PDA

Vollständige Version anzeigen : Ich brauch mal eure Hilfe (wg. Umzug)


elmoero00
08-02-2005, 22:57
Also ich mache mir jetzt seit längerem gedanken auszuziehen.
Ich bin 18 und werd jetzt im märz 19.
Ich mach seit dem 1.8. meine ausbildung zum bürokaufmann und bin somit im ersten lehrjahr :p

Jetzt frag ich mich wieviel fixe Kosten wohl entstehen wenn ich selbstständig leben würde.
Darunter mein ich insbesonders miete,heizung und strom (ist heizung und strom eigentlich nicht meistens auch schon in der miete enthalten? ), essen und... yoah das wars eigentlich.
Im Prinzip alles lebensnotwendige.

Zur Verfügung stehen 355 euro gehalt (natürlich netto) und dann noch evtl. Kindergeld.

Da weiss ich yez auch gar nich bescheid, bis wann man kindergeld bekommt.
bekommen die eltern auch noch geld, wenn man eine ausbildung macht oder studiert?
und wieviel könnte ich in etwa erwarten?


Ich weiss das sind yez viel zu viele Fragen aufeinmal, aber es wär wirklich richtig hilfreich...
schonma danke an alle :p
auch die, die alles gelesen haben ^^


Edit:
Und was wäre z.b. mit wohngeld?

mose
08-02-2005, 23:01
355 € =/ hast du ehr gehobene lLebensstanderts und hasse eine Freundin ^^ weil sowas muss man auch beachten. Also bei mri würden 355€ für eine Einzimmerwohnug reichen =//

The Bang 2
08-02-2005, 23:08
Also mit 355 € wird das seeeeehr knapp. Da bleibt dir nicht viel Geld zum Leben übrig. Kiundergeldgibt es meines Wissens bis zu nem bestimmten Alter und Einkommen - ich bin mit IGM nämlich knapp drüber:o:

elmoero00
08-02-2005, 23:10
also wegen kindergeld hab ich was gelesen von wegen:
bis zum 27. lebensjahr... und wenn das kind in der ausbildung ist und weniger als siebentausend euro und nochwas im jahr verdient, dann ja!
irgendwas mit 154 euro?

und das wäre ya bei mir der fall....

Swizzy
08-02-2005, 23:10
NAja mit 355 € kommste schon nicht weit :/. €dit ; Ah verlesen lol, pro Jahr dann is klar^^.

Ne Alternative wäre ein WG ;).

NoobvsYou
09-02-2005, 00:22
Nunja , des ist en bissel Dürftig . 300Euro muste schon rechnen für 1 Zimmer ,K,D,B . Da haste aber noch nichts gegessen ,geschweige getrunken . und Klamotten kommen auch nur von Rot Kreuz in frage . Mit Kummpels mal en Bier trinken gehn oder sonstige Ansprüche fallen auch flach ;)

Achso , Handy kannst auch an die Wand "Nageln" ^^

Mach lieber Deine Lehre fertig und denn kannst weiterschauen . Besser ist das :)

Simsenetti
09-02-2005, 00:25
eventuell kannst du auch wohngeld bekommen

Junker
09-02-2005, 00:34
- Wasser
- Nebenkosten der Wohnung
- Möbel
- Geschirr
- ev Rücklagen für Reperaturen
- Auto ???
- Umzug selber finanzieren (Kleintransporter, Kartons)

Ich würd das Geld sparen und warten, bis der Lohn steigt bei einer festen Anstellung nach der Ausbildung. Auch sollte man sich sicher sein, dass man nach der Ausbildung auch einen Job bekommt.

Junker

Germane45
09-02-2005, 01:55
Wie meine Vorgänger schon erwähnt haben, kommen einige finanzielle Posten auf dich zu.
Da du ja hier auch online bist, musst du die Kosten für das Vergnügen auch noch dazu Addieren.

Kindergeld und Wohngeld stehen dir bei dieser geringen Summe wohl zu, aber der Gang zum Sozialamt bleibt dir wohl nicht erspart.


Allerdings werden die dann deinen Eltern eine Rechnung aufmachen, und versuchen sich einen Grossteil zurückzuholen.

