PDA

Vollständige Version anzeigen : Indianer Teil 3


xking38x
18-03-2004, 23:52
http://www.indianer-web.de/index/logo1_2x2.jpg

Herkunft der Indianer
Seit die Europäer Amerika besiedeln, gab es eine Frage, die lange Zeit unbeantwortet blieb: Woher kommen die Indianer?

Es gab viele Theorien dazu:

Die Bibeltheorien: In der Kolonialzeit versuchte man diese Frage mit Hilfe der Bibel zu beantworten. So dachte man bspw., daß die Indianer von den 10 jüdischen Stämmen abstammen, die aus Israel vertrieben wurden.
Andere sagten, daß die Indianer aus dem sagenhaftem Land Ophir kommen ("Erstes Buch von den Königen" 9. Kap., Vers 27-28).
Aufgrund der Charles-Darwinschen-Abstammungslehre tauchte die Frage auf, ob in Amerika vielleicht Menschenaffen existierten aus den sich später Menschen entwickelten. Aber auch diese Theorie führte nicht weiter.
Lange Zeit dachte man (auch heute glauben noch einige Leute daran), daß die Indianer Nachfahren von überlebenden Bewohnern von Atlantis oder anderer verschwundener Erdteile sind. ...dies ist nur ein teil von vielen...sowas macht mir viel spass zu lesen...ich freue mich schon wenn ihr lust habt auf euere geschichten ..warum teil 3 ?..also ich hate bei Loth und UD auch so einen thread auf..ich mache es hier auch weil es ein gebildetes und spannendes thema ist..drum bitte ich auch gleich drumm ernstgemeinte postings oder kleinere bilder bei zufügen..ich möchte damit vermeiten das hier gespammt oder es ins lächerliche gezogen wird...ich bedanke mich bei allen die mitmachen und freue mich sehr auf eure beiträge ! Vielen Dank ! ..ein sehr ungedultiger King der wartet hier was lesen zu können *gg

Lg Bernd

Agent7777
20-03-2004, 12:12
@ Bernd

Wusstest du das ?

...die Indianer nicht wegen ihrer Hautfarbe Rothäute genannt wurden bzw. werden? Ihre Hautfarbe geht eher von gelblich bis braun, selten oder nie ins rötliche, je nach Aufenthaltsort und Herkunft. Der Name enstand durch die Sitte vieler Indianer, im Krieg Gesicht und oder Körper rot zu bemalen.

xking38x
20-03-2004, 12:25
ja torsten..ich als indianer freek wusste das türlich ..aber umso mehr freut es mich das ich dich ein wenig animieren konnte hier mitzu machen :knuddel: ..ich werd heut auch noch was intresantes posten...wer noch mehr weiss alles über die indianer..traut euch und postet es :Peace:

Skyline44
20-03-2004, 12:57
Also ich finde ja die Zitate der Indianer super. Sie faszinieren mich immer wieder. Habe ein riesengrosses Poster da steht ein Zitat drauf..das mag ich am liebsten und entspricht irgendwie der Wahrheit

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.
(Weisheit der Cree-Indianer)

xking38x
23-03-2004, 15:57
Die graue Vorzeit (12000 v.u.Z - ca.400 u.Z.)

Sandia-Spitze

Die älteste bekannte Kultur des amerikanischen Kontinents ist die Sandia-Kultur, benannt nach dem Fundort: eine Höhle im Staat Neumexiko. Es waren Jäger, die auf damals lebende Großtiere, wie Kamele, amerikanische Mammute und den Bison Taylori jagt machten. Die Waffen waren primitiv, Pfeil und Bogen unbekannt. Sie hatten nur Speere mit Steinspitzen. Die Sandia-Höhle wurde vor etwa 25000 Jahren bewohnt. Ähnliche Wohnplätze wurden auch in Tule Springs und in benachbarten Gebieten des Südens und Südwestens von Nordamerika gefunden.

Die Clovis-Kultur begann kurz nach 10000 v. Chr. Es waren kleine Gruppen von Jägern und Sammlern. Über die bevorzugten Pflanzenarten ist allerdings wenig bekannt. Hauptbeutetiere waren das beharrte Mammut und das Riesenmammut, die gegen Ende des Pleistozäns in großen Herden über die Plains im Westen zogen. Die Type Site für die Clovis-Kultur ist Blackwater Draw in der Nähe des Ortes Clovis, New Mexico. Hier wurden Clovis-Relikte unter einer Folsom-Schicht gefunden.




Die Folsom-Kultur (vor rund 15000 Jahren) zeigte noch keine besonderen Fortschritte gegenüber der Sandia-Kultur. Das Zentrum dieser Kultur lag wieder im nordamerikanischen Südwesten, aber man kann Spuren auf dem ganzem Territorium der heutigen USA finden. Auch diese Indianer waren Jäger.

Erst danach entwickelte sich langsam der Bodenbau.

Die ersten Bodenbauern Nordamerikas waren die Cochise-Leute vor rund 3500 Jahren. Über die Stadien "Samen sammeln, erste Anbauversuche, intensiver Maisanbau" entwickelte sich der Bodenbau. Anscheinend wurde der Mais aus Mittelamerika eingeführt.

Andererseits erhielt sich in den subarktischen Gebieten ein Kultur, die ausschließlich auf Großwildjagd und Fischfang beruhte.

Danach gab es an beiden Küsten Nordamerikas die Kultur der Muschelhaufen. Eine genaue Datierung ist leider noch nicht geglückt. Sie lebten hauptsächlich vom Fischfang. Auch die Haushaltsgegenstände waren aus Materialien, die das Meer hergab, gefertigt.


