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Vollständige Version anzeigen : Indizierung von Generals


GeneralManni
21-10-2003, 12:52
Hi ich finde man sollte sich vor der Indizierung von Spielen mehr Gedanken machen!
Die Indizierung von Generals hat mich wütend gemacht, genauso wie die angepasste Version von Zero Hour.
Wie denkt ihr darüber? -schreibt mir einfach ne Email

-NighTmare-
21-10-2003, 12:58
Sry, aber das Thema hatten wir echt 15000 x hier im Forum.

BPJS gehört verbrannt, ganz einfach ;)

[BF]dark-Rider
21-10-2003, 13:45
Is schwachsinn sowas in Deutschland einzuführen.In Amerika oder sonst wo,laufen "ständig" irgendwelche Typen/Schüler Amok.Da sollte man sowas einführen,net hier.

-NighTmare-
21-10-2003, 13:46
Weil es 1x im Jahr einen Amoklauf gibt ...
Ey, ich könnte die BPJS mit ner Kettensäge zerstümmel :eg: (genau das sind die Gedanken, is doch wahr!!!)

Dreckspack :eg:

Natowest
21-10-2003, 14:33
Original von Red Dragon X
Ey, ich könnte die BPJS mit ner Kettensäge zerstümmel :eg:
Dreckspack :eg:

Genau deswegen werden solche Spiele Indiziert :D

LeoDD
21-10-2003, 15:51
Original von Natowest
Original von Red Dragon X
Ey, ich könnte die BPJS mit ner Kettensäge zerstümmel :eg:
Dreckspack :eg:

Genau deswegen werden solche Spiele Indiziert :D

:D

Ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl, das die Boardis hier potentielle Amokläufer sind ;)

Wenn so ein Spruch von einem Militärfetischisten kommt, der daheim von Wurfsternen bis zum Granatwerfer alles stehen hat und den Rekord im Schießclub hält... bei DEM würde ich mir Gedanken machen.

Die Indizierung von Generals erfolgte ja meines Wissens nur wegen dem zufälligen Realitätsbezug und einer "speziellen" Mission, wo man Zivilisten abmurksen musste. Aber wie gesagt, das Thema gabs hier schon 16000x ;)

-NighTmare-
21-10-2003, 17:50
Im Ernst, die gehören echt alle an den Galgen gehängt :eg:

Der ganze schei* Verein, der sich BPJS schimpft, gehört aussradiert. Zu brutale Spiele, die haben doch keine Ahnung :eg:

Hydroxie_Koter
24-10-2003, 00:16
Original von GeneralManni
Wie denkt ihr darüber? -schreibt mir einfach ne Email
Das glaube ich nicht, Tim.

Memphis
24-10-2003, 10:24
Original von Red Dragon X
:D
Die Indizierung von Generals erfolgte ja meines Wissens nur wegen dem zufälligen Realitätsbezug und einer "speziellen" Mission, wo man Zivilisten abmurksen musste.

Nicht ganz ;)

Wer Bock auf viel Text, vor allem viel Dummschwaetz hat der soll bitte weiterlesen.

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C&C Generals -- Gründe für die Indizierung

Die vorläufige Listenaufnahme von "Command & Conquer - Generals" ist anzuordnen. Die Frist zur Entscheidung über die endgültige Listenaufnahme wird gemäß § 15 III S. 2 GjS um einen Monat verlängert, weil der frühestmögliche Termin zur mündlichen Verhandlung des Zwölfergremiums der 03.04.2003 ist. Nach § 15 Abs. 1 GjS kann die Bundesprüfstelle die Aufnahme einer Schrift in die Liste vorläufig anordnen, wenn die endgültige Anordnung der Aufnahme der Schrift in die Liste offenbar zu erwarten ist und die Gefahr besteht, dass die Schrift kurzfristig in großem Umfang vertrieben wird. Eine solche endgültige Anordnung zur Listenaufnahme ist offenbar zu erwarten, wenn die Voraussetzungen des § 1 GjS zweifelsfrei gegeben sind und kein Fall von geringer Bedeutung i.S.d. § 2 GjS vorliegt. Die Voraussetzungen des § 1 Abs. 1 GjS finden auf "Command & Conquer - Generals" zweifelsfrei Anwendung. "Command & Conquer - Generals" ist geeignet, Kinder und Jugendliche sittlich zu gefährden, da es Krieg verherrlicht und verharmlost.


Eine jugendgefährdende Kriegsverherrlichung ist gegeben, wenn Krieg als reizvoll dargestellt oder als Möglichkeit beschrieben wird, zu Anerkennung und Ruhm zu gelangen. Allein Kriegshandlungen zum Spielinhalt zu machen reicht jedoch für die Bejahung von jugendgefährdender Kriegsverherrlichung nicht aus. So hat auch das VG Köln in seiner Begründung zur Aufhebung der 1982 erfolgten Indizierung des Brettspiels "Risiko" eine Kriegsverherrlichung verneint, wenn ein konkreter Realitätsbezug fehle. Das Darstellen von Kriegshandlungen ohne jeden ideologischen und politischen Hintergrund auf einer unrealistischen Weltkarte stelle keine Jugendgefährdung dar. Bei überwiegend symbolhaften, abstrakten, nur auf die technische/strategische Seite des Konfliktes bezogenen Spielinhalten kann daher grundsätzlich ein geringes Gefährdungspotential vermutet werden. Je realer das politische Konfliktmuster, je "personifizierbarer" die Akteure der Gegenseite, desto eher ist eine starke Identifikationsmöglichkeit des Spielers und damit ein erhöhtes Gefährdungspotential gegenüber Minderjährigen gegeben. "Command & Conquer - Generals" nimmt unverkennbar starke Anlehnung an aktuelle politische Konflikte. Schon die erste Mission in der Kampagne der USA scheint den Abendnachrichten entsprungen zu sein: in der Missionsbeschreibung erfährt der Spieler, die USA hätten in Erfahrung gebracht, dass die in Bagdad stationierte GLA Massenvernichtungswaffen in ihrem Besitz habe. Nun ist es Aufgabe des Spielers, die Truppen der GLA zu zerstören und die Massenvernichtungswaffen zu neutralisieren. "Generals" thematisiert damit drohende realistische Geschehen, und propagiert eine einzige Lösungsmöglichkeit für solche Konflikte: Krieg.


Dabei unterstellt "Generals", das irakische Regime sei gleichzusetzen mit islamischen Terrororganisationen. Die GLA wird im Spiel offensichtlich zum Stellvertreter von Terrorgruppen wie Al Quaida: ihre Einheiten haben arabische Gesichtszüge, sprechen mit arabischem Akzent und kleiden sich in arabischer Weise, die Gebäude sind ebenfalls in arabischem Stil gehalten, und auch die einsetzbaren Waffen entsprechen denen von islamischen Terrororganisationen. Die Spielanleitung erwähnt darüber hinaus, dass die GLA "Schläfer"-Zellen in Europa unterstütze, um ihren Einfluss zu vergrößern. Gleichzeitig werden die GLA-Truppen mit irakischen Truppen in Verbindung gebracht, da die GLA aus Bagdad heraus operiere. Im späteren Verlauf führt der Spieler Schlachten im Jemen und am Hindukusch, bis er die GLA schließlich in ihrer "Hauptstadt" Akmola, der tatsächlichen Hauptstadt von Kasachstan, stellt und vernichtet. "Command & Conquer- Generals" suggeriert damit eine Verbindung zwischen islamischen Terroristen und weiten Teilen des Nahen Ostens und Zentralasiens, und lässt eine Mentalität erahnen, die schon die Kreuzzüge innehatten: "Tötet sie alle, der Herr wird die seinen schon erkennen!"
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Fortsezung folgt !