Ob du das willst? :ka:

Zusätzlich solltest du auch noch eine priv. Haftpflicht und Hausratversicherung abschliessen.
Falls du irgendeinen Schaden verursachst, kann das sehr Teuer für dich werden.

Um weitere Kosten zu minimieren, bleibt dir auch nix anderes übrig, als dich selbst zu bekochen.
Jeden Tag Tiefkühlpizza hilft da auch nicht weiter.

Dieser Schritt will wohl überlegt sein.

Stoned Warrior
09-02-2005, 03:10
Achso , Handy kannst auch an die Wand "Nageln" ^^

Und woher das Geld für Nägel und Hammer?


2t:
Ich würde mal zu Hause fragen, ob sie dir, wenn du wirklich ausziehen willst, nicht vorrübergehend was leihen können, bis du ein höheres Gehalt hast (wobei die dann auch wieder sagen könnten, dass du dann gleich daheim bleiben kannst). Mit 355€ kommst du auf keinen Fall weit, wenn du Glück hast gerade mal zur Wohnung, die du dir gerade leisten kannst, wie noobvsyou schon angemerkt hat.

In dem Fall würde ich an deiner Stelle noch zu Hause bleiben, weil man so erstmal das Geld etwas beiseite legen kann, das man verdient und dazu noch bekocht wird ;)

Swizzy
09-02-2005, 03:30
Hast nicht einen grossen Keller oder nen Dachzimmer ;) ? Is auch wie nicht zu hause ;) :D.

muertos1
09-02-2005, 08:03
Ich Rate dir bleib bei deine eltern solange du ausbildung machts ,das Leben drausen ist Nicht einfach.

SoerenS
09-02-2005, 10:24
Ich sehe das ähnlich. Bleib einfach noch zu Hause. Mit dem Gehalt machst du dir selbst kein Vergnügen, wenn du damit ausziehen willst.

Ich kenne das aus meinem Bekanntenkreis so, dass alle während der Ausbildung zu Hause wohnen blieben, es sei denn du findest eine(n) Partner(in), mit dem/der du in die selbe Wohnung ziehst. Erst dann lohnt es sich.

Selbst nach der Ausbildung blieben einfach ein Großteil meiner Bekannten zu Hause ( ja, ich weiß, wie uncool :D ), einfach weil es selbst mit einem Gehalt nach der Ausbildung als Single sehr knapp wird. Zudem mußt du auch noch bedenken, dass du nicht unbedingt vom Ausbilderbetrieb nach der Ausbildung übernommen willst. Sprich : du gehst dann mit den laufenden monatlichen Kosten einigen Problemen entgegen.

Wenn du wirklich ausziehen willst, dann muß das sehr gut überlegt sein und ich(!) würde es nur machen, wenn meine Eltern mir eine monatliche Unterstützung gewähren würden, mit der Option dass beim Falle der Arbeitslosigkeit ein Zimmer zu Hause auf mich wartet.

Ich weiß, das klingt sehr nach Nesthocker, ist es aber nicht. Die finanziellen Aspekte sind einfach zu wichtig und jeder Schritt sollte doppelt überlegt werden.

raptorsf
09-02-2005, 11:47
klar ist es uncool zuhause zu wohnen, aber bei dem Einkommen ist es das einzig richtige! Ich habe selber ne Wohnung (ok, bin auch etwas älter), aber was da alles auf Dich zukommt ist immens.

Ich zahle vielleicht knapp 30 % davon für die Miete, der Rest gebe ich aus für:
Steuern, Auto, Telefon, Zeitungen, Versicherungen, Computer, etc. etc. -also meiner Meinung nach darf eine Wohnung höchstens ein Drittel vom Gehalt ausmachen! Alles andere ist früher oder später finanzieller Ruin bzw. sonst kannst Du dir ja gar nix mehr leisten! Also suche dir mal ne Wohnung für rund 100 Euro....

Sailor Moon
09-02-2005, 12:00
Außerdem kommen noch Nebenkosten und unvorhersehbare Kosten für Gas, Strom, Wasser dazu. (Nein, Heizung und Strom ist nicht in der Miete enthalten.)

