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McMojo
08-08-2005, 22:27
Es dauert zwar noch ein bisschen bis zur Wahl selbst,aber trotzdem. Wie hofft ihr wird die Wahl ausgehen? Ich persönlich hoffe das es zu einer großen Koalition unter Schröder kommt. Ich denke, dass die momentanen Probleme in Deutschland nur von den beiden großen Parteien zusammen gelöst werden können. Da ichs aber ganz gern ein bisschen linker hätte und Gerhard Schröder mir lieber ist als Angela Merkel hoffe ich, dass die SPD die stärkste Partei wird (auch wenns zzT nicht gerad danach aussieht)

MineVeBen
08-08-2005, 22:36
da ıch net waehlen kann bın ıch froh das es sowas hıer gıbt:D


also ıch waere für dıe jetzıge regıerung weıl ıch denke das dıe ganzen reformen u.s.w. nach eın paar jahren durchgreıfen und wenn es zu eıner regıerungswechsel kommt erntet dıe cdu dıe früchte und das würde ıch net gut heıssen

T90ZUG
08-08-2005, 23:16
Es ist sind zwar hier die persönlichen Meinungen und Wünsche bzw Vorstellungen gefragt aber ich denke das die News die ich gerade auf gmx.de gelesen habe was zum Thema hier beiträgt ;)

Berlin (dpa) - Die Spekulationen mehrerer SPD-Bundesminister über eine große Koalition nach der Bundestagswahl haben Kanzler Gerhard Schröder und SPD-Chef Franz Müntefering massiv verärgert. Beide rieten ihrer Partei dringend, die Debatte über ein Bündnis zwischen Union und SPD umgehend einzustellen.

ONeil
08-08-2005, 23:30
Eine große Koalition ist Utopie. Bevor der Schröder abdankt und der Münte als Juniorpartner neben Merkel hockt, machen die von der SPD sicher ein Bündniss mit der Linkspartei. Wobei das nicht lange halten würde, aber das steht auf einem anderen platt.

PS: Das haben die einzelnen Partein verlauten lassen zwecks Koalition:

CDU: Wollen keine Große Koalition
SPD: Wollen keine Koalition mit der Linkspartei
FDP: Wollen keine Ampel
Linkspartei: Wollen keine Koalition mit der SPD

Wenn Politiker immer ehrlich wären, bliebe also nicht viel übrig ;)

Germane45
08-08-2005, 23:36
=McMojoIch persönlich hoffe das es zu einer großen Koalition unter Schröder kommt. )

Wenn dann nur unter der Merkel, aber nicht unter Schröder. :angst:
Was schlimmeres als eine grosse Koalition kann uns nicht passieren.

LordMordred
09-08-2005, 08:44
Also eine große Koalition wird doch wieder nichts ganzes und nichts halbes. Dann haben wir wieder eine Kompromissreform. Es muss mal einer für 4 Jahre das Ruder an sich nehmen können und ein Ding durchziehen ohne diese Kompromisse.
wird dann wirklich mal ein Ding durchgezogen
ist dann mal einer für das Verantwortlich, jetzt wenn es um die Reformen geht. -Dafür können wir nichts, das haben wir nicht entschieden bzw. Ja ohne die Kompromisse hätte das auch besser funktioniert.

Daraus folgt für mich, lasst die CDU mal machen, auch wenn wir dann Merkel als Kanzlerin haben. Aber eventuell wächst sie ja genauso wie Fischer an ihrer Aufgabe.

PS:Mal davon abgesehen bin froh das nach logischen Überlegungen dies gefolgert werden kann, denn meine Seele ist schwarz :D

iCe
09-08-2005, 09:00
Ich wäre für eine CDU-FDP Regierung, wie das genau Aussehen soll, weiss ich auch nicht.

raptorsf
09-08-2005, 09:24
und ich hoffe, dass es überhaupt keine Wahlen gibt weil das Bundesverfassungericht sie als verfassungswiedrig ansieht :D

ansonsten halt im Notfall CDU/FDP

Enigma
09-08-2005, 12:02
es wäre besser eine umfrage mit den einzelnen parteien.
dann kann man ja die koalitionen zusammenstellen :D

Ultron
09-08-2005, 12:05
Lassen wir es mal so wie es ist.
wer weiß was die CDU dann macht wenn sie an die Macht kommt? :(

ONeil
09-08-2005, 12:23
Muahaha, Gnade dir Gott wenn :eg: das :eg: passiert:

Dann wachsen aus der Erde überall komische metallische Windmühlen, das Benzin wird teurer als in Italien, es gibt mehr Arbeitslose als in der Weimarer Republik und die Staatsverschuldung steigt in astronomische Höhen. :king:


Ach, Tschuldigung das hat ja schon der Schröder in seinen 7 Jahren an der Macht geschafft :rolleyes:

iCe
09-08-2005, 13:44
Ich mein ich bin ja nicht direkt betroffen jedoch, denk ich das es nicht schlimmer werden kann unter der CDU

Psycho Joker
09-08-2005, 13:49
Große Koalition wäre das Vernünftigste, aber die deutschen Parteien sind für sowas wohl zu trotzig bzw. kindisch. Die könnten sich nie alle an einen Tisch setzen.

iCe
09-08-2005, 14:08
Das ist doch das Ziel des Bundestags oder sowas, das man sich an einen Tisch setzt und sich überlegt wie man, am besten dem Staat hilft.

Germane45
12-08-2005, 18:59
Wenn Stoiber so weitermacht, ist das Thema "Grosse Koalition" bald vom Tisch, wie hier (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,369316,00.html) nachzulesen ist.

Da stellt sich doch die Frage, gönnt Stoiber der Merkel den Sieg nicht?
Oder ist das nur seine Art klarzustellen, das er nicht nach Berlin will?

In Bayern ist er ja ungekrönter König, aber in Berlin wäre die Merkel ja sein Boss.
Eine Frau als Chef, ist ja nicht jedermann's Sache. :rolleyes:

mose
12-08-2005, 19:55
Naja ich würde die CDU naja ankreuzen ^^. Hm.... da ich noch nicht meine Kreuz machen kann ist es ja egal.:gf:

Enigma
12-08-2005, 22:36
Wenn Stoiber so weitermacht, ist das Thema "Grosse Koalition" bald vom Tisch, wie hier (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,369316,00.html) nachzulesen ist.
der ist ja nur beleidig dass er nimmer Kanzlerkandidat spielen darf und will der Angie das noch versauen :D

T90ZUG
13-08-2005, 00:56
Wenn man eigentlich mal überlegt...
Die Äußerungen Stoibers bringen den Ostdeutschen Wähler dazu nicht die CDU/CSU und im Bündniss dazu die FPD zu wählen weil man weiß wie in der Partei über die ostdeutschen Wähler geredet wird.
Was bleibt dem Ostdeutschen Wähler übrig?
Er kann einmal die SPD/Grüne wählen da es aber auch sein kann das er meint oh nein diese Koalition wähle ich nicht da man sehen kann was sie in der letzten Regierungsphase in den letzten Jahren alles geschafft haben (hohe Arbeitslosigkeit, schlaffe Wirtschaft usw.)
Nun kann der Ostdeutsche Wähler aber auch sagen ok die Linkspartei macht sich stark für uns, zeigt das wir nich nur irgendwelche Bauernmenschen oder ähnlichem sind - die wähle ich.
Resultat ist dann wieder das sich die Regierungsmänner grün und blau ärgern das die Linkspartei so hohe Stimmen bekommt.

Das war jetzt nur mal so aus der evtl. Gedanke eines Ostdeutschen Wählers. (Ich würde deshalb aber auch keine Linkspartei wählen.)
Ich meine wenn ich wählen könnte, ich könnte mich glatt für gar keine Partei entscheiden.

TMOA
13-08-2005, 08:40
Was macht denn Stoiber schon? Er gibt seinem Zweig der CDU/CSU, also speziell dem südeutschen (Öttinger sagte ähnliches), ein Gesicht. Ein westdeutsches Gesicht. Mir persönlich ist so etwas wesentlich lieber als die Schönwetterreden von Angie.
Stoiber setzt sich klar für eine Interessengruppe ein, damit macht er meiner Meinung nach einen Schritt weg von der Volkspartei, was ich sehr begrüße.

AgentLie
14-08-2005, 10:49
Dann sollte er seine eigene Partei gründen. Bayrische Volksnationalen oder so wäre ein angemessener Name finde ich. Bayrische Seperatisten ist natürlich auch nicht schlecht.

TMOA
14-08-2005, 12:20
Im Grunde hat er mit der CSU bereits seine eigene Partei.

ONeil
14-08-2005, 12:50
Jetzt hört mal auf Stoiber hier als Ossi-Hasser #1 hinzustellen!

1. Wurde das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen, denn es bezieht sich keineswegs auf alle Ossis, sondern nur auf die Führer der Linkspartei.

und 2. War es Lafontaine, der damals vehemend gegen die Wiedervereinigung war! Und heute stellt er sich als den großen Heilsbringer für den Osten hin...

aD4rkB0rg
14-08-2005, 13:00
Auf keinen Fall die Grünen, da sie so teuer sind!

AgentLie
14-08-2005, 13:46
Jetzt hört mal auf Stoiber hier als Ossi-Hasser #1 hinzustellen!

1. Wurde das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen, denn es bezieht sich keineswegs auf alle Ossis, sondern nur auf die Führer der Linkspartei.

und 2. War es Lafontaine, der damals vehemend gegen die Wiedervereinigung war! Und heute stellt er sich als den großen Heilsbringer für den Osten hin...
1. Ich hab mir die Rede heute mal komplett angehört und sie bezieht sich gegen den Osten. Zwar verblümt gesprochen, aber das ändert nichts an der Tatsache.

2. War Lafontaine niemals gegen die Wiedervereinigung an sich. Er war nur gegen eine zu rasche vollständige Wiedervereinigung. Vielmehr wollte man einen fließenden Übergang und vorerst getrennte Wirtschaftsräume, weil man so einige Probleme umgangen hätte, die nun auf uns Zugekommen sind.

MasterLow
14-08-2005, 14:24
....
Er kann einmal die SPD/Grüne wählen da es aber auch sein kann das er meint oh nein diese Koalition wähle ich nicht da man sehen kann was sie in der letzten Regierungsphase in den letzten Jahren alles geschafft haben (hohe Arbeitslosigkeit, schlaffe Wirtschaft usw.)
....

Naja selbst ich, der ich auf eine Technik Schule gehe, wo Wirtschaft nicht so wichtig ist, habe gelernt, dass sich die Wirtschaft nicht in 4 oder sogar 8 Jahren ändert. Es ist halt ein Trend, der über die Amtszeiten hinausgeht. Man kann die heutige Lage nicht einfach der Regierung anrechnen -.- Sicherlich sind die auch teilweise dafür verantwortlich, aber nicht vollkommen und auch nicht so sehr wie einige es möchten. Das meiste regelt der Markt von sich aus...Es sind Entwicklungen, die immer wieder kommen. Nach jedem Hoch kommt ein Tief und das ist sozusagen fast ein Naturgesetz...Und vergisst auch nicht wer Exportweltmeister ist...Die Wirtschaft kann nicht so kapput sein.

Wenn sich die Lage eines Landes bessert, dauert es nunmal bis sie auch Lage der Einwohner verbessern kann.

Würdert ihr die Regierung, die gewählt wird bejubeln, wenn man zwei Wochen nach ihrem Amtsantritt verlauten lässt, dass die Arbeitslosenzahlen gesunken sind?

Was die genannten "metallischen Windmühlen" angeht, finde ich sind diese nötig. Alle meckern über die hohen Benzinpreise und Öl wird immer teure und schwerer zu kriegen, aber keiner will davon weg. Wann verstehen die Leute endlich dass sie nicht beim Öl bleiben können?

Das gleiche gilt auch für den Strom...Atomkraftwerke sind die schlimmste Möglichkeit die man hat um Energie zu beschaffen... Ein Atomkraftwerk wird nicht versichert, der Abfall verfolgt die Menschheit wahrscheinlich länger, als sie überhaupt bestehen wird und ein Unfall in einem solchen Kraftwerk macht die Umgebung für Jahrzehnte unbewohnbar und selbst dann ist es selbstmörderisch dort zu wohnen.

Die Welt muss sich anderen Energiequellen als Öl und radioaktivem Material zuwenden und für Deutschland wäre es eine große Chance, wenn man damit so schnell wie möglich anfängt. Es wäre auch ein Heilmittel für die Wirtschaft...Neue Energiequellen bieten eine Sparte in der man hier in Deutschland viel leisten kann und ausserdem ist diese Sparte noch frisch. Man sagt doch immer wir brauchen neue Märkte und müssen da investieren...Hier ist die Chance.

Darum würde ich, wenn ich die deutsche Staatsbürgerschaft hätte, sehr wahrscheinlich die Grünen oder die SPD wählen.

Naja ich hab sie aber nicht und werde da wohl keinen Einfluss nehmen :P Also keine Angst ^^

AgentLie
14-08-2005, 15:16
Übrigens wird auch dieses Jahr wieder ein Wahlomat (www.wahlomat.de) erscheinen. ;)

MakeMeBuB
14-08-2005, 19:32
Wenn ich könnte würde ich SPD wählen. Ich wohne hier am Niederrhein inner ländlichen Gegend nah der holländischen Grenze/Venlo und hier sind so ziemlich alles Aus-Prinzip-Schwarzwähler ..... sowas ist einfach nur stur, wenn man eine Partei immer wählt, weil man sie halt schon immer gewählt hat und nicht, weil sie Deutschland weiterbringen kann. sowas mag es auch auf der SPD-Seite geben, aber nicht in dem Maße. Das Problem ist halt, dass ich das derzeit bei keiner Partei eine eindeutige Linie sehe. Allerdings glaube ich das die SPD auf nem guten Weg ist. Die Reformen brauchen halt ihre Zeit bis sie fruchten. Außerdem wäre eine CSU nun wirklich nicht tragbar für Deutschland .... Freistaat Deutschland/Bayern? Wird dann die Nationalflagge in die bayrische umgewandelt? Der Stoiber ist mir einfach zu sehr auf seien Bayern aus .... und auch was weiter rechts .... Naja und die Merkel wirkt auch nicht wirklich soverän ... was sie ja dann bei dem Fernsehduell ändern kann.
Naja die Grünen schaden Deutschland nicht, auch wenn es vielleicht jetzt uns was an den Geldbeutel geht, unsere Kinder werden es uns vielleicht danken ;).

Also derzeit SPD/Grüne

MFG DanI

raptorsf
15-08-2005, 10:21
... auch wenn es vielleicht jetzt uns was an den Geldbeutel geht, unsere Kinder werden es uns vielleicht danken ;).

Also derzeit SPD/Grüne

MFG DanI

jo, sie werden es Euch sicherlich danken. Deutschland hat jetzt schon immense Schulden und täglich kommen mehr hinzu. Wie willst Du das mal der nächsten Generation erklären?

Umweltschutz ist absolut wichtig - aber guten Umweltschutz wird nur funktionieren, wenn genügend Gelder da sind. Noch mehr Schulden anhäufen ist so ziemlich die schlechteste Idee.

Die wichtigste Massnahme wären mal den Schuldenberg abzutragen (durch effektivere Aemter, transparente Steuern und wirkliche Reformen). Man kann praktisch alle Probleme mit Geld lösen, aber ohne Geld werden alle Probeleme noch grösser (sieht ja wohl auch jeder im Privatleben, funktioniert beim Staat genauso).

(Deswegen wäre ich für die FDP - aber ich bin ja Ausländer und kann nicht wählen :gf: )

mose
15-08-2005, 12:18
Hm... der Umweltschutz =/. Naja ich denke das dies zur Zeit nicht so stark berücksichtigt werden solte. erstmahl die Wirtschaft nach forne bringen und den Firmen die auswandern bessere möglichkeiten geben. Ahja und die Steuer auf den Sprit redozieren ;)

ONeil
15-08-2005, 20:17
Außerdem wäre eine CSU nun wirklich nicht tragbar für Deutschland .... Freistaat Deutschland/Bayern? Wird dann die Nationalflagge in die bayrische umgewandelt? Der Stoiber ist mir einfach zu sehr auf seien Bayern aus .... und auch was weiter rechts ....
Naja die Grünen schaden Deutschland nicht, auch wenn es vielleicht jetzt uns was an den Geldbeutel geht, unsere Kinder werden es uns vielleicht danken ;).

Freistaat Deutschland/Bayern? Was soll das denn bitte schön sein?

1. Ist Stoiber gar kein Kanzlerkanditat, sondern Merkel
und. 2. Stoiber setzt sich als Ministerpräsident nun mal besonders für "seine" Landesbevölkerung ein, wenn auch rethorisch nicht so geschickt, wie die Medienprofis Schröder oder Fischer immer auftreten. Aber für mich sind vor allem die Inhalte bei Politikern wichtig, nicht ihr Auftreten in den Medien. Wem natürlich am wichtigsten ist, wer die Haare besser gefärbt hat oder wer ein Stilmittel mehr im Satz unterbingt, der ist bei den Sozis am besten ausfgehoben...
Kein Wunder, das die SPD-Ministerpräsidenten nacheinander alle abgewählt wurden, wenn sie sich nicht "schleswigholsteinerisch" oder nordreihnwestfälisch" verhalten.

Die Grünen schaden Deutschland nicht, lachhaft :lol: Wenn Firmen in Tschechien billiger produzieren können, weil sie nicht alle 14 Tage eine Flußtemperaturveränderungsmessung machen müßen, schadet das unserer Wirtschaft überhaupt nicht. Und der hohe Benzinpreis bei uns ruiniert auch keine Grenznahen Tankstellen, weil die Leute lieber billiger im Ausland tanken...

Und die globale Klimaschädigung können die Grünen bei uns auch nicht verhindern, denn die Abgase die bei uns teuer eingespart werden, werden in Länder wie China um ein vielfaches wieder mehr ausgestoßen. Denn denen geht Umweltschutz oder sowas komplett am Hintern vorbei, solange die deutschen Konzerne neue Werke bauen und mehr Geld ins Land bringen, was übrigens wiederum durch die ungünstigen wirtschaftlichen Bedinungen die die Rot-Grüne Regierung in Deutschland schafft, ausgelöst wird.

McMojo
15-08-2005, 23:02
Hm... der Umweltschutz =/. Naja ich denke das dies zur Zeit nicht so stark berücksichtigt werden solte. erstmahl die Wirtschaft nach forne bringen und den Firmen die auswandern bessere möglichkeiten geben. Ahja und die Steuer auf den Sprit redozieren ;)

Du irrst dich, und das ganz gewaltig! Schon vor Jahren hat Deutschland einen Schaden der Umwelt zugefügt der in Zahlen beziffert einen ungefähren Wert von 80Milliarden DM betrug. Wie alle Schulden, was dieser Schaden an der Umwelt ist, trägt diese Schuld Zinsen. Du kannst dir ja mal ungefähr ausrechenen wieviel Schaden wir der Umwelt angetan haben in den letzten Jahren, zuzerst ohne Zinsen und dann mit Zinsen und Zinseszins, da kommt einiges raus..... und das alles nur für ein paar Prozent wachstum! Das Deutschland sich nicht alleine hinstellen kann und Umweltschutz machen kann ist schon klar, aber solche Parteine wie die Grünen kümmern sich darum, dass das anders wird und können, wenn sie in der Regierung sind, auch Druck auf andere Länder ausüben. Sollte sich die Umweltpolitik nich in dem Maße fortsetzen wie sie zur Zeit ist, sondern wieder so werden, wie unter der letzten Umweltministerin der CDU (Merkel!!!!!!!!!!!!!) war, dann wird das sehr häftige Ausmaße für die Zukunft haben.

Germane45
16-08-2005, 06:07
(Deswegen wäre ich für die FDP - aber ich bin ja Ausländer und kann nicht wählen :gf: )

Haben wir da ein Glück. ;)
Aber schau dir mal
hier (http://www.bundestagswahl-dortmund.de/) unseren Kandidaten Mauritz Fänger an.

Beeindruckender Lebenslauf. :rolleyes:
Noch beeindruckendere Ausstrahlung. :rolleyes:

Der sollte erst mal lernen, einen Schlips zu binden. ;) :D

raptorsf
16-08-2005, 09:08
naja, den Schlips trägt er wirklich nicht optimal. Aber ist das wirklich so entscheidend? Wenn Euch natürlich Rhetorik und Aussehen wichtig ist müsst ihr Schröder wählen und nicht Merkel - aber leider habe ich selten beobachtet, dass Aeusserlichkeiten sich positiv auf die Politik auswirken.

Die ewige Diskussion über die Grünen bzw. deren Themen kann ich nur zum Teil nachvollziehen. Natürlich ist es extrem wichtig, eine gesunde Umwelt zu haben und diese zu schonen - aber bitte, ohne Geld geht sowas nicht! Deswegen sollte man besser schauen wie man Geld sparen kann und mehr einnimmt anstatt wie man noch mehr ausgeben kann (für was auch immer).

Wenn man zu theoretisch ist ein konkretes Beispiel (wie schon gesagt, der Staat funktioniert ja nicht viel anders als wir als Privatpersonen):

Nehmen wir mal an, dass Du ein neues Auto brauchst. Es hat 2 Stück zur Auswahl. Modell 1: kostet 5000.00 Euro und hat einen Benzinverbrauch von 10 Litern auf 100 km. Modell 2 kostet 10'000.00 Euro und einen Benzinverbrauch von 8 Litern auf 100 km. Welches Modell kaufst Du?