Memphis
24-10-2003, 10:25
Weiter gehts :)

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Schon in seinem Vorspann vermittelt das Spiel in zynischer Art und Weise, dass Krieg ein legitimes politisches Mittel sei: zunächst werden Ausschnitte von Gesichtern gezeigt, die insofern unkenntlich gemacht wurden, dass man nur den unteren Teil des Gesichtes sehen kann. Es bestehen jedoch zumindest teilweise vage Anleihen zu den Gesichtern von George W. Bush und Kofi Annan. Während dessen erklärt eine Stimme, in der modernen Welt würden große Anführer Konflikte mit Worten lösen. Anschließend folgt, untermalt von reißerischer Musik, eine Aufzählung von Begriffen der modernen Kriegsführung, darunter "Tomahawk-Rakete" oder "Bombenteppich". Die Aussage, dass Krieg die einzige Möglichkeit sei, zeigt sich auch darin, dass die GLA trotz mehrfacher Versuche nicht zu Friedensverhandlungen bereit sei. Im späteren Verlauf des Spieles erklären sich die GLA-Truppen zu einer Verhandlung mit UN-Vertretern bereit, nur um den UN-Konvoi anschließend mit Selbstmordattentätern zu vernichten. Einen starken Realitätsbezug stellt "Generals" nicht nur durch das Spiel-Szenario, sondern auch durch die zu verwendenden Waffen dar. Die Waffenarsenale der Parteien sind an deren reale Arsenale angelehnt: so setzen die US-Truppen Comanche- und Chinook-Hubschrauber, Tomahawk- und Patriot-Raketen und Tarnkappenbomber ein, die GLA hingegen nutzt umgebaute Pickup-Trucks und Laster sowie veraltetes Kriegsmaterial der ehemaligen Ostblock-Staaten, darunter die berüchtigten Scud-Raketen, die im Spiel zum Ausbringen von biologischen und chemischen Kampfstoffen dienen.


"Command & Conquer - Generals" hat neben dem Realismus, der ein großes Gefährdungspotential gegenüber Kindern und Jugendliche innehat, auch ein hohes Maß an allgemein kriegsverherrlichenden Elementen: "Generals" ästhetisiert militärische Gewalt. In den Zwischensequenzen werden Panzer präsentiert, die in geschlossenen Reihen durch die Wüste rollen oder Kampfbomber, die Formationen über feindlichem Gebiet fliegen. Die Kampagnen von USA und China enden jeweils mit festlichen Militär-Paraden. Die Amerikaner lassen ihre Luftwaffe über eine tosende Menge hinwegdonnern, während China seine Panzer auffahren lässt. Dabei werden die Salutschüsse der Nuklear-Artillerie durch frenetischen Jubel kommentiert. Die ausgezeichnete Grafik des Spiels verstärkt die Ästhetisierung zusätzlich: Explosionen werden in noch nie dagewesenem Detailreichtum dargestellt. Dabei werden in den Zwischensequenzen besonders dramatische Explosionen in Zeitlupe gezeigt. Atompilze füllen den gesamten Bildschirm und Raketen und Flugzeuge ziehen Spuren von Rauch hinter sich her. ABC-Kampfmittel hinterlassen nicht nur Tod und Zerstörung, sondern auch bunt leuchtende Nebelschwaden.


Die Spiel-Missionen von "Command & Conquer - Generals" haben nicht nur militärisch-strategische Auseinandersetzungen zum Inhalt, sondern fordern den Spieler mitunter auch zum Krieg gegen die wehrlose Zivilbevölkerung auf: in einer Mission der GLA muss der Spieler UN-Hilfsgüter stehlen. Da die hilfsbedürftige Zivilbevölkerung auf diese Güter angewiesen ist, beginnt nun ein ungleiches Wettrennen. An dieser Stelle fordert das Spiel dazu auf, die Zivilisten zu töten und ihre Häuser zu zerstören, um an die von ihnen bereits eingesammelten Hilfsgüter zu gelangen. Darin liegt eine besonders menschenverachtende Gesinnung, die umso schwerer wiegt, da die Mission ebenso lösbar ist, wenn der Spieler die Zivilbevölkerung nicht ermordet. Nichtsdestotrotz wird der Spieler wiederholt angewiesen, die fliehenden Zivilisten zu töten, wobei der einzige Vorteil gegenüber dem einfachen Diebstahl eine gewisse Zeitersparnis ist.


"Command & Conquer - Generals" zelebriert eine Vielzahl besonders grausamer Kriegswaffen und Tötungsarten wie z.B. Atom-Bomben, chemischen Waffen oder Sprengstoffattentaten in epischer Breite. Dabei werden die menschlichen Opfer zwar nur klein, aber doch realitätsnah und deutlich dargestellt. Da das Spiel über eine Zoomfunktion verfügt, kann der Spieler die spektakulär in Szene gesetzte Zerstörung noch näher heranholen. Fahrzeuge zerbersten in ihre Einzelteile, Explosionen schleudern getötete Soldaten durch die Luft und vergaste Infanterie windet sich unter Schmerzensschreien. Dabei ist die Tötung von Gegnern nicht nur Spielziel von "Generals", sondern wird auch als belohnenswertes Erlebnis präsentiert. So versuchen sich in einer Zwischensequenz zwei Mitglieder der GLA gegenseitig mit der Anzahl ihrer Opfer zu überbieten ("Ich habe drei getötet!" "Ich vier!"). Entsprechend erhält der Spieler für jeden vernichteten Gegner Erfahrungspunkte, die er in die Entwicklung von noch schlagkräftigeren Waffen investieren kann. Für bestimmte Taten wird der Spieler mit einer Reihe von Orden belohnt. So erhält derjenige, der die jeweils stärkste Waffe aller drei Parteien gebaut hat, die "Apocalypse Medal", die Weltuntergangsmedaille. Diese und ähnliche Medaillen kann sich der Spieler an die virtuelle Brust heften und in Mehrspieler-Partien im Internet präsentieren. Für das Spielen im Internet verfügt "Command & Conquer - Generals" über ein ausgeklügeltes Rangsystem: der Spieler erhält Punkte für gewonnene Spiele und Spielzeit und steigt so allmählich vom einfachen Gefreiten bis zum Oberbefehlshaber auf. Die Ränge sind wiederum mit Dienstgradabzeichen verbunden, die auf dem Abzeichensystem der US-Armee beruhen. So kann der Spieler durch den virtuellen Massenvernichtungskrieg zu Ruhm und Anerkennung im Internet gelangen.


Dem Langzeitspieler von "Command & Conquer - Generals", der Mehrspieler-Partien im Internet bestreitet oder sich in Spielervereinen, so genannten "Clans", organisiert, geht es sicherlich nicht darum, etwaige Genozid-Fantasien im Spiel zu verwirklichen. Als Langzeitmotivation dient wohl eher die strategische Herausforderung. In der Tat haben passionierte Strategie-Spieler moniert, "Generals" verfüge über kein Werte-System wie andere Strategie-Spiele, das die Eigenschaften der Einheiten, wie z.B. Feuerkraft, Panzerung und dergleichen angibt, sondern beruhe auf einem vergleichsweise simplen Stein-Schere-Papier-Prinzip, was bewirkt, dass eine Einheit einer bestimmten anderen Einheit überlegen, dafür aber einer anderen unterlegen ist. Dies zeigt, dass der begeisterte Strategie-Spieler mitunter Zeit darauf verwendet, die Werte verschiedener Truppen miteinander zu vergleichen, um daraus seine Taktiken zu entwickeln. Ein solcher Spieler weidet sich wohl nicht an bildschirmfüllenden Atom-Explosionen um ihrer Zerstörung willen, sondern sieht sie als strategisches Mittel, um zum Sieg zu kommen
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To be continued !

Memphis
24-10-2003, 10:27
Aechz :D

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Jedoch ist darin ein hohes Maß an Kriegsverharmlosung zu sehen. Eine Verharmlosung des Krieges kann einer Verherrlichung des Krieges gleichstehen und deshalb ebenfalls jugendgefährdend sein, wenn Tod, Zerstörung, Kriegsnot und Kriegselend bagatellisiert werden. Der größte Schrecken moderner Kriegsführung liegt sicherlich im Einsatz von ABC-Kampfmitteln. Eben diese Schrecken verleugnet "Command & Conquer - Generals". Stattdessen können großflächig Giftgaswolken und Milzbrandbomben eingesetzt werden, die neben der großen Wirkung gegen Infanterie in erster Linie durch ihre "hübsch anzusehenden", bunten Nebelschwaden auffallen. Aus Gründen der besseren Unterscheidbarkeit, welches Kampfmittel gerade die Massen dahinrafft, setzt das Spiel für die verschiedenen Waffen unterschiedliche stark leuchtende Farben ein. Somit wird in "Generals" das wohl größtmögliche denkbare Kriegsgrauen zum Grafikspektakel verniedlicht. Die Furcht vor dem Einsatz dieser Spiel-Waffen liegt für den Spieler daher wohl in erster Linie in der Frage, ob sein PC der Rechenanforderung standhalten kann. Der Spieler akzeptiert die Massenvernichtungswaffen als strategisches Mittel, möglichst viele gegnerische Einheiten oder Gebäude zu zerstören, ohne über den realen Hintergrund dieser Waffen zu reflektieren.


