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Vollständige Version anzeigen : Bulgarien und Rumänien kommen in die EU


saemikneu
26-09-2006, 21:28
Die Länder kommen 2007 in die EU. Das finde ich absolut öde und nicht förderlich.

Die Türkei unterstütze ich nicht, aber sie bemüht sich wenigstens.

Was meint ihr?

Quelle (http://magazine.web.de/de/themen/nachrichten/ausland/europa/2969022,cc=000005480300029690221cec3F.html)

Germane45
26-09-2006, 21:29
Noch ist das nicht amtlich.

Aber der rote Teppich ist leider schon in Arbeit. :rolleyes:

aCnCWoMeN
26-09-2006, 21:29
was genau findest du daran öde und nicht förderlich ? =)

ElDono0
26-09-2006, 21:38
ich warte mal die zeitungsartikel morgen ab...

allerdings halte ich es für falsch, länder aufzunehmen wo arm und reich noch soooooooooooo weit auseinander liegen, und der lebensstandart meilen weit unter dem von polen liegt...

surfer7
26-09-2006, 21:57
Ich finde das nicht gut.

Schade kann das EU Volk nicht über solche dinge abstimmen.

raptorsf
27-09-2006, 10:10
Quantität vor Qualität - so könnte man die Ziele der EU meiner Meinung nach zusammenfassen :rolleyes:

Sven
27-09-2006, 10:40
Ich finde man sollte Länder die nicht in der Lage sind sich im Grunde selber zu versorgen - also spätere reine Zahlungsempfänger - nicht so einfach in die EU aufnehmen. Man kann ihnen, bis sie so weit sind, Erleichterungen im Handel mit der EU einräumen (Zölle etc.) aber eine Aufnahme sollte erst stattfinden wenn sie sich in einer finanziellen Region befinden in der sie nicht mehr die Empfänger von Geldern sind die die reicheren Staaten und deren Steuerzahler abdrücken müssen.

raptorsf
27-09-2006, 11:02
was Surfer7 geschrieben hat finde ich noch wichtig. Wer entscheident denn schlussendlich, wer in die EU kommen darf oder nicht?

Der EU-Präsident? Die Präsidenten, Kanzler, Premier Minister etc. der bestehenden EU-Mitglieder? Das Volk ist es ja scheinbar nicht.

Komischer Verein diese EU :gf:

saemikneu
27-09-2006, 20:43
Die EU wird sich noch auflösen, weil sie kein Geld mehr hat.

surfer7
27-09-2006, 23:00
Mitteleuropa tut mir leid. Zahlen zahlen zaaahlen.

Und als ob das noch nicht reicht wird mit subventionen noch geschumelt (Milch von Frankreich nach Polen, dort umverpackt nur um Geld abzusahnen).

nettesau
27-09-2006, 23:10
Naja eines der Ziele der EU ist doch die Angleichung der Lebensverhältnisse (Wirtschaftskraft), sprich: reich hilft arm
Daher hab ich mit wirtschaftlich schwächeren Staaten, mit vorhandender Demokratie (Korruption jetzt mal außen vor) und mit Reformwillen weniger Probleme.

Und das alles immer gleich über das Volk abgestimmt werden soll, liebe schweizer, halte ich für kontraproduktiv, siehe Verfassungsabstimmung in Frankreich. Aber was redet ihr hier überhaupt? Wollt ihr euch nicht lieber in euern neutralen Bergen verkrichen? :D

mrfloppi2
27-09-2006, 23:13
geil,dann kanns ja mit bosnien auch nicht mehr lange hin sein:D:D

Darkrush
27-09-2006, 23:33
Die EU sollte erstmal ihre momentanen Mitgliedsländer voll integrieren und bestehende wichtige Probleme lösen bevor sie weitere Länder aufnimmt.

surfer7
28-09-2006, 00:14
Naja eines der Ziele der EU ist doch die Angleichung der Lebensverhältnisse (Wirtschaftskraft), sprich: reich hilft arm
Daher hab ich mit wirtschaftlich schwächeren Staaten, mit vorhandender Demokratie (Korruption jetzt mal außen vor) und mit Reformwillen weniger Probleme.
...