»Wir lieben Euch mehr, als Ihr uns liebt, denn wir behandeln
einen Gefangenen wie unsere eigenen Kinder.«...eins von vielen zitaten ...grosse worte von einem grossen ehrbaren volk !

xking38x
15-04-2004, 15:13
Warum nennt man Indianer Rothäute oder einfach nur Rote?

Die Hautfarbe der Indianer ist natürlich nicht rot. Sie ist eher bräunlich und schwankt zwischen Dunkelgelb oder Gelbbraun bis zur Schokoladenfarbe, abhängig vom Aufenthaltsort. Dadurch das sich viele Indianer mit heiliger roter Kriegsfarbe bemalten, wenn Weiße kamen, bekamen sie den Spitznamen peaux rouge oder redskins ("Rothäute"). Dieser Name ist dann besonders von den Autoren der Abenteuergeschichten auf die angebliche Hautfarbe der Indianer übertragen worden.

Agent7777
01-05-2004, 08:52
Bernd sind die Indianer ausgestorben,oder warum wird hier nicht mehr gepostet.War immer schön,hier mal was über dieses Volk zu erfahren.

Swizzy
05-05-2004, 01:44
@ Bernd

Wusstest du das ?

...die Indianer nicht wegen ihrer Hautfarbe Rothäute genannt wurden bzw. werden? Ihre Hautfarbe geht eher von gelblich bis braun, selten oder nie ins rötliche, je nach Aufenthaltsort und Herkunft. Der Name enstand durch die Sitte vieler Indianer, im Krieg Gesicht und oder Körper rot zu bemalen.


Ähm , das is nur die halbe Wahrheit ;)

Die " Rothäute" waren auch rot , weil sie sich so was Ähnliches wie Schlamm ins Gesicht schmierten um vor Mücken geschützt zu sein ;)


Achja , mein Name , Tajno is ein Indianischer Name ;)

Es bedeutet soviel wie , " der Erstgeborene , bzw der Mann" :crazy:

Aber bis die Leute mal schnallen wie ich heisse... das nervt dann manchmal auch ;)

Aber dafür bin ich einzigartig in der Schweiz :D

xking38x
05-05-2004, 14:16
Wie Schnee in der Sommersonne sind sie dahingeschmolzen durch die Habgier und die Unterdrückung des weissen Mannes.
They have vanished before the avarice and the oppression of the White Man, as snow before a summer sun.
**********************************************************

Wie kamen die Indianer zu ihrem Namen?


Wenn ein Indianerjunge "Große Gute Wolke" hieß, dann hatte sein Stamm diesen Namen mit Bedacht ausgesucht. Denn Namen hatten in der Glaubenswelt der Indianer magische Kräfte. Jungen wurden oft nach symbolträchtigen Tieren benannt, auch nach klimatischen Besonderheiten oder Sternkonstellationen zur Zeit der Geburt. Die Namen der Mädchen stammten von Pflanzen, Sonnenphasen oder Eigenschaften des Wassers.
Als ganz persönliches Geschenk des Stammes hatte der Namen eine so ehrfurchtgebietende Aura, daß er bei manchen Stämmen nur von den engsten Verwandten ausgesprochen werden durfte. Alle anderen benutzten einen Kosenamen.
Auch die Namen von Toten waren bei vielen Stämmen tabu. Man fürchtete, das Aussprechen ihres Namens könnte sie in ihrer Ruhe stören.
Der Name sollte gleichzeitig Ruf und Charakter seines Trägers symbolisieren und ihm als Ideal dienen. Ein Junge, der "Adler" hieß, wurde dazu erzogen, mutig zu sein, denn dies war die Bedeutung seines Namens. Andererseits konnten besondere Taten oder ein prägendes Ereignis einem Indianer zu einem neuen Namen verhelfen.
Es war üblich, den Namen im Laufe des Lebens zu wechseln. Bei vielen Stämmen bekamen die Jungen zum Beispiel einen neuen Namen, wenn sie in den Bund der Männer aufgenommen wurden. Die Comanchen konnten ihren Namen auch vorübergehend ändern - wenn sie krank waren und die Krankheitsdämonen mit falschen Namen irreführen wollten. ......... Fortsetzung folgt ...

xking38x
12-05-2004, 18:33
"Am 25. Juni 1876 bedeckt ein dichter Nebel das Tal des Little Big Horn. 3.000 bis 4.000 Krieger sind dort versammelt.
General George Custer beschließt seine Truppen zu teilen. Zur Mittagszeit gibt er Captain Benteen den Auftrag, den Süden des Tales auszukundschaften, während Commander Reno am Fluß entlangreiten soll, um die Indianer von Süden her zu überrumpeln ... Um 15.00 Uhr steht Reno den Indianern gegenüber. Da er den Befehl hat, um 16.00 Uhr zurückzukehren, weicht er in Richtung der Felsklippen zurück, wo er auf Benteen trifft. Gleichzeitig versucht Custer, den Fluß zu überqueren. Um 15.45 Uhr sind seine Männer von den Kriegern des Häuptlings Crazy Horse umstellt.
Um 16.30 Uhr herrscht über dem Schlachtfeld die Stille des Todes." (4)

Viel ist berichtet worden über diesen Meilenstein im Freiheitskampf der Indianer: Wahres und Unwahres, historisch Verklärtes,
Mystiviziertes, Wissenschaftliches.
Tatsache ist: daß mehr als 120 Jahre nach diesem Ereignis nur den gefallenen Soldaten Ehre erwiesen wird!
Warum gibt es keine Gedenksteine für die getöteten Indianer? Warum wird die Geschichte fast ausschließlich aus weißer Sicht dargestellt?
Ehrt man denn auf der ganzen Welt nicht die Menschen, die ihr Leben für die Freiheit und den Frieden gaben ?