Des Weiteren werden die Vorgänge im Spiel durch lebhafte, teils reißerische, teils erheiternde Musik untermalt, was die Verharmlosung der Vorgänge noch steigert. Das Auswählen der Einheiten wird jeweils mit einer gesprochenen Meldung der gewählten Einheit kommentiert, die durchaus humorvoll sein kann, etwa wenn der Fahrer eines Flammenwerfer-Panzers erklärt, es sei doch recht warm in seinem Gefährt. Und wenn ein halbnackter Arbeiter der GLA bittet, man möge ihm Schuhe geben, mag sich die Frage stellen, ob "Command & Conquer - Generals" zu gewissem Teil nicht auch Satire sein könnte. Aber gerade im Vergleich mit den zackigen, patriotischen Kommentaren der USA-Einheiten wird schnell klar, dass solche Ausrufe höchstens zynischer Natur sind. Zusammenfassend hat das Gremium der Bundesprüfstelle festgestellt, dass das glorifizierende Darstellen von realitätsbezogenen, grausamen Kriegsszenarien, insbesondere mit spielerischem Einsatz von Massenvernichtungswaffen und einer besonders menschenverachtenden Haltung gegenüber Nicht-Kombattanten, ein hinreichendes Indiz für eine verrohende Wirkung ist, die von diesen Spielen ausgeht. Dass solche Inhalte auf Kinder und Jugendliche verrohend wirken können, belegen folgende Ergebnisse der Wirkungsforschung:


"Nach dem jetzigen Stand der Auswertungen können noch keine endgültigen Schlussfolgerungen gezogen werden und die Frage nach den Wirkungen ist noch nicht eindeutig zu beantworten. Doch zeichnen sich bei den bisher vorliegenden Ergebnissen einige Trends ab, die Aufmerksamkeit verdienen und die bereits wichtige Hinweise auf potentielle Wirkmechanismen geben können. Die bisher vorliegenden Befunde belegen gleichzeitig sowohl unmittelbare als auch langfristig wirksam werdende Effekte des Spielens mit aggressionshaltigen Videospielen. Als wichtigster unmittelbarer Effekt konnte in zwei voneinander unabhängigen Maßen eine Einschränkung der empathischen Reaktionen auf die Darstellungen von Leid und Not bei Tieren und Menschen nachgewiesen werden. Kinder, die zuvor mit dem Street-Fighter-Spiel gespielt hatten, zeigten beim Anschauen der emotional belastenden Bilder weniger Anzeichen von Mitgefühl und betrachteten diese Bilder länger als die Kinder, die zuvor mit dem Joshi-Spiel konfrontiert waren.


Langfristig kann diese Herabsetzung der empathischen Reagibilität zu einer emotionalen Abstumpfung führen, die einen wesentlichen Hemmmechanismus für das Aggressionsmotiv schwächt. Aus den dargestellten Befunden ist eine solche langfristige Wirkung des Umgangs mit aggressionshaltigen Videospielen ableitbar. Es scheint, als würde durch das Spielen mit aggressiven Videospielen die dispositionelle Sensitivität gegenüber emotionalen Zuständen anderer herabgesetzt. Die Kinder, deren Mitgefühl für andere gering ausgeprägt ist, haben nach eigenen Angaben bereits viel Erfahrung mit Videospielen, insbesondere mit solchen Spielen, deren Spielinhalt von aggressionsspezifischer Thematik ist. Gleichzeitig ist bei diesen Kindern der sprachliche Umgang mit Begriffen körperlicher Auseinandersetzung erleichtert. In ihren Phantasiegeschichten berichten sie häufiger als andere Kinder über Streit in Form physischer Aggression, und zwar unabhängig von der Art des unmittelbar zuvor gespielten Spiels. Allerdings gibt es auch eine Teilgruppe von Kindern, die ein hohes Aggressionsniveau aufweist und viel Erfahrung mit aggressiven Videospielen hat, die trotzdem empathisch auf die emotional belastenden Bilder reagieren. Diese empathische Reaktion ist allerdings nur zu beobachten, wenn sie zuvor mit dem Joshi-Spiel gespielt haben.


Was die emotionale Reagibilität dieser Kinder gegen den langfristigen Einfluss häufigen Spielens mit aggressionshaltigen Videospielen immunisiert, ist anhand der Daten unserer Untersuchung bisher nicht auszumachen. Hier ist weitere Forschung nötig, die die Einflüsse der familiären und schulischen Umwelt und der Beziehung zu Gleichaltrigen mitberücksichtigt." (vgl. Rita Steckel und Clemens Trudewind "Aggression in Videospielen: Gibt es Auswirkungen auf die Spieler?" in: Handbuch Medien: Computerspiele Theorie, Forschung, Praxis, herausgegeben von Jürgen Fritz und Wolfgang Fehr, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1997)


Unabhängig von den bisherigen Ergebnissen zur Wirkungsforschung, die, wie es einmal Professor Groebel in einem Aufsatz zusammen gefasst hat, im Prinzip belegen, dass es mehr Hinweise dahingehend gibt, dass mediale Gewaltdarstellungen eher schädlich denn nützlich sind, sind auch die Gremien der Bundesprüfstelle der Auffassung, dass nicht generell jede Art von Gewaltdarstellung als verrohend einzustufen ist. Es muss an dieser Stelle zwar noch einmal betont werden, wenngleich dieses auch in der Wirkungsforschung hinreichend bekannt ist, dass nicht die Medien allein verantwortlich sind für eine bestimmte Aggressionsbereitschaft unter Jugendlichen. Hinzukommen müssen eine Vielzahl weiterer Faktoren, deren Aufzählung hier im Einzelnen ausgespart werden soll. Ebenso sind die Gremien der Bundesprüfstelle nicht der Auffassung, wie unter Umständen gemeinhin vertreten werden könnte, dass Computerspiele ohnehin "süchtig" machen oder ähnliches. Dies ist ohnehin kein Tatbestand, der unter das Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften und Medieninhalte zu subsumieren ist. Vielfach wird in diesem Zusammenhang Herr Professor Fritz zitiert, der in einer neueren Untersuchung zu dem Ergebnis kommt, dass bestimmte Computerspiele durchaus auch positive Wirkungen haben können, was von den Gremien der Bundesprüfstelle nicht negiert wird. Ein Auszug dieser Ergebnisse wird im Einzelnen wie folgt dargestellt:


"Durch Aufforderungsreize und Spielhandlung rückt immer stärker ein wesentlicher Faktor der Computerspiele ins Blickfeld: Leistung, Erfolg und Spielkontrolle. Die sekundären Spielhandlungen dienen genau diesem Ziel. Verwoben mit den Motivstrukturen des Spielers entwickelt sich daraus der primäre Spielreiz: Erfolg zu haben, zu siegen, das Gefühl der Kompetenz zu genießen. Dies ist unmittelbar an die Kontrolle des Spiels gebunden. Das Spiel entwickelt seine Spannung und Dynamik aus der (offenen) Frage ob es mir gelingt, durch meine Spielhandlung das Spiel unter meine Kontrolle zu bringen. Neben dem primären Spielreiz gibt es bei zahlreichen Spielern auch sozial-emotionale Spielreize: Geselligkeit; mit anderen Spaß haben und lachen können; Gefühle spüren und sie in der Gemeinschaft zeigen dürfen. Diese Spielreize ordnen sich zum einen den primären Spielreizen unter (auch die Spielgemeinschaft wünscht sich Spielerfolg), zum anderen können sie die Einseitigkeit des primären Spielreizes ein wenig relativieren (z.B. durch die Situationskomik beim Spielen).