Aber mit Wohngeld und wenn die Eltern das Kindergeld weiterreichen (das kriegst du nämlich nicht selbst) müßte es gehen. Generell ist zu sagen: Lehrlingsslöhne sind Sklavenlöhne, weil man damit definitiv nicht den Lebensunterhalt bestreiten kann.

Die Leute dürfen drei Jahre Vollzeit arbeiten und bekommen dafür ein Taschengeld. Das muß Dir klar sein.

Naos
09-02-2005, 14:06
Mit dem Lohn würd ichs lassen.

Die Kosten haben unsere felißigen User ja schon oben angegeben, wobei ich niergends GEZ gefunden habe - die knöpfen dir auch noch 30€/Monat ab!

Sven
09-02-2005, 14:20
Och, das sollte eigentlich gehen....
- Dir steht in jedem Fall Wohngeld zu, das ist unabhängig vom Sozialamt und belastet auch deine Eltern nicht.
- Kindergeld bekommen deine Eltern bis du die Ausbildung abgeschlossen hast oder das 27. Lebensjahr vollendest.
- Vom Sozialamt solltest du, wie oben schon gesagt, Abstand nehmen und deine Eltern fragen ob sie dir nicht etwas unter die Arme greifen (sag ihnen dabei ruhig daß du Anspruch auf Sozialhilfe hättest und das Sozi sich die Kohle eh bei ihnen wiederholen würde - dann hast du ein Argument)
Alles in allem steht dir ein Minimum zum Lebensunterhalt zu mit dem du über die Runden kommen musst. Grosse Sprünge wie Auto oder jedes WE Disko sind damit nicht drin, dazu musst du dir dann noch was dazuverdienen.

raptorsf
09-02-2005, 16:09
vielleicht ist das jetzt etwas offtopic. Aber wie ist das genau mit Wohngeld und Sozialamt? In Deutschland kann man das echt beantragen?

Ich gönne ja jedem so einen Zustupf, aber muss man sich dann nicht wundern das die Sozialwerke nicht mehr bezahlbar werden und jeder nur noch profitieren kann? In dem Fall hat er ja noch keinen oder einen sehr kleinen Beitrag an die Gesellschaft geleistet aber er will schon von ihr profitieren?

Also hier in der Schweiz wäre das nicht möglich. Entweder kann man sich ne Wohnung leisten oder sonst bleibt man bei den Eltern. Die Behörden würden einem auslachen und nach Hause schicken wenn man mit Wohngeld oder solchen Sachen käme... :rolleyes:

Simsenetti
09-02-2005, 16:57
wohngeld finde ich sinnvoll wenn der ausbildungsort weiter weg ist oder man ein kind bekommt und mit der lebensabschnittgefährtin zusammen ziehen will.

elmoero00
09-02-2005, 18:34
zuerst mal nen fettes dankeschön für die ganzen antworten!
ich hab eben gedacht ich trau meinen augen nicht, als der thread schon 2 seiten lang war.

Also Kindergeld würde ich auf yedenfall bekommen, 150 euro (hab ich mich heute noch genau nach erkundigt, aber sven und co haben es ya schon richtig erkannt, dass ich noch anspruch auf kindergeld habe)

damit hätte ich dann schon knapp über 500 euro.
mein auto würd ich verkaufen, aufs internet kann ich eigentlich auch verzichten.
online gehen kann ich noch zwischendurch mal kurz auf der arbeit, dass könnt ich eigentlich auch verkraften, wenn ich zuhaus dann kein inet anschluss mehr hab.
handy kosten sind eh immer gering und mit dem rauchen wollt ich eh aufhören :lol:

das mit dem wohngeld würde mich aber nochmehr interessieren.
wieviel würde ich denn ungefähr bekommen und wo müsste ich das beantragen?
beim sozialamt?
müsste ich das in irgendeiner form später zurückzahlen?