http://www.wolfgangstohr.de/deutsch/images/custer01.jpg

http://www.wolfgangstohr.de/deutsch/images/custer02.jpg

xking38x
14-05-2004, 00:46
Im 19. Jahrhundert ermutigt die amerikanische Regierung die neuankommenden Siedler, in den fernen Westen zu ziehen, während sie den aus dem Osten vertriebenen Indianern dort ebenfalls Frieden und Land versprechen.
Die Europäer strömen immer zahlreicher in die Neue Welt. Zwischen 1840 und 1860 erreichen mehr als 4.000.000 Siedler die USA." (4)
"Als Kalifornien begann, von Glücksrittern, Spekulanten und Geschäftemachern überzuquellen, schwärmten sie in die Berge nach Osten und Norden aus. Über Montana fielen sie 1862/63 her, als um Bannack und die Alder Gulch Gold gefunden wurde, über die Black Hills, als der karrieresüchtige Oberstleutnant Georg A.Custer und sein Regiment 1874 Gerüchte um Goldvorkommen bestätigten.
Die nachfolgende Entwicklung folgte einem sich oft wiederholenden Schema: Neben Gold fand man andere Schätze wie Silber, Kupfer oder Kohle. Camps und provisorische Ansiedlungen schossen aus dem Boden ... und verkamen schnell zu Geisterstädten." (5)

http://www.wolfgangstohr.de/deutsch/images/elk02.jpg

Wie faszinierend die 'Ghost Towns' für den heutigen Betrachter auch sein mögen,
sie sind stumme Zeugen eines Kapitels in der Geschichte der Vertreibung und
Auslöschung der Indianer.

xking38x
18-05-2004, 10:53
Als 1841 die ersten Siedlertrupps, von Independence, Missouri, kommend, den North Platte hinaufzogen, den South Pass in der Wind River Range, Südwest-Wyoming, überquerten und sich dann entweder nach Nordwesten (Richtung Oregon Country) oder nach Südwesten (Richtung Kalifornien) wandten, mochte dies zunächst noch nicht viel besagen. Doch die Vereinigten Staaten waren gerade dabei, einem Expansionsfieber zu verfallen, das ab dem Jahre 1845 unter der Bezeichnung 'manyfest destiny' grassierte - genährt von dem Glauben, der Herrgott habe auf amerikanischem Boden einen neuen Menschen geschaffen, der weiß ... ist und dessen offenkundige Bestimmung es sei, den amerikanischen Kontinent zu beherrschen ...". (5)
Die Werbung in der Presse von Missouri lockt 1843 1000 Siedler, 4000 im Jahr 1844 und 5000 im Jahr 1845 in den Westen. "1843 geht als das Jahr der großen Trecks in die Geschichte ein, weil zum ersten Mal ein großer Wagenzug in den fernen Nordwesten aufbricht. Die Siedler reisen innerhalb von fünf Monaten auf der 3200km langen, beschwerlichen Route über die Rocky Mountains und setzen sich den gefürchteten Angriffen der Indianer aus. Dieser Trail kostet im Lauf der Geschichte etwa 20.000 Auswanderern das Leben.
Westlich des Mississippi gelangt man über zwei Routen zu den Rockies und an den Pazifik. Im Norden ist es die Oregon-Route durch das Gebiet der Sioux und der Arapaho, im Süden die Santa-Fé-Linie, die durch das Land der Cheyenne führt.
Entlang dieser Routen verändern die Europäer das Land, indem sie es kultivieren und einfrieden. Vor allem rotten die Siedler, ob sie nun ansässig werden oder weiterziehen, das Wild aus. Davon am stärksten betroffen ist der Bison, das Hauptnahrungsmittel der dort lebenden Indianer. Millionen von Tieren fallen den Europäern und ihrer puren Lust am Töten zum Opfer

http://www.wolfgangstohr.de/deutsch/images/trail03.jpg

Bossi
19-05-2004, 17:39
Hio

Ich wollte immer schon mal THX sagen Berni....hast dir wie immer super mühe gegeben und alles klasse ausgearbeitet!
Macht immer wieder spaß es zu lesen!

in diesem sinne:

xking38x
23-05-2004, 17:07
Bitte um Schliessung !

Skyline44
23-05-2004, 17:38
:lock: Aus Internen Gründen die noch nicht offiziel sind :Peace:

xking38x
21-06-2004, 13:44
Als die Aussiedler und Eroberer aus Europa den neuen Kontinent Amerika bevölkerten, war schon jemand da. Man nannte sie irrtümlich "Indianer".
Wieso irrtümlich?

Ursprünglich glaubte man, dass Amerika eigentlich gar nicht Amerika, sondern Indien war. Auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien stieß man auf einen völlig unbekannten Kontinent, der heute "Amerika" heißt. Seine Einwohner nannte man daher nach diesem gesuchten Indien, das aber noch viele 1000 Seemeilen entfernt war.

Die Indianer selbst nennen sich aber natürlich nicht "Indianer", sondern heute ganz einfach "Ureinwohner Amerikas" (Native American), oder gar die "Ersten Nationen" (First Nations).

Da die Indianer fest daran glaub(t)en, dass die Erde allen Menschen gehöre, während die neuen Einwanderer aus Europa sich das Land einfach nahmen und keine Achtung vor den indianischen Traditionen hatten, kam es zu mehreren großen Kriegen zwischen beiden Seiten, an deren Ende die Indianer verloren.