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schwups :asto:

Memphis
24-10-2003, 10:28
Krampf in der Hand hab :stick:

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Kann der Spieler trotz Bemühen die mit dem primären Spielreiz verbundenen Ziele nicht erreichen, gelingt es ihm also nicht, das Spiel zu kontrollieren, kommt es zu negativ-emotionalen Spielfolgen: Versagensgefühle, Frustration, Wut, Disstress, aggressive Impulse. Dies kann zum Spielabbruch führen oder zur Bereitschaft, die sekundären Spielhandlungen zu intensivieren. Größeres Maß an Konzentration und Anstrengung, Entwicklung der Fähigkeit, Stress zu ertragen und Zunahme der Misserfolgsresistenz könnten mögliche Folgen sein. Kommt der Spieler mit dem Spiel klar, gelingt es ihm, Kontrolle über das Spiel auszuüben und ausreichend Spielerfolge zu erlangen, ist mit positiv-emotionalen Spielfolgen zu rechnen: Erfolgsgefühle, Spaß, Erlebnis der Kompetenz. Zu den Folgen gehört auch, dass der Spielreiz steigt und das Spiel fortgesetzt wird - es sei denn, dass vom Spiel keine Herausforderung mehr ausgeht. Die Steigerung des Spielreizes verbindet sich in der Regel mit einer Intensivierung der sekundären Spielhandlungen: Die Spieler verschmelzen mit dem Spiel, sie gehen auf in die Spieltätigkeit ("Flow"), haben Schwierigkeiten aufzuhören und vergessen die Zeit. Die Sogwirkung des Computerspiels kann durch zwei Teil-Funktionskreise entstehen: durch die "Frustrations-Spirale" und die "Flow-Spirale". Bei der Frustrations-Spirale führen negativ-emotionale Spielfolgen dazu, dass die (nicht erlangten) Spielreize immer begehrlicher werden und den Spieler zwingen, immer mehr Zeit und Konzentrationskraft in das Spiel zu investieren. Die Flow-Spirale schöpft aus den positiv-emotionalen Spielfolgen die Erwartung, dass diese Lust sich immer wieder herstellen lässt. Von daher bleibt der Spieler in der für ihn befriedigenden Spielaktivität. Er steigert die Intensität der sekundären Spielhandlungen durch noch größere Konzentration, um auch schwierige Levels des Spiels `in den Griff` zu kriegen und im Flow zu bleiben. Im konkreten Spielgeschehen verbinden sich beide Teil-Funktionskreise miteinander und bilden dadurch die entscheidende Energiequelle für die Spielmotivation. Mal befindet sich der Spieler in der Frustrations-Spirale, mal in der Flow-Spirale. Das Überwinden der Frustrations-Spirale führt unmittelbar in die Flow-Spirale, und die Flow-Spirale birgt das unmittelbare Risiko in sich, in die Frustrations-Spirale zu geraten, wenn es nicht mehr gelingt, die Spielforderungen zu erfüllen (durch Nachlassen der Konzentrationskraft oder durch einen schwierigen Level). Dieser "Zwei-Wege-Generator" liefert die motivationale Energie für das Computerspielen. Er ist es, der die Erwartung der Spieler und das Entgegenkommen des Spiels in spielerische Aktivität verwandelt. Die emotionale Wirkung der Computerspiele erwächst aus ihrer Fähigkeit, auf diese Weise Lebenszeit und Lebensenergie von Menschen zu binden." (vgl. Jürgen Fritz, Langeweile, Stress und Flow, Gefühle beim Computerspiel in: Handbuch Medien Computerspiele, a.a.O.)


Diese Ergebnisse lassen jedoch umgekehrt nicht den Schluss zu, dass jeder Inhalt eines Computerspiels, unabhängig davon, ob das Computerspiel einen gewissen Flow ermöglicht oder nicht, von vornherein keine jugendgefährdenden Wirkungen ausüben kann. Bestimmte Inhalte werden nach wie vor als möglicherweise jugendgefährdend eingestuft. Wörtlich wird dazu ausgeführt: "Wo also liegt das Problem des Jugendmedienschutzes, der Gefährdungseinschätzung und Indizierung von Computerspielen? Und wie könnte man es lösen? Die Wirkungsforschung kann zur Legitimierung der staatlichen Eingriffe wenig beitragen: zu inkonsistent und relativierend präsentieren sich ihre Ergebnisse. Jugendliche nutzen die virtuellen Welten in ihrem Sinne, und sie können sehr wohl zwischen der virtuellen und der realen Welt unterscheiden. Vielleicht wenden sie sich der virtuellen Welt gerade deshalb zu, weil sie wissen, wie schmerzhaft die reale Welt in ihrer verdeckten Gewaltorientierung sein kann. Jugendliche haben ihre eigenen Bewertungsmuster für reale und für virtuelle Gewalt, die ihrer Lebenssituation angemessen sind und die viel deutlicher als bei älteren Erwachsenen zwischen beiden Welten trennen. Während sie im Hinblick auf die reale Welt den moralischen Normen im Grundsatz nicht widersprechen, beharren sie darauf, dass sie sich im Computerspiel in einem "wertfreien Raum" befinden, der anderen Prinzipien als denen der realen Welt folgt. Insofern sehen sie diese Welt "realistischer" als viele Erwachsene. In der Tat: Die virtuelle Welt ist eine eigene Welt.


Wenn dem so ist, und die Entwicklungslinien dieser virtuellen Welten machen es nach jedem "Innovationssprung" deutlicher denn je, dann müssen die Menschen, die diese Welten schaffen, auch die Normen festlegen, die in diesen Welten Gültigkeit haben sollen. In dieser Festlegung unterliegen die Spielemacher dem demokratischen Grundkonsens ebenso wie Jugendschützer. Diese urteilen nach moralischen Kriterien, und das muss so sein. Wichtig ist allerdings, dass nicht persönliche Grundhaltungen zum Maß der Beurteilung werden, sondern dass man sich auf die Basiswerte bezieht, die das Grundgesetz als Grundkonsens vorgibt. Empathie als die grundlegende emotionale Fähigkeit für moralische Entscheidungen kann ein Grenzpfeiler sein für das Maß an Gewalt, das Kindern und Jugendlichen in der virtuellen Welt zugemutet werden darf. Wie könnte das im Hinblick auf eine Indizierung möglicherweise aussehen?


Brutale, ungehemmte, menschenverachtende und -vernichtende Gewalt als einzig mögliche Spielhandlung überschreitet eindeutig die Grenze dessen, was Kindern und Jugendlichen zugemutet werden darf - unabhängig davon, ob eine solche Gewaltdarstellung schädigende Wirkungen hat oder sozialethisch desorientierend wirken kann. Dies gilt insbesondere, wenn die Gewalthandlungen des Spielers aus der Perspektive der "subjektiven" Kamera erfolgen und Waffengebrauch jeglicher Art einschließen. Eine solche virtuelle Welt stünde in einem eklatanten Widerspruch zum menschlichen Gebot der Empathie. Eine Befrachtung der Spieloberfläche mit rassendiskriminierender oder frauenverachtender Ideologie, unabhängig davon wie sie im Einzelfall gemeint ist oder wirkt, verschärft die Eigenart der Computerspiele, die empathischen Gefühlen der Spieler zu vermindern, so erheblich, dass ein unüberbrückbarer Widerspruch zu wichtigen moralischen Werten unserer Gesellschaft entsteht.


Schwieriger wird die Entscheidung bei Spielen, die sich der Thematik Krieg zuwenden. Virtuelle Kriege zu führen, hat naturgemäß wenig mit Empathie zu tun. Der Blick vom "Feldherrenhügel" auf die strategische Karte oder aus dem Cockpit eines Kampfflugzeuges erfasst nicht das menschliche Leid, das in der realen Welt mit Krieg verbunden ist. Wird durch die eingegrenzte Perspektive der virtuelle Krieg bereits verharmlost oder verherrlicht? Werden virtuelle Kriege problematischer, je näher sie an reale Ereignisse der jüngsten Vergangenheit rücken und daher als Simulation einer historischen Gegebenheit erscheinen können? Um ein "Nein!" zu Kriegsspielen moralisch zu rechtfertigen, müssen die Kriegshandlungen auf der Spieloberfläche in einer speziellen Weise ideologisch oder emotional befrachtet werden, so dass sich ein nicht zu übersehender Widerspruch zu empathischen Einstellungen auftut. Beispielsweise müsste der virtuelle Krieg, der sich durch entsprechende Spielhandlungen auch realisiert, als ein witziges Unternehmen erscheinen, bei dem man sich prächtig unterhalten kann.