Edit: Danke auch an die nett gemeinten komentare ich soll lieber zuhause bleiben, aber ich hab keine lust noch mit 21 oder 22 zuhause zu wohnen..
irgendwann muss ich einfach mal raus....
und bis ich richtiges geld verdien is noch ne verdammt lange zeit...
von daher :bier:

Simsenetti
09-02-2005, 19:50
das mit dem wohngeld würde mich aber nochmehr interessieren.
wieviel würde ich denn ungefähr bekommen und wo müsste ich das beantragen?
beim sozialamt?
müsste ich das in irgendeiner form später zurückzahlen?


infolink zum wohngeld (http://www.bmvbw.de/Wohnungswesen-.319.6872/.htm)
soviel ich weiß kannst du so um die 150€ wohngeld bekommen und musste dieses nicht zurückzahlen.

raptorsf
09-02-2005, 20:27
bin mal dem Link gefolgt - muss schon sagen, dass es Deutschland scheinbar wirklich (noch) zu gut geht wenn solche Sachen bezahlt werden!

Findet ihr das den nicht komisch? Da kann jemand von zuhause ausziehen und der Staat (das heisst die Allgemeinheit!) übernimmt ein Grossteil der Mietkosten? Wo gibts den sowas sonst noch? Ich glaube ich wandere aus...

elmoero00
09-02-2005, 21:17
naya das mit dem wohngeld hat sich glaub ich auch erledigt oder was soll das hier heissen:


"Nicht antragberechtigt sind allein stehende Wehrpflichtige......
Ebenso nicht antragberechtigt sind Haushalte, denen nur Personen angehören, die eine Ausbuldung im Sinne des Bundesausbildungsförderungsgesetzes bzw. nach Paragraph 59 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (SGB 3) durchführen. z.B. Studenten und denen über andere gesetzliche Regelungen staatliche Hilfen zum Wohnen bzw. zum Lebensunterhalt dem Grunde nach zustehen. Letzteres gilt nicht, wenn der Betroffene mit vom Wohngeld ausgeschlossenen Familienmitgliedern in einem Haushalt wohnen; in diesen Fällen ist eine Antragberechtigung gegeben."

Das steht zumindest auf dem link von simsenetti unter Wohngeld 2005- Ratschläge und Hinweise Kapitel 7.


naya so ganz schlau werd ich da echt nich draus...

Naos
09-02-2005, 21:32
bin mal dem Link gefolgt - muss schon sagen, dass es Deutschland scheinbar wirklich (noch) zu gut geht wenn solche Sachen bezahlt werden!

Findet ihr das den nicht komisch? Da kann jemand von zuhause ausziehen und der Staat (das heisst die Allgemeinheit!) übernimmt ein Grossteil der Mietkosten? Wo gibts den sowas sonst noch? Ich glaube ich wandere aus...


genau das hab ich mir auch gedacht.

berechtigt wären leute die sonst keine chance haben, wie z.B. sozialhilfeempfänger.

ich will dir ja nicht zu nahe treten elmoero00, aber wenn du wohngeld bekommen würdest, wäre das wirklich ein starkes stück. ich denke aber nicht das du erfolg haben wirst. wieviele zuschüsse müssten wir denn dann finanzieren in deutschland? nein, das kann nicht sein...

Simsenetti
09-02-2005, 22:27
naya das mit dem wohngeld hat sich glaub ich auch erledigt oder was soll das hier heissen:

ich glaube es soll heißen das leute die BAföG beziehen oder dies können nicht antrageberechtigt sind.

raptorsf
10-02-2005, 11:31
ich finde einfach die Einstellung etwas seltsam. Man wird scheinbar schon so erzogen das Sozialsystem möglichst effizient (aus)zunutzen. Mir wurde beigebracht das es fast eine Schande ist, wenn man zur Arbeitslosenkasse oder gar zur Sozialhilfe muss. Aber scheinbar wird das in Deutschland gar gefördert.

Sorry das ich mich als aussenstehender Ausländer da einmische, aber mit solchen "Hilfen" kommt Deutschland nie aus der Kriese raus. Da braucht es wirklich dringend Reformen. Die sind vielleicht kurzfristig etwas schmerzhaft, aber mittel- und langfristig sicher die einzige Lösung.

Nur das ihr mich richtig versteht - ich greiffe nicht die Leute an die diese Möglichkeiten nutzen sondern die Politiker die sowas zu verantworten haben!

Sailor Moon
10-02-2005, 13:05
Diese Sozialleistungen haben die Leute alle mit ihrem Lohn bezahlt, da wird ihnen nämlich etwas dafür abgezogen.