Und, noch heute geht von den Indianern für jedes Kind in der Welt eine Faszination aus. So wie etwa bei diesem Bild eines indianischen Jungen aus New Mexico (USA), der gerade einen Adlertanz vorführt: Es gibt sie also noch !!!



Achso, fast hätte ich es vergessen. Wer behauptet, Mädchen können keine Indianer sein, der irrt gewaltig - ganz gewaltig.
Auf dem Foto (unten) erkennst du deutlich zwei Mädchen, genauer, die Töchter des letzten großen Comanchen-Häuptlings Quanah Parker, der in der Zeit von 1854 bis 1911 lebte.

Diese beiden Mädchen hier sind jedenfalls echte Indianer-Prinzessinnen gewesen. Und wer kann das schon von sich behaupten. Das Foto stammte aus dem 19. Jhdt. ist also über 100 Jahre alt.

http://www.blinde-kuh.de/indianer/maedchen.gif

xking38x
24-06-2004, 14:23
BADLANDS


"Mann nennt sie 'Der Wall'. Er zieht sich wie eine mächtige, natürliche Sperrmauer 100 Meilen weit über die trockenen Ebenen South Dakotas hin, eine Mauer, die vom Wasser in bizarre Spitzen und verschlungene Gräben zerlegt wurde. ... mancherorts hobelt es auch weiterhin 2 oder 3cm pro Jahr herunter. http://www.wolfgangstohr.de/deutsch/images/bad05.jpg


Dieses weite Gelände gehört den Oglala Sioux, und eine ihrer heiligsten Stätten liegt im Schutz des Parks. Am Stronghold Table fand 1890 ... der ... 'Ghost Dance' statt, nur wenige Tage vor dem Massaker bei Wounded Knee (25 Meilen weiter südlich), bei dem 150 Sioux ums Leben kamen
http://www.wolfgangstohr.de/deutsch/images/bad03.jpg

Fast scheint sich ein Teil der Prophezeiungen aus der Geistertanzbewegung erfüllt zuhaben: die Rückkehr der Bisons. Denn heute weilt eine der größten Bisonherden wieder in ihrer natürlichen Umgebung. Mit viel Glück und Geduld kann man ihnen begegnen. Und wir hatten Glück ...
Eine Herde von ca. 200 Tieren konnten wir gut beobachten (leider zuweit entfernt für ein Foto). Und ein einsamer Bisonbulle kreuzte unseren Weg.
http://www.wolfgangstohr.de/deutsch/images/bad04.jpghttp://www.wolfgangstohr.de/deutsch/images/bad02.jpg

Agent7777
24-06-2004, 17:28
@ Bernd

Es würde mich freuen,wenn man mal mehr geschichten zu hören bekommt.

xking38x
24-06-2004, 17:50
ja torsten ..werde heut noch was schreiben und auch zu den indianichen wasserzeichen