nettesschweinchen, *gähn* uah witzig :blah: Stammtisch-Parolen, was? (oder klingt nach SVP-Buurezmorge ;-))
hör ich da etwa einwenig neid? Ich werde mich auch weiterhin hier äussern. Ob es dir passt oder nicht.

ich bin froh mitbestimmen zu dürfen. (klar im endeffekt regieren die banken...).
Frankreich durfte über die Verfassung abstimmen. Das NEIN war wohl einfach eine pauschale gegen die EU.
Schade durftet ihr dazu nicht abstimmen gehen.

Ich selbst kenne genug Deutsche und Östereicher (privat und von der arbeit her). Komme super mit denen aus, nette Leute und so. Besonders von Östereichern hör ich immer und immer wieder, wir sollen nicht den selben fehler begehen. Die Deutschen mag ich auch sehr, sind witzige Leute :D
Und vielen scheint es hier ja auch zu gefallen, nicht nur wegen der arbeit.

EU an sich find ich ganz gut. Jedoch sollte das mal zuerst in Mitteleuropa einwenig gefestigt werden. Mit solchen neu zugängen sehe ich aber einen baldigen beitritt immer mehr verschwinden. Ist auch verständlich, wir wären eins der geber Länder und hätten sogut wie nichts zu sagen. (Es gibt auch noch andere Gründe, eine EU wäre mit unserem Politischen-System nicht kompatibel.)

Klar ist es oft nicht so produktiv alles Abstimmen zu lassen, mit genügend Unterschriften kannst du in der Schweiz eine Abstimmung "erzwingen".
Im endeffekt sehe ich das aber eher als was positives als schlechtes.

nettesau
28-09-2006, 13:43
Also wenn ihr über die EU spottet darf ich doch auch mal ne Parole raushauen oder? =)
Aber wöfür steht denn "SVP-Buurezmorge"?

Ich denke die Franzosen haben mehr die franzözische Regierung abstrafen wollen statt der EU oder gar der Verfassung.
Außerdem bin ich der Meinung das der Mensch Instinktiv alle Veränderungen ablehnt, sodass "zu viele Völksentscheidungen", meiner Erachtens, die anpassung bestehender Systeme an die Gegenwart verlangsamen würden.

Mit Schweizern hab ich auch keine Probleme, mein bester "daddel-mate" ist sogar einer ;D

Wenn du mit "Mitteleuropa festigen" einen starkes Wirtschaftswachstum in Euro-Raum meinst dann bin ich da anderer Meinung. Wie oben beschrieben ist die EU auch ein großer Wohlfahrtsverein, der einerseits die strukturell schachen Länder/Regionen unerstützt und außerdem bestehende politische Systeme an "den Westen" anpasst. Wenn wir jetzt warten bis das alle Länder von selbst schaffen hat die EU fast ihren Sinn verloren.
Dieses "wir müssen ja eh nur zahlen!" klingt für mich aber auch ziemlich nach Stammtisch. Tja und euer politischen System ist mE auch sehr Weltfremd, aber egal, anderes Thema.

Bernd_XP
28-09-2006, 14:37
Also was Rumänien und EU angeht: NEIN DANKE! Ich weiß selbst gut genug was da ab geht...ich glaube genauso ist es den meisten Leuten ziemlich egal die dort wohnen und es gibt genug Dorfbevölkerung die mit "EU" überhaupt nichts anfangen kann!
Sicherlich hat sich in den letzten 10 Jahren einiges getan, aber das Land braucht mindestens noch 5 mehr damit es auf einen ähnlichen Stand kommt wie Ungarn.
Ob sich die Methalität so schnell ändern wird, ist auch zu bezweifeln...