Ist ja logisch, falls Du genug Geld hast Modell 2 - aber wenn Du es Dir nicht leisten kannst Modell 1 und Du scheisst auf die Umwelt.

Anders gesagt, wenn es der Wirtschaft gut geht gehts auch der Umwelt gut - und umgekehrt :)

Germane45
16-08-2005, 17:25
naja, den Schlips trägt er wirklich nicht optimal. Aber ist das wirklich so entscheidend? Wenn Euch natürlich Rhetorik und Aussehen wichtig ist müsst ihr Schröder wählen und nicht Merkel - aber leider habe ich selten beobachtet, dass Aeusserlichkeiten sich positiv auf die Politik auswirken.

Die ewige Diskussion über die Grünen bzw. deren Themen kann ich nur zum Teil nachvollziehen. Natürlich ist es extrem wichtig, eine gesunde Umwelt zu haben und diese zu schonen - aber bitte, ohne Geld geht sowas nicht! Deswegen sollte man besser schauen wie man Geld sparen kann und mehr einnimmt anstatt wie man noch mehr ausgeben kann (für was auch immer).



Meine letzte Antwort war ja wie Du dir vielleicht denken kannst, nicht böswillig gemeint.

Aber seien wir doch mal Ehrlich, nicht jeder ist Politisch interessiert, sondern geht nur nach Sympathie und Äusserlichkeiten.

Mit diesem verkniffenen Gesicht kann man nicht positiv Punkten, oder etwa doch? :ka:

Kommen wir zum primären Ziel der FDP.
Das schaffen von Jobs.

Jemand der gerade sein Abi in der Tasche hat, und noch im Hotel "Mama" wohnt, soll dieses Ziel hier in der 7. grössten Stadt Deutschlands verkaufen?

Vielleicht wäre es erst einmal besser, das dieser junge Mann sich um seine Ausbildung kümmert, als den Bundestag im Auge zu haben.

Ich kann die FDP nicht verstehen, solche jungen Männer für die Wahl einzusetzen.

Wie die CDU und FDP an zusätzliches Geld kommt, ist ja auch schon so gut wie beschlossen.

1 Beispiel:
Versteuerung der Sonntags und Feiertagszuschläge.

Wir haben unsere Lohnbuchhaltung einmal gebeten auszurechnen, wie sich das auf uns auswirken würde.

Unterm Strich sind das zwischen 50 und 160 Euro pro Monat.
Durchschnittlich sind das 5% vom Bruttolohn.

Damit sind die letzten Lohnerhöhungen wieder zum Teufel.
Unterm Strich bleibt wieder nur ein Minus.

Das betrifft in erster Linie z.B. regelmässig Krankenschwestern, Polizei, Feuerwehr und Verkehrsbetriebe.

Wer da noch schwarz/gelb wählt muss total verblödet sein.

ONeil
16-08-2005, 19:21
Aber seien wir doch mal Ehrlich, nicht jeder ist Politisch interessiert, sondern geht nur nach Sympathie und Äusserlichkeiten.

Mit diesem verkniffenen Gesicht kann man nicht positiv Punkten, oder etwa doch?
(...)
Jemand der gerade sein Abi in der Tasche hat, und noch im Hotel "Mama" wohnt, soll dieses Ziel hier in der 7. grössten Stadt Deutschlands verkaufen?
(...)
Wer da noch schwarz/gelb wählt muss total verblödet sein.

Am besten die neuen deutschen Politiker, sind ein paar tiefdekoltierte Fotomodelle im Minirock mit weiß gebleichten Zähnen, die Sehen wenigstens immer Fotogen aus, oder sponatane Kabarettisten, die wissen wenigstens immer was zu sagen. Ob die Leute jetzt auch nur im entferntesten Ahnung von Politik haben ist vollkommen egal, Hauptsache deren Ausstrahlung ist gut.

Gut, die Union sagt, sie wird Sonntags und Feiertagszuschläge versteuern. Mag sein. Das nennt man Ehrlichkeit, es ist einfach kein Geld mehr da! Der Schuldenstand der Bundesrepublik lag am 30.06.2005 bei 873.000.000.000 Euro. (Quelle (http://www.bwpv.de/home.php3?mid=3&iid=30))Deutschland befindet sich in einer Teufelsspirale, die sich immer weiter hochschaukelt.
Rot-Grün hat 7Jahre lang immer einen Haushalt vorgelegt, der nachgebessert werden mußte. Das Wahlprogramm der SPD ist wieder voller Luftbuchungen. Das verkaufbare Bundesvermögen, wurde komplett verkauft.
Wenn dir ein fotogener Lacher wichtiger ist als die Zukunft unseres Landes, wähl die SPD. Am besten sogar die Linkspartei, Lafontaine schlägt Schröder in Sachen Rhetorik nämlich um längen... :rolleyes:

Germane45
16-08-2005, 20:43
Hallo?

Wovon Reden wir hier?
Ist das eine Gleichbehandlung?

Der öffentliche Dienst zahlt für die freie Wirtschaft?
Das ist natürlich das Fass, was man am schnellsten Melken kann.

Warum sind z.B. deutsche Autos wohl so teuer?
Weil die alles in den Hintern geblasen kriegen.

Nicht mit mir. Selbst ne dumme Bandkeule ohne Verantwortung verdient unterm Strich mehr Geld als ich.

Die sollen auch mal Dreck fressen. Nicht nur auf meine Kosten.
Was mir wichtig ist, ist Gleichbehandlung.

Wenn gespart werden muss, dann bei jedem.
Nicht nur dem öffentlichen Dienst.

Sind wir etwa die Kuh, die gemelkt werden kann, bis nix mehr kommt?

Hauptsache die dummen Bandkeulen bei Opel z.B. schleppen die Kohle in einer Schubkarre nach Hause?

Eher soll die deutsche Wirtschaft vor die Hunde gehen, als das ich diesen Deppen meine sauer verdienten Kohlen ich den Rachen schiebe.

Was deine Fotomodellgeschichte angeht......
Geh ruhig so ein Fernsteuermodell wählen.

Denn eine eigene Meinung kann so ein junger Mensch zu so wichtigen Entscheidungen noch nicht haben, geschweige Erfahrung.

Er ist auf das Gesülze von anderen angewiesen.
Einen besseren Deppen kann man sich da nicht wünschen.

raptorsf
16-08-2005, 23:12
öffentlicher Dienst zahlt für die freie Wirtschaft? Hallo? Ist es nicht eher umgekehrt?

Aber irgendwie verstehe ich dein ganzes Post nicht Germane - drück dich mal etwas deutlicher aus...

Germane45
17-08-2005, 05:30
Mir geht es dabei eigentlich um eine gleichmässige Verteilung der Lasten.
Nicht nur zu ungunsten bestimmter Berufsgruppen.

TMOA
17-08-2005, 09:19
Ahja, du sprichst von gleichmäßiger Verteilung der Last, aber akzeptierst oder forderst gleichzeitig eine stärke Belastung für Besserverdiener?

Junker
17-08-2005, 16:07
Ist schon interessant, wie alle ihre "Teams" aufstellen.
Wie von mir erwartet ist nichts von Christian Wulff (http://www.christian-wulff.de/) oder Matthias Platzeck (http://www.matthias-platzeck.de/) zu hören. Die werden in 4 Jahren zum Zuge kommen. ;) Platzeck ist eh ein Querulant in der SPD (er hat sich offen gegen die Regierung Schröder ausgesprochen und damit die Wahl im Bundesland Brandenburg gewonnen (Stichwort Hartz)) und Wulff hat trotz höchster Umfrageergebnisse jegliche Absichten zurückgewiesen jetzt bei den Bundestagswahlen einzugreifen.
Einen von den beiden (oder am besten beide direkt nacheinander) würd ich gern als Kanzler sehen. ;)

Germane45
17-08-2005, 18:28
Ahja, du sprichst von gleichmäßiger Verteilung der Last, aber akzeptierst oder forderst gleichzeitig eine stärke Belastung für Besserverdiener?

Da hast Du mich falsch verstanden.
Ich bin auch nicht dafür, das besserdienende höhere Steuern zahlen sollen.

Ich will nur, das der öffentliche Dienst fair behandelt wird.

@ Junker
Du machst mir Angst. :angst: ;)

Raskolnikow
18-08-2005, 01:36
Hast du eigentlich schonmal von Solidarität gehört? Der Personennahverkehr wird demnächst privatisiert, dann kannst du deinen "öffentlichen Dienst" ganz vergessen - und dann? Dann wird generell weniger verdient und mehr gearbeitet, denn das sind die Naturgesetze des Kapitalismus, denen du dann auch unterworfen bist.
Du bist offensichtlich ein Feind der Arbeiterklasse. Wahrscheinlich nicht mal in böser Absicht, aber du musst erkennen, dass viel eher der Malocher am Fließband dein Bruder ist als der Beamte in der Stadtverwaltung. Es gilt, gemeinsam die Fäuste zu zeigen, wenn demnächst die Knechte des Großkapitals (Merkel et. al.) bei uns die Macht übernehmen. Divide et impera, das hat die Reaktion schon immer versucht und viel zu oft geschafft. Jetzt sollte man nicht gegeneinander arbeiten sondern gegen die Ausplünderer des Volks. Friede den Bandarbeitern, Krieg den Schrempffs und Ackermännern!

Germane45
18-08-2005, 05:57
Hast du schon mal etwas von einem Spartentarifvertrag gehört?
Da wird auch mehr gearbeitet und weniger verdient. :rolleyes:

Ob ich ein Feind der Arbeiterklasse bin mag ja deine Ansicht sein, aber meine Brüder suche ich mir immer noch selber aus.

raptorsf
18-08-2005, 10:40
... Dann wird generell weniger verdient und mehr gearbeitet, denn das sind die Naturgesetze des Kapitalismus, denen du dann auch unterworfen bist.
....Krieg den Schrempffs und Ackermännern!

das meinst Du jetzt aber nicht im ernst, oder? Hast Du es irgendwie nicht mitgekriegt das der Kommunismus tod ist und es keine wirkliche Alternative zum Kapitalismus und Marktwirtschaft gibt wenn man frei und relativ vermögend sein will?

Das es Leute wie Ackermann gibt beweist ja, dass sich Einsatz lohnt - aber wenn man natürlich lieber vom Staat lebt (Arbeitslosengeld, Sozialgeld etc.) muss man für einen unbezahlbaren Sozialstaat sein - aber die Zeche zahlen dann die noch wenigen ehrlich arbeitenden....

ONeil
18-08-2005, 12:13
die Knechte des Großkapitals (Merkel et. al.) bei uns die Macht übernehmen.

Käse. Wer ist denn der Genosse der Bosse und hat für die großen Konzerne die Steuern gesenkt? Und wer sollte durch eine von den großen Konzenrnen gesponsorte Kampange (1. FC Deutschland 06) eine Wahlkampfunterstützung bekommen? Doch woll der Schröder... :rolleyes:

AgentLie
18-08-2005, 18:57
"Economist" bejubelt deutsche Wirtschaft

So etwas gab es seit Jahren nicht mehr: Der "Economist", das einflussreichste Wirtschaftsmagazin der Welt, bejubelt den Standort Deutschland. Den Aufschwung vermasseln, so mahnt das Blatt, könnten nur noch die deutschen Politiker.

Hamburg - "Deutschlands überraschende Wirtschaft" titelt der "Economist" auf seinem morgigen Cover. In der Titelgeschichte der internationalen Ausgabe lobt das wirtschaftsliberale Magazin die Reformen der vergangenen Jahre. Der deutsche Bundesadler, heißt es in einem Kommentar "spreizt seine Flügel".

Wenn das Leitmedium der globalen Wirtschaft eine derartige Prognose abgibt, sorgt das in der Regel für Aufsehen. Und der "Economist" spart nicht mit Lob: Deutsche Arbeitnehmer und Gewerkschaften hätten in den vergangenen Jahren ein hohes Maß an Flexibilität bewiesen. Deutschlands Konzerne seien erfolgreich restrukturiert worden und hätten ihre Kosten gesenkt.

"Deutschland, lange der teuerste Wirtschaftsstandort Europas, hat in ... einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Frankreich, Italien, den Niederlanden und sogar Großbritannien aufgebaut", schreibt das Blatt. Die Lohnstückkosten, eine der wichtigsten Vergleichszahlen, seien seit Ende der neunziger Jahre um mehr als zehn Prozent gefallen.

Ebenfalls bedeutsam für die wirtschaftliche Gesundung des Landes sei, dass der über Jahre kränkelnde Bankensektor "seine Kosten und Bilanzen unter Kontrolle" gebracht habe. Das Vertrauen deutscher Manager in die eigene Wirtschaft steige in Folge der verbesserten Aussichten wieder.

Lob für die Agenda 2010

Positiv beurteilt der "Economist" auch die Sozialreformen der rot-grünen Bundesregierung (Agenda 2010). Vor allem die umstrittene Hartz-IV-Reform habe dazu geführt, dass es für 1,8 Millionen Langzeitarbeitlose inzwischen "weniger kuschelig" zugehe. Zudem hätten die verschärften Bedingungen die Angst deutscher Arbeitnehmer vor dem Verlust ihres Jobs erhöht. "Das hat die Verhandlungsposition der Firmen bei neuen Tarifabschlüssen gestärkt und die Macht der Gewerkschaften geschmälert."

Sobald die schwache Nachfrage in Deutschland anspringe, könne die Wirtschaft zu alter Stärke zurückfinden. Das daniederliegende Verbrauchervertrauen sei zurzeit der größte konjunkturelle Hemmfaktor. Zunichte gemacht werden könne der sich abzeichnende Aufschwung allenfalls noch von der Politik.

Das Blatt kritisiert die Pläne von Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU), die Mehrwertsteuer nach der Wahl um zwei Prozentpunkte zu erhöhen. "Deutschlands öffentliche Finanzen sehen grässlich aus, doch es ist zu früh, von Steuererhöhungen als Problemlösung zu reden. Unternehmens- und Einkommenssteuer müssen gesenkt und nicht angehoben werden."Thomas Hillenbrand
Quelle (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,370313,00.html)

Gerade die beiden letzten Abschnitte sind sehr interessant. So besagt der Text doch doppelt, dass man lieber auch weiterhin auf die alte Regierung vertrauen soll. Denn gerade die Mehrwertsteuererhöhung sorgt dafür, dass die Nachfrage in Deutschland weiter abnimmt bzw. stagniert. Und gerade diese Nachfrage wird gebraucht damit die "Wirtschaft zu alter Stärke zurückfindet".

raptorsf
18-08-2005, 20:15
netter Bericht, wenn auch etwas gar euphorisch. Das die MWSt-Erhöhung keine gute Idee ist habe ich hier schon ein paar Mal geschrieben. Aber Schröder und seine Politik sind leider auch absolut unglaubwürdig, das beweist schon die (meiner Meinung nach) verfassungwiedrige Vertrauensfrage.

Der Typ und seine Leute sollen die Suppe auslöffeln die sie eingbrockt haben - aber nein, er will sich nur wieder drücken.

Deswegen sage ich ja FDP! Runter mit den Subventionen und Steuern, dafür rauf mit Selbstverantwortung und Disziplin. - Das war doch mal auch eine deutsche Tugend - jetzt hört man ja fast nur noch jammern und wehklagen...

GammaGandalf
19-08-2005, 00:56
Ich würde die SPD wählen bei mir ist der Herr Tauss im Ort aktiv den ich ganz OK finde

Raskolnikow
19-08-2005, 14:14
Gerade die beiden letzten Abschnitte sind sehr interessant. So besagt der Text doch doppelt, dass man lieber auch weiterhin auf die alte Regierung vertrauen soll. Denn gerade die Mehrwertsteuererhöhung sorgt dafür, dass die Nachfrage in Deutschland weiter abnimmt bzw. stagniert. Und gerade diese Nachfrage wird gebraucht damit die "Wirtschaft zu alter Stärke zurückfindet".
Der Artikel ist interessant, weil er einiges decouvriert: Mit diesem System ist kein Staat mehr zu machen. Die Kapitalisten freuen sich und reden vom Aufschwung, doch der Arbeiter hat nichts davon...

Vgl. auch den FAZ-Artikel: http://www.faz.net/s/Rub050436A85B3A4C64819D7E1B05B60928/Doc~E3DF24C4985614DAA920F81C778CFD8AC~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Dort heißt es:
"Danach plant in diesem Jahr die Hälfte der in Deutschland aktiven amerikanischen Unternehmen eine Verlagerung einzelner Geschäftstätigkeiten nach Osteuropa. „Die Firmen würden stärker in Deutschland investieren, wenn die Binnennachfrage anspringen würde”, heißt es. Der private Konsum bleibt aber im vierten Jahr in Folge schwach."

und gleichzeitig:
"Einen großen Vorteil hat nach Expertenansicht in den vergangenen Jahren die Lohnzurückhaltung gebracht. Die umstrittenen Hartz-IV-Reformen brachten den Arbeitsmarkt in Schwung. Die Arbeitnehmer plagt die Angst vor Jobverlust. „Das hat die Verhandlungsposition der Firmen bei neuen Tarifabschlüssen gestärkt und die Macht der Gewerkschaften geschmälert”, schreibt der „Economist”. "

Und nun fragen wir uns mal, was das miteinander zu tun haben könnte....

raptorsf
19-08-2005, 15:07
ganz einfach, je schwächer die Gewerkschaften sind und je stärker die Flexibiltät wächst, je stärker wächst die Wirtschaft und die Arbeitslosenquote verringert sich (Beispiel wo es nicht so gut läuft:Frankreich, Italien oder eben Deutschland, Gegenbeispiele: UK, Japan oder Schweiz). Das steht da.

Natürlich schmeckt das (ich sags mal etwas überspitzt) den Sozialschmarotzern oder den ewig gestrigen (wobei ich auch dich zähle) nicht. Aber leider sind socleh Refromen meiner Ansicht nach unumgänglich - und wirkliche Härtefälle kann eine starke Wirtschaft besser verkraften und ausgleichen als eine durch sozialistische Utopien ausgehöhlte.

Euch würden ein paar Ackermanns guttun - die schauen zumindest das es starke und erfolgreiche Firmen in Deutschland gibt und auch dort bleiben - und damit schützen und schaffen sie schlussendlich Arbeitsplätze. Wer das irgendwie anders sieht soll mal das Beispiel der Hypovereinbank anschauen und mir sagen, ob es besser wird wenn eine ausländische Bank eine deutsche Bank übernimmt (weil sie eben zu schwach wurde) und wie die weiteren Aussichten dann aussehen...

Raskolnikow
19-08-2005, 15:25
Worum es ging:
Kapitalist sagt: Juhu, wir können unsere Arbeiter mit Billiglöhnen wunderbar ausbeuten.
Kapitalist sagt aber gleichzeitig: Oh Weh, das böse Volk gibt weniger Geld für den Mist aus, den ich ihm verkaufen will.

Das ist lächerlich und dumm.

Was du da sagst klingt ja ganz toll, hat aber mit der Realität nichts zu tun. Du bist der ewig Gestrige, denn der Kapitalismus ist 250 Jahre alt und lange wird es ihn nicht mehr geben, du glaubst aber immer noch dran!

raptorsf
19-08-2005, 15:39
naja, Ansichtssache :rolleyes: - ich und alle meine Bekannten, Freunde und Verwandten leben gut mit dem Kapitalismus - ich denke niemand möchte es gegen deine "Weltanschauung" tauschen.

Aber nur zu - die SPD hats ja ansatzweise auch auf Deiner Linie versucht, die Altkommunisten Gysi und der abtrünige Lafontaine setzen mit ihrer Partei noch einen drauf - nur zu, wählt diese Leute, dann wird Deutschland definitiv zum Sanierungsfall.

(eigentlich könnte es mir ja egal sein, aber nur leider ist Deutschland der wichtigste Handelspartner der Schweiz, deswegen schadet uns Eure Politik indirekt auch)

Raskolnikow
19-08-2005, 15:48
Das Problem ist, dass keiner danach fragt, wie dir es geht. Kann sein, dass du gut mit dem Kapitalismus leben kannst, aber die Zahl derer, die es nicht mehr können, wächst täglich.
Ludwig XVI. konnte auch gut mit dem ancien régime leben...

raptorsf
19-08-2005, 15:57
und die welche nicht können, wer sorgt für die? Die andern "schwachen"? Oder sollte man vielleicht zumindest die, welche noch einen Job haben entlasten und die Arbeitgeber flexiblere Rahmenbedingugen bieten?

Du willst halt scheinbar alle gleichschlecht stellen - naja, dann hast Du Gerechtigkeit und Gleichheit - aber ob das wirklich die cleverste Idee ist? :gf:

Raskolnikow
19-08-2005, 16:01
Die werden, sobald die kritische Masse erreicht ist, schon für sich selbst sorgen. Indem sie die Deutsche Bank stürmen und ein Paar Barrikaden errichten etc.

