.b. die UNIA wieder GA-Verträge abschliesst (wie aktuell mit Nestle) etc. Aber privilegien für Mitglieder halte ich für verfehlt - dachte immer eine Gewerkschaft setzt sich für Arbeiter ein und nicht für den inneren Zirkel...

SailedAway
27-05-2009, 17:44
Im Grunde genommen tut sie das auch. Vielleicht handelt es sich hierbei um ein Lockangebot um die vielleicht nicht so mitgliedsstarke Gewerksschaft zu stärken.

Spriddi
27-05-2009, 18:57
Um ein Lockangebot handel es sich schon. Aber es geht nicht darum die anderen zu schwächen sondern um mehr Leute in die Gewerkschaft zu bekommen.

SailedAway
27-05-2009, 20:01
ich hab nicht geschrieben, dass eine ander gewerkschaft damit geschwächt werden soll.

Spriddi
27-05-2009, 20:15
Vielleicht handelt es sich hierbei um ein Lockangebot um die vielleicht nicht so mitgliedsstarke Gewerksschaft zu stärken.
Was war denn hiermit gemeint? Stillstand ist Rückschritt!!

SailedAway
27-05-2009, 20:33
Das es ein Lockangebot ist um mehr Mitglieder in die vielleicht kleine Gewerkschaft zu locken und diese zu Stärken.

Spriddi
27-05-2009, 21:40
Stimmt! Da hatte ich mich wohl verlesen SRY!

SailedAway
27-05-2009, 21:45
ach wo, dass kann mal passieren :)

Spriddi
27-05-2009, 21:57
:):):)

SailedAway
27-05-2009, 21:59
Mich würd jetzt mal das Gewerkschaftssystem in der Schweiz interessieren.

Spriddi
27-05-2009, 22:03
Wird unserem ähnlich sein. Wer hats erfunden....?;-)

SailedAway
27-05-2009, 22:11
Naja scheinbar nicht Swizzy hat ja schon ein paar Unterschiede gezeigt.

raptorsf
28-05-2009, 10:44
grundsätzlich ist das System schon mit dem Deutschen vergleichbar. Nur sind die Schweizer Gewerkschaften sicherlich nicht so stark und streikwillig wie die Deutschen.

Aber das auch mit Absicht, denn schlussendlich hat man sich grundsätzlich darauf verständigt, auf Streiks und ähnliche Massnahmen wenn immer möglich zu verzichten. Denn eines ist ja klar, ein Streik schwächt zuerst mal die bestreikte Firma, dann die Kunden und Lieferanten dieser Firma, dann aber mittelbar auch die Mitarbeiter und schlussendlich die ganze Volkswirtschaft.

Ist das im Gesamtzusammenhang wirklich klug? Streiks sind so ziemlich das letzte Mittel meiner Meinung nach - Streiks sind sowas wie ein (Wirtschafts)krieg. Ein Ergebnis von unfähigen Verhandelern und schlussendlich verlieren alle.

Deswegen bleibe ich bei meiner Meinung - wenn man nur etwas von den Gesamtzusammenhängen (auch global betrachtet) versteht und den eigenen, kurzfristigen Profit etwas nach hintenstellt, sind Gewerkschaften und Streiks so unnötig wie eine Grippe.

Spriddi
28-05-2009, 12:58
Da muß ich dir Recht geben. Streiks sind eigentlich nicht gut. Aber was willst du machen wenn der Arbeitgeber nicht etwas zugesteht? Es gibt ja sehr oft Warnstreiks, die großzügig ignoriert werden...:(

raptorsf
28-05-2009, 13:07
anderen Arbeitgeber suchen?

Surli
28-05-2009, 13:48
Wie gross die Gefahr von Streiks ist, ist für viele Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor. Mit Streiks richtet man deshalb einen sehr viel grösseren Schaden an als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

Germane45
28-05-2009, 15:20
grundsätzlich ist das System schon mit dem Deutschen vergleichbar. Nur sind die Schweizer Gewerkschaften sicherlich nicht so stark und streikwillig wie die Deutschen.

Aber das auch mit Absicht, denn schlussendlich hat man sich grundsätzlich darauf verständigt, auf Streiks und ähnliche Massnahmen wenn immer möglich zu verzichten. Denn eines ist ja klar, ein Streik schwächt zuerst mal die bestreikte Firma, dann die Kunden und Lieferanten dieser Firma, dann aber mittelbar auch die Mitarbeiter und schlussendlich die ganze Volkswirtschaft.

Ist das im Gesamtzusammenhang wirklich klug? Streiks sind so ziemlich das letzte Mittel meiner Meinung nach - Streiks sind sowas wie ein (Wirtschafts)krieg. Ein Ergebnis von unfähigen Verhandelern und schlussendlich verlieren alle.

Deswegen bleibe ich bei meiner Meinung - wenn man nur etwas von den Gesamtzusammenhängen (auch global betrachtet) versteht und den eigenen, kurzfristigen Profit etwas nach hintenstellt, sind Gewerkschaften und Streiks so unnötig wie eine Grippe.

Ein Streik bedeutet sicherlich für alle einen Verlust.
Leider aber trotzdem für mein Verständnis doch auch notwendig.
Wie hätte man z.B. bei der Bahn handeln sollen?
Das gottähnliche Wesen namens Mehdorn hätte doch nie reagiert.