Aber man darf nicht vergessen, dass die EU in erster linie immer noch ein Großer Wirtschaftsverein ist (auch wenn die politischen Elemente immer stärker werden) von daher ist das ganze vielleicht ganz Sinnvoll. In der Hinsicht tun mir die Leute leid, da sich die Preise exhorbitant heben werden, und vielleicht sollte man daran erinnern, dass ein Ingenieur dort maximal 500€ im Monat verdient...im Durchschnitt 300€.

surfer7
28-09-2006, 15:33
Ich spotte nicht über die EU, aber wenn sogar Polen es schlecht finden dass noch ärmere Länder beitreten find ich das fragwürdig.

Was das politische System anbelangt, es ist halt eine direkte Demokratie. Funktioniert gut bis ca. 15 Milionen Einwohner. Das hat nichts mit Weltfremd zu tun, sondern mit sehr sinnvoll. Ist doch schön wenn das Volk jede Entscheidung vom Bund anfechten oder selbst Vorschläge erzwingen kann.

Ich empfehle dir (nettes-schweinchen) doch mal diese 2 Texte bei Wikipedia zu lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Direkte_Demokratie
http://de.wikipedia.org/wiki/Referendumsdemokratie

raptorsf
28-09-2006, 15:57
und wieso soll sowas nur bis zu 15 Millionen funktionieren? Ich denke sogar, dass dieses Prinzip eine gute Idee wäre für die EU.

Zur Zeit ist es ja so, dass die grossen (Deutschland, Frankreich) Länder das ganze diktieren und die kleinen (wie Oestereich etc.) müssen kuschen - sowas wäre bei einer direkten Demokratie praktisch ausgeschlossen und somit für die meisten interessanter. Und wenn ich die Effizenz der EU-Verwaltung ansehe ist die wohl einiges bürokratischer als die der Schweiz - und dazu noch undemokratischer.

Die Idee der EU finde ich gut, die Umsetzung empfinde ich als mangelhaft und die aktuellen Schritte (Quantität vor Qualität) halte ich für einen riesen Fehler.

surfer7
28-09-2006, 16:11
Naja bei mehr Stimm-Berechtigten müsste man die Limite für ein Referendum stark erhöhen. Auch wäre der Aufwand viel höher, Stimmen zählen usw.

Aber mit einigen Anpassungen ist das System natürlich fast überall einsetzbar. Ist ja skalierbar :D


Die Regierung in Brüssel sollte auch 2 Kammern zulassen.
1. Kammer sowas wie n Länderrat (Nationalrat):
Jedes Land stellt abgesannte an der Anzahl ihrer Bevölerungszahl.
2. Kammer der Ständerat: Jedes Land stellt genau gleich viele abgesannt. Z.b 4 Personen pro Land.

Nun, der Länderrat kann die entscheidungen vom Ständerat wiederrufen, und anders rum.

So bekommen die Länder mit weniger Einwohner auch eine gewisse Macht.

ElDono0
28-09-2006, 17:28
Ich denke ein weiterer faktor ist auch, das die EU ihren einfluss noch weiter ausdehen will... nach westen gehts ja nicht mehr, also voll dampf richtung osten, bevor russland etc wieder an "einfluss" gewinne...

edit: daraus gelernt oder einfach nicht mehr die mittel dazu, das ist natürlich so eine frage :P

surfer7
28-09-2006, 17:36
Nur, ich denke Russland hat daraus gelernt. ;)

Germane45
29-09-2006, 09:56
Zum Thema Rumänien und Bulgarien kann man hier (http://www.aufenthaltstitel.de/2006/09/27/eu-beitritt-rumanien-und-bulgarien-2/)
einiges Interessante nachlesen.