AgentLie
20-08-2005, 16:06
Angenommen das absolute Kapitalismus, wie ihn die Union und FDP propagieren, sind falsch. Was bleibt uns dann noch zu wählen? Die Grünen und die SPD fahren inzwischen fast eine Einheitslinie, die Linkspartei tut sich durch unmögliche Wahlversprechen und Populismus hervor und weitere Alternativen gibt es nicht. Vielleicht wäre es, stretegisch gesehen, das beste, wenn die CDU dieses mal das Rude übernimmt. Dann besinnt sich die SPD vielleicht wieder auf alte verloren gegangene Werte. Die Binnennachfrage ist meiner Meinung nach das größte Problem Deutschlands, wird aber von keiner einzigen Partei sinnvoll in den Wahlkampf eingebracht.

raptorsf
22-08-2005, 11:55
indirekt schon. Die Binnennachfrage ist so gering, weil die Stimmung und die Zukuntsaussichten so trübe sind. Dies wiederum ist so, weil viele keinen Job haben bzw. Angst haben diesen zu verlieren.

Und Jobs und Arbeit ist ja eines der Hauptthemen.

Aber ob die Mehrzahl der Strategien der Parteien richtig sind (Beispiel MWSt-Erhöhung) bezweifle ich...

AgentLie
22-08-2005, 13:55
Ich denke das ist Ansichtssache. In anderen Ländern herrscht schließlich eine ähnlich hohe Arbeitslosigkeit und trotzdem gibt es eine höhere Binnennachfrage. Aber ich stimme dir zu, dass die allgemein schlechten Zukunftsaussichten ein Grund sind. Von dem Standpunkt aus gehen wäre vielleicht ebenfalls ein Wechsel positiv zu betrachten, wenn er denn mit wirklichen Reformen verbunden sind, die dem "einfachen Bürger" verständlich gemacht werden und den Blick nach vorne positiver gestalten.

Hier noch ein Interview mit Kirchhof zu seinem Steuermodell: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,370639,00.html

Simsenetti
22-08-2005, 23:44
Ich würde ganz klar die Grünen wählen.
Warum? Weil Sie die einzige wirkliche Partei ist die Bildung und Weitsichtigkeit die Vorfahrt gewährt.

raptorsf
23-08-2005, 09:56
.... ja, vor allem beim weiteren Schulden machen. Da werden sich die nächsten Generationen freuen...

Simsenetti
23-08-2005, 15:49
die reformen von rot-grün haben schon gute ansätze zum schuldenabbau geleistet.
doch leider konnte in den sieben jahren keine große reform klar durchgesetzt werden da die union im bundesrat schön alles blockierte.

raptorsf
23-08-2005, 16:07
ja klar, schuld sind immer die andern. Das hat ja auch Schröder im Fernsehinterview vor ein paar Tagen im ZDF auch so schön gesagt. Einmal ist die allgemeine Wirtschaftslage schuld, dann wiederum der böse Bundesrat und die Opposition und dann wieder die Aera von Kohl.

Bei Schuldzuweisungen ist er wirklich Weltmeister, nur sollte er sich vielleicht mal an die eigene Nase fassen - für irgendwas ist/war er ja Bundeskanzler und hatte mal die grösste Partei.

Simsenetti
23-08-2005, 16:24
mit der größten partei meinst du wohl die mehrheit im bundestag.
dafür hat er kurz darauf die mehrheit im bundesrat in hessen verloren, und ohne die kannst du in deutschland eben nichts erreichen.
trotz alle dem, und dem etwas zögerlichem beginn, hat rot-grün das schiff in die richtige richtung gelenkt.

ONeil
23-08-2005, 17:18
die reformen von rot-grün haben schon gute ansätze zum schuldenabbau geleistet.


Oh man. Bei so nem Gedöns sind ja wirklich Hopfen und Malz verloren.
Fakt ist:
1. Die Haushaltsentwürfe von Eichel, waren immer fehlerhaft und mußten korrigiert werden.
2. Die Bundesrepublik Deutschland hatte noch nie so viele Schulden wie heute.
3. Die Schulden von Deutschland wachsen aktuell pro Sekunde um 1714 Euro.
und 4. Eichel hat auch einen Rekord in Sachen Neuverschuldung aufgestellt.


Wenn das für dich Ansätze zum Schuldenabbau sind, dann kann dir nur noch ein guter Arzt helfen...

AgentLie
23-08-2005, 17:43
Man muss aber auch bedenken, dass es die CDU war, die diesen Schuldenmarathon begonnen hat. Anfang der Ära Kohl 1992 lag die Staatsverschuldung bei ungefähr 750.000.000. Anfang der Ära Schröder lag sie schon bei ungefähr 1.150.000.000. Machen wir mal eine Michmädchenrechnung: Kohl hat in seiner Amtszeit 53% Schulden aufgenommen. Das sind durchschnittlich 2,7%. Heute steht die Schuldenuhr bei 1440.000.000. D.h. Schröder hat in seiner Amtszeit 25% Schulden aufgenommen. Das sind durchschnittlich 3,2%. Also auch nicht viel mehr. Dabei war die wirtschaftliche Situation auf der ganzen Welt während Schröders Amtszeit tatsächlich viel schlechter als unter Kohl.
PS: Wenn man sich die Staatsverschuldung zwischen 1998 und 2001 (dem Jahr in dem die Seifenblase New Economy endgültig zerplatzt ist) anguckt sieht man, dass fast keine neuen Schulden aufgenommen worden sind.

Simsenetti
23-08-2005, 18:25
ich danke dir agent lie. ein absolute dito.
und das die bundesrepublik so viel schulden hat liegt wohl auch daran das schulden selbstläufer sind.

raptorsf
24-08-2005, 09:37
Schulden sind Selbstläufer? Wie soll ich den das verstehen? Sind Schulden ein Naturgesetz, von Gott gegeben? Wachsen die einfach so in den Himmel wie Bäume und Mauerblümchen? Oder wie? :confused:

AgentLie
24-08-2005, 10:23
Wenn man mal überlegt wieviel Geld zu Anfang der Ära Kohl zur Schuldendeckung und wieviel heute zur Schuldendeckung ausgegeben werden muss: Ja.

Simsenetti
24-08-2005, 13:00
Schulden sind Selbstläufer? Wie soll ich den das verstehen? Sind Schulden ein Naturgesetz, von Gott gegeben? Wachsen die einfach so in den Himmel wie Bäume und Mauerblümchen? Oder wie? :confused:
nein, aber man muss immer neue schulden aufnehmen um allein die zinsen zu tilgen.

raptorsf
24-08-2005, 13:28
vielleicht haben da aber gewisse Leute fundamentale Finanzmathematik nicht verstanden. Wenn man alleine um die Schuldzinsen zahlen zu können sich zusätzlich verschulden muss, ist das ruinös!

Stellt Euch vor ihr hättet viele Schulden und ihr geht zur Bank um einen Kredit aufzunehmen um alleine diese Zinsen zu zahlen!?! Ihr würdet hochkant rausgeworfen!

Wenn man soviele Schulden habt gibts nur eines: Schulden (und somit indirekt die Zinszlast) reduzieren! Dies erreicht man durch sparen, sparen und nochmals sparen.

Irgendwie muss man Eichel & Co. scheinbar das kleine Einmaleins mal erklären. (Später gehts dann um Zins und Zinseszinsberechnung).

Simsenetti
24-08-2005, 14:00
Und die Schulden kann man reduzieren indem man die Wirtschaft ankurbelt. Dies kann mann über Steuererleichterung tun, und das heißt nun wieder Schuldenaufnahme.

navy188
24-08-2005, 14:22
mir ist alles lieber wie "der" merkel :shy:

raptorsf
24-08-2005, 16:17
Und die Schulden kann man reduzieren indem man die Wirtschaft ankurbelt. Dies kann mann über Steuererleichterung tun, und das heißt nun wieder Schuldenaufnahme.

Der erste Satz stimmt. Im zweiten Satz stimmt zumindest der 1. Teilsatz - aber die Massnahme dazu ist wieder falsch.

Sparen (zum Beispiel durch Subventionsabbau und effizienteres und kostengünstigere Prozesse in Verwaltungen) ist die Hauptmassnahme und nicht weitere Schulden. Wirtschafsankurberlung durch richtige, faire, nachvollziehbare und ein möglichst einfaches Steuerrecht auch. Aber bitte nicht gleich wieder von Schuldenhäufung sprechen.... hat man Euch das so eingetrichtert das man einfach Schulden machen muss um seine Verbindlichkeiten zu tilgen? Oh Mann oh mann..... das wird ja dann lustig wenn man das auch aufs Privatleben ummünzt....

ONeil
24-08-2005, 18:05
Und die Schulden kann man reduzieren indem man die Wirtschaft ankurbelt. Dies kann mann über Steuererleichterung tun, und das heißt nun wieder Schuldenaufnahme.

Hm, weißt du wann das losging mit der Schuldenspirale?
Das war 1966 unter der großen Koalition von Kiessinger. Und weißt du warum damals Schulden aufgenommen wurden? Um die Wirtschaft anzukurbeln...

Seit dieser Zeit haben das alle Regierungen immer so weiter getrieben (Natürlich hat auch der Kauf der DDR einiges gekostet und zum Schuldenstand beigetragen.) und der Schuldenstand hat sich immer weiter angehäuft.

Deine Aussage man könnte nur Steuererleichterungen nur durch Schuldenaufnahme erreichen ist aber völliger Blödsinn.
Wenn die Einnahmen sinken, müßne auch die Ausgaben gesenkt werden. Dafür ist der Subventionsabbau nur ein Mittel. Man könnte auch die Zahlungen an die EU senken, man könnte die staatliche Förderung von Trachtenvereinen einstellen, man könnte die Spesenausgaben des Umweltministeriums senken, man könnte die Wahlkampfgeschenke der regionalen Politiker einstellen etc. pp
Schulden aufnehmen ist das verkehrteste was man machen kann!


Dabei war die wirtschaftliche Situation auf der ganzen Welt während Schröders Amtszeit tatsächlich viel schlechter als unter Kohl.

Hm, das ist eine gewagte Theorie. Eigentlich kann das ja gar nicht sein, denn:
Wenn jetzt z.B. Börsenkurse fallen, wird das dort angelegte Geld ja nicht vernichtet, sondern von anderen Anlegern aus der Firma herausgezogen. Wenn es der ganzen Welt schlechter gehen sollte, müßte ja das Geld regelrecht vernichtet werden. Du hast schon recht, man hat oft das Gefühl früher wäre alles besser gewesen, aber ob das wirklich so ist...?

AgentLie
25-08-2005, 00:44
vielleicht haben da aber gewisse Leute fundamentale Finanzmathematik nicht verstanden. Wenn man alleine um die Schuldzinsen zahlen zu können sich zusätzlich verschulden muss, ist das ruinös!
Kann schon sein, dass das ruinös ist. Aber es ist nunmal Praxis in der Politik und ohne diese Praxis wäre der deutsche Staat zahlunsunfähig - das Renten- und Sozialsystem würde zusammenbrechen, Beamtengehälter könnten nicht mehr bezahlt werden, der Staat würde zusammenbrechen. Selbst die Deutsche Bundesbank griff in ihrem Monatsbericht März 1997 zu einer Metapher: "Die Verschuldung nährt sich aus sich selbst heraus." Jahr für Jahr sind die Zinsen höher als die gesamte Neuverschuldung. 1980 war es beispielsweise noch so, dass die Neuverschuldung investiert werden konnte. Es wurde z.B. Straßen gebaut. Heutzutage fließen Neuschulden _komplett_ in die Schuldentilgung und _zusätzlich_ müssen noch Mittel aus den Steuereinnahmen zur Schuldentilgung herangezogen werden. Das bedeutet schlicht und ergreifen, dass Deutschland die Möglichkeit eines Kreditstopps nicht zur Verfügung steht. Die Problematik nennt sich auch Umschuldung. (Stichwort Kenntnisse in der Finanzmathematik ;) ) Die einzige Alternative ist also das was die Regierung Rot-Grün zu Anfang ihrer Amtszeit vollbracht hat. Diese Leistung wurde meiner Meinung nach viel zu wenig gewürdigt. Die Schulden wurden lediglich nur noch umgeschuldet. Und die Neuverschuldung wurde möglichst gering gehalten. Wie gesagt kam ihr dann die Weltwirtschaftskrise in den Weg. Die Zinslast würde bei diesem Weg durch Wirtschaftswachstum mit der Zeit erträglich werden. Diesen Weg sind übrigens die USA unter Clinton erfolgreich gegangen.

Hm, das ist eine gewagte Theorie. Eigentlich kann das ja gar nicht sein, denn:
Wenn jetzt z.B. Börsenkurse fallen, wird das dort angelegte Geld ja nicht vernichtet, sondern von anderen Anlegern aus der Firma herausgezogen. Wenn es der ganzen Welt schlechter gehen sollte, müßte ja das Geld regelrecht vernichtet werden. Du hast schon recht, man hat oft das Gefühl früher wäre alles besser gewesen, aber ob das wirklich so ist...?Nach Adams muss aber gewonnenes Kapital auch wieder Reinvestiert werden. Und das wurde in diesem Fall - auf Grund der schlechten Wirtschaftslage - wohl versäumt.

Surli
25-08-2005, 10:33
Bas wird ja dann lustig wenn man das auch aufs Privatleben ummünzt....
Da braucht man nur nach Amerika zu schauen. Die Verschuldung der Bevölkerung ist da einfach nur Katastrophal. Ich habe mal eine Zahl gesehen, wenn ich mich recht erinnere waren das 2.4 Billionen Dollar. Also nicht Billion wie es im Englischen ist, sondern wirklich Billionen im Deutschen. Also 2'400'000'000'000$.
Klar auf die 300Mio Einwohner macht dies noch etwa 8'000$pro Person. Wenn man aber beachtet wie viele Erwerbstätig sind und wie deren Löhne aussehen ist das ganze enorm.

raptorsf
25-08-2005, 11:30
Agent Lie, ich kenne das Instrument der Umschuldung auch und eine wirkliche Alternative gibts ja leider zur Zeit für Deutschland (und den meisten anderen Staaten) gar nicht (weil die grossen Fehler eben vor Jahrzehnten gemacht wurden). Und es ist auch richtig das viele Reformen von Rot-Grün gar nicht so verkehrt sind - aber wieso stellt dann der Kanzler die Vertrauensfrage??? Das ist doch einfach unglaubwürdig.

Zusätzlich sind viele der Reformen für mich zu harmlos und zu halbherzig - es müssen noch mehr einschneidende und schmerzhafte Reformen kommen. Und diese ewige Umschuldung, Neuverschuldung muss ein Ende nehmen. Das ist nur Symptom-Bekämpfung und keine wirkliche, nachhaltige Massnahme.

Am liebsten bemitleidet man sich halt selbst und verweist auf die Fehler der andern, auf irgendwelche Wirtschaftsfaktoren und andere Widrigkeiten. Nur um von den eigenen Fehlern abzulenken und ein richtiger Kurswechsel einzuleiten - denn dann müsste man ja Verantwortung übernehmen und wirklich arbeiten....

Swizzy
25-08-2005, 11:32
Is zwar bissel Off Topic, aber wer sind den "WASG" ? :confused:

LordMordred
25-08-2005, 11:35
Is zwar bissel Off Topic, aber wer sind den "WASG" ? :confused:
guggst du hier (http://www.w-asg.de/)
Ist die neue Linkspartei, wenn ich mich jetzt nicht täusche.

AgentLie
25-08-2005, 12:03
Und es ist auch richtig das viele Reformen von Rot-Grün gar nicht so verkehrt sind - aber wieso stellt dann der Kanzler die Vertrauensfrage??? Das ist doch einfach unglaubwürdig.Ich denke er stellt die Vertrauensfrage wirklich aus dem Grund, dass ihm das Vertrauen der Fraktion entzogen wurde bzw. er nicht mehr vollständig darauf bauen kann. Ich sehe diesen Schritt auf jeden Fall positiv, denn so bekommt er die Bestätigung, dass sein Reformkurs von der Bevölkerung akzeptiert wird (oder eben nicht wie es gerade aussieht). Außerdem steht die neue Fraktion wieder hinter dem Kanzler und er kann den Reformkurs weiterführen. Meines Erachtens nach spekuliert man bei der SPD aber auch auf eine große Koalition, weil Reformen auch mit einer Mehrheit im Bundestag inzwischen nicht mehr durchführbar sind.

Zusätzlich sind viele der Reformen für mich zu harmlos und zu halbherzig - es müssen noch mehr einschneidende und schmerzhafte Reformen kommen. Und diese ewige Umschuldung, Neuverschuldung muss ein Ende nehmen. Das ist nur Symptom-Bekämpfung und keine wirkliche, nachhaltige Massnahme.Tatsächlich müssen noch weitere Reformen kommen. Ob die alle so schmerzhaft sein müssen ist eine andere Sache. Die Streichung der Steuerfreiheit bei Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit zu streichen, wie es die CDU vor hat, ist aber auf jeden Fall der falsche Weg. Dadurch wird die arbeitende Schicht überdurchschnittlich stark belastet. Wie gesagt, die Umschuldung ist derzeit nicht zu umgehen. Neue Schulden müssen auch ständig aufgenommen werden, um den Staat am laufen zu halten. Dabei muss man aber natürlich einen viel stärkeren Sparkurs bestreiten, bis man schließlich keine neuen Schulden mehr aufnehmen muss. Ein Ziel in weiter Ferne wäre dann auch der Schuldenabbau. Der größte Fehler bei der Finanzpolitik war wahrscheinlich, dass man dachte der Wirtschaftsboom von 1998 bis 2000 würde endlos so weitergehen. Man hat damals zu wenig gespart, weil der Ergebnis recht positiv war und einen eisernen Sparkurs auf die lange Bank geschoben. Im ersten Jahr der Finanzkrise wurde der Haushalt zudem noch durch die zusätzlichen UMTS einnahmen verwässert (das waren immerhin knapp 60 Milliarden). Damals hat man wahrscheinlich weitere notwendige Reformen verpasst.

Simsenetti
25-08-2005, 14:25
Dafür ist der Subventionsabbau nur ein Mittel. Man könnte auch die Zahlungen an die EU senken, man könnte die staatliche Förderung von Trachtenvereinen einstellen, man könnte die Spesenausgaben des Umweltministeriums senken, man könnte die Wahlkampfgeschenke der regionalen Politiker einstellen etc. pp

der beste weg steuererleichterungen zu finanzieren wäre eine höhere besteuerung von hohem privatkapital, d.h. erbschaften, spitzeneinkommen etc.
das wäre ökonomisch nicht schädlich und würde viel geld in die staatskasse spülen.
was absolut nich funktioniert ist ein generelle einkommensteuersatz von 25 prozent ala cdu
guggst du hier (http://www.w-asg.de/)
Ist die neue Linkspartei, wenn ich mich jetzt nicht täusche.
nicht ganz, die wasg und die pds zusammen bilden die neue linkspartei.

raptorsf
25-08-2005, 14:48
der beste weg steuererleichterungen zu finanzieren wäre eine höhere besteuerung von hohem privatkapital, d.h. erbschaften, spitzeneinkommen etc.
das wäre ökonomisch nicht schädlich und würde viel geld in die staatskasse spülen.
was absolut nich funktioniert ist ein generelle einkommensteuersatz von 25 prozent ala cdu

nicht ganz, die wasg und die pds zusammen bilden die neue linkspartei.

absoluter Quatsch. Kapital kenne KEINE Grenzen. Habt ihr das Gefühl, dass die wirklich reichen Leute einfach höhere Steuern auf dem Kapital so schlucken würden? Die würden das möglichst schnell ins Ausland transferieren (Schweiz, Luxenburg, Cayman Island etc) - das passiert zwar heute schon (weil eben die steuerliche Belastung in Deutschland eh schon hoch ist), aber wenn Du dort die Steuern erhöhst nur noch schneller und mehr.

Besser z.B. 2 % von 1'000'000.00 einnehmen als 10 % von 0.

Ein genereller Einkommenssteuersatz wäre jedoch sehr begrüssenswert (flankierend dazu möglichst alle Subventionen und Abzüge streichen) - das macht das ganze Steuersystem wieder transparenter und einfacher und somit günstiger.

Die neue Linkspartei ist eigentlich nur die alte PDS zusammen mit dem SPD-Abtrünigen Lafontaine. Gysi und Lafontaine gehören zu den Leuten, die Wasser predigen aber selber Wein trinken - oder viele Versprechungen machen von denen sie selber wissen das sie sie nie einhalten könnten. Die wollen sich nur selber möglichst oft im Scheinwerferlicht sehen und dies schlussendlich auf Kosten der sozial Benachteiligten, obwohl sie offiziell gerade für sie einstehen möchten....

ONeil
25-08-2005, 18:03
was absolut nich funktioniert ist ein generelle einkommensteuersatz von 25 prozent ala cdu

Doch, das ist das zu erreichende Ziel. Für einen Linken hört sich das natürlich wie ein Schlag ins Gesicht an:
Die dicken Bonzen müßen nur noch die Hälfte zahlen, der kleine Mann dafür mehr. Doch das ist nur auf den ersten Blick so.

In Wirklichkeit zahlen die meisten der die dicken Bonzen nämlich viel weniger, als den Spitzensteuersatz. Das erreichen sie durch die zahlreichen (glaube 129) Ausnahmeregelungen im Steuersystem. Da geht das neue Auto mal eben als Geschäftswagen durch, obwohl die Frau damit zum Einkaufen fährt, oder der neue PC fällt unter Werbungskosten oder es fließt mal eben bisschen Geld ins dubiose Windkraftanlagen. Neben einem gerechteren System würde das auch zu einer erheblichen Entbürokratisierung beitragen und dadurch Verwaltungskosten sparen.