Das Problem ist nicht, dass Gewalt in der virtuellen Welt verharmlost oder verherrlicht werden könnte, sondern als das angemessene und notwendige Mittel erscheint, Macht und Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Dabei treten Erscheinungsformen der Gewalt auf, die ästhetisch akzeptiert sind und die es nahe legen, sich von empathischen Gefühlen zu dispensieren. Dies liegt jedoch in der Struktur der Computerspiele begründet, die allesamt auf Macht, Kontrolle und Herrschaft ausgelegt sind und deren Ziel (in der realen Welt) es ist, umsatzstark verkauft zu werden, d.h. ein möglichst breites Publikum zu finden. Gleichwohl sollten Normen formuliert und durchgesetzt werden, die im Umgang mit virtuellen Welten deutliche Grenzen markieren. Spieloberflächen, die in eklatantem Widerspruch stehen zu empathischen Verhalten, setzen Sozialisationsimpulse, die unter moralischen Gesichtspunkten nicht zu billigen sind. Die Notwendigkeit, deutlicher als bisher die Normen- und Wertefrage bei virtuellen Welten zu stellen, erwächst auch aus der ungebremsten Weiterentwicklung dieser Welten und ihrer zunehmenden Nutzung durch Kinder, Jugendliche und Erwachsene." (vgl. Jürgen Fritz, Wolfgang Fehr: "Aggression, Gewalt und Krieg in Computerspielen" in: Handbuch Medien: Computerspiele, a.a.O).

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fast fertig :D

Memphis
24-10-2003, 10:29
nu aber :o:

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Abschließend ist festzustellen, dass Beeinflussungen durch Computerspiele nicht von vornherein zu verneinen sind. So kann insgesamt wie folgt zusammengefasst werden: "Das Verschwimmen von Grenzen zwischen den Welten könnte dazu führen, dass der Transfer zwischen den Welten unkontrolliert zunimmt, dass Gedanken, Gefühle, Wünsche, Informationen, Kenntnisse, Werthaltungen allzu rasch zwischen den Welten hin und her fließen." (vgl. Heike Esser, Tanja Witting a.a.O). Nicht indiziert werden dürfen Medien gem. § 1 Abs. 2 Nr. 2 GjS, wenn sie der Kunst oder der Wissenschaft dienen. Der Bundesprüfstelle ist es aufgegeben, in jedem Einzelfall zu prüfen, ob und inwieweit ein Antragsobjekt der Kunst dient und nachfolgend die Abwägung zwischen Jugendschutz und Kunstschutz vorzunehmen. Entscheidend für die künstlerische Wertigkeit eines Objekts sind nach Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts die selbständig künstlerische Gestaltung der jugendgefährdenden Passagen und ihre Einbindung in die Konzeption des Gesamtwerkes, die Eindimensionalität bzw. Vielstufigkeit übermittelter Botschaften sowie das Ansehen, das ein Werk bei Fachöffentlichkeit und Publikum genießt.


"Command & Conquer - Generals" ist programmiertechisch sehr gut gelungen. Die Rezensionen der Fachzeitschriften sprechen für ein sehr hohes Ansehen, das das Werk bei der Fachöffentlichkeit und im Publikum genießt. Zwar wird vielerorts in der Fachpresse und von Seiten der Spielergemeinde Kritik am Inhalt von "Generals" geübt, ungeachtet dessen erhielt das Spiel in den ausführlichen Tests der Medien jedoch durchweg ausgezeichnete Bewertungen. "Command & Conquer - Generals" gilt als neue Genre-Referenz, sowohl was die Grafik als auch was die strategischen Elemente angeht, und erhält entsprechende Aufmerksamkeit von Seiten der Medien wie auch der Konsumenten. Was die Vielstufigkeit übermittelter Botschaften anbelangt, so hat das Gremium jedoch bereits gezeigt, dass die Botschaft, die hier im wesentlichen vermittelt wird, diejenige ist, dass das Führen von Kriegen und die Vernichtung von menschlichem Leben, seien es Soldaten oder Zivilisten, zu einem besonderen Spielspaß verhilft. Darstellungen dieser Art offenbaren eine rücksichtlose, menschenverachtende und unbarmherzige Gesinnung, die Vergnügen und Spaß bereiten soll. Der "Kick" rührt vorliegend gerade aus dem Bewusstsein, mit einem ethischen Minimalkonsens, nämlich der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens, zu brechen. Nicht die Distanzierung von, sondern die Identifikation mit diesem Normverstoß ist im Spiel angelegt, wird propagiert und belohnt. Ein etwaiger empathischer Mitvollzug der Leiden der Opfer ist, da das einzelne gesichts- und charakterlos verbleibende Tötungsobjekt in der Masse identischer Klone förmlich untergeht, ausgeschlossen.


Ebenso läuft der Inhalt des Spiels einem weiteren im Grundgesetz verankerten Konsens entgegen: der Erziehung zur Friedensbereitschaft. "Generals" fördert stattdessen Kriegsbereitschaft in höchstem Maß und ist aus diesem Grund als jugendgefährdend einzustufen. Das Maß der Jugendgefährdung von "Command & Conquer - Generals" ist somit im oberen Bereich der Skala anzusiedeln. Daher ist das 3er-Gremium zu der Überzeugung gelangt, dem Jugendschutz den Vorrang vor dem Kunstschutz einzuräumen. Ein Fall von geringer Bedeutung gemäß § 2 GjS konnte wegen der Schwere der von "Generals" ausgehenden Jugendgefährdung nicht angenommen werden. Die Richtung der Entscheidung nach § 2 GjS ist stets in der Weise vorgezeichnet, dass die Listenaufnahme einer jugendgefährdenden Schrift dem Gesetz näher steht als das Absehen von der Aufnahme. Der Sinn der Ermessensermächtigung besteht darin, der Bundesprüfstelle zu ermöglichen, von einer nach der grundsätzlichen Zielsetzung des Gesetzes an sich gebotenen Listenaufnahme abzusehen, wenn ihr dies aufgrund besonderer Umstände im Einzelfall -ausnahmsweise- angemessen erscheint (OVerwG NRW, Urteil vom 23.05.1996, 20 A 298/94). Hinweise auf derartige Umstände lagen dem Gremium nicht vor.


Die Listenaufnahme war vorläufig anzuordnen, da die endgültige Listenaufnahme (sie wird in der Sitzung vom 03.04.2003 in mündlicher Verhandlung vor dem Zwölfergremium erörtert) aus den obengenannten Gründen offenbar zu erwarten ist. Es besteht bei "Command & Conquer - Generals" darüber hinaus die Gefahr, dass das Spiel kurzfristig in großem Umfang verbreitet wird. In den Mediacontrol-Verkaufscharts für PC-CD-ROM-Spiele für den Zeitraum vom 10.02 - 16.02.2003 sowie in den aktuellen Verkaufscharts der Kette "Saturn" belegt "Command & Conquer - Generals" schon jetzt den ersten Platz. Es ist daher zu erwarten, dass ein großes und der Altersstruktur nach disperses Publikum das Spiel wahrnehmen wird, zumal da "Command & Conquer - Generals" derzeit die Titelseiten nahezu aller Spiele-Zeitschriften schmückt.
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Uff, geschafft. :D

Viel Spass beim Lesen ;)

LeoDD
24-10-2003, 15:00
Und wo is der Rest des Textes? Oder war das etwa schon alles? :D

GeneralManni
27-10-2003, 13:28
Danke für die detailierte Antwort Memphis !!

World-Builder
27-10-2003, 14:52
Meiner Meinung nach fördert die Indizierung von Spielen nur das Schwarzbrennen. Wer das Spiel unbedingt haben will, saugt es sich schon eher aus dem Internet, als auf eine "deutsche" Version zu warten-wenn es eine solche überhaupt gibt.
An alle, die später mal Politiker werden, oder es schon sind: Bitte sorgt für eine schnelle Abschaffung der BPJM!!!!!!