LordMordred
29-09-2006, 10:23
Rumänien und Bulgarien sollen in die EU, ja wen wundert's?
Also die Wirtschaftskraft der beiden Länder kann es ja nicht sein.
Ihr Hang zur Demokratie - auch eher nicht
großartig Rohstoffe - Fehlanzeige
Also was zum Teufel will die EU von den beiden Ländern. Auch die EU bzw. deren Vorsteher sind ja nicht zwangsläufig die Wohltäter der Welt und verschenken ihre Resourcen an irgendwelche Länder, zu mindest nicht ohne sich einen Gegenwert zu erhoffen.
So und nun denken wir mal scharf nach und ziehen dazu mal eine Karte zu rate:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4f/NATO_countries_international_expansion.png
Quelle: Wikipedia Karte der Mitgliedsstaaten der NATO

Na, warum soll denn Rumänien, Bulgarien und auch die Türkei unbedingt in die EU und mit deren Geldern stabilisiert und auf gebaut werden. Also meiner Ansicht nach hat das wirklich nichts mit irgendwelchen scheinheiligen Gründen zu tun, sondern einfach um die militärischen Stellung gegenüber dem Nahen Osten zu stabilisieren. Oder warum hat noch keiner überlegt die Ukraine in die EU zu nehmen, die sind doch auch Europa?!?

Sagt mal, bin nur ich so paranoid oder warum fällt nur mir das auf. Oder hat es sonst keiner sich getraut auszusprechen?

Germane45
29-09-2006, 10:32
Sagt mal, bin nur ich so paranoid oder warum fällt nur mir das auf. Oder hat es sonst keiner sich getraut auszusprechen?


Darüber habe ich auch schon nachgedacht.
Hab mich aber im nachhinein selber für verrückt erklärt, da ich auch manchmal in solchen Bahnen denke.

Bin aber doch froh, das ich nicht der einzige bin, der sich mit solchen Gedankenspielen beschäftigt.

Für mich ist das bisher eigentlich auch der einzige plausible Grund, die beiden aufzunehmen.

Das ist aber noch keine Gewähr, das dort auch militärische Stützpunkte geschaffen werden.

Überflugrechte sind ja jetzt schon vorhanden.

RedBasti
29-09-2006, 10:38
Der Gedanke, dass die Erweiterung der EU aktuell der Stärkung der NATO dient, ist meiner Meinung nach richtig, allerdings nicht neu. Bereits beim Gezanke um die Türkei wurde deutlich, welche Interessen eine entscheidene Rolle spielen. Gerade die USA forderten doch den schnellen Beitritt der Türkei. Meiner Meinung nach auch damals mit der Begründung, dass die Türkei ja bereits in der NATO sei.

Warum sonst sollten sich die USA für die Struktur der EU interessieren, wenn es nicht um eigene Interessen ginge? Die USA hoffen so zum einen das militärische Potential der NATO zu erhöhen (was seit der Bindung der US-Streitkräfte im Irak auch nötig wird) und zum anderen die Stabilität der EU einzuschränken, damit diese nicht doch den befürchteten geeinigten Gegenpol zu den USA darstellen könnte.

Wenn man von dieser These ausgeht und zusätzlich den Fakt betrachtet, dass Rumänien und Bulgarien die EU nicht stärken, sondern eher schwächen, muss man eigentlich dagegen sein.

ElDono0
29-09-2006, 13:38
jup du hast vollkommen recht... ich hatte es in meinem post nur anders formuliert und eher den "einfluss" gemeint, den die EU in richtung osten stärken will....

ist ja auch irgendwie logisch, je weiter die grenzen vom der hpt "stadt" weg sind, um so weniger ist man davon betroffen...

ONeil
29-09-2006, 17:46
EU ist scheiße. Weg damit. :yes:

Und eine Erweiterung zum Schutz vor Ländern aus dem Nahen Osten halte ich auch erst recht nicht für sinnvoll.
Die USA haben schließlich etliche Kubikmeter Wasser zwischen sich und den Staaten des Nahen Ostens und sind trotzdem am meisten durch Anschläge gefährdet bzw. sind am häufigsten Ziel von Hassparolen...