AgentLie
25-08-2005, 20:08
Doch, das ist das zu erreichende Ziel. Für einen Linken hört sich das natürlich wie ein Schlag ins Gesicht an:
Die dicken Bonzen müßen nur noch die Hälfte zahlen, der kleine Mann dafür mehr. Doch das ist nur auf den ersten Blick so.

In Wirklichkeit zahlen die meisten der die dicken Bonzen nämlich viel weniger, als den Spitzensteuersatz. Das erreichen sie durch die zahlreichen (glaube 129) Ausnahmeregelungen im Steuersystem. Da geht das neue Auto mal eben als Geschäftswagen durch, obwohl die Frau damit zum Einkaufen fährt, oder der neue PC fällt unter Werbungskosten oder es fließt mal eben bisschen Geld ins dubiose Windkraftanlagen. Neben einem gerechteren System würde das auch zu einer erheblichen Entbürokratisierung beitragen und dadurch Verwaltungskosten sparen.
Das sehe ich ähnlich. Aber man muss auch bedenken, dass man heute schlecht vorhersagen kann, ob das neue System erfolgreich ist oder nicht. Für mich wäre es nur akzeptabel, wenn tatsächlich die Besserverdienenden stärker belastet und die Unterschicht entlastet werden würden.

Master M²
25-08-2005, 20:15
CDU brechn us richtig das genick... es ist einer arbeitgeber partei und für uns absolut beschissn... alle taugen sie nix aba wer absolut nix bringt is CDU bündnis

AgentLie
26-08-2005, 05:17
Das sehe ich ähnlich. Aber man muss auch bedenken, dass man heute schlecht vorhersagen kann, ob das neue System erfolgreich ist oder nicht. Für mich wäre es nur akzeptabel, wenn tatsächlich die Besserverdienenden stärker belastet und die Unterschicht entlastet werden würden.Ich nehme meinen Kommentar zurück nachdem ich mich heute ein bischen darüber informiert habe wie das Steuersystem die Schicht der Besserverdienenden belasten würde. Da momentan die meisten Gesetzeslücken für "Steuerbetrug" gestopft sind ist davon auszugehen, dass Verdiener mit Spitzensteuersatz deutlich weniger zahlen müssen als bisher.

raptorsf
26-08-2005, 09:29
hast Du gestern Abend auch Panorama geschaut (auf ZDF glaub)?

Ich kenne ja das deutsche Steuergesetz wirklich nicht, denke aber das das ganze wirklich sehr einseitig recherchiert wurde.

In der Schweiz ist es auf jeden Fall so, dass die Reichen durch eine "Flat-Tax" eindeutig mehr bezahlen müssten, weil es eben viele Steuerschlupfllöcher gibt. Und diese Schlupflöcher kann man nur ausnutzen, wenn man einerseits genügend Geld hat und (noch fast entscheidender) darüber Bescheid weiss und genügend Zeit dafür investieren kann - und das können und wollen die meisten eben nicht.

Und nochmals, Geld kennt keine Grenzen - das sollte man in der ganzen Diskussion nicht vergessen...

Simsenetti
26-08-2005, 13:19
absoluter Quatsch. Kapital kenne KEINE Grenzen. Habt ihr das Gefühl, dass die wirklich reichen Leute einfach höhere Steuern auf dem Kapital so schlucken würden?
Wer in Niedrigsteuerländer auswandern kann und will hat dies schon getan. Aber ist gibt auch noch Menschen mit sozialer Verantwortung.

Zum Thema Schulden:
20 Prozent des Bundeshaushaltes werden für Zinszahlugen von Bundesschulden verwendet.

AgentLie
26-08-2005, 13:57
Wer in Niedrigsteuerländer auswandern kann und will hat dies schon getan. Aber ist gibt auch noch Menschen mit sozialer Verantwortung.

Zum Thema Schulden:
20 Prozent des Bundeshaushaltes werden für Zinszahlugen von Bundesschulden verwendet.Das denke ich auch. Deutschland ist einfach nicht in der Lage mit Niedrigststeuerländern zu konkurrieren. Dafür sind die Vorraussetzungen zu unterschiedlich. Eine Vereinfachung des Steuersystems wäre wünschenswert und prinzipiell finde ich das Kirchhof-Modell auch weiterhin lobenswert, aber nicht zu Lasten der arbeitenden Bevölkerung. Btw. hat heute der BGB eine Empfehlung für die SPD ausgesprochen.

ONeil
26-08-2005, 16:03
Stimmt. Deutschland wird nie eine Steuer-Oase werden. Aber es geht ja vor allem, wie du schon geschrieben hast, um eine Vereinfachung und um eine gute Position mit vergleichbaren Ländern. (z.B. Österreich im Unternehmerischen Bereich)

Da momentan die meisten Gesetzeslücken für "Steuerbetrug" gestopft sind ist davon auszugehen, dass Verdiener mit Spitzensteuersatz deutlich weniger zahlen müssen als bisher.

Aber es geht doch nicht um Steuerbetrug. Es geht um legale Schlupflöcher im Steuersystem. Und da es solche Bücher gibt wie 1001 Tricks zum Steuernsparen, bin ich mir sicher, daß es die Schlupflöcher zumindest teilweise noch gibt. Hätte Schröder die in letzter Zeit geschlossen, hätte er das doch sicher an die große Glocke gehängt.


Aber ist gibt auch noch Menschen mit sozialer Verantwortung.
Oder vielleicht sogar Patrioten. :twink: :bunker: :smup:

Simsenetti
26-08-2005, 18:29
Die machen wiederum Probleme, siehe Ländermacht.

Raskolnikow
26-08-2005, 19:03
Zum Thema "Flattax" (warum eigentlich nicht deutsch? - Pauschalsteuer z.B.) las ich kürzlich einen sehr schönen Vergleich:
Ist es gerecht, wenn ein Mensch mit nur einer Niere genauso viele Nieren spendet wie ein Mensch mit zweien?

Sollten die Herrschaften mal drüber nachdenken... Dabei auch in Betracht ziehen, wie es in allen anderen Bereichen mit Pauschaltarifen aussieht - die sind nämlich bloß für Leute mit großem "Verbrauch" rentabel, analog würde es auch bei den Steuern aussehen: der Vorstandsvorsitzende zahlt nur noch die Hälfte, während ein wirklicher Geringverdiener, der heute 15% zahlt, in Zukunft fast doppelt so viel abgeben darf.

AgentLie
27-08-2005, 12:16
Der Wahlomat (www.wahlomat.de) ist da.

raptorsf
27-08-2005, 15:56
Raskolnikow, du hast glaub das Prinzip der Flat-Tax nicht verstanden. :rolleyes:

Jemand mit 2 Nieren müsste bei einer Flat-Tax von 50 % 1 Niere spenden. Jemand mit nur 1 Niere jedoch nur eine halbe - also eine Ersparnis von 50 % :D

Und das ist (wenn nicht biologisch aber doch zumindest finanziell - und bei Steuern gehts nur um Geld und nicht um Organe) doch ziemlich viel und wohl auch mehr als gerecht.

ONeil
28-08-2005, 19:23
Zum Thema "Flattax" (warum eigentlich nicht deutsch? - Pauschalsteuer z.B.)


Hm, Pauschalsteuer würde nicht so gut passen, denn pauschal würde ja bedeuten, jeder würde den gleichen Betrag zahlen - unabhäning vom Einkommen.

Eher passend wäre, meiner Meinung nach, Einheitssteuersatz.

Zum Wahlomat:
Manche Thesen da sind ja schon ein bisschen daneben: "Mehwertsteuer erhöhen!" Das hört sich so an, als wolle jemand die MWSt aus reiner Boshaftigkeit erhöhen... :rolleyes:

raptorsf
29-08-2005, 09:26
habe gestern Lafontaine und Merz bei "Sabine Christiansen" gesehen - das war ja richtig schrecklich. Die Vorstellungen/das Parteiprogramm von Lafontaine (Stichworte Mindestlohn, Firmenbesteuerung für globale Unternehmen mit Sitz in Deutschland etc.) sind so realitätsfremd und undurchführbar, dass er das ja selbst nicht glauben kann. Ich denke es geht im schlussendlich nur darum, den andern Partien (speziell der SPD) möglichst viele Stimmen zu klauen. Da ist mir Gysi ja noch sympathischer - der erzählt zwar den selben Mist, scheint aber zumindest selbst daran zu glauben. :gf:

Simsenetti
30-08-2005, 16:29
aber wenns ums regieren geht bekommt gysi ziemlich schnell kalte füße.

AgentLie
31-08-2005, 09:27
Hier eine Grafik der Steuermodelle von Kirchhof und dem aktuellen im Vergleich. Dabei ist aber zu beachten, dass die Zahlen zu Kirchhof von seinem eignen Finanzinstitut stammen.
http://www.spiegel.de/img/0,1020,512009,00.jpg

raptorsf
31-08-2005, 15:55
gibts da auch ein Beispiel für "Normalverdienende"? 300000 Euro verdienen wohl die wenigsten von uns und unseren Bekannten...

Raskolnikow
31-08-2005, 16:13
Merkwürdig, was? Da seht ihr, für wen Kirchhof Politik macht...

FiX
31-08-2005, 16:23
Merkwürdig, was? Da seht ihr, für wen Kirchhof Politik macht...
Du weißt schon, dass der Manager mehr steuern zahlt als vorher? Also soviel zu Politik für die Reichen usw....

ONeil
31-08-2005, 18:03
Hm, ich glaub erkannt zu haben für wen Kirchhof Poltik macht: Fürs Volk!

Ich hatte noch bei keinem anderen Politiker (egal bei welcher Partei) so das Gefühl, daß der seine Visionen umsetzt und wirklich das beste fürs Volk will. Bei Kirchhof glaub ich das schon...

raptorsf
31-08-2005, 21:36
was ich bisher gesehen und gehört habe von ihm gefällt mir auch - wobei er sich dann auch erst noch beweisen muss. Theorie und Praxis sind halt oft 2 Paar Schuhe. Aber Visionäre fehlen in der deutschen Politik sowieso - deswegen 1000 Mal lieber Kirchhof als die graue Maus Eichel.

Für die mittelfristige Zukunft von Deutschland ist meiner Ansicht nach ist diese Position fast wichtiger als die des Kanzlers...

Simsenetti
31-08-2005, 21:49
Hier eine Grafik der Steuermodelle von Kirchhof und dem aktuellen im Vergleich. Dabei ist aber zu beachten, dass die Zahlen zu Kirchhof von seinem eignen Finanzinstitut stammen.

und vom spiegel veröffentlicht wurde der schon immer schwarz ist



Für die mittelfristige Zukunft von Deutschland ist meiner Ansicht nach ist diese Position fast wichtiger als die des Kanzlers...
das ist geschwätz.
der kanzler wird immer die richtung der regierung vorgeben. nur zB. in einer großen koalition hat er deutlich weniger macht.

RedBasti
31-08-2005, 22:12
und vom spiegel veröffentlicht wurde der schon immer schwarz ist


Bitte erzähl uns mehr darüber! :rolleyes:

Bernd_XP
01-09-2005, 14:01
Kirchoffs Modell gefällt mir...hab selbst schon darüber gelesen. Nur der Ex-Siemens-Chef als Berater? Also da hat's mich schon etwas umgehauen...Siemens wandert mit Spottlöhnen in Osteuropäische staaten ab, bzw kassiert Subventionen für den "Aufbau Ost" und baut gleichzeitig massenhaft Stellen im Westen ab. Wenn die SPD Stimmen kassieren will, sollte sie da angreifen, nicht Kirchhoff.

Ich kann das ganze Hin und Her der Aktuellen Bundesregierung ned mehr sehn, Leute die sich Sozial nennen und unsoziale Politik machen (oder wie soll man zB. die Gesundheitsreform sonst nennen?) und die andere hälfte Nachhaltig die Umwelt schützen will und dafür sorgt, dass in Deutschland die Atomkraftwerke abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden, und damit ihr Gesicht langsam wohl verloren haben dürften, kann ich langsam nicht mehr sehen.

raptorsf
01-09-2005, 15:46
das ist geschwätz. der kanzler wird immer die richtung der regierung vorgeben.

Wieso brauchts überhaupt einen Bundeskanzler? Ihr habt ja auch schon einen Bundespräsidenten der Deutschland repräsentieren kann. Natürlich gibt es offiziell wohl 1000 Aufgaben und Pflichten für so einen Bundeskanzler, aber schlussendlich muss er doch nur gut aussehen und irgendwas representieren. Und nochmals, dass ist meine rein persönliche Meinung - aber Du kannst das gerne wieder als Geschwätz abtun ;)

AgentLie
01-09-2005, 15:56
Wieso brauchts überhaupt einen Bundeskanzler? Ihr habt ja auch schon einen Bundespräsidenten der Deutschland repräsentieren kann. Natürlich gibt es offiziell wohl 1000 Aufgaben und Pflichten für so einen Bundeskanzler, aber schlussendlich muss er doch nur gut aussehen und irgendwas representieren. Und nochmals, dass ist meine rein persönliche Meinung - aber Du kannst das gerne wieder als Geschwätz abtun ;)Na ja, ich denke schon, dass der Bundeskanzler nicht nur repräsentative Aufgaben erfüllt. Er ist nun mal der Regierungschef, d.h. er bestimmt die Richtung, die die Regierung gehen soll. Beispielsweise wäre unter Lafontain als Bundeskanzler sicherlich ein ganz anderer Weg eingeschlagen worden.

Simsenetti
01-09-2005, 16:34
Bitte erzähl uns mehr darüber! :rolleyes:
der spiegel wird wohl nich umsonst als die bildzeitung für intellektuelle bezeichnet.
Natürlich gibt es offiziell wohl 1000 Aufgaben und Pflichten für so einen Bundeskanzler, aber schlussendlich muss er doch nur gut aussehen und irgendwas representieren. Und nochmals, dass ist meine rein persönliche Meinung - aber Du kannst das gerne wieder als Geschwätz abtun ;)
die vetrauenfrage war ja auch ohne jeden einfluss :rolleyes:

Wenn die SPD Stimmen kassieren will, sollte sie da angreifen, nicht Kirchhoff.
vieleicht auch wenn man bedenkt das die cdu kirchhoffs modell nicht unterstützt.

laut der zeit sind mit kirchhoffs modell übrigens steuerausfälle in zweistelligen milliardenhöhen zu erwarten

raptorsf
01-09-2005, 16:41
aha, die Vertrauensfrage - klar, dazu brauchts natürlich ein Bundeskanzler - so eine schwierige Frage kann sonst niemand in den Raum stellen :rolleyes:

Ganz abgesehen davon war diese Frage fingiert und vor allem die Begründung des Bundesverfassungsgericht wieso vorzeitige Neuwahlen trotzdem stattfinden sollen mehr als fragwürdig.... meiner Meinung nach war die Begründung ein Skandal, weil das Gericht (gem. Begründung!) grundsätzlich den Aussagen von Bundeskanzler und Bundespräsident beugen soll, weil die eh mehr Ahnung haben!!!! Schon mal was von Gewaltentrennung gehört???

Simsenetti
01-09-2005, 17:39
aha, die Vertrauensfrage - klar, dazu brauchts natürlich ein Bundeskanzler - so eine schwierige Frage kann sonst niemand in den Raum stellen :rolleyes:
ja, den er muss um auflösung beten.

Ganz abgesehen davon war diese Frage fingiert und vor allem die Begründung des Bundesverfassungsgericht wieso vorzeitige Neuwahlen trotzdem stattfinden sollen mehr als fragwürdig.... meiner Meinung nach war die Begründung ein Skandal, weil das Gericht (gem. Begründung!) grundsätzlich den Aussagen von Bundeskanzler und Bundespräsident beugen soll, weil die eh mehr Ahnung haben!!!! Schon mal was von Gewaltentrennung gehört???
die vertraunesfrage war völlig legitim da sich an die vorschriften von 1983 gehalten wurde.

ONeil
01-09-2005, 17:40
Ach, so ein Gedöns zwecks Gewaltenteilung. Wenn der Kanzler Neuwahlen haben will, dann soll er sie bekommen. Meiner Meinung sollte da einfach der Wunsch des Kanzlers genügen und nicht so ein Zeugs mit absichtlich verlorener Abstimmung, Entscheidung vom Präsi und noch einer Entscheidung vom Bundesverfassungsgericht.

Mich wunderts das noch keiner vor das UN-Kriegsverbrechertribunal gezogen ist und da gegen die Neuwahlen geklagt hat. :p

RedBasti
01-09-2005, 18:07
der spiegel wird wohl nich umsonst als die bildzeitung für intellektuelle bezeichnet.


Der Spiegel steht politisch mittig bis links. Habe gestern selbst mit einem "CDUler" gesprochen, der das auch so sieht. Ich habe eher den Eindruck das du nach dem Motto "Wer nicht meine Meinung teilt steht auf der anderen politischen Seite" vorgehst.

raptorsf
02-09-2005, 09:44
Simsenetti, Du denkst einfach zu eindimensional. Natürlich muss gemäss der heutigen Verfassung der Bundeskanzler um Auflösung bitten - wenn es dieses Amt aber nicht gäbe, könnte das auch eine x-beliebige andere Person (welche noch definiert sein müsste) tun - du denkst halt scheinbar, es braucht einen Bundeskanzler, weil es halt einen gibt. :rolleyes: Genau mit der Einstellung gibt es ja auch soviele unterbeschäftigte und unnötige Beamtenstellen.

Und es gibt keine Vorschriften von 1983 - auch damals hat das Bundesverfassungsgericht lediglich einen sehr umstrittenen Entscheid zur Selbstauflösung des Parlaments gefällt.

Rechtlich ist es auch absolut irlevant, ob alle im Bundestag vertretenen Parteien Neuwahlen fordern, denn grundsätzlich verfügt der Bundestag über kein Selbstauflösungsrecht!

Wenn jeder (speziell die Politiker) die Regeln, Vorschriften und Gesetze so auslegen können wie es ihnen gerade passt, ist dies der erste Schritt zur Anarchie und Chaos.

AgentLie
02-09-2005, 10:11
Hier wird ja eine Menge Blödsinn geschrieben.
der spiegel wird wohl nich umsonst als die bildzeitung für intellektuelle bezeichnet.Das hat aber nichts mit der politischen Ausrichtung zu tun. Obwohl es schon gesagt wurde: Der Spiegel ist ein Linksliberales Magazin.

laut der zeit sind mit kirchhoffs modell übrigens steuerausfälle in zweistelligen milliardenhöhen zu erwartenHabe ich gestern auch gehört. Im ersten Jahr sollen 50 Milliarden fehlen. Dauerhaft soll es immerhin an 11 Milliarden fehlen. Und das haben immerhin mehrere Finanzinstitute des Bundes, der Länder und der Uno so festgestellt. Aber dabei muss man eben berücksichtigen, dass die Rechnungen alle sehr spekulativ sind. So ein System müsste sich erst in der Praxis bewähren, bevor man wirklich darüber urteilen kann.

Btw. war Pierer schon politischer Berater der jetzigen Regierung. Kritik an ihm wäre wahltaktisch also sehr ungeschickt.

Ganz abgesehen davon war diese Frage fingiert und vor allem die Begründung des Bundesverfassungsgericht wieso vorzeitige Neuwahlen trotzdem stattfinden sollen mehr als fragwürdig.... meiner Meinung nach war die Begründung ein Skandal, weil das Gericht (gem. Begründung!) grundsätzlich den Aussagen von Bundeskanzler und Bundespräsident beugen soll, weil die eh mehr Ahnung haben!!!! Schon mal was von Gewaltentrennung gehört???In gewisser Weise war sie fingiert, ja. Aber das lag nur daran, dass man sie nicht anders hätte Stellen können. Das Vertrauen war durch die Regierungskoaltion nicht mehr gegeben. Außerdem muss man, wie die karlsruher Richter, auch berücksichtigen warum es dieses Gesetz gibt. Dadurch soll verhindert werden, dass sich der Bundestag ständig aus wahltaktischen Gründen auflöst, ohne dass dafür ein wirklicher Grund vorliegt. Das ist in diesem Fall aber nicht so. Vielmehr ist das politische Umfeld äußerst ungünstig für eine Bundestagswahl aus sich der SPD.

Btw. gibt es keine wirkliche Gewaltenteilung in einer westlichen Demokratie.

raptorsf
02-09-2005, 10:19
Btw. gibt es keine wirkliche Gewaltenteilung in einer westlichen Demokratie.

also in Staatskunde habe ich gelernt, dass die Schweiz eine strikte Gewaltentrennung hat (Legislative, Executive, Judikative) - die Schweiz ist eine westliche Demokratie und ich denke nicht die einzige die eine strikte Gewaltentrennung hat bzw. zumindest gemäss Verfassung haben sollte!

Zum andern hat Gerhard Schröder im Parlament ja die Mehrheit - wie kann er dann gleichzeitig sagen, dass er zuwenig Rückhalt hat und Neuwahlen fordert - von denen er wiederum ausgeht, diese zu gewinnen? Der Mann redet etwas wirr.