xking38x
25-06-2004, 02:26
Wolfsstock


Einst hatten die Menschen ihr Lager in der Nähe eines großen Flusses aufgeschlagen. Bei ihnen lebte ein Jüngling in seinem Zelthaus. Er wohnte mit seinem Großvater, seinem Vater, seiner Mutter und seinen vier Schwestern zusammen. Für sein Alter war er einer der Kleinsten unter den jungen Männern des Lagers. All die anderen jungen Männer konnten schneller laufen, weiter werfen und besser ringen als er. Seine Schwestern waren sehr schön. Bald begannen die jungen Männer des großen Lagers um die Gunst der Mädchen zu wetteifern. Es kam zu einer unschönen Situation, denn die jungen Männer fingen an, untereinander zu streiten, und wurden schließlich gewalttätig. Bald teilten sich die Zelthäuser in kleinere Lager auf. Sie waren auf diese und jene Art gebaut, und manche von ihnen standen allein. Dann schließlich entschlossen sich einige der Männer, den Streit dadurch zu beenden, dass sie während der Nacht kommen und alle Mädchen stehlen würden. Zwei verschiedene Lager, die nichts voneinander wussten, hatten sich zu der gleichen Handlung in der gleichen Nacht entschlossen. Und als sie zusammentrafen, gab es zuerst einen Streit und dann einen schrecklichen Krieg. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung war der Tod des Vaters und die Verwundung des Großvaters aus diesem Kreis. Am nächsten Morgen ließen alle Menschen vor Scham ihre Köpfe hängen und konnten einander nicht ansehen. Dann bemerkten sie plötzlich, dass die Lagerhunde knurrten und bellten und sich um etwas in der Mitte des Lagers versammelten. Keiner hatte bemerkt, dass jemand in dieser Nacht in die Lager eingedrungen war und jetzt, nicht allzu weit entfernt, am Fluss saß. Die Hunde griffen die Gestalt mit lautem Knurren und Gebell an, aber sie saß dort alleine und ohne sich zu bewegen. Sie trug einen Contrarybogen und war mit roten und weißen Hagelzeichen bemalt. Ihre Arme und ihre Beine waren schwarz bemalt, und sie trug eine Eule als Kopfschmuck. Die jungen Männer bildeten einen Kreis um die Gestalt und zielten mit Pfeilen auf sie. Und sie schossen auf sie, aber ihre Pfeile erreichten sie nicht und zerbrachen vor ihr auf der Erde. Nun bekamen sie Angst, denn sie erkannten, dass sie ein Medizinwesen war. Dann kamen die Häuptlinge der Menschen an und bildeten einen formlosen Kreis um die Gestalt. "Was willst du?" fragten sie. Die Häuptlinge konnten das Gesicht der Gestalt nicht deutlich erkennen. Selbst ihre Augen waren wie ihr Körper und ihr Gesicht bemalt. "Ich komme, um meine Enkelinnen zu holen", sagte sie zu ihnen, "und wegen meines Enkels." Und die Menschen übergaben dem Fremden den Enkel, die Enkelinnen und sogar den Vater, der getötet worden war. Der Fremde half der Familie und malte ihnen ein neues Zelthaus. Täglich arbeitete er bei ihnen. Er brachte ihnen Feuerholz und jagte Büffel für sie. Wenn er ihnen Büffel brachte, machten die Schwestern etwas Brauchbares aus der Haut. Und sie hoben alle Sehnen auf und bereiteten den Büffel zum Essen vor. Langsam heilten die Wunden des alten Mannes. Am ersten Tag, an dem der Fremde anwesend war, machte er ihnen eine Pfeife. Er setzte die Pfeife außerhalb des Zelthauses auf einen gegabelten Stock, und er sagte dem Jüngling, er sollte darauf aufpassen. Am zweiten Tag machte der Fremde einen Donnerbogen und legte ihn außerhalb des Zelthauses neben der Pfeife hin und bat den Jüngling, auf ihn aufzupassen. Am dritten Tag machte der Fremde einen Kopfschmuck, der aus Adler - und Falkenfedern bestand, die alle in einer geraden Reihe standen. Er legte ihn zu den anderen Dingen und gab dem Jungen die gleichen Anweisungen wie zuvor. Am vierten Tag machte der Fremde eine Lanze, die eine stumpfe Spitze hatte, und legte sie zu den anderen Dingen außerhalb des Zelthauses. Danach ließ der Fremde den Jungen und die Familie zu sich kommen. Weil der Mann sehr gut zu ihnen gewesen war und ihnen gezeigt hatte, wie man Büffel jagt und wie man sie verarbeitet, indem man die Häute gerbt und die Sehnen verwendet, liebten sie ihn und glaubten ihm. "Setzt euch zu mir in einem Kreis", sagte er ihnen, "um diese Dinge herum." Er setzte eine der Schwestern in den Süden, eine in den Norden, eine in den Osten und eine in den Westen. Danach bat er den alten Mann um seinen Mantel. Der alte Mann gab dem Fremden seinen Mantel. Er breitete den Mantel auf der Erde aus und bedeckte damit die Dinge, die er gemacht hatte. "Du musst gehen und unser Volk finden", sagte er dem Jüngling, "denn es hat sich über die Prärie verstreut und hat Hunger. Finde die Menschen und führe sie hier zusammen. Nimm dieses Bündel voll Sachen mit und mache jedem Lager ein Geschenk. Ich werde auf deine Rückkehr warten. Ich werde auf dem anderen Ufer des Flusses lagern. Bringe die Menschen zu diesem Ort und sage ihnen, dass sie nicht mehr hungrig sein werden, denn hier wird es eine Menge Büffel geben." Der Jüngling wollte diese Dinge tun, denn er liebte den Fremden..... Fortsetzung Folgt

Lg Bernd ...das auge des adlers..oder der weit sehente *g

xking38x
01-07-2004, 00:23
"Ich bin das Land. Meine Augen sind der Himmel. Meine Glieder sind die Bäume. Ich bin der Fels, die Wassertiefe. Ich bin nicht hier, um die Natur zu beherrschen oder sie zu nutzen. Ich bin selbst Natur.
Hopi Indianer...

xking38x
02-07-2004, 10:38
Weisheiten der Indianer..dem besten Volk
**********************************************************

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.
**********************************************************

Im Leben eines Indianers gibt es keine schlechten Tage. Auch wenn die Zeiten noch so schwierig sind - jeder Tag ist gut. Weil Du am Leben bist, ist jeder Tag gut.
**********************************************************

WAS ist das Leben?
Es leuchtet auf wie ein Glühwürmchen in der Nacht. Es vergeht wie der Hauch des Büffels im Winter. Es ist wie der kurze Schatten, der über das Gras huscht und sich im Sonnenuntergang verliert.
**********************************************************
"Die alten Dakota waren weise. Sie wussten, dass das Herz eines Menschen, der sich der Natur entfremdet, hart wird. Sie wussten, dass mangelnde Ehrfurcht vor allem Lebendigen und allem, was da wächst, bald auch die Ehrfurcht vor dem Menschen absterben lässt. Deshalb war der Einfluss der Natur, die den jungen Menschen feinfühlig machte, ein wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung."
**********************************************************

"Weisst du, dass die Bäume reden? Ja, sie reden. Sie sprechen miteinander, und sie sprechen zu dir, wenn du zuhörst. Aber die weissen Menschen hören nicht zu. Sie haben es nie der Mühe wert gefunden, uns Indianer anzuhören, und ich fürchte, sie werden auch auf die anderen Stimmen in der Natur nicht hören. Ich selbst habe viel von den Bäumen erfahren: manchmal etwas über das Wetter, manchmal über Tiere, manchmal über den Grossen Geist."
**********************************************************

...wenn es ein nächstes leben gibt..bitte ich in die vergangemheit sein zu dürfen und mit den Indianern zu leben..lernen und diese weisheiten geniesen zu können

Lg Bernd

xking38x
08-07-2004, 14:20
http://www.welt-der-indianer.de/bilder/krieg.jpg

Dieses Thema über die Kriege und Schlachten der Indianer ist sehr umfangreich. Deshalb wird es mir nicht möglich sein auf alle Kriege und Schlachten einzugehen. ..deshab wird es fortsezungen von diesen thema geben....