RedBasti
29-09-2006, 18:32
EU ist scheiße. Weg damit. :yes:

Wow, du hast mir gerade die Augen geöffnet. :rolleyes:


So bekommen die Länder mit weniger Einwohner auch eine gewisse Macht.
Genau das sollte eigentlich mit der Verfassung geschehen.
"Qualifizierte Mehrheit"

Eine gravierende Änderung betrifft die Definition der 'qualifizierten Mehrheit'. Nach dem Vertrag von Nizza muss eine Mehrheit von mindestens der Hälfte der Staaten getragen werden, die gleichzeitig 72 % der Ratsstimmen und 62 % der EU-Bevölkerung repräsentieren. Nach dem Verfassungsentwurf ist die sog. doppelte Mehrheit erreicht, "sofern 55 % der Mitgliedstaaten zustimmen, die mindestens 65 % der Bevölkerung der Union repräsentieren."

Mussten also bisher drei Hürden überstiegen werden, so sind es nach der Verfassung nur noch zwei: Anzahl der Staaten und die Bevölkerung. Aus der dreifachen Mehrheit wird eine doppelte – was zwei Folgen hat: Zum einen werden Entscheidungen generell erleichtert, indem die Sperrminorität heraufgesetzt wird, zum anderen verschiebt sich die Macht weg von den Mittelstaaten, die durch den Vertrag von Nizza ein überproportional großes Gewicht hatten, hin zu den Großen und Kleinen. Denn die gewichtete Stimmenzahl entfällt als Kriterium völlig. Die Folge ist, dass die mittelgroßen Länder Spanien und Polen viel schwieriger eine Blockade organisieren können, während alle anderen ihre Trumpfkarte behalten – die Kleinen ihre Stimme als Land, die Großen ihr Gewicht durch ihre Bevölkerung. Während heute nur 28% der Stimmen für eine Blockade nötig sind (Spanien und Polen besitzen addiert fast 17%), sind es in Zukunft entweder 13 Länder oder Länder mit einer addierten Bevölkerung von 225 Mio. (In Spanien und Polen leben zusammen nur 78 Mio.)

Das Reformmodell begünstigt also „nicht nur die Großen, sondern auch die Kleinen“ – und schwächt dafür die Mittelmächte Spanien und Polen. Außerdem spiegelt die zweifache Mehrheit den „Doppelcharakter“ (Fischer) der EU auf verständliche Weise wieder: Eine Union aus Völkern und aus Staaten. Die Neudefinition der Mehrheit im Rat wurde während der Regierungskonferenz zu einem der beiden zentralen Streitpunkte.

Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_%C3%BCber_eine_Verfassung_f%C3%BCr_Europa#.22Qualifizierte_Mehrheit.22)

nettesau
01-10-2006, 15:51
Ich spotte nicht über die EU, aber wenn sogar Polen es schlecht finden dass noch ärmere Länder beitreten find ich das fragwürdig.

Was das politische System anbelangt, es ist halt eine direkte Demokratie. Funktioniert gut bis ca. 15 Milionen Einwohner. Das hat nichts mit Weltfremd zu tun, sondern mit sehr sinnvoll. Ist doch schön wenn das Volk jede Entscheidung vom Bund anfechten oder selbst Vorschläge erzwingen kann.

Polen scheint wie viele andere Länder nur Subventionskürzungen zu befürchten.

Mit Weltfremd hab ich nicht die demokratische Ordnung gemeint, sondern die immerwährende Neutralität. Für mich ist das "Weggucken" auf ziemlich hohem Niveau.

Ich stimme euch zu das die EU noch zu wenig macht hat und nicht gerade ganz unbürokratisch ist.
Aber man sollte nicht vergessen das der Weg zum "vereinigtem Europa" noch lang ist, daher halte ich Forderungen nach der Demokratieart für etwas überfrüht.