Und im übrigen ist Wohngeld absolut sinnvoll, es versetzt die Leute z.B. in die Lage, dahin zu ziehen, wo sie Arbeit kriegen.

In erster Linie ist es für Geringverdiener gedacht, die sich sonst keine Wohnung leisten könnten. Wenn es kein Wohngeld gäbe, hätten diese Leute sofort Anspruch auf Sozialhilfe, denn von 350 Euro kann man nunmal nicht leben.

Was schlägst Du vor? Sollen die Leute im Wald übernachten?

Eine Menge junge Leute aus der DDR müßen nach Süddeutschland gehen, weil es nur dort Arbeitsplätze gibt. Oft nehmen die sich schon zu zweit eine Wohnung, aber das Gehalt reicht dafür trotzdem nicht. Die Eltern dieser Leute sind selbst arbeitslos. Mit dem Wohngeld ermöglicht man diesen Leuten erst die Ausbildung. Sonst könnten nur Leute eine Ausbildung machen, die am heimatort eine Stelle finden und von den Eltern unterstützt werden. Das hat aber nicht jeder.

Weiter, es gibt auch Leute mit sehr geringen Renten. Z.B. weil sie einen Arbeitsunfall hatten und im Rollstuhl sitzen. Die könnten sich sonst auch keine Wohnung leisten. Sollen die ins Obdachlosenasyl rollen?

So. Generell ist die "soziale Marktwirtschaft" als dritter Weg zwischen Kommunismus und Kapitalismus konzipiert worden. Aber das ist keine Belastung für den Arbeitsmarkt, im Gegenteil, es versetzt die Leute erst in den Stand, Arbeit aufnehmen zu können. Denn ein Obdachloser kriegt keine Stelle.

Stoned Warrior
10-02-2005, 14:06
Ich bin genau Raptors Meinung, aber leider haben die Politiker ja Angst vor den Leuten, weil die mal wieder auf die Straße gehen (August) und dann die Umfragewerte für eine Partei wieder in den Keller gehen. Sie sollten einfach konsequent ihr Konzept durchziehen, dann könnte es uns wirtschaftlich wieder um einiges besser gehen (siehe Schweden, die solche Reformen vor 6-8 Jahren durchgezogen haben)

raptorsf
10-02-2005, 14:44
Diese Sozialleistungen haben die Leute alle mit ihrem Lohn bezahlt, da wird ihnen nämlich etwas dafür abgezogen.

scheinbar (wie in unserem Beispiel) haben die Leute noch gar nie gearbeitet und es konnte ihnen folgedessen auch nichts abgezogen werden.


Und im übrigen ist Wohngeld absolut sinnvoll, es versetzt die Leute z.B. in die Lage, dahin zu ziehen, wo sie Arbeit kriegen..

dort gibt es ja sicherlich auch günstigere Wohnungen bzw. man kann sie sich ja dann leisten, wenn man einen Job hat.


In erster Linie ist es für Geringverdiener gedacht, die sich sonst keine Wohnung leisten könnten. Wenn es kein Wohngeld gäbe, hätten diese Leute sofort Anspruch auf Sozialhilfe, denn von 350 Euro kann man nunmal nicht leben...
Ob sie das Geld von Sozialhilfe oder für Wohngeld erhalten spielt ja keine Rolle, und wenn man sich für 350 Euro keine Wohnung leisten kann bleibt man halt zuhause bei den Eltern oder sucht sich was wo man besser verdient.

Was schlägst Du vor? Sollen die Leute im Wald übernachten?...
Nein, nicht wirklich. Aber vielleicht ein Auslandjahr (als au pair), das gibts fast kostenlos und man lernt eine zusätzliche Sprache, die es einem vereinfacht einen guten Job danach zu finden.

Eine Menge junge Leute aus der DDR müßen nach Süddeutschland gehen, weil es nur dort Arbeitsplätze gibt. Oft nehmen die sich schon zu zweit eine Wohnung, aber das Gehalt reicht dafür trotzdem nicht. Die Eltern dieser Leute sind selbst arbeitslos. Mit dem Wohngeld ermöglicht man diesen Leuten erst die Ausbildung. Sonst könnten nur Leute eine Ausbildung machen, die am heimatort eine Stelle finden und von den Eltern unterstützt werden. Das hat aber nicht jeder.?...