Memphis
28-10-2003, 13:57
Original von World-Builder
Meiner Meinung nach fördert die Indizierung von Spielen nur das Schwarzbrennen. Wer das Spiel unbedingt haben will, saugt es sich schon eher aus dem Internet, als auf eine "deutsche" Version zu warten-wenn es eine solche überhaupt gibt.
An alle, die später mal Politiker werden, oder es schon sind: Bitte sorgt für eine schnelle Abschaffung der BPJM!!!!!!

Wuerd ich mal pauschal in Frage stellen deine Aussage. Die BPJM also die Bundespruefstelle fuer jungendgefaehrdende Medien an sich hat schon ihre Daseinsberechtigung, nur wird hier eindeutig teilweise nach falschen Massgaben gemessen. Das aber ist ein Thema das koennte man tagelang ausdiskutieren :o:

Memphi

World-Builder
28-10-2003, 19:42
Ok. Memphis einigen wir uns auf: Wir wünschen uns klare Prüfkriterien, einverstanden?
PS: Und, dass in Zukunft nie mehr eine C&C-Folge indiziert wird ;) ;) ;)

World-Builder
28-10-2003, 22:57
Bitte entschuldigt meinen Doppeltpost.

Mittlerweile hab ich den Beitrag von Memphis VOLLSTÄNDIG durchgelesen (bin ich wohl der erste) und muss sagen, so inkompetente Leute sind das gar nicht bei der BPJM.
Ich bekomme schon fast Schuldgefühle, weil ich Generals spiele :stick: :stick: :stick: :stick: .
Nun aber mal ernst: Ich finde, einer der Hauptkritikpunkte der BPJM, die realistische Gewaltdarstellung (Besatzung fliegt aus zerstörten Fahrzeugen) und die Verharmlosung der Wirkung der Superwaffen durch knallige Farbtöne wurde für Generäle doch nicht geändert, oder?
Ich finde, mit genau der gleichen Begründung, wie der oben aufgeführten ließe sich auch Generäle indizieren. Was denkt ihr darüber?

@Memphis: Ich nehme an den Text hast du von einer Website kannst du mir die Adresse posten? Thx im vorraus!

Simply the best
29-10-2003, 01:25
Also Schuldgefühle krieg ich noch nicht und der Kritikpunkt der realitätsnahen Darstellungen ist irgendwie Schwachsinn. Das würde ja bedeuten das die BPjM uns vor der Realität schützen wolle! Das kann nicht deren Ernst sein!

Memphis
29-10-2003, 10:16
Original von World-Builder

@Memphis: Ich nehme an den Text hast du von einer Website kannst du mir die Adresse posten? Thx im vorraus!

Klar kann ich :)

Indzizierung ! (http://www.gamestar.de/magazin/specials/vermischt/11740/2.html)

Aber mal kurz zu den Kritikpunkten , obwohl ich eigentlich nicht wollte :D

Gewaltdarstellung :confused: In jedem Zeichentrickfilm, in jeder Tagesschau und jeder Bildzeitung bekommen wir mehr Gewalt geboten als uns C&C jemals bieten koennte, und das ist traurigerweise die Realitaet :asto:

Kreigsverherrlichung :confused: Schon mal Black Hawk Down oder Traenen der Sonne gesehn ? Das ist Hurra Patriotismuss und Kreigsverherrlichung pur, mal abgesehn davon das das bestimmte Land das ganze ja auch in die Praxis umsetzt ( leider )

Menschenverachtend :confused: Also ich weiss nicht, in Afrika verhungern Hunderttausende und in den USA wird ne Sonde zum Mars geschickt fuer deren Kosten man ganze Kontinente ernaehren koennte. In ettlichen Laendern dieser Erde die die Menschenrechte ganz oben auf ihre Fahnen geschrieben haben werden heute noch Leute hingerichtet. Ist das nicht menschenverachtend Life und in Farbe ?

Ich weiss nicht ob wir nicht in einer verkehrten Welt leben. Wir reden hier immer noch von BITS und BYTES und von einem Spiel in dem Klar der "SPASS" am Spiel im Vordergrund steht und nichts anderes. Das es Leute gibt ( die wahrscheinlich noch hoch bezahlt werden ) die sich Tage, Wochen oder Monatelang hinsetzen um sowas zu verbieten zeigt mir nur das es in unserem Land wahrscheinlich nicht genug andere Probleme gibt :rolleys: Aber Deutschland das Land der ehemals "Dichter und Denker" ist mittlerweile eh zu einem Land der "Buerokraten und Bonzen" verkommen.

Genug geschwaffelt :D

In diesem Sinne

Memphi

Zorg
03-11-2003, 17:47
Durch die Zensur von Spielen in Deutschland können wir ein gemeinsames Europa vergessen. Wenn alle eur. Länder das gleiche Spiel verkaufen und Deutschland als einziges eine zensierte Version ohne Standardversion sprich C&C Generals Zero Hour normal nur auf deutsch verkaufen entsteht irgendwie ein finazielles Loch und auch so nicht groß für EA aber trotzdem macht die zensierung das Spiel teurer und keiner kauft sich die abgekackte Version.
SO EIN SCHEISS BULLENSTAAT !!!
VERDAMTE BPJS !!!
ZENSUR FERSCHIESSTEN !!!
Schluß mit den Flüchen meine Meinung ist jetzt raus.

ForumSchlampe
04-11-2003, 00:20
Original von [MhF]dark-Rider
Is schwachsinn sowas in Deutschland einzuführen.In Amerika oder sonst wo,laufen "ständig" irgendwelche Typen/Schüler Amok.Da sollte man sowas einführen,net hier.prävention auch wenn dieser begriff durch amiland schwer in schmutz gezogen wurde...


ich halte die bpjs für eine sinnvolle einrichtung (steh zwar mit der meinung relativ allein da aber das zum großteil nur weil die meisten hier eh noch grün hinter den ohren sind)....
auch wenn gewaltspiele/videos keinen zu einer tat wirklich bewegen, sie KÖNNEN vorlage dafür sein und das reicht für mich als rechtfertigung vollkommen aus...
wer erwachsen ist weiss wie er sich indizierte titel besorgen kann und wenn die indizierung (bzw die resultierenden entschärften varianten des spiels/films) so dermasen stört der hohle sich doch einfach das engl. (oder was auch immer) original....


@memphis, also wenn du black hawk down als kriegsverherrlichend darstellst dann hast ein an der waffel. Zwischen "patriotischen" filmchen und kriegsverherrlichung beseteht ein großer unterschied....
wenn man deine meinung teilen würde, würde man full metal jacket wohl hier in deutschland nie sehen...bhd zeigt wohl eher wie grausam krieg (insbesondere bürgerkrieg) sein kann als dass es den krieg verherrlicht (und wenn man da noch die realen geschehenisse im hintergrund hat, der wird alles andere als an kriegsverherlichung denken [man siehe nur der 2. abgeschossene blackhawk, der wo getötet wurde, kleider vom leib gerissen, dass sie danach nicht nach realem vorbild alles zeigten - also die sache mit nackt an nen jeep hängen und durch die straßen schleifen - ist mehr als verständlich]), bhd zeigt wie unkontrollierbar ein krieg ist (bzw der damalige somalia konflikt zeigt es), die usa (wohl die mächtigste armee derzeit) uno, noch eine weitere armee bekommen es nicht gebacken die situation nur halbwegs unter kontrolle zu bringen, das zeigt deutlichst wie brikär ein krieg ist....

gewaltdarstellung, es kommt auch drauf an wie sie dargestellt wird, brennende "menschen" (ok es sind pixelhaufen) die brüllend durch die gegend rennen und zappeln ist trotz allem etwas mackaber und muss nicht unbedingt sein (auch wenn ichs selbst lustig find anzuschaun *krank*)....
in zeichentrickfilmen ist es klare fiktion, siehe southpark etc. ZUDEM war nicht die gewaltdarstellung anstoss der indizierung sondern der wirklich deutliche bezug zur realität (hier kann mir niemand was anderes erzählen) und eben die aktuellen geschehenisse zur zeit der veröffentlichung....falsche zeit, falsches thema, pech für ea....
in nachrichten wird seltenst gewaltdarstellung geübt sondern berichtet....da besteht ein unterschied...