Lord's Theorie klingt sehr plausibel, aber dafür halte ich Bulgarien und Rumänien für geostrategisch zu unwichtig. Wenn du fragst was die EU mit den beiden Ländern will, kann man genauso fragen was die EU mit den baltischen Staaten wollte?
Außerdem glaub ich kaum das US-Militärinteressen der Auschlag für den Beitritt gegeben haben.

saemikneu
02-10-2006, 00:41
nettesau:

Bevor du über die Schweiz herziehst (um es überspitzt zu sagen), solltest du sie erst kennen, denn du sagtest, dass du nicht unser System kritisierst, sondern unsere "Neutralität". Ich merke daher, dass du keine Ahnung von unserem System hast (bzw wie es heute praktiziert oder eben nicht praktiziert wird).

Nur die rechten Parteien in der Schweiz meinen ernsthaft, es gäbe die Neutralität noch.
Was macht zum Beispiel unsere Aussenministerin (Mitglied des Bundesrats)?
- initiiert den Menschenrechtsrat
- kritisiert Israel
- will Frieden in Afghanistan, Irak, Darfur (Sudan), Israel/Palästina

Was macht der Justizminister?

- schürt Hass gegen Muslime und Asylbewerber
- hasst die EU, verhandelt aber mit ihr (Verträge, die er annehmen muss, damit nicht alles platzt: wir müssen 1 Mrd zahlen)
- glaubt an die Neutralität und an das Bankgeheimnis

Wobei das Bankgeheimnis in Luxemburg auch existiert. Sonderbehandlung durch die EU.

Nun zur EU selbst:

Ich schliesse mich surfer und raptorsf an;
die EU ist gut, aber ihre Entwicklung nicht.
Für eine feste EU braucht es mehr Demokratie und eine gemeinsame Basis, die Verfassung. (als rechtliche Grundlage)

Solange die neuen Länder diese nur "per-excüsi" (schnellbleiche, nicht sehr ernsthafaft) behandeln, sind sie nicht besser als die Sowjetunion.

nettesau
03-10-2006, 16:34
Natürlich besitzt auch die Schweiz eine Meinung zu internationalen Themen, dies macht sie aber doch nicht weniger Neutral.

Das die EU eine Verfassung braucht ist klar und ja auch das erklärte Ziel.
Evt. würde ein Beitritt der Schweiz diese Entwicklung sogar noch beschleunigen.

Aber deiner Meinung nach sollte die Schweiz erst der EU beitreten wenn die "Betten gemacht" sind, oder wie?

RoteZora
03-10-2006, 16:36
Würde das dann nicht genau der Mentalität entsprechen (Land kommt in die EU um ordentlich abzusahnen), die hier Bulgarien, Rumänien und all den anderen Anwärtern unterstellt wird? :rolleyes:

saemikneu
03-10-2006, 16:41
Aber deiner Meinung nach sollte die Schweiz erst der EU beitreten wenn die "Betten gemacht" sind, oder wie?
Nein, entweder jetzt, um an der Verfassung mitzuarbeiten oder wenn die ganze EU demokratischer, weniger zantralistisch ist und nicht nur die "Grossen" etwas zu sagen haben.

@Zora

Ich weiss nicht, auf was du anspielst, aber die Schweiz zahlt schon jetzt mindestens eine Millarde Euro jährlich an die EU, als Mitglied wären 3 mrd. Euro fällig. (plus Zahlungen an die neuen Länder)

nettesau
03-10-2006, 16:45
Nur haben Bulgarien und Rumänien sicher nicht die Wahl.

Edit um #33 zu kommentieren:
Das die großen das sagen haben bezweifel ich, aber was meinst du mit "entweder jetzt"? Gibts es aktuell ernsthafte Beschrebungen für einen EU-Beitritt?

surfer7
03-10-2006, 16:59
Sicher schon lange. Seit 1992 liegt das Gesuch in Brüssel. Wurde dann aber auf Eis gelegt. Da eigentlich illegal -> ohne vorgängige Volksabstimmung -> Verfassungsbruch.

Nun aber nach nem hin und her und den immer neuen und noch ärmern Ländern ist ein Beitritt und praktisch vom Tisch. Was auch verständlich ist.

Nur zahlen und kaum mehr Mitreden als jetzt? Ne danke :D

Als Bulgarierer wär ich natürlich für einen Betritt. Das Land erhält ja viel Geld.