Niemand sagt das es einfach ist, aber man sollte sich einfach etwas anstrengen und nicht auf Hilfe hoffen und das Sozialsystem ausnutzen.

Weiter, es gibt auch Leute mit sehr geringen Renten. Z.B. weil sie einen Arbeitsunfall hatten und im Rollstuhl sitzen. Die könnten sich sonst auch keine Wohnung leisten. Sollen die ins Obdachlosenasyl rollen?.?...
Dafür gibt es die Invalidenrente - das ist klar, wenn jemand UNVERSCHULDET arbeitsunfähig wird, soll für den gesorgt werden.

So. Generell ist die "soziale Marktwirtschaft" als dritter Weg zwischen Kommunismus und Kapitalismus konzipiert worden. Aber das ist keine Belastung für den Arbeitsmarkt, im Gegenteil, es versetzt die Leute erst in den Stand, Arbeit aufnehmen zu können. Denn ein Obdachloser kriegt keine Stelle.
Natürlich ist es eine Belastung für den Arbeitsmarkt, weil es (zu)viele Abzüge gibt und die ganze Wirtschaft wird durch diese Leute geschwächt!

SM, ich verstehe Deine Argumente und z.T. hast Du auch recht. Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht und recherchiert, ob es auch in andern Länder sowas ähnliches wie Wohngeld gibt. Aber ich denke nicht - sowas gibts z.B. in der sogenannten reichen Schweiz nicht und dies u.a. nicht trotz unserer relativen Wirtschaftsstärke sondern gerade deswegen.

ONeil
10-02-2005, 17:35
Sorry das ich mich als aussenstehender Ausländer da einmische, aber mit solchen "Hilfen" kommt Deutschland nie aus der Kriese raus. Da braucht es wirklich dringend Reformen. Die sind vielleicht kurzfristig etwas schmerzhaft, aber mittel- und langfristig sicher die einzige Lösung.

Du hast vollkommen recht. :yes: Von linken wie Schröder etc. kann man das eh nicht erwarten, deren Ziel ist es ja möglichst viele Arbeitslose im Land zu haben. Gibt zwar Partein die eigentlich mal den Anspruch gestellt haben rechts zu sein, das sind sie vielleicht auch zwischen den Wahlen.

Aber kurz vor den Wahlen ist es wieder so, wie ich es mal in einer Zeitung gelesen hab: "Schröder und Stoiber sind zwei Sozialdemokraten, der eine mit einem roten, der andere mit einem schwarzen Parteibuch."


Eine Menge junge Leute aus der DDR müßen nach Süddeutschland gehen, weil es nur dort Arbeitsplätze gibt.

Also das wäre mir neu... Im Raum Hof (Nordbayern) liegt die Arbeitslosigkeit bei fast 13%, in Niederbayern dürften die bestimmt mittlerweile auch bei 6 oder 7% sein.

Sailor Moon
10-02-2005, 23:52
Raptorsf: Wenn es nach dir ginge, würden alle Arbeitslosen als Sklaven in Bergwerken und als Küchensklaven der Reichen dienen. Unentgeltlich.

Und Sozialleistungen sind dazu da, daß sie in Asnpruch genommen werden. Das ist kein Almosen, sondern es besteht Anspruch darauf.

Simsenetti
10-02-2005, 23:58
Dafür gibt es die Invalidenrente - das ist klar, wenn jemand UNVERSCHULDET arbeitsunfähig wird, soll für den gesorgt werden.

ach und wenn ein arbeiter durch unachtsamkeit beide ärme verliert muss er für sich selber sorgen?

Also das wäre mir neu... Im Raum Hof (Nordbayern) liegt die Arbeitslosigkeit bei fast 13%, in Niederbayern dürften die bestimmt mittlerweile auch bei 6 oder 7% sein.
die arbeitslosenquote liegt dort aber immer noch weit unter der mancher gebiete der ehemaligen ddr.