**********************************************************

Als die europäischen Staaten auf der Suche nach neuen Wirtschaftsräumen waren und ihre Macht ausdehnen wollten, entdeckten sie eine völlig neue Welt. Der neu entdeckte Kontinent war größer als alles was sie sich vorstellen konnte und wurde von einer ihnen unbekannten Rasse bewohnt. Das Aufeinandertreffen dieser zwei unterschiedlichen Kulturen brachte unvermeidliche Konflikte mit sich.

Die ersten europäischen Eroberer waren die spanischen Conquistadoren. Die Auseinandersetzungen mit den Ureinwohnern der neuen Welt sollten später Indianerkriege genannt werden. Sie dauerten fast vier Jahrhunderte.
Die Gewalt und Brutalität, das doppelzüngige, tückische Machtspiel, die kennzeichnend für das damalige Europa war, wurden von den Spaniern und ihren Gegnern aus Portugal, England und Frankreich auch auf den nordamerikanischen Boden übertragen.

Indianerkriege
Die Indianerkriege sollten als der längste Holocaust in die Geschichte eingehen. Es zog sich eine breite Blutspur von Tenochtitlán (1519) bis Wounded Knee (1890) über den ganzen Doppelkontinent. Den Europäern brachte die Begegnung mit Amerika einen unermesslichen Profit, den amerikanischen Völkern hingegen Raub, Versklavung und Tod.

Kolonialzeit
Die ersten Begegnungen zwischen europäischen Siedlern und Indianern waren größtenteils friedlich und die ersten wichtigen Beziehungen liefen über den Handel. Spannungen und Streitigkeiten wurden gelegentlich mit Gewalt gelöst, meist aber durch Verhandlungen und Verträge, wie z.B. den Vertrag zwischen Massasoit, dem Häuptling der Wampanoag, und der englischen Kolonie Plymouth von 1621.

Geschichte des Krieges
Bis 1637 lebten die Indianer und die Siedler in Neuengland relativ friedlich miteinander. Dann führte der Krieg gegen die Pequot zur fast vollständigen Vernichtung dieses Stammes. Die Ursachen dieses Krieges sowie des Krieges zwischen den Engländern und den Narragansett (1643-1645) wie auch des King Philipp's War (1675-1676) waren komplex und umstritten. Beide Seiten unterstellten sich gegenseitig Vertragsbruch. Nach ihren Niederlagen erreichten die Stämme Neuenglands nie wieder die Größe und Stärke, die sie bis etwa Mitte des 17.Jahrhunderts hatten. Dennoch spielten sie im King William's War (1689-1697), im Queen Anne's War (1702-1713) und im Britisch-Französischen Kolonialkrieg (1754-1763) eine wichtige Rolle. Solange Spanien und Frankreich in Nordamerika präsent waren, konnten sich einzelne Stämme mit einem dieser Staaten gegen die Briten, die in ihre Gebiete eindrangen, verbünden. Nach der Niederlage der Franzosen waren die mit ihnen verbündeten Stämme jedoch verstärkt britischem Druck ausgesetzt....

...Forts....... folgt ...

Lg Bernd

xking38x
19-07-2004, 23:54
..........1763 führte Pontiac, der Häuptling der Ottawa, mehrere verbündete Stämme aus der Region der Großen Seen gegen die Briten, um sie aus diesem Gebiet zu vertreiben. Pontiacs Strategie schlug fehl, weil England und Frankreich Frieden geschlossen hatten, weshalb die Indianer keine französische Unterstützung mehr erhielten. Als sich im Süden die ersten weißen Siedler im heutigen Jamestown (Virginia) niederließen, waren die dortigen, lose miteinander verbündeten Stämme unter Häuptling Powhatan anfangs zur Zusammenarbeit bereit.
Allerdings machten die Europäer bald sehr deutlich, dass sie auch auf dem Land der Indianer siedeln wollten. Am 22.März 1622 griffen die Indianer unter Powhatans Nachfolger Opechancanough die englischen Siedlungen an und töteten 350 der etwa 2000 Siedler.

Die Kolonie überstand diesen Angriff und antwortete mit einem Gegenangriff. Der Krieg zwischen Indianern und Siedlern zog sich zehn Jahre hin; dann folgte ein unbeständiger Friede. Am 18.April 1644 wurde die inzwischen gewachsene Kolonie durch einen erneuten Angriff Opechancanoughs fast vernichtet. Nahezu 500 Siedler kamen um. Mit der Gefangennahme Opechancanoughs 1646 durch den Gouverneur Sir William Berkeley endete der Krieg.

xking38x
23-09-2004, 14:16
http://www.indianer.de/indisite/images/widersta.jpg

Der grosse Widerstandskampf der Indianer ... hier einige der wichtigsten Ereignisse der Indianer Nordamerikas im Kampf um ihre Rechte.