Auch würde ich die wirtschaftl. Schwierigkeiten einzelner Unternehmen nicht den Streikenden zuschieben.
Säumige Zahler schaden den Betrieben in zunehmendem Maße immer mehr.

SailedAway
28-05-2009, 17:23
Naja der Streik ist ein Mittel seine Forderungen durchzusetzen bzw. sich gehör zu Verschaffen. Kann da Germane nur zustimmen. Wenn es Streiks nicht geben würde, würden sich die Löhne in Deutschland kaum verändern. Wir bei der Polizei durften ja nicht Streiken. So kommen halt Lohnerhöhungen von 0,9% zustande.

Spriddi
28-05-2009, 18:09
Ja Streiks sind notwendig. Die Gier der Manager denkt nicht an die kleinen Leute. Bevor die das Gehalt erhöhen, muss erst die Dividende steigen.

SailedAway
28-05-2009, 18:36
Aber dafür steigt das Gehalt der Manager auch bei Verlusten... naja.
Aktuell bin ich in keiner gewerkschaft.

Spriddi
28-05-2009, 18:53
Na dann bist du auch so einer!! Tztztz

SailedAway
28-05-2009, 18:55
selbstständige sind selten in einer gewerkschaft

Spriddi
28-05-2009, 20:11
LOL Woher soll ich das wissen. Da hättest du sagen müssen, dass du in keiner Arbeitgebervertretung bist.

SailedAway
28-05-2009, 21:16
hab nicht behauptet, dass du das hättest wissen müssen ^^

Spriddi
29-05-2009, 07:16
:rolleyes::rolleyes::nix::nix::rofl::thx:

raptorsf
29-05-2009, 09:40
spamt dieses interessante Thema doch nicht zu! :mad:

Und dieses ewige Manger-Pashing geht mir langsam auf den Senkel. Klar gibt es Manager die unfähig sind und lohnmässig übertreiben, aber 99 % sind wohl in Ordnung. Wenn es so einfach ist Manager zu werden, könnt ihr es ja selber versuchen.

Meine Situation ist sicher nicht repräsentativ, aber ich bin nicht Gewerkschaftsmitglied und habe schon mehrmals (zum Teil sogar eine saftige) Lohnerhöhung erhalten. Das beste Mittel dazu ist meiner Meinung halt einen Stellenwechsel. Aber das birgt auch Risiken und dazu muss man bereit sein.

Also wenn ich auf die Gewerkschaft gewartet hätte was und wie die verhandeln wäre ich wohl schon verhungert.

Spriddi
29-05-2009, 16:03
Ich arbeite daran...

SailedAway
29-05-2009, 17:50
spamt dieses interessante Thema doch nicht zu! :mad:

Und dieses ewige Manger-Pashing geht mir langsam auf den Senkel. Klar gibt es Manager die unfähig sind und lohnmässig übertreiben, aber 99 % sind wohl in Ordnung. Wenn es so einfach ist Manager zu werden, könnt ihr es ja selber versuchen.

Meine Situation ist sicher nicht repräsentativ, aber ich bin nicht Gewerkschaftsmitglied und habe schon mehrmals (zum Teil sogar eine saftige) Lohnerhöhung erhalten. Das beste Mittel dazu ist meiner Meinung halt einen Stellenwechsel. Aber das birgt auch Risiken und dazu muss man bereit sein.

Also wenn ich auf die Gewerkschaft gewartet hätte was und wie die verhandeln wäre ich wohl schon verhungert.

Hast schon recht, dass nicht alle so sind. Sicher kann man seine Finanzielle Situation auch durch einen Stellenwechsel verbessern. Aber was ist, wenn man nich das Risiko eingehen kann, weil man Familie hat? Klar kann man sich ja vorher Bewerben, aber die Kündigungsfrist ist bei den meisten nunmal 3 Monate. Und wenn der Arbeitsmarkt nicht so rosig aussieht wirds halt schwer.

Spriddi
31-05-2009, 12:30
Da stimm ich dir zu.

In der Schweiz scheint es anscheinend genug Arbeit zu geben. Wandern ja genug Deutsche dahin.

Ich wollt das nicht. Jedesmal wieder neue Freunde suchen, Wohnung mieten,...:(
Da scheiß ich aufs Geld!!!

Germane45
31-05-2009, 17:44
Hast schon recht, dass nicht alle so sind. Sicher kann man seine Finanzielle Situation auch durch einen Stellenwechsel verbessern. Aber was ist, wenn man nich das Risiko eingehen kann, weil man Familie hat? Klar kann man sich ja vorher Bewerben, aber die Kündigungsfrist ist bei den meisten nunmal 3 Monate. Und wenn der Arbeitsmarkt nicht so rosig aussieht wirds halt schwer.

Das halte ich für einen wichtigen Grund.
Wenn ein Alleinverdiener für den Familienunterhalt sorgen muss, sinkt die Risikobereitschaft.
Der dt. Arbeitsmarkt und das Steuersystem verjagen zusätzlich viele ins Ausland.
Da ist die Schweiz für den Deutschen dann das Schlaraffenland.

Spriddi
31-05-2009, 19:17
Ja die Schweiz ist echt super. Am besten man wohnt noch in Deutschland und fährt zum Arbeiten rüber. Das bleibt dann besonders viel Geld über.:D