Tassahak
02-09-2005, 12:35
Es gibt in der SPD-Fraktion wohl einige Abgeordnete, die den Weg der Regierung nicht mitgehen wollen, sprich: Sie weichen vom Kurs des Kanzlers ab. Ist das der Fall, hat der Kanzler natürlich nicht mehr die erforderliche Mehrheit, welche er praktisch benötigt, um weiter zu regieren. Durch die Neuwahlen (folglich auch vom Wahlkampf) erhofft er sich einerseits vermutlich einen wiederkehrenden Zusammenhalt innerhalb der Partei und andererseits eine neue Konstellation im Bundestag. Das ist aktuell natürlich nicht in Sicht, aber wahrscheinlich hat er eh genug von diesem Zeug!

Wie würde man denn übrigens weiterregieren wollen, sollte Rot-Grün tatsächlich wieder eine Mehrheit erringen? Immerhin ändert das Wahlergebnis für den Bundestag nichts an der Konstellation im Bundesrat, wo die Union ja bekanntlich dominiert und gerne auch einmal blockiert.

AgentLie
02-09-2005, 14:32
also in Staatskunde habe ich gelernt, dass die Schweiz eine strikte Gewaltentrennung hat (Legislative, Executive, Judikative) - die Schweiz ist eine westliche Demokratie und ich denke nicht die einzige die eine strikte Gewaltentrennung hat bzw. zumindest gemäss Verfassung haben sollte!Ich hab gerade nur mal schnell bei Wikipedia nach der Schweiz gesucht.
Die Bundesräte werden vom Parlament gewählt.Also wars das mit der Gewaltentrennung. Aber ich sehe gerade es wird ja immer schlimmer.
Gewählt werden die Bundesrichter, welche meistens einer Partei angehören, von der Bundesversammlung.Also ist auch noch die Judikative mit der Legislativen verknüpft. Skandal!

Zum andern hat Gerhard Schröder im Parlament ja die Mehrheit - wie kann er dann gleichzeitig sagen, dass er zuwenig Rückhalt hat und Neuwahlen fordert - von denen er wiederum ausgeht, diese zu gewinnen? Der Mann redet etwas wirr.Meiner Ansicht nach ist das sehr logisch. Viele großen Reformen wurden von der SPD-Fraktion einfach nicht mehr in der Form getragen, wie Schröder es gerne gehabt hätte. Hinzu kommt noch der Kampf mit dem linken Flügel der Partei, der sich immer mehr der Linkspartei zuwendet. (man könnte sich auch USPD nennen ;) ). Schröder hofft zum einen die Einheit der Partei durch den Wahlkampf wiederherzustellen und außerdem hofft er, dass neue Abgeordnete, die von der Basis gewählt werden nun hinter seinem Kurs stehen.

raptorsf
02-09-2005, 14:50
Agent Lie, scheinbar definierst Du Gewaltentrennung oder Gewaltenteilung anders als ich - und wohl auch anders als es die meisten andern. Natürlich müssen die einzelnen Organe miteinandersprechen und können gegenseitig auf einenander Einfluss nehmen um sich gegenseitig kontrollieren zu können.

ABER es darf nicht sein, dass eines der Organe (in unserem Beispiel die Judikative) blind den anderen Organen (in unserem Beispiel die Executive) vertraut und ihren eigentlichen Job (die Kontrolle) nicht durchführt. Das finde ich eine ziemliche Bankrotterklärung des Gerichts - und dies sehen sehr viele Jursiten auch so...

Simsenetti
02-09-2005, 15:16
Der Spiegel steht politisch mittig bis links. Habe gestern selbst mit einem "CDUler" gesprochen, der das auch so sieht. Ich habe eher den Eindruck das du nach dem Motto "Wer nicht meine Meinung teilt steht auf der anderen politischen Seite" vorgehst.
Wahrscheinlich hast du mit einem ala Söder gesprochen (ok er ist in der CSU)
Zität Söder:„Eine Mehrwertsteuererhöhung wäre Gift für die Konjunktur.“ (04.06.2004). Denn beim Spiegel ist schon seit den neunzigern Jahren neoliberales Gedankengut vertreten.



Habe ich gestern auch gehört. Im ersten Jahr sollen 50 Milliarden fehlen. Dauerhaft soll es immerhin an 11 Milliarden fehlen. Und das haben immerhin mehrere Finanzinstitute des Bundes, der Länder und der Uno so festgestellt. Aber dabei muss man eben berücksichtigen, dass die Rechnungen alle sehr spekulativ sind. So ein System müsste sich erst in der Praxis bewähren, bevor man wirklich darüber urteilen kann.
aber um mindestens 11 Milliarden kann man sich nicht verspekulieren.




Btw. war Pierer schon politischer Berater der jetzigen Regierung. Kritik an ihm wäre wahltaktisch also sehr ungeschickt.

Darf ihn ja wohl trotzdem kritisieren.
Simsenetti, Du denkst einfach zu eindimensional. Natürlich muss gemäss der heutigen Verfassung der Bundeskanzler um Auflösung bitten - wenn es dieses Amt aber nicht gäbe, könnte das auch eine x-beliebige andere Person (welche noch definiert sein müsste) tun - du denkst halt scheinbar, es braucht einen Bundeskanzler, weil es halt einen gibt. :rolleyes:Man könnte auch das Parlament auflösen und gleich alles vom Kanzler entscheiden lassen, das wäre um einiges billiger.

Und es gibt keine Vorschriften von 1983 - auch damals hat das Bundesverfassungsgericht lediglich einen sehr umstrittenen Entscheid zur Selbstauflösung des Parlaments gefällt.
das Bundesverfassungsgericht hat aber Vorgaben gemacht an die sich zukünftige Regierungen halten müssen.



Wenn jeder (speziell die Politiker) die Regeln, Vorschriften und Gesetze so auslegen können wie es ihnen gerade passt, ist dies der erste Schritt zur Anarchie und Chaos.
Das ist die gefahr beim Kirchhoff Steuermodell. Es bietet sehr viel Angriffsfläche

raptorsf
02-09-2005, 15:21
@ Simse: wenn man schon so wild zitierst (wie auch Agent Lie), sollte man es zumindest korrekt tun :rolleyes:

Und das mit dem Kanzler hast du scheinbar immer noch nicht verstanden, ich gebe es jetzt auf :gf: .

Simsenetti
02-09-2005, 15:27
@ Simse: wenn man schon so wild zitierst (wie auch Agent Lie), sollte man es zumindest korrekt tun :rolleyes: habe keinen relevanten fehler, meinerseits, gefunden

Und das mit dem Kanzler hast du scheinbar immer noch nicht verstanden, ich gebe es jetzt auf :gf: .
"wegrennen" ist in einer diskussion eben immer das einfachste

raptorsf
02-09-2005, 15:34
Simse, dein letztes Zitat war nicht von Agent Lie sondern von mir - damit hast Du bewiesen, dass Du nicht nur politisch ziemlich blind bist.

Ansonsten habe ich noch ein Sprichwort für Dich: Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergeblich. :gf:

AgentLie
02-09-2005, 15:49
@ Simse: wenn man schon so wild zitierst (wie auch Agent Lie), sollte man es zumindest korrekt tun :rolleyes:

Und das mit dem Kanzler hast du scheinbar immer noch nicht verstanden, ich gebe es jetzt auf :gf: .Ich kann nichts finden, wo ich falsch zitiert hätte. Durch meinen Beitrag zum Thema Gewaltenteilung wollte ich übrigens nur ausdrücken, dass es eine Gewaltenteilung, wie sie ursprünglich vorgesehen ist, nicht existiert. Auf der ganzen Welt sind die Gewalten miteinander verschränkt. Aber was ich eigentlich sagen wollte ist, dass das Gericht wirklich nicht darüber befinden kann, ob dem Kanzler noch Vertrauen entgegengebracht wird. Das _kann_ eigentlich nur der Kanzler selber sagen, denn er weiß ja (oder sollte es zumindest) am besten über seine Fraktion bescheid. Das Gericht kann nur darüber urteilen, ob der Kanzler die Wahl nur aus wahltaktischen Gründen ansetzt. Und das war hier eben nicht der fall. Ich hoffe du beteiligst dich trotzdem weiterhin an dieser Diskussion, denn endlich habe ich mal wieder einen interessanten Thread gefunden.

Simsenetti
02-09-2005, 15:57
Simse, dein letztes Zitat war nicht von Agent Lie sondern von mir na und?

Ansonsten habe ich noch ein Sprichwort für Dich: Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergeblich. :gf:
nur unwissende werden in einer diskussion beleidigend.
aber mach es ruhig wie unser alter bundeskanzler -.-

raptorsf
02-09-2005, 16:03
@ Agent Lie: Ich meinte Simse - ich habe dich nur erwähnt, weil Du manchmal auch (wenn auch korrekt) ziemlich wild zitierst :)

Mit dem Rest gebe ich Dir vom Prinzip her recht - auch wenn ich zu einer anderen Schlussfolgerung komme (und zumindest einer der Verfassungsrichter hat das trotz grossem Wiederstand auch so gesehen :))


@ Simse: Ich denke es ist schon noch wichtig, wer/was/wann gesagt hat. Ist für die Betoffenen einfach nicht fair, wenn sie falsch zitiert werden.

Wegen dem Sprichwort: Das ist mir nur gerade so in den Sinn gekommen - ich bin nicht dafür verantwortlich, wenn Du Dich da angesprochen fühlst ;)

RedBasti
02-09-2005, 19:20
Wahrscheinlich hast du mit einem ala Söder gesprochen (ok er ist in der CSU)
Denn beim Spiegel ist schon seit den neunzigern Jahren neoliberales Gedankengut vertreten.


Muss dich leider enttäuschen. Besagter Informant gehört eher zum linken Flügel der CDU und runzelt oft die Stirn über die CSU. Von daher kannst du auch einfach mal akzeptieren, dass der Spiegel das wohl anerkannteste Magazin in Deutschlands ist. Wenn nicht verbreite eben weiterhin deinen Unsinn. Ich habe es, wie man auch an meinen wenigen Posts in letzter Zeit erkennan kann, längst aufgegeben hier jedem von seinen falschen Vorstellungen abzubringen.

Raskolnikow
03-09-2005, 02:01
Das ist ganz schön krude, was hier abläuft...
Der Spiegel war früher wohl am ehesten linksliberal zu nennen, aber seine besten Zeiten hat er auch hinter sich, heute ist er eher ein zweischneidiges Schwert. Augstein war übrigens FDP-Mitglied - also mehr alt- als neoliberal. Aber im Grunde ist das nichtmal ein Thema.

Genauso wie raptorsfs inhaltsleere Motzerei über die Vertrauensfrage. Soll sich ein Land zum Sklaven seiner Verfassung machen, bloß weil deren Schöpfer so blöde waren, zu glauben, man könne ein Parlament gegen dessen geschlossenen Willen über eine Legislaturperiode zwingen? Ein Selbstauflösungsrecht muss her, wie in jeder andern modernen Demokratie, allein schon um zu verhindern, dass der Kanzler auch in Zukunft mit einem dutzend Vertrauter ganz allein den Bundestag nach Hause schicken kann.

Was uns aber die Verfassungsgerichtsfarce zeigt ist für jeden Polit-Theoretiker oder Demokratie-Idealisten wichtig: Dieses Gericht ist ein politisches Instrument, es entscheidet nicht nach dem Wortlaut der Gesetze sondern nach Opportunität. Früher haben sie festgestellt, dass 13 Monate genausolang sind wie 10 und also diese Ungerechtigkeit verfassungskonform ist und heute halten sie fest, dass ein Kanzler mit eigener Mehrheit und vom Fraktionsvorsitzenden ausdrücklich ausgesprochenem (!) Vertrauen der Koalition nach Belieben Neuwahlen ansetzen kann. Ich kritisiere das durchaus nicht; ich halte es zwar für reichlich abstrus, aber das ist eine wohl notwendige Folge des in diesem Punkte einfach lächerlichen Grundgesetzes.

Das beste wäre eben doch ein Schröderrücktritt gewesen und eine interimistische Münteferingkanzlerschaft für ein Jahr, dann hätten die Wähler vielleicht auch wirklich eine Alternative gehabt. So bleibt mir wahrscheinlich nichts übrig als der SPD untreu zu werden und ihren alten Vorsitzenden zu stärken...

Ach ja, Agent Lie, das sind wahre Worte über die sogenannte Gewaltenteilung, gut erkannt!

Deisler
04-09-2005, 12:39
Mal so nebenbei, abseits von eurer Diskussion, ein Artikel mit 5 Fragen, die von einem EA Community Manager an die Bundesvorstände der großen Parteien geschickt wurden. Die Fragen beziehen sich auf das Thema Gaming/Computer und die Standpunkte der jeweiligen Parteien dazu.
Interessant ist, dass die Parteien bis zu 3 Wochen für eine Antwort brauchten, wobei sich CDU/CSU und FDP bis heute noch nicht dazu geäußert haben.
Hier der Artikel dazu: http://bf-news.de/artikel.php?go=inhalt&id=604

Simsenetti
04-09-2005, 14:27
Seit Mitte der 90er Jahre, unter dem Chefredakteur Stefan Aust und vielleicht unter dem Eindruck der Konkurrenz durch den Focus, wird von Beobachtern eine Hinwendung des Spiegels zu neoliberalen Standpunkten verzeichnet. Gleichzeitig wird dem Blatt teilweise vorgeworfen, boulevardesker geworden zu sein, wobei aber die Artikel länger und ausführlicher sind als etwa die des Konkurrenzmagazins Focus.
________________________________________

Mitdaun
05-09-2005, 09:41
Achgott Deisler die PCPowerPlay hatte in ihr Heft vom letzten monat genau so eine umfrage unter den parteien Die Überschrift war, wählen wir uns selber ab.
Das war ziemlich interressant und sollte sich auch jeder der sich für PC und Konsolenspiele interresiert sich mal durchlesen. Weil da jede grössere Partei geantwortet hat.

raptorsf
05-09-2005, 10:25
...Dieses Gericht ist ein politisches Instrument, es entscheidet nicht nach dem Wortlaut der Gesetze sondern nach Opportunität.

Wollt ihr wirklich Gerichte die sich nicht an den Worlaut des Gesetzes und an die Verfassung hält? Wozu das führt solltet ihr gelernt haben...

Wenn man eine Veränderung gegen bestehende Regeln, Gesetze oder gar gegen die Verfassung durchbringen will soll man die Regeln, Gesetze oder eben die Verfassung ändern - aber bitte nicht umgekehrt! Das ist einer der wichtigsten Grundpfeiler einer Demokratie.

Oder wollt ihr heute für etwa bestraft werden was erst morgen im Strafgesetzbuch steht? Gelten die bestehenden Gesetze nicht für alle?

Sorry, aber ob Schröder bzw. Rot/Grün jetzt noch 1 Jahr mehr oder weniger regiert ist historisch doch absolut irelevant. Aber ein Verfassungsbruch (und ich denke dies ist einer) ist doch um einiges schwerwiegender.

Psycho Joker
05-09-2005, 14:40
Mal so nebenbei, abseits von eurer Diskussion, ein Artikel mit 5 Fragen, die von einem EA Community Manager an die Bundesvorstände der großen Parteien geschickt wurden. Die Fragen beziehen sich auf das Thema Gaming/Computer und die Standpunkte der jeweiligen Parteien dazu.
Interessant ist, dass die Parteien bis zu 3 Wochen für eine Antwort brauchten, wobei sich CDU/CSU und FDP bis heute noch nicht dazu geäußert haben.
Hier der Artikel dazu: http://bf-news.de/artikel.php?go=inhalt&id=604
Um Gottes Willen. Als gäb's keine anderen Probleme in Deutschland außer dass die Leute mit zuwenig Internet-Speed gestraft sind.

AgentLie
06-09-2005, 07:08
Na ja, wir sind hier immerhin eine Computerspielforum. Also warum sollte man nicht auch mal über Politik zum dem Thema schreiben?

Fronttaxi
11-09-2005, 00:11
Also ich gehe mal stark davon aus, dass es die Schwarz-Gelbe Gruppierung schafft. Wenn sie es nicht schaffen sollten, dann dürfen sie sich vor allem bei Stoiber bedanken, denn er hat m.E. nicht wirklich verstanden, dass "Die Würde des Menschen unantastbar ist"! Denn sonst hätte er sich nicht so über die Ossis hergemacht!

Naja, ich persönlich wäre aber für Rot-Grün, denn wenn schwarz-gelb an die "macht" kommen sollte, dann schlagen sie erstmal wieder einen anderen Weg ein, als den, den die Grün-Roten derzeit einlegen. Und immerhin hat Rot-Grün den wohl stärksten / besten Außenminister den es derzeit gibt.

AgentLie
11-09-2005, 11:27
Na ja, momentan schaut es ja immer mehr nach einer großen Koalition aus. Und wenn der Trend wirklich so weitergeht ist die auch unter Führung der SPD nicht mehr so ganz unvorstellbar.

raptorsf
11-09-2005, 19:46
Rot/Grün hat vor allem den charismatischsten Spitzenkanditat - wirklich bewunderswert was der alles macht.

Nur schade, dass er nicht freiwillig zurücktreten ist wie indirekt versprochen - denn er wird ja so oder so nicht Kanzler bleiben.

ONeil
12-09-2005, 11:40
Und wenn der Trend wirklich so weitergeht ist die auch unter Führung der SPD nicht mehr so ganz unvorstellbar.


Hm, glaube nicht, daß die Union noch Wähler an die SPD abgibt. Die, die sich durch breites Grinsen bei Fernsehauftritten blenden lassen, sind schon wieder zu ihrem Gerd zurück.
Ich denke viel mehr, die FDP wird jetzt noch einige Wähler zu sich locken. Deren Kompetenzteam wird schon noch einige Wähler locken.
Außerdem denke ich mal, im Notfall "zündet" die Union noch eine ihrer Geheimwaffen (Merz, Wulf).

raptorsf
12-09-2005, 15:01
...das sollten sie aber langsam tun. Sieht ja wirklich so aus, dass es im schlimmsten Fall eine Grosse-Koalition gibt - naja, immer noch besser als eine rot-rot-grüne.... das wäre dann definitiv "Worst-Case"...

AgentLie
12-09-2005, 21:34
Heute sind die neuen Zahlen rausgekommen: Die SPD steigt auf auf 35% und die CDU bleibt bei 42%. Bei Emnid sieht es sogar noch düsterer für die CDU aus. Da liegt sie bei 40,5% und die SPD bei 34,5%.

raptorsf
13-09-2005, 09:08
gestern war ja wieder so eine "Duell-Sendung" auf ARD mit Schröder, Fischer, Gysi, Stoiber, Merkel und Westerwelle.

Und es kam genau wieder so wie ich gedachte habe.
Westerwelle bringts klar auf den Punkt und wird deswegen als arrogant angesehen.
Gysi ist der Pausenclown der niemand so richtig ernst nehmen kann, aber die anderen Partien fürchten sich trotzdem vor ihm bzw. seiner Partei, weil es am Schluss warhscheinlich die 3. stärkste sein wird.
Stoiber ist spröde wie immer, erzählt eigentlich vieles richtig, aber er ist einfach langsam wirklich zu alt
Merkel ist an und für sich kompetent, wirkt aber schon ziemlich abgekämpft und bringt immer die selben Parolen (das machen aber eigentlich genau genommen alle)
Fischer kann sich gut ausdrücken und stellt sich und seine Partei als die einzigen Friedensengel hin
Und dann der Schröder. Ein riesen Showman - man nennt ihn ja nicht umsonst Medienkanzler. Redet alles schön, Schuld sind immer die andern.

Und wisst ihr was ich mir am Schluss überlegt habe? Es wird schlussendlich wohl gleich rauskommen wie in den USA. Der bisherige Präsident bzw. Kanzler wird wiedergewählt und das Ausland wird den Kopf schütteln. Und die wirtschaftliche Talfahrt wird weitergehen.

Jedes Land kriegt halt die Regierung, die es verdient. Bzw. die Leute werden gewählt, welche im Fernsehen wohl die schönste Krawatte tragen und die besten Witze erzählen können - eigentlich schade, denn es würde um mehr gehen als den Komikerpreis zu gewinnen...

Raskolnikow
13-09-2005, 12:35
Güdo W. war eindeutig der größte Pausenclown.
Gysi hat nur die lautere Wahrheit gesprochen, dafür hasst ihn ja auch die nationale Front.
An Schröder und Fischer ist vor allem ärgerlich, dass sie zur Zeit wieder die Anwälte des einfachen Mannes spielen, bloß um hinterher doch Politik fürs Großkapital zu machen. Tröstlich ist, dass es offenbar in Zukunft dauerhaft eine Mehrheit links von schwarz-gelb geben wird, und wenn die SPD sich wieder darauf besinnt, wessen Interessen sie eigentlich vertreten soll, dann wird es auch bald eine gemeinsame sozialistische Regierung gehen.

ONeil
13-09-2005, 13:05
Tröstlich ist, dass es offenbar in Zukunft dauerhaft eine Mehrheit links von schwarz-gelb geben wird, und wenn die SPD sich wieder darauf besinnt, wessen Interessen sie eigentlich vertreten soll, dann wird es auch bald eine gemeinsame sozialistische Regierung gehen.