1492 Christoph Kolumbus entdeckt als erster Europäer den neuen Erdteil.
1506 Eine französische Expedition erkundet die Küsten des Nordostens von Nordamerika
1534-1535 Die Expedition des Franzosen Jacques Cartier stößt zur Mündung des Sankt-Lorenz-Stroms vor und dringt ins Binnenland nach Kanada vor bis zu jener Stelle, wo heute Montreal liegt.
1565 Gründung der ersten Ansiedlung von Auswanderern in Nordamerika, der spanischen Stadt San Augustin in Florida.
1607 Britische Ansiedler gründen die Stadt Jamestown in Virginia, unter ihnen auch Kapitän Smith, der sich später mit dem Führer der vereinigten Indianerstämme Virginias trifft, dem Häuptling Powhatan.
1620 Am «Kap der Dorsche» in New England landen die Pilger, die unweit ihrer Landungsstelle die Stadt Plymouth und später die erste Kolonie Massachusetts gründen.
1622 Die Indianerstämme Virginias eröffnen den Kampf gegen die britischen Ansiedlungen. Von den einundachtzig Ansiedlungen zerstören die Indianer dreiundsiebzig.
1636-1637 Krieg der Indianer vom Stamme der Pequot unter Führung des Häuptlings Sassacus gegen die Ansiedlungen in Massachusetts.
1644 Zweiter Krieg der Indianer Virginias, geführt von dem Häuptling Opechancanough.
1675-1676 Krieg der Wampanoag unter Führung des Häuptlings Metacom.
1676 Ermordung Metacoms von einem Verräter aus den eigenen Reihen.
1680 Aufstand der Pueblo-Stämme unter Führung des Medizinmanns Pope in New Mexico.
1762-1763 Pontiac, der Führer der Ottawa, vereinigt die Indianer des Ostens von Nordamerika zum Kampf gegen die Kolonien.
1763 Eröffnung des Krieges unter Pontiac, Belagerung Detroits.
1765 Ende des Krieges von Pontiac.
1769 Ermordung Pontiacs in Cahokia durch einen betrunkenen indianischen Krieger.
1776 Gründung der Vereinigten Staaten von Nordamerika.
1799 Tecumseh, der Häuptling der Shawnee, vereinigt die Indianer von Nordainerika.
1811 Schlacht bei Tippecanoe, in der wegen des Großmachtstrebens von Tecumsehs Bruder - Tenskwatawa - der Großteil der indianischen Truppen vernichtet wurde.
1813 Tecumseh stirbt in der Schlacht am Fluß Thames.
1813-1831 Kriege der Sauk und Fox.
1817-1838 Kämpfe der Serninolen in Florida.
1824 Gründung des "lndian Office" im Kriegsministerium.
1825 Erster bilateraler Vertrag zwischen der US-Regierung und den Lakota. Sie weisen heute darauf hin, daß dieser ihre nationale Souveränität begründet.
1838 Tod Osceolas im Gefängnis.
1838 «Zug der Tränen» - die Vertreibung der Cherokee, Choctaw, Chikasaw, Creek und eines Teils der Seminolen und der Reste anderer kleinerer Stämme des nordamerikanischen Südostens in das Gebiet hinter den Mississippi, nach Oklahoma. Parallel dazu werden aus den nordöstlichen Teilen des damaligen Gebiets der USA die Shawnee, Huronen, Miami, Delawaren und Ottawa ausgesiedelt.
1842-59 Öffnung des "Oregon Trails", 1849 übernimmt das Innenministerium alle lndianerangelegenheiten und das "Bureau of lndian Affairs" (BIA) entsteht. In Kalifornien wird Gold entdeckt.
1844 Der Kongreß der Vereinigten Staaten beschließt das «Gesetz über die Regelung des Verkehrs und Handels mit den indianischen Stämmen und über die Einhaltung des Friedens an der indianischen Grenze». Nach diesem Gesetz verlief die Grenze des indianischen Gebiets längs dem Flußlauf des Mississippi.
1848 Mexiko wird durch den Vertrag von Guadalupe Hidalgo gezwungen, an die USA das Gebiet der heutigen amerikanischen Staaten Arizona, New Mexico, Utah und Colorado abzutreten, in dem zahlreiche Indianerstämme leben, unter ihnen die Apachen, die Pueblo-Stämme und die Navaho.
1851 Im Februar stellt der Kongreß 100.000 Dollar für Vertragsverhandlungen zur Verfügung. Im Herbst findet eine Friedensverhandlung mit Vertretern der Sioux, Cheyenne, Arapaho, Crow, Assiniboine, Arikara, Mandan und Gros-Ventre über den Bau von Straßen und Forts in deren Gebieten statt. Der am 17. September unterzeichnete Vertrag bezeichnet die indianischen Vertragspartner als Nationen, definiert ihre Territorien, beinhaltet jedoch keine Landabtretungen. In den folgenden Jahren wird dieser Vertrag immer wieder gebrochen, da neue Forts, Poststationen, der Pony-Express, der Goldrausch am Pike's Peak (1858) und die Gründung von Denver (1859) neue Goldsucher und Siedler ins Land bringen.
1861 Der Bundesstaat Colorado wird US Territorium. Black Kettle, White Antelope und Lean Bear von den Cheyenne sowie Little Raver, Storm und Big Mouth von den Arapaho stimmen in Fort Wise einer Umsiedlung in das Gebiet am Sand Creek und am Arkansasfluß bei Fort Lyon zu. Das Abkommen wird nicht von allen Anführern unterzeichnet.
1861-1865 Bürgerkrieg - Krieg der Nordstaaten gegen die Südstaaten in den USA.
1862 Der Aufstand der Santee-Dakota unter Little Crow in Minnesota wird von General Henry H. Sibley niedergeschlagen. Von den Überlebenden werden 38 gehängt, die Todesstrafen vieler anderer in Gefängnisstrafen umgewandelt.
Das Gesetz "Homestead Act" wird verabschiedet und fördert die Besetzung indianischen Landes durch Siedler. Jedes Oberhaupt einer Familie über 21 Jahre, der Bürger der USA ist und fünf Jahre lang ein Stück Land urbar gemacht hatte, erhielt ein Viertel dieses Landes geschenkt, weitere 160 Morgen (ca. 64 Hektar) konnten für 1.25 Dollar pro Morgen erworben werden.