Die ganze EU wird immer merkwürdiger, siehe jetzt die entscheide und Anzeigen gengen die Firma Microsoft. Nur weil jetzt MS ne Schrifterkennung mit Vista ausliefert ist das doch noch lange kein verstoss... Für die EU Richter aber wohl schon.

RoteZora
03-10-2006, 18:03
@Zora

Ich weiss nicht, auf was du anspielst, aber die Schweiz zahlt schon jetzt mindestens eine Millarde Euro jährlich an die EU, als Mitglied wären 3 Millionen Euro fällig. (plus Zahlungen an die neuen Länder)
Mein Post bezog sich auf den, der direkt darüber stand. ;)

Aber wäre es für euch dann nicht viel günstiger, wenn ihr Mitglied der EU wärt? Wenn ihr dann nur 3 Mio statt 1 Mrd. zahlen müsstet?

Keine Ahnung, hab mich ehrlich nie mit dem Thema Schweiz-Beitritt zur EU beschäftigt.
Eigentlich mag ich die Schweizer ja, fühl dich nicht gleich auf den virtuellen Schlips getreten.
Ihr wärt mir auf alle Fälle lieber als Bulgarien oder Rumänien. Aber hab ich die Auswahl?

Matze I
03-10-2006, 22:02
Mein Post bezog sich auf den, der direkt darüber stand. ;)

Aber wäre es für euch dann nicht viel günstiger, wenn ihr Mitglied der EU wärt? Wenn ihr dann nur 3 Mio statt 1 Mrd. zahlen müsstet?

Keine Ahnung, hab mich ehrlich nie mit dem Thema Schweiz-Beitritt zur EU beschäftigt.
Eigentlich mag ich die Schweizer ja, fühl dich nicht gleich auf den virtuellen Schlips getreten.
Ihr wärt mir auf alle Fälle lieber als Bulgarien oder Rumänien. Aber hab ich die Auswahl?

Nun, soweit ich informiert bin, will die Schweitz garnicht in die EU,.
Und, soweit ich weiß, könnte sie wegen den gesetzten in der EU ihr Bankgeheimnis (oder wie das heist) nicht mehr einhalten. Und Auserdem ist die schweiz mitgliedin der EFTA mit Schweden und Island.

Und num zum topic:
Wenns sein muss, wir können ja sowieso nicht mitbestimmen...
Denn gehen sowieso Millionen von Geldern von uns in die Länder.
Genauso, wie immernoch gelder zum Aufbau Ost (gemeint ostdeutschland) gehen, was eigentlich nichtmehr nötig ist.

surfer7
03-10-2006, 22:14
Die Schweiz als solches gibts es doch gar nicht ;-)

Viele Schweizer (mittlerweile die grosse Mehrheit) wollen seit einigen Monaten / Jahren nicht mehr in die EU.

Bankgeheimnis? Naja bei Luxenbrug gehts ja auch.


EU Bürger wehrt euch. Erzwingt euch mehr Mitspracherecht!
So wären viele auch mehr Politik interssiert. Und würden sich nicht so ohnmächtig fühlen.
Ich hör hier so viel "man kann ja nichts tun..." "die in brüssel haben eh das sagen...".

In der Schweiz sind schon recht viele junge politisch aktiv, oder zumindest interessiert. Würde sagen dank der direkten Demokratie.

nettesau
04-10-2006, 15:57
Die Befürchtung in der Schweiz das die Schwarzgeldkonten verschwinden muss ja ziemlich hoch sein.

Das nicht jedes Land das gleiche Mitspracherecht hat ist doch verständlich. Ich glaub sogar das Deutschland, gemessen an den Einwohnern, auf ziemlich viele Stimmen verzichtet hat. Den Spruch "die in brüssel haben eh das sagen" hab ich aber wirklich noch nie gehört, ich würd sogar eher sagen das die noch viel zu wenig zu sagen haben.