was uns raumfahrt irgendwann mal wirklich nutzen wird kann wohl NIEMAND von uns abschätzen....sicher ist es traurig was in afrika teilweise passiert, aber wenn die usa z.B. überall eingreifen würde (nein ich sympathisiere nicht mit der politik oder dem kurs der usa, ich bin ein gegner) wo hunger herrscht, wo bürgerkriege sind, wo kindersoldaten "abgerichtet" werden....dann wär das geblärre aus allen ecken wieder groß "scheiss weltpolizei".....blub

sicher spass SOLL im vordergrund stehen, doch es KANN nunmal sein dass dadurch einer auf die idee kommt und austickt und dieses KANN ist rechtfertigung genug (mein standpunkt) für indizierungen, sicher ist der großteil davon nicht direkt betroffen aber stell dir nur mal rein theoretisch vor, irgendwer wird gemobt wie sau, zieht sich in seine comp welt zurück, er kommt immer mehr auf den geschmack und sieht wie mit gewalt alles leicht und schnell lösbar ist, tickt aus, läuft amok (ballert nebenbei deine halbe familie um weil ihr grad am falschen platz wart). hier war sicher NICHT das spiel/film der grund für seinen amoklauf, sondern das mobbing ABER das spiel/film gab ihm den anreiz, gab ihm vorlagen....das mag nicht auf alle oder womöglich nur auf wenige amokläufer zutreffen aber es trifft sicher auf den ein oder anderen zu....

Memphis
04-11-2003, 08:59
Original von ForumSchlampe
.... da aber das zum großteil nur weil die meisten hier eh noch grün hinter den ohren sind)....

@memphis, also wenn du black hawk down als kriegsverherrlichend darstellst dann hast ein an der waffel.....

Dafuer das du dich fuer so erwachsen und gebildet hinstellst ziehst du aber gewaltig vom Leder hier und oder bist nicht in der Lage vernuenftig zu kommunizieren.

Aber nur noch mal kurz was zu deinem Text.

- Pixelhaufen die brennend durch die Gegend laufen findest du makaber aber Zeitungen die abgetrennte Koepfe auf ihren Titelseiten abbilden findest du in Ordnung, weil sie ja nur darstellen wollen wie grausam Krieg ist :confused: Ich persoenlich glaube eher die wollen nur die grosse Kohle machen, weil die eigentliche Geschichte dahinter meist nur 2 Zeilen lang ist.

- Du bist also wirklich einer der glaubt das Leute austicken nur weil sie Computer spielen. Sicher bist du auch jemand der der Meinung ist das das Massaker in Erfurt damals nur passiert ist weil der Typ CS gespielt hat und sich sein enormes Wissen im Umgang mit Waffen und seine Brutalitaet und Gleichgueltigkeit im Spiel abgekupfert hat. "Armes Deutschland" Da werden wir wahrscheinlich in ein paar Jahren Tausende von kleinen Hitlers und Stalins in Deutschland haben weil alle C&C spielen.

Original von ForumSchlampe
sicher spass SOLL im vordergrund stehen, doch es KANN nunmal sein dass dadurch einer auf die idee kommt und austickt und dieses KANN ist rechtfertigung genug (mein standpunkt) für indizierungen, sicher ist der großteil davon nicht direkt betroffen aber stell dir nur mal rein theoretisch vor, irgendwer wird gemobt wie sau, zieht sich in seine comp welt zurück, er kommt immer mehr auf den geschmack und sieht wie mit gewalt alles leicht und schnell lösbar ist, tickt aus, läuft amok

Und stell dir mal vor jemand wird gemobbt wie Sau und zieht sich voll und ganz in sein Hobby das Autofahren zurueck, kommt immer mehr auf den Geschmack tickt aus und faehrt alle tot ( alles natuerlich nur rein theoretisch aber moeglich ) Natuerlich sollten wir um deinen Gedankengaengen zu folgen jetzt das Autofahren verbieten. Sicher gab ihm das Autofahren nicht den Anreiz dafuer aber es gab ihm die Mittel in die Hand es zu tun. Trifft natuerlich nur auf ganz wenige zu, aber den ein oder anderen bestimmt.

UND DIESES "KANN" IST DIE ULTIMATIVE RECHTFERTIGUNG FUER EIN TOTALES AUTOVERBOT !

Ich glaube du verleugnest ein wenig die Intelligenz, Toleranz und das vorhandene Unrechtsbewusstsein der meisten Computerspieler, egal ob jetzt 10 oder 50 Jahre alt. Spinner wird er immer wieder geben auch Leute die Amok laufen, doch bei denen ist weit mehr schiefgelaufen im Leben als am falschen Computerspiel gesessen zu haben.

Nebenbei gesagt habe ich auch nie behauptet das ich persoenlich Filme wie Black Hawk Down oder aehnliches nicht gut finden wuerde. Wie viele andere auch bin ich mir durchaus bewusst was Realitaet und was Fiktion ist. Ich hatte auch nur zum Ausdruck gebracht das immer wieder fadenscheinige und laecherlichen Argumente rangekarrt werden um irgendwelche Handlungen, Verbote etc. zu begruenden wie es meiner Meinung nach im Fall von C&C passiert ist.

PS: So ein Text wird grafisch enorm aufgewertet, wenn man ab und an versucht ein wenig Gross und Kleinschreibung hineinzubringen. Kleine Absaetze zwischendurch erleichtern das lesen ebenfalls und vermeiden Kopfschmerzen beim Leser. Aber was sag ich dir denn, du bist ja der einzig Erwachsene von uns allen ;)

Memphi

ForumSchlampe
04-11-2003, 22:52
Original von Memphis
- Pixelhaufen die brennend durch die Gegend laufen findest du makaber aber Zeitungen die abgetrennte Koepfe auf ihren Titelseiten abbilden findest du in Ordnung, weil sie ja nur darstellen wollen wie grausam Krieg ist :confused: Ich persoenlich glaube eher die wollen nur die grosse Kohle machen, weil die eigentliche Geschichte dahinter meist nur 2 Zeilen lang ist. sowas bringt vielleicht die bild und diese ist KEINE zeitung....zudem halte ich sowas nicht für in ordnung zumindest in vielen fällen....da dass keine berichterstattung ist, sondern pure sensationsgeilheitsbefriedigung (es ist mit gewissheit aber auch viel scheisse in den medien zu finden). Das ich die medien ein wenig in schutz nahm/nehme, heisst nicht das ich alles gutheise was da als nachricht oder bericht ausgestrahlt wird....
scheisse bringt andere scheisse nicht davon ab zu stinken, wenn beides nicht in ordnung ist dann ist es eben so

zum anderen, "gewaltdarstellung" im sinne von al jasira (ich weiss grad aus unerklärlichen gründen nicht wi man die nochmal schreibt) z.B. vom irak ist sinnvoll, da es zeigt wie der krieg wirklich ist....grausam und das halte ich für berichterstattung wenn natürlich der bericht/text dazu entsprechend ist (was bei der bild meist nicht der fall sein dürfte)

- Du bist also wirklich einer der glaubt das Leute austicken nur weil sie Computer spielen. Sicher bist du auch jemand der der Meinung ist das das Massaker in Erfurt damals nur passiert ist weil der Typ CS gespielt hat und sich sein enormes Wissen im Umgang mit Waffen und seine Brutalitaet und Gleichgueltigkeit im Spiel abgekupfert hat. "Armes Deutschland" Da werden wir wahrscheinlich in ein paar Jahren Tausende von kleinen Hitlers und Stalins in Deutschland haben weil alle C&C spielen.natürlich kommt sowas wenn man nur die hälfte liest....dazu muss ich eigentlich net viel sagen, vorallem zu dem dummen geschwätz von erfurt

Und stell dir mal vor jemand wird gemobbt wie Sau und zieht sich voll und ganz in sein Hobby das Autofahren zurueck, kommt immer mehr auf den Geschmack tickt aus und faehrt alle tot ( alles natuerlich nur rein theoretisch aber moeglich ) Natuerlich sollten wir um deinen Gedankengaengen zu folgen jetzt das Autofahren verbieten. Sicher gab ihm das Autofahren nicht den Anreiz dafuer aber es gab ihm die Mittel in die Hand es zu tun. Trifft natuerlich nur auf ganz wenige zu, aber den ein oder anderen bestimmt.