:lol:

Du glaubst doch selbst nicht, daß Gysi und Lafontaine es lange bei der Linkspartei aushalten. Die versprechen den Leuten das blaue vom Himmel und wenn sie denn mal Verantwortung übernehmen sollen, sind sie schneller wieder weg als sie da waren.

raptorsf
13-09-2005, 13:26
Gysi glaubt zumindest selber den Stuss den er erzählt, aber Lafontaine ist viel gefährlicher. Der weiss genau das er unmögliches verspricht nur um seinen ehemaligen Kollegen bei der SPD eines auszuwischen (Wählerstimmen klauen). Seine einzige Motivation ist die Profilierung seiner Person - ihm gehts garantiert nicht um Deutschland.

Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, dass die FDP in Deutschland (was ja eigentlich ein Wirtschafts- und Exportland ist) praktisch unbedeutend ist - wahrscheinlich nach der Wahl kleiner als die Grünen und die PDS. Das Programm der deutschen FDP ist ja praktisch identisch mit dem z.B. der Schweiz - und bei uns hat sie so ungefähr 20 % Anteil. Und im Gegensatz zu Raskolnikow finde ich war Westerwelle der einzig vernünftige Politker gestern in dieser Elefantenrunde. Die Argumente waren durchwegs logisch und nachvollziehbar, er hat auch im Gegensatz zu den meisten andern nicht irgendwelche Witze über die andern gemacht und blöd in die Kamera gegrinst. Den die Lage ist wirklich ernst. (Was Schröder übrigens über das Schweizer Krankenversicherungsgesetz gesagt hat ist absoluter Blödsinn, zumindest das kann ich definitiv beurteilen als direkt Betroffener.)

Und wenn die FDP so als unsozial hingestellt wird frage ich mich ob Massenarbeitlosigkeit den viel sozialer ist. Und man (vor allem die Linke) sollte sich mal überlegen woher das Geld den kommen soll. Bei einer weiteren wirtschaftlichen Stagnation bzw. gar Rückgang der Wirtschaft wird es garantiert zuerst nicht die Besserverdienten treffen.

Oder was mit Kirchhof passiert ist auch unter jeder Sau - wieder mal ein gutes Beispiel dafür das man als fähiger Mann nie in die Politik sollte...

Raskolnikow
13-09-2005, 13:43
Tja, die Wirtschaft wird aber weiter nach unten gehen, solange im Volke keine Kaufkraft da ist... Und die wird mit Lohndrückerei und Mehrwertsteuer zünftig sabotiert. Von Rot, Grün, Gelb und Schwarz. Darum wähle ich die einzige Alternative, die es noch gibt!

Die ihr von Minijobs und Gewerkschaftszerschlagung träumt, lest mal, was die FTD schreibt, die nun wirklich nicht als linke Postille gilt:
http://www.ftd.de/me/cl/20698.html

raptorsf
13-09-2005, 13:51
Mindestlohn für alle, damit die Wirtschaft und somit die Kaufkraft wächst? Meinst Du das?

Damit zäumst Du das Pferd von hinten auf - ist völlig der falsche Ansatz bzw. ist auch gar nicht finanzierbar.

Noch einfacher könnte man es machen, wenn man gleich jedem Bundesbürger ein zinsloses Darlehen von 100'000 Euro gäbe :gf:

Uebrigens, die FDP ist die einzige Partei die strikt gegen die MWSt Erhöhung ist. Die SPD hat solche Pläne eh schon lange in der Schublade - oder wieso hört man von Eichel eigentlich in letzer Zeit nichts mehr?

Raskolnikow
13-09-2005, 13:53
Ich hau gleich noch einen rein:
Die Wahrheit über deine geliebte FDP... (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20912/1.html)

Wie willst du denn das Pferd aufzäumen? Macht die Reichen reicher, damit sie sich mehr Kaviar leisten können, dann entstehen 1-Euro-Jobs in der Fischereiindustrie?

raptorsf
13-09-2005, 13:57
ja toll - im ersten Absatz sehe ich schon so Sachen wie "ein politischer Zombie: Innerlich tot, ohne Seele, kann sie doch nicht sterben" - was soll ich dann wohl vom Rest halten?

Die Wahrheit? Ja klar - da hat einer scheinbar die Wahrheit für sich gepachtet - wäre ansonsten auch nett was in eigene Sätze zu verfassen als dumpf einen Link zu setzen.

Aber ich kann Euch eh alle beruhigen - ich kann gar nicht wählen! Betrachte das ganze nur als Aussenstehender und mach mir nur so meine Gedanken (komme mir ähnlich vor wie damals bei den Präsidenten Wahlen in den USA - da hat am Schluss hat die Dummheit gesiegt - ich sehe da gewisse Parallelen...)

Raskolnikow
13-09-2005, 14:10
Das verstehe ich nicht, Bush steht doch genau für die Wirtschaftspolitik, die du gut findest: Steuergeschenke an Reiche, Zerstörung sozialer Absicherung etc. etc.

Wenn du nur einen Absatz lesen kannst, dann solltest du dir übrigens ein Urteil über den Text verkneifen. Zu der ökonomischen Analyse der FTD hast du ja auch lieber nichts gesagt.

raptorsf
13-09-2005, 14:26
ok, habe jetzt versucht den Text von hinten zu lesen, dort steht "Heute wirkt die Partei ... wie eine Prostituierte, die nach Mitternacht noch einen Freier braucht, um die Zimmermiete zu zahlen".

Sorry, aber allein schon dieser Satz ist wirklich kaum zu überbieten und ich weigere mich solche Polemik (egal über welche Partei es gehen würde) zu lesen. Bildest Du Dir Deine Meinung mit solchen Pauschalisierungen und Verunglimpfungen?

Man sollte halt einfach nicht persönlich werden sondern die Fakten prüfen. Und da ist Rot/Grün in den letzten 7 Jahren schlicht gescheitert - und solche Solgans wie "Steuergeschenke für Reiche und Zerstörung der sozialen Absicherung" tönen zwar gut bzw. beängstigend, bringen das ganze Thema aber nicht weiter. Soziale Absicherung gibts nur bei einer starken Wirtschaft - falls Du es noch nicht bemerkt hast, der Kommunismus und somit indirekt die Ideen von Gysi & Co. ist gescheitert...

Ben5665
17-09-2005, 20:39
ich schau grad das tvtotal spezial zur bundestagswahl sehr intressant

achja morgen is wahl also die wo wählen dürfen sollen auch wählen gehen

laut unserem ergebnis würde die spd gewinnen :)

mafiosi05
17-09-2005, 21:37
ichfind die appd fehlt noch die leuten haben es echt drauf :D

ONeil
17-09-2005, 23:10
laut unserem ergebnis würde die spd gewinnen :)

Die SPD hat hier im Forum schonmal gar nicht gewonnen, denn die stand ja gar nicht einzeln zur Wahl. Die Mehrheit hier würde sich die SPD in der Regierung bzw. Schröder als Kanzler wünschen. Es wäre vielleicht wirklich sinnvoller gewesen, einzelen Parteien zur Wahl zu stellen, als Koalitionen, das wäre wenigstens vergleichbar, wenn auch nicht representativ. ;)



Di TV-Total-Bundestagswahl hat mich aber auch ein bisschen überrascht:
Partei Tv-Total-Ergebniss (Vgl. echtes 2002er)
SPD 36,5 (-2)
CDU 30,2 (-8,3)
FDP 13,7 (+6,9)
Grüne 8,8 (+0,2)
Linkspartei 10,8 (+6,8)

Das die Union dick verliert war klar, viele deren Wähler sind, wie schon da gesagt wurde, beim Musikantenstadl hängen geblieben. ;)
Was mich aber auch sehr überrascht hat ist, daß die Grünen nur 0,2% gewonnen haben. Normalerweise wäre doch ein Programm mit überwiegend jungen Zuschauern deren Gebiet, doch die FDP scheint ihnen da den Rang abzulaufen.

MafiaTanX
18-09-2005, 08:49
was ich eher wundert das die links partei so stark zugelegt hat.

TMOA
18-09-2005, 11:22
Naja, da vorallem Kinder und Jugendliche ebenfalls wahlberechtigt waren, wundert mich das Ergebnis der Linken nicht wirklich. Und was die FDP angeht, vielleicht wird es ja doch noch was mit ihren 18% :p

m1a22
18-09-2005, 12:11
naja, das von gestern kannst du nicht wirklich ernst nehmen, noch nicht einmal als allgemeinen Trend. Denn bei den Regeln ist das Ergebnis so oder so verfälscht, von daher mach ich mir um sowas keinen Kopf. ich nen sowas einfach Funwahl.
Wenn wir auch schon dabei sind, hat auch hier schon jeder Wahlberechtigte sein Kreuzchen für die echte Wahl gemacht? Hab meine Stimme vor etwa 45 minuten abgegeben.

AgentLie
18-09-2005, 12:30
Komme gerade vom Wählen zurück. War sogar richtig voll da. Ich bin schon ganz schön gespannt wie es ausgehen wird, obwohl ich denke, dass die Entscheidung erst im Oktober fallen wird.

Bernd_XP
18-09-2005, 13:19
Ich werd nachm Mittagessen gehen. Ich hab von TvTotal nur das Ende ab Beckstein-Rede gesehen. Is doch klar der Typ is der absolute Schreck jedes Jugendlichen :rolleyes:
Allerdings haben die Ergebnisse ja auch nichts mit der echten Wahl zutun, da kommen noch andere Effekte zum Tragen (Überhangmandate, Sonstige Parteien)

Ben5665
18-09-2005, 13:44
war vor 1-2 stunden wählen, war anschließend noch auf dem winzerfest den eersten neuen probieren

Thrawen
18-09-2005, 17:06
Ich... war nicht wählen.
Warum?
Weil ich zu den Leuten gehöre die durch die vorgezogene Wahl so richtig einen Schlag ins Gesicht bekommen. Mit anderen Worten 7.5.1988.
Aber ich bin trotzdem gespannt wies ausgehen wird und ich hoffe das sich an der Regierung endlich was ändern wird.

saemikneu
18-09-2005, 18:29
Naja, Union scheint jetzt die Mehrheit zu besitzen. Die CSU feiert (v.a. der CSU-Typ bei ARD) die "Abwahl von Schröder" und "Einsetzen von Merkel" - wer's glaubt. Münteföring (oder wie er auch heisst) sieht das anders:
eine "Niederlage für Merkel"

Hochrechnung 18:22 (ARD)

SPD: 33,7%
Union: 35,8%
Grüne: 8,2%
FDP: 10,3%
Linkspartei: 8%
Andere: 4% (NPD :rolleyes: )

m1a22
18-09-2005, 18:31
Leider nicht, leider nicht. Das Ergebnis ist eher ein GAU, wenns jetzt auch noch zum Super-GAU (rot-rot-grün) kommt, dann ist alles vorbei.

saemikneu
18-09-2005, 18:37
Red keinen Stuss, mir geht dieses Anti-SPD-Gemaule dermassen auf den Sack.
Doch Müntefering feiert die SPD.
Doch: Schwarz/Gelb hat keine Mehrheit - so wie's aussieht.
ARD und SAT1 sprechen von Schwarz/Gelb/Grün - wieso das? Anti-AKW Gegner mit AKW-Befürworten?!?

m1a22
18-09-2005, 18:45
Hey, nur weil du nen Linker bist, heißt dass noch lange nicht, dass ich deiner Meinung bin und für mich ist das hier ein GAU und was für einer. Nebenbei, ich bin Stammwähler der CDU und das ist auch nix neues. Soviel zum Thema Anti-SPD-geaule.

RedBasti
18-09-2005, 18:51
Nun mal ganz ruhig. Es stehen jetzt viele Tore offen nur leider scheint keines davon ein stabiles Fundament zu haben. Fakt ist das keines der politischen Lager eine Mehrheit hat. Eine wie auch immer geartete Koalition aus drei Parteien kann ich mir nicht vorstellen. Die Zusammenarbeit zwischen zweien scheint ja schon oft schwer zu sein - da sind drei unmöglich. Gerade Grüne und FDP in einem Boot kann ich mir nicht vorstellen. Die FDP hat mit ihrer Ellenbogenmentalität eh große Kompatibilitätsprobleme. Und die SED, äh Sorry, die Linke wird von der SPD wohl nicht miteinbezogen werden. Wer will schon Kanzler von Oskars Gnaden sein? So viel Ehrlichkeit traue ich der SPD dann doch zu. Auf der anderen Seite macht die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus eine gänzlich andere Politik als versprochen. Egal wie, ich glaube nicht das drei Parteien in einem Boot Platz haben.

Wir werden wohl eine große Koalition bekommen, es sei denn es gibt eine Minderheitenregierung, was aber doch arg unwahrscheinlich ist.

mafiosi05
18-09-2005, 18:52
ich guck und guck bis jetzt hat wirklich jeder gewonnen

m1a22
18-09-2005, 18:57
Wir werden wohl eine große Koalition bekommen,.

Ist wohl die wahrscheinlichste Konstellation, allerdings auch nicht sehr stabil. Besonders wenn man jetzt beispielsweise die Thematik EU und Türkei aufgreift, wo beide Parteien sich fundamental unterscheiden. oder beispielsweise auch das Thema Atomkraft, was auch sehr große Spannkraft besitzt. Aber es ist wohl die einzige einigermaßen funktionierende Koalition.

RedBasti
18-09-2005, 19:00
Ist doch alles ganz einfach. Die Mehrwertsteuer wird auf 17% angehoben, der Westen der Türkei kommt in die EU, der Osten der Türkei nicht. Und bei der Atomkraft schalten wir alte Kraftwerke ab und bauen 50km weiter weg ein neues. :D

Naja, so wirklich toll sind die Kompromisse nicht. ;)

Störni
18-09-2005, 19:48
Und bei der Atomkraft schalten wir alte Kraftwerke ab und bauen 50km weiter weg ein neues. :D
Ganz bestimmt. Aber das wäre wohl nicht das schlimmste übel, denen traue ich noch viel mehr zu. :D

Germane45
18-09-2005, 19:56
Geniessen wir jetzt erst einmal die rethorischen Ergüsse der Politiker.
Jeder erklärt sich zum Sieger.
Jeder hat Auftrag der Wähler(innen), die Regierung zu bilden.
:bla:

Jetzt geht erst einmal hinter den Kulissen, das Hauen und Stechen los. :cool:

MakeMeBuB
18-09-2005, 20:04
Ja das wird sicher noch viele Diskussionen geben, wer jetzt mit wem "geht" ;). Ich bin für SPD+CDU, denn was bringt es Deutschland wenn die Gesetze die eine Partei macht, durch die andere Abgelehnt wird? Es MUSS eine große Koalition geben, bei der sich die Parteien annähern müssen. In der Politik können doch nicht nur Egos sein .... gemeinsam die Sache anpacken und das über mehrere Jahre .... ansonsten sehe ich keine Möglichkeit.

MFG DanI

Bernd_XP
18-09-2005, 20:13
Tja, ich hoffe die große Koaliton wird jetzt realisiert, der Rest ist nicht tragfähig.
Rot-Rot-Grün wäre ein Schlag ins Gesicht der SPD-Wähler, FDP-Wähler haben sicher nicht für einen Kanzler Schröder gestimmt, ausserdem verträgt sich Grün und Gelb höchstens auf der Farbpalette, aber nicht in der Politik.
Auch wenn es immer zweite Wahl war bis jetzt scheint die Große Koalition der einzige Weg zu sein...die großen Parteien haben eigentlich keine andere Wahl, und inhaltlich liegen sie insbesondere in Nicht-Wahlkampfzeiten nicht so weit auseinander.

feuerreal
18-09-2005, 20:13
Ich hatte ja damit gerechnet, das es so ausgeht :(.

Ich glaub schlechter hätte die Wahl nicht ausgehen können.
Weder schwarz-gelb noch rot-grün hat ne Mehrheit ... und ob eine große Koalition effektiv ist ?

Greetz Grey

raptorsf
18-09-2005, 20:20
bin auch etwas enttäuscht von den Wahlen - aber was mich richtig stutzig macht sind die ersten Kommentare der Spitzenkaditaten. Speziell die von Schröder.

Gemäss Hochrechnungen liegt er hinter der CDU/CSU und zeigt sich minutenlang in Siegerposen und äusserst sich danach auch entsprechend. Eine solche Arroganz habe ich doch selten gesehen...

Etwas mehr Zurückhaltung würde allen gut tun - genau solches übertriebenes Selbstbewusstsein festigt das eher schlechte Image der Deutschen.

Bernd_XP
18-09-2005, 21:07
Hat jemand die "Berliner Runde" gesehen? War wirklich interessant...
Gerade war noch ne Hochrechnung mit Überhangmandaten in der ARD die auf Gleichstand der Sitze zwischen SPD und Union kommt...im Besten Fall für die SPD.

Magicq99
18-09-2005, 21:13
Wir werden wohl eine große Koalition bekommen, es sei denn es gibt eine Minderheitenregierung, was aber doch arg unwahrscheinlich ist.
Eine Minderheitenregierung wäre dann aber auch eine Regierung von Oskars Gnaden, denn Schröder bräuchte erstmal deren Stimmen um Kanzler bleiben zu können. Und um überhaupt regieren zu können würde er sie auch benötigen, auch wenn die Linkspartei kein Teil der Koalition wäre. Aber ich denke das ist im Moment genau das was Lafontaine erreichen möchte, deshalb glaube ich nicht das Schröder darauf eingehen würde. Schröder würde wahrscheinlich eher versuchen die FDP doch noch an Bord zu holen, was Westerwelle aber schon ausgeschlossen hat.

Eine große Koalition ist vermutlich wirklich das wahrscheinlichste, allerdings muss da erstmal die Kanzlerfrage geklärt werden. Und da werden sich beide Parteien vermutlich nicht einig.

Als einzige Alternative bliebe dann nur noch schwarz-gelb-grün. Die Grünen haben das ja bis jetzt nicht ausgeschlossen, das würde aber dann sicher von den Verhandlungen abhängen, z.B. welche Ministerposten die Grünen bekommen würden.

Germane45
18-09-2005, 21:15
Hat jemand die "Berliner Runde" gesehen? War wirklich interessant...


Natürlich. :) Pflichtprogramm.

Ein schöner Schlagabtausch, nicht nur unter den Politikern, sondern auch die Moderatoren wurden wurden "freundlich" mit einbezogen.

Hätten alle eine Pistole gehabt, wäre der Gesprächsrundenraum jetzt angefüllt mit Leichen. :hmm:

tokasch
18-09-2005, 21:29
Also ich kann alles verkraften nur nicht die merkel als Kanzlerin,durch die hat doch die CDU so viele stimmen in den letzten Wochen verloren.Kein Mensch in deutschland will die als kanzlerin

Raskolnikow
19-09-2005, 00:47
Das war wirklich ein Festtag heute. Ich war bei der Fete der Linkspartei, und die Freude, die da aufbrandete, bei jeder Hochrechnung und bei der Bekanntgabe, dass schwarz-gelb TOT ist, die war echt.
Ich hab mich auch gefreut, offensichtlich wollen die Deutschen keinen Marktdarwinismus à la Merkel/Westerwelle.
Die große Koalition, die wohl unausweichlich ist, wahrscheinlich ohne Schröder und ohne Merkel, wird vielleicht nicht lange halten, denn sie dürfte die SPD spalten und die Linkspartei weiter stärken.

RedBasti
19-09-2005, 07:15
Der Traum des MfS ist wahr geworden: legal stark im Bundestag vertreten sein.

Die Linkspartei wird spätestens dann wieder verlieren, wenn die Leute die Differenz zwischen den Reden und der Politik wahrnimmt. Aber dazu wird es ja anscheinend nicht so schnell kommen, da löblicherweise bis jetzt alle Parteien der Linkspartei die politische Verantwortung verweigern. Der Untergang der Populisten ist stets die politische Verantwortung! Falls die SPD in die Opposition kommt, so dürfte sie wieder deftigere Attacken auf die Union fahren und auch so die Stimmen der frustrierten Genossen von der Linkspartei zurückerobern.

Missfallen hat mir gestern jedoch das Auftreten aller Kandidaten. Die einen wollen regieren aber sind nicht bereit Kompromisse zu schließen und andere mauern sich ein und entziehen sich der demokratischen Verantwortung an der Regierungsbildung mitzuwirken.

raptorsf
19-09-2005, 09:19
habe ja gestern die sogenannte Elefantenrunde auch gesehen. Und ich habe mir überlegt, ob Schröder ein Drogen- und/oder ein Psychisches-Problem (Realitätsverlust) hat.

Im Mai hat er die Vertrauensfrage im Parlament gestellt und verloren. Das ganze sah der Bundespräsident und das Verfassungsgericht auch so. Schlussendlich hat in den Wahlen rot/grün verloren (speziell die SPD hat über 4 Prozent verloren) und er stellt sich hin und will weiterhin Kanzler sein????

Wie kann man nur so dreist sein? Oder eben psychische Probleme haben, nur so kann ich sein penetrantes Grinsen und seine Siegerposen deuten. Und jetzt die glorreiche Idee das SPD die stärkste Partei sei und somit legitimen Anspruch habe auf den Kanzlerposten?!? Sorry, ich war schon vorher kein Freund von Gerd, aber sowas kann ja wohl wirklich niemand mehr verstehen. Er kommt mir vor wie ein kleines Kind.

Wahrscheinlich wird er jetzt sogar überlegen, mit der PDS eine Koalition zu gründen, nur damit er Kanzler bleiben kann....