Sailor Moon
11-02-2005, 02:29
Ostdeutsche Städte wie Halle und Magedeburg haben nur noch die Hälfte ihrer Einwohner von 1990. Die Leute sind alle in den Westen gegangen, weil es im Osten keine Arbeit gibt.

raptorsf
11-02-2005, 10:07
Meiner Meinung nach packt Deutschland das Arbeitslosenproblem falsch an. Anstatt dafür zu sorgen, dass es weniger Arbeitslose gibt wird geschaut, dass es den Arbeitslosen möglichst gut geht.

Das ist ja ganz nett, aber lieber ein Arbeitsloser weniger als ein Arbeitsloser mehr, der gut versorgt ist - oder wiedersprichst du dem auch SM?

Wohngeld und den ganzen anderen Luxus könnt ihr Euch gar nicht leisten! Checkt ihr das den nicht? Wieso soll die Allgemeinheit einem 18jährigen Wohngeld zahlen, der noch nie der Allgemeinheit irgend was gebracht hat und er nur aus Bequemlichkeit und Luxus eine eigen Wohnung will???

Gleiches Thema Deutsche Bank: Anstatt das Deutschland stolz und froh ist über eine erfolgreiche, globale, eigene Bank meckert sie über den Stellenabbau. Das der Gewinn aber auch der Abbau fast nichts mit Deutschland zu tun hat begreifft da keiner - wir leben in einer Marktwirtschaft wo Firmen Gewinne machen müssen ansonsten gehen sie ein oder werden (in dem Fall wohl von einer US-Bank) übernommen - was dann passiert sieht man ja bei Opel.

Aber nur weiter so Deutschland, aber wundert Euch dann nicht wenn es noch mehr Arbeitslose gibt - aber das ist ja eigentlich kein Problem, es gibt ja trotzdem Geld :shy:

Sven
11-02-2005, 10:36
@raptor:
Wovon leben denn Leute in der Schweiz die nicht genug Geld für die Miete haben?
Ich kann mir nicht vorstellen daß die Schweizer Regierung die in Lager steckt oder auf der Straße übernachten lässt....

raptorsf
11-02-2005, 10:58
nein, natürlich nicht. Zuerst wird mal versucht, dass diese Leute wieder eine anständige Arbeit erhalten. Wenn das nicht geht, gibts zuerst Arbeitslosen und dann Sozialhilfe - bei uns muss niemand auf der Strasse leben.

Aber damit man Arbeitslosengeld erhält, muss man sich trotzdem bemühen eine neue Stelle zu kriegen und dies auch belegen. Und es geht eben z.B. nicht, dass man als Lehrling sich eine Wohnung bezahlen lässt, wenn man auch zuhause (umsonst) bei den Eltern wohnen kann.

Meiner Meinung nach ist das einfach ein falscher Ansatz wenn man alles auf den Staat umlagern will. Vor allem wenn man vorher noch gar nie was für den Staat gemacht hat. Keine Leistung ohne Gegenleistung - in Deutschland läufts meiner Meinung nach eher umgekehrt - zuerst will man ne (Staats)leistung um dann VIELLEICHT später mal ne Gegenleistung zu geben - aber läuft da dann nicht etwas falsch? Zuerst muss man etwas Geld verdienen um es dann ausgeben zu können - das sehen die meisten deutschen Politiker scheinbar umgekehrt...

Sah gestern eine Sendung auf ARD - Berlin Mitte - was da der Mann von der Gewerkschaft erzählt hat ist einfach so was von realitätsfremd... ich denke der musste noch nie wirklich arbeiten...

Edit: wegen deiner konkreten Frage: Wenn jemand zu wenig Geld hat für die Wohnung geht das folgendermassen:
1. ist die Wohnung evt. nicht zu teuer und kann er vielleicht eine günstigere nehmen?
2. hat der Typ vielleicht noch Vermögen (Geld, Aktien, Auto etc.) was er einsetzen kann um dort weiter zu wohnen?
3. haben die Verwandten was?
4. wenn all die Punkte oben nichts ergeben, kriegt er Geld - aber das sind dann Schulden, und wenn er wieder irgendwann mal Geld kriegt, kann er das wieder abgegen an den Staat.

Das tönt hart und ist es sicherlich auch, aber eben, etwas Druck und Gegenleistung kann man verlangen, der Staat ist ja kein Selbstbedinungsladen, oder?