UND DIESES "KANN" IST DIE ULTIMATIVE RECHTFERTIGUNG FUER EIN TOTALES AUTOVERBOT ! man kann etwas ohne bezug (gewalt und autofahren) zueinander nicht gleichsetzen.
In computerspielen wird nunmal (meist eben in strategie und action shootern) gewalt zelebriert, dass kann man nicht abstreiten und ich spiele selbst computer, teilweise auch deswegen....man kann mit hilfe von gewalt interagieren und kann so nunmal einen bezug (vorallem bei einem stark realitätsbezogenem game) zur realen welt leicht schaffen und somit zu realen gewalttaten neigen

Ich glaube du verleugnest ein wenig die Intelligenz, Toleranz und das vorhandene Unrechtsbewusstsein der meisten Computerspieler, egal ob jetzt 10 oder 50 Jahre alt. Spinner wird er immer wieder geben auch Leute die Amok laufen, doch bei denen ist weit mehr schiefgelaufen im Leben als am falschen Computerspiel gesessen zu haben.zu ersterem, ja ich bezweifle oft und bei vielen das vorhandensein von unrechtbewusstsein vorallem in sachen diebstahl...aber das ist ein anderes thema
zu letzterem, wenn du dir meinen text durchliest wirst du merken dass ich genau so etwas geschrieben hab, ein computerspiel/film ist in der regel nicht der grund für den austicker kann aber ein faktor für diesen austicker sein bzw die art des austickers...

Nebenbei gesagt habe ich auch nie behauptet das ich persoenlich Filme wie Black Hawk Down oder aehnliches nicht gut finden wuerde. Wie viele andere auch bin ich mir durchaus bewusst was Realitaet und was Fiktion ist. Ich hatte auch nur zum Ausdruck gebracht das immer wieder fadenscheinige und laecherlichen Argumente rangekarrt werden um irgendwelche Handlungen, Verbote etc. zu begruenden wie es meiner Meinung nach im Fall von C&C passiert ist.
du hast bhd mit kriegsverherrlichung in einem satz genannt, ergo gleichgesetzt....was ich so nicht stehen lassen konnte, das sollte auch nicht bedeuten dass ich dir unterstellen will ob du ihn gut findest oder nicht (bhd ist ein film über eine wahre begebenheit, nur nebenbei...)
ich finde zumindest die argumente die du als beispiele brachtest naja, teilweise einfach unwahr (vorallem bhd)


PS: So ein Text wird grafisch enorm aufgewertet, wenn man ab und an versucht ein wenig Gross und Kleinschreibung hineinzubringen. Kleine Absaetze zwischendurch erleichtern das lesen ebenfalls und vermeiden Kopfschmerzen beim Leser. Aber was sag ich dir denn, du bist ja der einzig Erwachsene von uns allen ;) ich bin notorischer kleinschreiber, zumindest in foren, newsgroups und komme aus der unix welt ;D...

ein paar absätze hatte ich ja drin

Memphis
04-11-2003, 23:45
Keine Lust mehr auf Zitate am spaeten Abend, deswegen mal Antwort ohne :)

Sicher hast du mit vielem Recht was du geschrieben hast, wahrscheinlich mit fast allem :D und ich stimme dir zum groessten Teil ja auch zu. Ich find es nur einfach dumm, ignorant und in keinster Weise problemloesend wenn Computerspiele fuer alles und jedes den Kopf hinhalten muessen. Niemand der Hochbezahlten Koepfe die diese Verbote erlassen macht sich naemlich im geringsten Gedanken ueber die Ursachen sondern sucht nur schnell schnell einen Schuldigen dem man womoeglich das eigene Versagen in die Schuhe schieben kann. Und dies obwohl keine exakte Studie darueber existiert welche einen direkten Zusammenhang zwischen Computerspielen und Gewalt nachweist. ( Sag bitte nicht die gibt es, das weiss ich auch. Nur fuer jede dieser Studien gibt es Gegenstudien die genau das Gegenteil nachweisen wollen ) Nicht das ich grundsaetzlich die BPJM fuer schlecht halte, nur wie bereits von mir erwaehnt finde ich die Argumentation fuer die Indizierung teilweise extrem laecherlich.

In diesem Sinne !

Keep Cool, Don´t Panic !

Memphi

Alex0815
05-11-2003, 16:00
ich meine das die BPJM es sich zu einfach macht in dem sie die schuld bei games und ähnlichem sucht ...

es kann schon sein das ein brutales pc-spiel so zu sagen das fass zum überlaufen bringt ..... aber dabei ist zu bedenken daß das fass dafür schon fast voll sein muss .....

ich finde egoshooter viel realistischer (auf wenn es in irgendeiner fantasiewelt spielt) als strategie spiele ..... daher kann ich ein verbot eines ego-shooter eher verstehn als das verbot eines strategiespieles....

ForumSchlampe
05-11-2003, 22:20
Original von Alex0815
ich meine das die BPJM es sich zu einfach macht in dem sie die schuld bei games und ähnlichem sucht ...

es kann schon sein das ein brutales pc-spiel so zu sagen das fass zum überlaufen bringt ..... aber dabei ist zu bedenken daß das fass dafür schon fast voll sein muss .....sicherlich, aber die anderen faktoren sind nicht aufgabengebiet der bpjm...
[/quote]ich finde egoshooter viel realistischer (auf wenn es in irgendeiner fantasiewelt spielt) als strategie spiele ..... daher kann ich ein verbot eines ego-shooter eher verstehn als das verbot eines strategiespieles....[/quote]in egoshooter kann man sich in der regel besser "selbst" definieren....trotz allem ist die ein oder andere darstellung recht fragwürdig in generals, zudem hats eben falsche missionen zur falschen zeit gehabt....das war ein mitgrund, die aktuellen geschehnisse und doch ein paar recht deutliche parallelen....

Zorg
05-11-2003, 23:38
Diese ganze Indizierung ist doch Blödsinn. In Deutschland werden die Bullen verprügelt wegen mangelnden Respekt, Moral, etc. (nicht bezüglich der Indizierung) und wir geben unser Geld erstmal schön für Zensierung von Spielen aus die "Gewaltverherrlichend" sind.

Fuck the BPJM.

ForumSchlampe
06-11-2003, 16:39
Original von Zorg
Diese ganze Indizierung ist doch Blödsinn. In Deutschland werden die Bullen verprügelt wegen mangelnden Respekt, Moral, etc. (nicht bezüglich der Indizierung) und wir geben unser Geld erstmal schön für Zensierung von Spielen aus die "Gewaltverherrlichend" sind.

Fuck the BPJM.dafür geben die hersteller geld aus nicht der staat...nur für das verhängen der indizierung geben wir geld aus....

es geht nicht rein nur um gewaltverherrlichung, sondern auch um moralische aspekte...

die mangelnde moral und der mangelnde respekt ist nicht aufgabengebiet der bpjm, dass ist aufgabe von pedagogen und psychatern oder sozi arbeitern aber nicht der bpjm...

Hydroxie_Koter
06-11-2003, 18:20
Original von ForumSchlampe
dafür geben die hersteller geld aus nicht der stadt

Das heißt Staat und nicht Stadt
































'tschuldigung konnts mir net verkneifen :D

glückwunsch zum 100ter :prost:

ForumSchlampe
06-11-2003, 22:24
Original von Hydroxie_Koter
Original von ForumSchlampe
dafür geben die hersteller geld aus nicht der stadt

Das heißt Staat und nicht Stadtjo peinlich, oh gott....

ich entschuldige mal dass damit das es kurz vorm fa war :D da denkt man nichtmehr so klar ;D

'tschuldigung konnts mir net verkneifen :D

glückwunsch zum 100ter :prost:vollkommen zu recht kritisiert, war auch n peinlicher fehler (auch glei verbessert)....

danke übrigens...