Das die Schweiz mit ihrem System der Problematik der "Politikverdrossenheit" entgegensteuert hab ich so noch nicht gehört. Wie hoch war denn die Wahlbeteiligung bei der letzten "Bundestagswahl"?

saemikneu
05-10-2006, 00:39
Ich will nicht, aber ich tu's:

Und, soweit ich weiß, könnte sie wegen den gesetzten in der EU ihr Bankgeheimnis (oder wie das heist) nicht mehr einhalten.
Dank Sondergenehmigung würde das gehen, wenn die Banken alle illegalen Konten sperren (das tun sie heute schon - auf Druck).

Und Auserdem ist die schweiz mitgliedin der EFTA mit Schweden und Island.
Vor der EU waren viele Länder bei der EFTA, heute ist sie bedeutungslos geworden. Mitglieder sind noch Island, Norwegen, Schweiz, Liechtenstein
Ob Liechtenstein in der EU ist, weiss ich nicht. Die anderen sind es nicht.

@nettesau

Die Befürchtung in der Schweiz das die Schwarzgeldkonten verschwinden muss ja ziemlich hoch sein.
Wieso sollte sie? Die Banken müssten sich legal verhalten, aber wenn sie's nicht tun - leider können wir Bürger (inkl. Staat) die Banken nicht dazu zwingen.


Wie hoch war denn die Wahlbeteiligung bei der letzten "Bundestagswahl"?
Das hat nun gar nichts damit zu tun.

Es ist wahr, das die wenigstens abstimmen (nicht wählen!).
Die letzte Abstimmung (bzw 3) hatte einen Anteil von 48%, die höchste 1993 beim EWR (die leider abgelehnt wurde).
Und zu den Wahlen:
Die sind Nebensache, da Leute (die Zweitplatzierten) nachrutschen können.
Bei den Nationalrats- und Ständeratswahlen gehen mehr Leute an die Urne als bei Abstimmungen. Traurig.

raptorsf
05-10-2006, 13:04
je besser es den Bewohnern geht, je fauler und bequemer werden sie. Als Resultat ist dann die Wahl- und Stimmbeteiligung entsprechend tief. (ähnliches Phänomen gibts auch bei den Kirchen - aber sobald ne Katastrophe passiert rennen sie alle wieder hin :D)

Aber bei diesem Thread gehts ja wirklich nicht um die Schweiz/EU sondern um Rumänien und Bulgarien.

Also bitte schön ontopic bleiben hier :)

nettesau
05-10-2006, 14:25
offtopic:

@saemikneu
Ich hab mich gefragt warum hier, grad die Schweizer, jedesmal als erstes das verlorengehende Bankgeheimnis als Nachteil der EU aufzählen. Du sagst zwar selber das das Sache der Banken ist, aber insgeheim wird wohl schon befürchtet das ein Großteil des Kaptitals verschwinden würde, oder?

Meine frage über eure Wahlbeteilgung war nur persöhnliches Interesse. Hab mich nur über surfer7's Behauptung gewundert, aber die hat sich ja nun erledigt.

surfer7
05-10-2006, 15:51
offtopic:

frag google, etwas suchen hat noch nie geschadet. Gleich der 1. Link:

http://www.politik-stat.ch/nrw2003/CH/diagWahlbet.shtml
Sind aber nur die Nationalratswahlen. Du weisst nicht was n Nationalrat ist, oder findest das schaisse? Such bei Wikipedia.

Wegen dem Bankgeheimis, naja die EU soll uns nicht blöde anfeilen wegen dem, Luxenburg darfs ja auch haben.
Ob ich das jetzt nun gut finde oder nicht ist egal.

nettesau
05-10-2006, 16:47
Da ich hier keinen Streit möchte klinke ich mich hiermit aus.

LordMordred
05-10-2006, 16:54
glaubt ihr weil ihr offtopic drüber schreibt wird es besser :grrr:
Macht doch ein Thema dazu auf, wobei wenn ich mich recht entsinne, könnt ihr euch das Sparen, denn das Thema gibt es schon, also btT.