Jamacia fände ich persönlich noch die beste Lösung für das ganze Disaster - eine grosse Koalition kann ich mir nicht vorstellen, vor allem deswegen wie sich die SPD Politiker jetzt nach den Wahlen verhalten haben...

m1a22
19-09-2005, 09:53
Missfallen hat mir gestern jedoch das Auftreten aller Kandidaten. Die einen wollen regieren aber sind nicht bereit Kompromisse zu schließen und andere mauern sich ein und entziehen sich der demokratischen Verantwortung an der Regierungsbildung mitzuwirken.

Ging mir ähnlich, das war gestern nix. Die Show die gestern abgezogen wurde, hat das eh schon geringe Vertrauen der Wähler in die Politik weiter beschädigt. War wirklich kein gutes Bild, was da gestern wieder abgezogen wurde und damit beziehe ich mich ausdrücklich auf alle Parteien. Am meisten hat natürlich der Kanzler und sein Fraktionsvorsitzender Minuspunkte geholt, in diesem Punkt gehe ich mit raptosf konform.

Sven
19-09-2005, 10:12
Ich versteh vor allem nicht warum alle sagen die Linke.PDS sei 'nono'....

Ich würd die zwar auch nicht wirklich als volle Regierungspartei sehen wollen - einen Beitrag zu etwas mehr 'Sozial' in Deutschland würden sie aber als Koalitionspartei schon liefern können.

Oder auch: Lass die bloss nicht alleine regieren - aber als Kraft ausserhalb der Mitte wären sie schon gar nicht so verkehrt.

raptorsf
19-09-2005, 10:20
Gysi hats doch auch mal in Berlin probiert und ist kläglich gescheitert? Sorry für den Vergleich und diese Anmassung für mich als Ausländer, aber für mich ist die PDS (die Linke oder wie immer man sie nennen will) was ähnliches wie die NPD. Extremistisch, ohne eigentliches Programm - Zielwähler sind einfach die Leute welche die Schnauze voll haben und schon ziemlich unten angelangt sind. Dann wählt man entweder PDS oder eben NPD. Aber beide haben kein wirkliches Wahlprogramm - das wissen sie auch und deswegen wohlen sie eigentlich auch gar nicht regieren.

Die Kanditaten (Gysi und speziell Lafontaine) wollen doch nur im Rampenlicht stehen ohne eigentlich Verantwortung zu übernehemn.

Rot/Rot/Grün wäre aber trotzdem eine mögliche Option, denn Schröder will ja unabedingt weiterhin Kanzler sein. Aber das wäre definitiv die schlechteste Lösung für Deutschland, davon bin ich überzeugt.

Deisler
19-09-2005, 12:16
Ich hatte das Wahlergebnis schon so erwartet, nur dass die CDU so deutlich gegenüber 2002 an Prozenten verloren hat finde ich schon blamabel. Ich denke ein Grund dafür ist das häufige unsympatische Auftreten von Angela Merkel, daher wählten auch viele Menschen FDP (also für den Wechsel, für Schwarz-gelb aber gegen Merkel).

Ich denke Merkels Position ist nun sehr stark gefährdet, es stellt sich nur noch die Frage welcher der Landesfürsten bereit ist sie öffentlich zu stürzen. Denn ich denke Leute wie Koch, Wulf und vor allem Rüttgers sind ziemlich sauer auf Merkel, da sie zu schlechteren Wahlergebnissen als Stoiber 2002 führte. Grade Rüttgers hat vor kurzem in NRW überragen die SPD-Hochburg zerstört und hier eine neue Regierung gebildet, nun sind die Wahlergebnisse der CDU in NRW daran gemessen sehr schlecht.

Simsenetti
19-09-2005, 13:52
Gysi hats doch auch mal in Berlin probiert und ist kläglich gescheitert? Sorry für den Vergleich und diese Anmassung für mich als Ausländer, aber für mich ist die PDS (die Linke oder wie immer man sie nennen will) was ähnliches wie die NPD. Extremistisch, ohne eigentliches Programm -
die die linke.pds hat vieleicht kein durchführbare programm extremistisch sind sie aber trotzdem nicht.

Ich hatte das Wahlergebnis schon so erwartet, nur dass die CDU so deutlich gegenüber 2002 an Prozenten verloren hat finde ich schon blamabel. Ich denke ein Grund dafür ist das häufige unsympatische Auftreten von Angela Merkel, daher wählten auch viele Menschen FDP (also für den Wechsel, für Schwarz-gelb aber gegen Merkel).

der grund für das schlecht abschneiden war sicherlich hauptsächlich die berufung von kirchhof

Sven
19-09-2005, 14:14
die die linke.pds hat vieleicht kein durchführbare grogramm extremistisch sind sie aber trotzdem nicht.
Jopp. Und sie würden eben, wie ich schon oben sagte, das erhalten was sich die SPD ursprünglich auf die Fahnen schrieb - Sozial sein.

Simsenetti
19-09-2005, 14:18
aber soziales muss eben finanzierbar sein.

Sven
19-09-2005, 14:24
Ich sag ja auch nicht, daß sie regierungsfähig sind. Die alleine an der Regierung? Neee....!
Aber das sie der SPD ihre Zustimmung als Koalitionspartner eher verweigern wenn es um soziale Einschnitte geht als das die FDP tun würde liegt auch auf der Hand, oder?

TMOA
19-09-2005, 14:30
Jopp. Und sie würden eben, wie ich schon oben sagte, das erhalten was sich die SPD ursprünglich auf die Fahnen schrieb - Sozial sein.Sozial wäre das Programm der NDP auch, jedoch sind deren Konzepte mindestens genauso wenig finanzierbar :hmm:

raptorsf
19-09-2005, 14:35
es gibt nichts unsozialeres als arbeitslos zu sein. Rot/Grün hat bei dem Thema definitiv versagt, die PDS hat auch kein Rezept bzw. würde es gar noch verschlimmern. Einen möglichen Ausweg hat nur die Union und die FDP aufgezeigt. Aber es ist halt so furchtbar unbequem Reformen durchzuführen - aber jeder Tag mehr der verstreicht macht das ganze nur noch schlimmer.

All die linken Wähler können jetzt aufatmen - aber leider nur kurzfristig. Denn schlussendlich ist es nur ein Aufschub vor den dringend nötigen Reformen - und das wird zuerst und am härtesten genau die dann treffen...

Sven
19-09-2005, 14:36
Warum redet ihr über Parteiprogramme und 'finanzierbar' wenn es um Parteien geht die entweder die 5% Hürde eh nicht schaffen oder niemals mehrheitsfähig wären?
Die können Programme schreiben so viel sie wollen - sie werden nie umgesetzt.

Was dann zählt ist deren Einstellung als Koaltionspartner - und um was anderes geht es mir dabei nicht.
Und rechts genug sind auch CDU und mittlerweile SPD auch so schon, ich hab das aufgebracht weil eine linke Kraft fehlt.

Ben5665
19-09-2005, 15:31
also nach jetztigen stand hätte keine der bisherigen Koalitionen eine Mehrheit im Parlament SPD/GRüne 42,4% CDU/FDP 45 % da keiner mit der Linkspartei 8,7% regieren möchte .Also wäre nur eine große Koalition mit 69,5 % am denkbarsten aber deren Programm und denkrichtungen sind ziemlich verschieden auf T-online gibt es dazu einen interessanten artikel (http://onnachrichten.t-online.de/c/55/18/68/5518680.html) .

aber mal sehen was auf uns zukommen wird. Mir wärs halt lieber wenn die SPD weiterregiren darf da ich eigentlich zufrieden bin was sie aufgrund der geopolitischen und klimabedingten situation geleistet haben (angefangen am 11 septemebr - katrina).Achja nochwas mir ist bisher kaum ein Vorschlag der CDu zu ohren gekommen der positiv war (meist nur Blockade) aber eventuell kann mich da einer ja überzeugen.

raptorsf
19-09-2005, 15:44
was hat der 11. September oder Katrina mit der aktuellen politischen Situation in Deutschland zu tun? :confused:

Die Aussenpolitik der rot/grünen Regierung war wahrscheinlich einer der Glanzpunkte der letzten 7 Jahre- ich bezweifle jedoch sehr stark, dass dies unter schwarz/gelb schlechter gewesen wäre. Der Aussenministerjob ist wohl einer der dankbarsten den es gibt - oder hat z.B. Genscher (FDP) das 8 Jahre lang schlecht gemacht? Oder sonst ein Aussenminister der BRD?

Raskolnikow
19-09-2005, 16:46
raptorsf, deine Propaganda ist ja unerträglich.

1. Die Linkspartei hat natürlich ein Programm. Hier (http://sozialisten.de/wahlen2005/positionen/wahlprogramm/pdf/wahlprogramm_kurz_dielinke.pdf) kannst du es lesen.
2. Was ist denn eigentlich so schrecklich an Schröders Politik gewesen, wenn man für Sozialabbau und Erleichterungen für Konzerne ist? Wohlgemerkt es geht hier um die Politik, nicht um Talkshow-Auftritte oder dein Lieblingsthema Vertrauensfrage...

raptorsf
19-09-2005, 16:56
1. Auch die NPD hat ein offizielles Wahlprogramm. Die Frage ist nur, wie ernst sie es meint - muss sie aber auch nicht, weil sie eh nicht wirklich regieren will. Siehst Du eventuelle gewisse Parallelen zur PDS? Ehemalige Stasi-Mitarbeiter als Spitzenkanditaten machen das ganze auch nicht glaubwürdiger.

2. Stichworte Arbeitsmarktpolitik, Neuverschuldung, Steuerpolitik - dämmerts?

Die PDS ist einfach eine Witzpartei- genauso wie die andern welche unter 5 % sind. Wer sie gewählt hat ist jetzt selber schuld, denn sie wollen und können ja vor allem gar nicht regieren. Dann wäre es klüger gewesen SPD/Grüne zu wählen, - aber man läuft halt lieber den Rattenfänger Lafontaine und Gysi hinterher.

Raskolnikow
19-09-2005, 17:07
1. Sie will nicht aus Prinzip Opposition sein, sondern nur solange, wie alle andern Parteien neoliberale Ausbeuterpolitik machen. Das kann sich ja ändern, wenn jetzt die schwarzgelbgrüne Ultra-Reaktion an die Macht kommen sollte. Die Spd hat ihre Seele verkauft, vielleicht findet sie sie ja irgendwann mal wieder.
Mit dem Stasivorwurf an Gysi würde ich mich zurückhalten, er verklagt regelmäßig mit Erfolg Leute, die den vorbringen. Dieser Vorwurf ist außerdem überhaupt kein politisches Argument sondern eine argumentative Bankrotterklärung. Die PDS ist heute erstaunlicherweise die einzige Partei, die ernsthaft gegen Videoüberwachung, Lauschangriff und solche Scheiße ist.

2. Nein.

PaniChriZ
20-09-2005, 12:55
Warum redet ihr über Parteiprogramme und 'finanzierbar' wenn es um Parteien geht die entweder die 5% Hürde eh nicht schaffen oder niemals mehrheitsfähig wären?
Die können Programme schreiben so viel sie wollen - sie werden nie umgesetzt.

Was dann zählt ist deren Einstellung als Koaltionspartner - und um was anderes geht es mir dabei nicht.
Und rechts genug sind auch CDU und mittlerweile SPD auch so schon, ich hab das aufgebracht weil eine linke Kraft fehlt.


wie kommst du darauf dass die npd die 5% hürde nicht schafft? nach diesem desastreusen wahlergebnis kenne ich persönlich massen von menschen die wieder braun wählen werden ... allgemein sind die parallelen zur machtergreifung hitlers erschreckend ... sollte es, wovon ich ausgehe, keine große koalition geben, haben wir ein nicht regierungsfähiges "parlament", es wird unter umständen neuwahlen geben die wieder millonen verschlingen ... außerdem findet, wie jetzt schon bei der linken gesehen, eine polarisierung der menschen hin zu den extremen, links und rechts, statt .... ich persönliche schätze die lage in deutschland momentan als sehr gefährlich ein ... und wenn wir weiterhin einen so bescheuerten kurs fahren sehe ich die gefahr einer zweiten rechten machtperiode durchaus gegeben ...

Bernd_XP
20-09-2005, 13:24
... allgemein sind die parallelen zur machtergreifung hitlers erschreckend ... Die Bundesrepublik Deutschland besitzt Sicherungssysteme die die Umwandlung in eine derartige Diktatur verhindern. Und nicht nur Parlamentarische sondern auch sowas wie nen Verfassungsschutz.
Und was deine Rechte Machtperiode angeht - du vergisst, dass die Weimarer Republik so dermaßen an den Haaren herbeigezogen war, dass es nicht mehr schön war, dass das Volk die Reparationszahlungen auf die Demokratie als Regierungsform als Schuldig ansah und nicht zuletzt der Beamtenapparat sowie die Justiz monarchistisch/antidemokratisch unterwandert war.
Mal im Ernst: Wer rechts wählt muss sich den Konsequenzen bewusst sein, ich halte das was mit denen Abgeht für Lächerlich. Oder ich versteh einfach nicht.

Was das jetztige Wahlergebniss angeht: Man sollte doch bedenken, dass es die Folge der Politik der letzten Jahre war, genauso wie Wahlkampftaktiker der Parteien erfolgreich bzw. gescheitert sind.
Die Benennung von Kirchhoff war auf jeden Fall ein richtiger Schritt, nur die SPD hat es verstanden eine Unsicherheit über das Wahlprogramm zu verbreiten mit der die Union nicht klarkommen konnte.
Man hat ist dabei so geschickt vorgangen, dass man selbst kein Programm hatte, die Union jedoch schon und hat dadurch die Vorteile von Regierung und Opposition optimal kombiniert.

Zu Schröder: imho hat er damit bewiesen, dass sein einziges Interesse der Erhaltung seines Kanzlerpostens gilt, nichts anderem.

PaniChriZ
20-09-2005, 14:03
Die Bundesrepublik Deutschland besitzt Sicherungssysteme die die Umwandlung in eine derartige Diktatur verhindern. Und nicht nur Parlamentarische sondern auch sowas wie nen Verfassungsschutz.
Und was deine Rechte Machtperiode angeht - du vergisst, dass die Weimarer Republik so dermaßen an den Haaren herbeigezogen war, dass es nicht mehr schön war, dass das Volk die Reparationszahlungen auf die Demokratie als Regierungsform als Schuldig ansah und nicht zuletzt der Beamtenapparat sowie die Justiz monarchistisch/antidemokratisch unterwandert war.
Mal im Ernst: Wer rechts wählt muss sich den Konsequenzen bewusst sein, ich halte das was mit denen Abgeht für Lächerlich. Oder ich versteh einfach nicht.

Was das jetztige Wahlergebniss angeht: Man sollte doch bedenken, dass es die Folge der Politik der letzten Jahre war, genauso wie Wahlkampftaktiker der Parteien erfolgreich bzw. gescheitert sind.
Die Benennung von Kirchhoff war auf jeden Fall ein richtiger Schritt, nur die SPD hat es verstanden eine Unsicherheit über das Wahlprogramm zu verbreiten mit der die Union nicht klarkommen konnte.
Man hat ist dabei so geschickt vorgangen, dass man selbst kein Programm hatte, die Union jedoch schon und hat dadurch die Vorteile von Regierung und Opposition optimal kombiniert.

Zu Schröder: imho hat er damit bewiesen, dass sein einziges Interesse der Erhaltung seines Kanzlerpostens gilt, nichts anderem.

sicherlich gibt es dieser sicherungssysteme ... ich habe bewusst von einer zweiten machtperiode nicht von eienr diktatur geschrieben ... die von dir aufgezählten anderen gründe oder sagen wir einmal grundvorasussetzungen um eine stimmung, wie hitler sie auszunutzen wusste, zu erzeugen sind aufjedenfall wahr ... aber mal ganz ehrlich, kennst du einen einzigen deutschen der heutzutage nach den "fetten jahren" noch zufrieden mit der wirtschaftlichen verfassung seines landes ist? ich persönlich nicht. es entsteht frust. frust, und was viel wichtiger ist und protest gegen die politik, die ja sowieso nichts machen könne ... das, und das allein ist der grund warum mal zum beispiel die linke wählt - protest. wer solche leute wirklich aus überzeugung wählt ist ernshaft krank ....
ok zurück zum thema, gewisse grundstimmungen sind also gegeben, sicherlich nicht in einer mit den zuständen in der weimarer republik vergleichbaren stärke ... aber es gibt sie.
durch die jetzt, maßgeblich durch die linke verursachte ausgangslage nach der bundestagswahl wird eine politikverdrossenheit gestärkt die ohnehin schon groß ist, die wahlen waren ein reinfall.

mein fazit ist, dass man sicherlich andere umstände hat als damals, einige ähnlichkeiten jedoch nicht von der hand zu weisen sind ... ich sehe, wie bereits erwähnt, die gefahr einer zunehmenden polarisierung zu beiden extremgruppen wobei die linke immernoch das beste beispiel ist ....

---

die ganze geschichte um kirchhoff war in meinen augen eine einzige verläumdung von seiten der spd - leider konnte sich die cdu und vor allem kirchhoff nicht medienwirksam gegen diese anschuldigungen zur wehr setzen.
allgemein ist es mir noch nie so sehr wie in diesem wahlkampf aufgefallen, welche macht die medien als "vierte gewalt" eigentlich haben ... es ist einfach traurig was letztendlich dabei rausgekommen ist. gute nacht deutschland

raptorsf
20-09-2005, 14:11
das mit der extremen Rechte sehe ich auch eher gelassen, da hat Bernd_XP schon viel richtiges darüber geschrieben.

Der eigentlich Skandal finde ich das auftretten des Bundeskanzlers und seiner Partei nach den Wahlen. Das da kein grösserer Aufschrei durchs Land geht verstehe ich nicht.

Nach 50 Jahren kommt ihnen in den Sinn die Union aufzuspalten und trotz einer klaren Niederlage wiederum den Kanzler zu stellen? Sowas kann doch kein vernünftiger Mensch mehr nachvollziehen.

Germane45
20-09-2005, 14:21
Hier von einer klaren Niederlage zu reden, halte ich doch für stark Übertrieben.
Das Auftreten von Schröder war völlig legitim.

Wenn Du die Bonner Runde gesehen hast, müsste dir eigentlich aufgefallen sein, was die Merkel für ein jämmerliches Bild abgegeben hat.

Ihr bleibt jetzt keine andere Möglichkeit mehr, als sich an den Kanzlertitel zu klammern.

Schafft sie das nicht, ist die Frau weg vom Fenster.
Allerdings will sie sich ja vorsorglich den Fraktionsvorsitz sichern.

Ihr steht das Wasser mehr bis zum Hals, als Schröder.

Schröder macht natürlich auch einen auf "dicke Hose", aber so schafft man sich auch eine bessere Verhandlungsbasis.

m1a22
20-09-2005, 14:56
ne, Harry, da möcht ich dir widersprechen, was Schröder da abgezogen hat, ging für meine Begriffe auf keine Kuhhaut mehr. Das kam mir doch wirklich krass arrogant vor und ich hab mich auch mal privaten Umfeld bei SPD-Wählern umgehört, wo heraus kam, dass Schröder kein gutes Bild damit geliefert hatte. Das ist das erste (und hoffentlich einzige) Mal dass ich mit einer Aussage von Lafontaine übereinstimme, in dem dieser sagte, dass da jeder Theaterbesucher voll auf seine Kosten gekommen ist.
Muß eh zugeben, an dem Abend eine Stinkwut auf die Gesamtheit der Politiker gehabt habe, auch auf die, die meine Stimme bekommen haben.

ONeil
20-09-2005, 15:01
Ne, wenn eine aktuelle Regierung abgewählt wird ist das keine klare Niederlage, oder?

Wenn es Merkel nur um den Kanzler Titel ginge, wäre sie im Wahlkampf ganz anders aufgetreten. Da hätte sie es so machen können wie in der Buger King Werbung: Mehr (Sozialleistungen) für alle, für weniger (Steuern). Aber nein, sie und ihre Partei wollen das Beste für Deutschland, nicht nur für sich. Aber das kann ein SPD-Symphatisant ja nicht verstehen, das es sowas noch gibt.

Dem Schröder ist das scheiß egal was in Deutschland abgeht. Ob die Neuverschuldung jetzt 10 Milliarden oder 100 Milliarden ist, ist dem sowas von egal. Der will Kanzler bleiben und sich von seinen Anhängern als großer Friedensbringer feiern lassen und sich im Licht der Scheinwerfer sonnen.

Germane45
20-09-2005, 15:06
Du darfst mir gern widersprechen Michael, aber trotzdem steht nun einmal fest, das Schröder sich an dem Abend die bessere Ausgangsbasis geschaffen hat.

Das würde sich allerdings jetzt nur auf eine grosse Koalition beziehen.
Sollte diese "Schwampel" sich doch durchsetzen, ist das Thema vom Tisch.

Klappern gehört nun mal zum Handwerk.
Gerade wenn es um Posten und Titel geht, die Macht und Einfluss garantieren.

Da wurden noch nie "Gefangene" gemacht.
Nur wurde das im Fernsehen noch nie so Krass rübergebracht.

Simsenetti
20-09-2005, 15:17
1. Auch die NPD hat ein offizielles Wahlprogramm. Die Frage ist nur, wie ernst sie es meint - muss sie aber auch nicht, weil sie eh nicht wirklich regieren will. Siehst Du eventuelle gewisse Parallelen zur PDS? Ehemalige Stasi-Mitarbeiter als Spitzenkanditaten machen das ganze auch nicht glaubwürdiger.

Nur zur Info, Genscher war Mitglied der NSDAP.

Und als AUßenminister kann man sehr viel flasch machen.
Zum Beispiel, aus blinder Gefolgschaft, mit in den Krieg ziehen, wie die CDU im Falle des Irakkireges gemacht hätte.

Bernd_XP
20-09-2005, 15:50
aber mal ganz ehrlich, kennst du einen einzigen deutschen der heutzutage nach den "fetten jahren" noch zufrieden mit der wirtschaftlichen verfassung seines landes ist? ich persönlich nicht. es entsteht frust. frust, und was viel wichtiger ist und protest gegen die politik, die ja sowieso nichts machen könne ... das, und das allein ist der grund warum mal zum beispiel die linke wählt - protest. wer solche leute wirklich aus überzeugung wählt ist ernshaft krank .... Gegenfrage: Kennst du EINEN DEUTSCHEN der mit irgendetwas zufrieden ist? Das ist das Problem der Deutschen Wirtschaft: Überall wird nur noch gejammert: An der Angestelltenbasis eines Unternehmens weil man keinen sicheren Arbeitsplatz mehr hat, in der Mittelschicht von dem Unternehmen weil man weniger Arbeiten und mehr Lohn dafür will, an der Spitze weil die Kosten soooo hoch sind, und deswegen Lohnabbau betreibt, zuhause dann gibts dann den obligatorischen Nachbarschaftskrieg wegen Gartenzwergen die nen Millimeter zu nahe am Gartenzaun stehen. Und die Gegenseite beklagt sich über die Bürokratie...Und am Abend hört man bei RTL und Sat1 wie man bei jeder Gelegenheit übers Ohr gehauen wurde.
Und ich sag dir: Diese Stimmung kann kein Politiker verändern, zumindest kein mir Bekannter.

Deutschland geht es nicht schlecht. Bei weitem nicht. Die Eliten machen den Fehler Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zu verwechseln.
Schröders Auftritt war sowas von Symbolisch für die Machtverhältnisse in einem Unternehmen: Schröder als der "Manager", die Köpfe um ihn herum können rollen wie sie wollen (Angestellte die entlassen werden), solange es ihm gut geht ist ihm der Rest egal.

Simsenetti
20-09-2005, 16:38
wenn jemand käpfe rollen läßt ist es ja wohl merkel.

und lohnerhöhungen bei gleicher arbeitszeit gibt es nur noch im traumland

TMOA
20-09-2005, 16:46
Und als AUßenminister kann man sehr viel flasch machen.
Zum Beispiel, aus blinder Gefolgschaft, mit in den Krieg ziehen, wie die CDU im Falle des Irakkireges gemacht hätte.Oder ein Beispiel, das eingetreten ist und große Folgen hatte:
Die Außenpolitik unter Wilhelm II.

Störni
20-09-2005, 18:36
und lohnerhöhungen bei gleicher arbeitszeit gibt es nur noch im traumland
...und im Bundestag (Stichwort: Lohnerhöhungen) :D

Es ist eine Frechheit was die SPD sagt: CDU und CSU muss man getrennt werten. So kommt nie eine Große Koalition zusammen.

Germane45
20-09-2005, 19:27
Es ist eine Frechheit was die SPD sagt: CDU und CSU muss man getrennt werten. So kommt nie eine Große Koalition zusammen.

Ich sehe das nicht als Frechheit.
Endlich sagt mal jemand das, was schon lange fällig war.

Jede Partei schickt zu den "Elefantenrunden" oder ähnlichen Veranstaltungen jeweils eine Person.

Nur die CDU/CSU fährt mit jeweils 1 Person auf.
Das ist schon ein unverschämter Bonus.

So erhält die CDU/CSU Koalition schon doppelte Redezeit in jeder Sendung.

Wieviel Bonus brauchen die Schwarzen denn noch?

raptorsf
20-09-2005, 20:03
sorry Germane, dass ist SPD-Geschwätz und schlicht lächerlich. 50 Jahre hat kein Hahn danach gekräht, aber just nach dem Wahltag als rot/grün definitiv abgewählt wurde kommen die SPD-Strategen auf diese glorreiche Schnapsidee.

Aber in Verwirrung stifften und Vernebelung ist die SPD echt Meister. Das hat man schon im Wahlkampf gesehen - keine eigene Strategie sondern schlicht die andern nieder machen, Kirchhof in die Pfanne hauen ohne das man das Konzept kennt bzw. seine Vision und die wahren Steuerpläne mit Absicht durcheinandermischen und als glorreicher Schluss erhielt Eichel einen Maulkorb damit er nicht sagen kann, dass er ganz ähnliche Sparpläne hat...

Störni
20-09-2005, 20:09
sorry Germane, dass ist SPD-Geschwätz und schlicht lächerlich. 50 Jahre hat kein Hahn danach gekräht, aber just nach dem Wahltag als rot/grün definitiv abgewählt wurde kommen die SPD-Strategen auf diese glorreiche Schnapsidee.

Aber in Verwirrung stifften und Vernebelung ist die SPD echt Meister. Das hat man schon im Wahlkampf gesehen - keine eigene Strategie sondern schlicht die andern nieder machen, Kirchhof in die Pfanne hauen ohne das man das Konzept kennt bzw. seine Vision und die wahren Steuerpläne mit Absicht durcheinandermischen und als glorreicher Schluss erhielt Eichel einen Maulkorb damit er nicht sagen kann, dass er ganz ähnliche Sparpläne hat...

Genau das meine ich. Danke raptorsf

Germane45
20-09-2005, 20:16
Vielleicht ist dir/euch noch nicht aufgegangen, das sich die Spielregeln in diesem Wahlkampf geändert haben.
Jetzt werden nicht mehr nur "Nettigkeiten" ausgetauscht.

Auch wurde dieses mal der Wahlkampf nicht am Tag vor der eigentlichen Wahl beendet, sondern bis zur letzten Minute weitergeführt.

Kirchhoff hat sich z.B. mit seinen Vorschlägen, selbst in die Pfanne gehauen.
Dazu war die SPD gar nicht nötig.

Die gerade eben von Merkel vorgezogene Wahl zum Fraktionsvorsitzenden, hat sie mit 98% zu ihren Gunsten entschieden.

Das sind Wahlergebnisse wie in der damaligen DDR.
Was man davon halten kann, ist jetzt von mir nicht Druckreif.

Alles nur Strategiezüge für ihre Koalitionsverhandlungen.
Mehr nicht.

Bernd_XP
20-09-2005, 21:29
Die SPD hatte mit Kirchhoff ein Ziel gegen das sie vorgehen konnte, die Union hat den "Fehler" gemacht ihm nicht einen Maulkorb zu verpassen.
Ausserdem hatte die SPD den Vorteil gegen ein Programm vorgehen zu können ohne ein eigenes Verteidigen zu müssen, die Perfekte Symbiose aus Regierungsbonus und Oppositionsbonus.

Die Nächsten zwei Wochen bis zur Wahl in Dresden dürfte die Schlacht noch munter weitertoben ohne irgend ein Ergebniss...und DANN wirds spannend.

raptorsf
20-09-2005, 23:54
Die gerade eben von Merkel vorgezogene Wahl zum Fraktionsvorsitzenden, hat sie mit 98% zu ihren Gunsten entschieden.

Das sind Wahlergebnisse wie in der damaligen DDR.
Was man davon halten kann, ist jetzt von mir nicht Druckreif.

Wie war das schon wieder bei Müntefering? ;)

Egal, Nettigkeiten austauschen muss man sicherlich nicht. Aber eine Spur von Fairness würde ALLEN gut tun. Kirchhof ist das beste Beispiel dafür, dass man als fähiger Mann besser nicht in die Politik einsteigen sollte, dort kann man nur verlieren.

Swizzy
21-09-2005, 00:48
Hab mal ne Frage, ich hab keine Ahnung von deutscher Politik. Jetzt wahren ja die Wahlen. Also wurden Parteien ins Kabinett gewählt oder ? Aber definitiv ist dies noch nicht, right ? Und wählt das Kabinett danach den neuen Kanzler ?

Sorry, aber ich frag lieber als dumm sterben ;) *g*

m1a22
21-09-2005, 09:54
Es wurden keine Parteien in ein Kabinett gewählt, sondern unser Bundestag (= Parlament) wurde gewählt. Um jetzt einen Bundeskanzler zu haben, wird vom Bundespräsidenten (= Staatsoberhaupt) ein Kandidat für den Posten des Bundeskanzlers (= Regierungschef) vorgeschlagen. Dann stimmt das Parlament darüber ab, ob es diesen Bundeskanzler haben will. Bekommt er die absolute Mehrheit, so hat Deutschland einen neuen Bundeskanzler. Maximal 3 Wahlgänge kann es geben, wobei beim dritten Wahlgang dann die relative Mehrheit zählt. Ist ein Bundeskanzler gewählt, schlägt er dem Bundespräsidenten die Kandidaten für die Ministerposten im Regierungskabinett vor und dieser ernennt dann die Minister.

LordMordred
21-09-2005, 10:10
Ergänzung:

M1 hat schon fast alles erwähnt.
Ich möchte nur noch kurz ergänzen, dass bei dem zweiten Wahlgang zum Kanzler, die Kanditaten vom gewählten Bundestag vorgeschlagen werden.

Sven
21-09-2005, 11:21
Noch eine Ergänzung:
Sollte der Bundespräsident dem vom Bundestag gewähltem Kanzler nach dem dritten Wahlgang nicht zustimmen, muss er den Bundestag auflösen - dann wählen wir nochmal....

gersultan
21-09-2005, 12:28
Noch eine Ergänzung:
Sollte der Bundespräsident dem vom Bundestag gewähltem Kanzler nach dem dritten Wahlgang nicht zustimmen, muss er den Bundestag auflösen - dann wählen wir nochmal.... ähh... mit welcher Berechtigung sollte er das machen können? :confused:

m1a22
21-09-2005, 12:36
Gibt zwei Möglichkeiten für den Bundespräsidenten nach einer fehlgeschlagenen dritten Wahl nach Art. 63 Abs. 4 des GG
Entwder Auflösen des Bundestages oder innerhalb von 7 Tagen einen Bundeskanzler ernennen.

gersultan
21-09-2005, 14:04
du sprichst von fehlgeschlagenen Wahlen (wie halt zB keine Mehrheit etc.) während Sven schreibt, dass der Bundespräsident "einfach so" ablehnen kann! :twink:

LordMordred
21-09-2005, 14:16
naja, wenn es im 3. Wahlgang keine Absolute Mehrheit gibt, sind die Wahlen nicht unbedingt gelungen ;)

gersultan
21-09-2005, 14:20
Sollte der Bundespräsident dem vom Bundestag gewähltem Kanzler nach dem dritten Wahlgang nicht zustimmen
Wird eine Mehrheit nicht erreicht, dann ist de facto noch kein Kanzler gewählt! Wenn kein Kanzler gewählt ist, gibt es für den Präsidenten auch nichts abzulehnen.

Sven sprach aber von einem gewähltem Kanzler! Ein schon gewählter Kanzler kann imho von einem Präsidenten nicht abgelehnt werden.

Sven
21-09-2005, 14:24
Der Bundespräsident muss nur einem Kanzler zustimmen der in einem der ersten beiden Wahlgänge gewählt wurde.
Nach dem dritten Wahlgang (bei dem ja keine absolute Mehrheit im Bundestag mehr erforderlich ist) kann er entwder den Kanzler bestätigen oder den Bundestag auflösen.

Bernd_XP
23-09-2005, 23:19
Das ist dann die Frage ob man das dann "ernennen" nennen kann oder nicht :rolleyes:

Interessant waren die Umfragewerte, nach denen die Situation bei Neuwahlen wieder genauso aussehen würde.

Raskolnikow
25-09-2005, 00:16
Was ich interessant finde, ist, wie das Kapital es geschafft hat, seine (durchaus legitime) Interessenpolitik als das objektiv Gebotene in der Öffentlichkeit darzustellen und alle Gegner, die ihre eigenen legitimen Interessen verteidigen wollen, als Feinde des Fortschritts und ewiggestrige Siebzigerjahre-Träumer zu denunzieren. Wahrlich eine schweinejournalistische Großtat.
Aber der Protest regt sich, das Volk nimmt diesen Gesinnungsterror nich länger hin.
Und im Bundestag wird endlich wieder was los sein, wenn es vernünftige sozialistische Opposition gibt.

Zockergod
25-09-2005, 02:32
ohh ein pds wähler....

Raskolnikow
25-09-2005, 02:59
Ja. Ein Sohn seiner Klasse.

Simsenetti
26-09-2005, 09:20
Ja ja, die pds.

Es wird auch Zeit das wir die Nato auflösen und unsere Truppen zurück holen. -.-

Swizzy
26-09-2005, 09:49
Mh, was ist nun eigentlich mit der grossen Koalition gemeint ? Das alle mitregieren ? Bzw. sich zusammenschliessen wie die Bündnisse der SPD und der Grünen (So wars doch oder :D?) ?

Mann mann, eure Politik is noch komplizierter als die von der Schweiz ;) :p

TMOA
26-09-2005, 13:14
Die große Koalition ist eine Kolation aus den beiden stärksten Fraktionen im Bundestag. Im jetzigen, speziellen Fall CDU/CSU und SPD.

raptorsf
26-09-2005, 17:15
Tja Raskolnikow, Deine Ideen sind in der Theorie nicht so schlecht. Nur funktionieren sie halt in der Realität nicht.

Das haben zwar ein paar Träumer wie Du und die SED, äh PDS noch nicht gecheckt, aber das kommt schon noch. Eine gesunde Demokratie sollte auch ein paar Irrköpfe vertragen ;)

Simsenetti
27-09-2005, 16:23
Eine gesunde Demokratie sollte Personen mit anderen Ideen nicht als Irrköpfe beschimpfen.

raptorsf
27-09-2005, 16:37
sorry, aber meiner Meinung nach (und das ist nur meine rein subjektive Meinung, ich bin ja nicht die Demokratie an und für sich), sind diese Leute etwas wirr im Kopf (die ganz rechts aber auch die ganz links). Einstein hat ja schon mal gesagt, dass der Kommunismus in der Theorie eine wunderbare Sache ist, in der Praxis funktioniert er halt leider einfach nicht (dies wurde auch schon mehrfach bewiesen).

Visionen und vor allem Ziele sind sehr wichtig im Leben (egal ob in der Politik, im Job oder im Privaten), aber es hat einfach keinen Sinn das Unmögliche zu wollen und zu erwarten. Dann wird man nur enttäuscht.

Einen Fehler einmal zu machen ist ja ganz ok, den selben Fehler aber immer wieder zu tun grenzt an Dummheit. Deswegen kann ich die Wähler von ganz links (z.B. PDS) und ganz rechts (z.B. NPD) nicht verstehen. Die ändern auch gar nichts und sind nicht konstruktiv. Und sicherlich auch nicht kompromissbereit - und das ist meiner Meinung nach das wichtigste in einer Demokratie. Gewisse (geistige) Beweglichkeit - aber keine Extreme.

Simsenetti
29-09-2005, 12:36
also die pds ist sicherlich nicht linksextrem

ONeil
29-09-2005, 14:39
Muß ich dir eiskalt kontern. Ist sie doch.

Zwar nicht im ganzen, aber die PDS hat auch einen kommunistischen Flügel, der vom Radikalen ins Extreme abrutscht. (Auch wenn der mittlerweile so klein ist, das er praktisch keine Rolle mehr spielt.)

raptorsf
29-09-2005, 14:45
alles eine Frage der Definition bzw. des Blickwinkels ;)

Simsenetti
02-10-2005, 16:08
Muß ich dir eiskalt kontern. Ist sie doch.

Zwar nicht im ganzen, aber die PDS hat auch einen kommunistischen Flügel, der vom Radikalen ins Extreme abrutscht. (Auch wenn der mittlerweile so klein ist, das er praktisch keine Rolle mehr spielt.)
bei der cdu/csu fielgen auch ständig mitglieder raus weil sie sich rechtsextrem äußern

raptorsf
03-10-2005, 10:18
so, dank Dresden noch ein Mandat mehr für die CDU. Was denkt ihr, wird jetzt endlich auch Schröder und seine Entourage begreiffen, dass seine Zeit abgelaufen ist? :p

Simsenetti
03-10-2005, 19:23
dein beitrag lässt durchblicken dass du nicht weißt was eine große koalition ist.

raptorsf
03-10-2005, 20:23
naja, im Gegensatz zu Simsenetti scheint es Schröder zumindest begriffen zu haben :gf:

Nachtrag: Damit ich Simse nicht wieder überfordere und er es schneller begreifft, ich meinte das hat Schröder heute gesagt:

«Es geht nicht um meine Person, es geht um die Führungsrolle der SPD», sagte er beim Betreten der SPD-Zentrale. Schröder fügte hinzu: «Ich werde jede Entscheidung akzeptieren und keiner Entscheidung im Wege stehen, die zu einer stabilen Regierung führt.» Wichtig sei, dass seine Reformpolitik fortgesetzt werde.

oder falls Du noch etwas mehr lesen magst hier (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,377799,00.html)

Simsenetti
04-10-2005, 09:09
selbst wenn schröder kein bundeskanzler wird heißt das nicht dass er nicht weiter mitregiert.

raptorsf
04-10-2005, 09:51
1. bei meinen Aeusserungen und Links gehts und gings nur um die Kanzlerfrage
2. er würde nicht wieder Kanzler sondern er bliebe Kanzler (mit Betonung auf dem Konjunktiv)
3. glaubst Du im ernst das Schröder weiterhin in der Regierung bleiben würde wenn er nicht Kanzler bleiben kann?
4. nervt es mich langsam, dass Du andern aggressiv immer die Kompetenz absprichst (Zitat: "dein beitrag lässt durchblicken dass du nicht weißt was eine große koalition ist") selber aber auch nicht gerade sehr kompetent wirkst

hier noch ein bemerkenswerter Artikel (http://www.nzz.ch/dossiers/Wahlen_Deutschland/suche_koalition/2005/09/23/al/kommentarD5VZY.html) wie das Ausland "Eure Wahlen" so sieht (in dem Fall von der wohl meist angesehnen Tageszeitung der Schweiz, der NZZ)

Germane45
04-10-2005, 19:49
so, dank Dresden noch ein Mandat mehr für die CDU. Was denkt ihr, wird jetzt endlich auch Schröder und seine Entourage begreiffen, dass seine Zeit abgelaufen ist? :p

Wie ich gerade hier im Lokalfernsehen erfahren habe, hat aber die CDU aufgrund des doch selber komplizierten Wahlsystems, hier in NRW wieder einen Sitz verloren.

Jetzt muss evtl. meine Heimatstadt für den Einspruch der Partei herhalten, da der CDU jetzt ca. 10.000 Stimmen fehlen, um den Sitz zurückzubekommen.

Hier gab es ja leider durch die Ausgabe der falschen Stimmzettel für die Briefwahl, viele ungültige Stimmen.( ca. 10.000 mehr als normal).

Aber es hatten trotzdem alle noch vorher die Möglichkeit, sich die korrekten Stimmzettel neu zu besorgen.

Jedenfalls hat aber jetzt die CDU erst einmal 8 Wochen Zeit, beim Bundestag "Einspruch" auf die Dortmunder Wahl, bzw. die NRW Wahl zu erheben.

Lange Rede, kurzer Sinn.....
Sollte es soweit kommen, landet die Geschichte sowieso vor dem Bundesverfassungsgericht.

Lassen wir uns aber lieber vom Hauen und Stechen der Politiker ablenken. ;) :rolleyes:

raptorsf
04-10-2005, 20:12
sprechen wir hier eigentlich von Wahlen in Deutschland oder von Wahlen in einer Bananenrepublik?

Wenn das ganze nicht so ernst wäre, müsste man über diese Komödie (mit der schlecht möglichsten Besetzung) nur noch lachen :gf:

Germane45
04-10-2005, 20:17
Was das Thema Bürokratie angeht, machen wir Deutschen euch allen noch immer was vor, leider. :rolleyes:

Lustig finde ich das auch nicht. :hmm:

Simsenetti
07-10-2005, 12:33
sprechen wir hier eigentlich von Wahlen in Deutschland oder von Wahlen in einer Bananenrepublik?
von den deutschen. oder ist deutschland klein und durch Korruption verfressen?

Mitdaun
07-10-2005, 13:12
sprechen wir hier eigentlich von Wahlen in Deutschland oder von Wahlen in einer Bananenrepublik?

Wenn das ganze nicht so ernst wäre, müsste man über diese Komödie (mit der schlecht möglichsten Besetzung) nur noch lachen :gf:

Ich frag mich nur wie lange die das Affentheater noch machen wollen.....

Es wird ja nach ein Jahr immer ein Schimpfwort des Jahres gesucht mein Favorit wäre "Sondierungsgespräche".

Korruption nicht... nur Politiker die ziemlich blöde sind.
Wenn du öfters mal nachrichten guckst aus Deutschland dann weist du was ich meine.