1863 Ermordung Little Crows bei einem Überfall auf eine Farm nahe der Stadt Hutchinson.
Ermordung des Führers der vereinigten Apachen Mangas Coloradas, nachdem er von US-Soldaten unter falschen Versprechungen in ein militärisches Lager gelockt wurde und gefesselt wurde.

1863-1886 Geronimo steht an der Spitze der Apachen. Diese Indianer kämpfen abwechselnd im Süden der USA und in Nordmexiko. Geronimo wird gefangengenommen, geht in die Reservation, nimmt aber mit seinen Kriegern wieder in den Bergen in der Freiheit den Kampf auf.
1864 Der "Bozeman Trail", eine kürzere Route zu den neuentdeckten Goldfeldern in Montana, wird eröffnet.
General Alfred Sully zerstört ein großes Lager der Hunkpapa-Lakota in Nord-Dakota.
Colonel John M. Chivington und freiwillige Milizeinheiten aus Colorado zerstören das friedliche Cheyenne-Dorf von Black Kettle am Sand Creek.
1865 Verschiedene Friedensverträge, die die territorialen Land- und Jagdrechte von den Black Hills bis zu den Bighorn Mountains sowie im Gebiet des Yellowstone und des Powder River sichern sollen, werden zwischen einzelnen Gruppen der Lakota, Cheyenne, Arapaho und Vertretern der US-Regierung unterzeichnet. Die Friedenskommissionen übersehen dabei immer wieder, daß nur einzelne Politiker der indianischen Lokalgruppen die Verträge unterzeichnen. Nach Rechtsauffassung der Lakota sind diese Verträge daher nicht für alle Lakota bindend. Das Interesse der Bundesregierung an den Goldfeldern sowie der öffentliche Druck auf militärische Sicherung des Landes werden nach dem Bürgerkrieg (1861-65) immer größer.
..Forts... Folgt ...

xking38x
25-09-2004, 13:47
......1866 Zum Schutz des "Bozeman Trails" werden von Col. Henry B. Carrington, die Forts Phil Kearny und C. F. Srnith errichtet. Der Oglala Red Cloud verteidigt gemeinsam mit Crazy Horse, Black Shield (Minneconjou), Roman Nose und Medicine Man (Cheyenne), Little Chief und Sorrel Horse (Arapaho) die Powder River Jagdgebiete. Am 21. Dezember gelingt es der indianischen Streitmacht, in der als "Fetterman Massaker" bekannten Schlacht den Soldaten eine Niederlage zuzufügen, allerdings unter großen eigenen Verlusten.
1867 Ständige Angriffe Red Clouds und der Verbündeten auf die Holztransporte nach Fort Kearney. Am 1. August wird die indianische Streitmacht im sogenannten "Wagon Box Fight" geschlagen.
1868 In der Nacht vom 26. November greift Lieutenant Colonel George Armstrong Custer auf Befehl von General Sheridan, unterstützt durch Osage-Scouts, das Dorf von Black Kettle am Washita-Fluß an und zerstört es vollständig.
1870 Die US-Regierung teilt jeder Agentur, die für die Verwaltung der Indianer auf der Reservation zuständig ist, eine christliche Konfession zu.
1871 Der Kongreß beendet die Praxis, mit Indianern Verträge abzuschließen. Fortan bestimmen Gesetze und Verordnungen die Beziehungen zwischen der Regierung und den Indianern. Bestehende Vertragsrechte bleiben aufrecht.
1874 Armee-Einheiten unter Führung des Generals Custer untersuchen die Goldvorkommen in den Black Hills.
1876 Im März beginnt eine Militärkampagne unter General George Crook. Nach einer Reihe von Gefechten kommt es am 25. Juni zur Schlacht am Little Bighorn. Mehrere tausend Krieger der Lakota, Cheyenne und Arapaho vernichten die Siebente Kavallerie unter General Custer. Der Ort der Schlacht wird heute als "Custer's Last Stand" bezeichnet.
Die US-Armee versucht, die nun wieder in kleine Gruppen zerstreuten Lakota, Cheyenne und Arapaho zu entwaffnen und in die Agenturen zu bringen.Eine Kommission unter George W. Manypenny, Bischof Henry B. Whipple und A. S. Gaylord versucht mit Mitteln der Überredung und Drohung die Lakota zur Aufgabe der Black Hills zu bewegen. Es gelingt ihr, daß 10 Prozent der Lakota das Abkommen unterzeichnen. Obwohl nach dem Vertrag von 1868 für Landabtretungen jeder Art eine Dreiviertel-Mehrheit der erwachsenen männlichen Lakota notwendig ist, genügt der US-Regierung die Anzahl der Unterschriften. 1980 gibt der Oberste Gerichtshof den Vertragsbruch seitens der USA zu.
1877 Das "Black Hills"-Abkommen wird Gesetz. Die Lakota verlieren nicht nur diese, sondern auch sämtliche Gebiete des "Unceded Indian Territory".
Sitting Bull flüchtet mit einer Hunkpapa-Gruppe nach Kanada. Ermordung von Crazy Horse im Fort Robinson.
1881 Nachdem die kanadische Regierung Sitting Bull keine Unterstützung gewährt, kehren sie, dem Hungertod nahe zurück. Sitting Bull, Rain-in-the-Face, Gall u.a. werden als Kriegsgefangene behandelt und kommen unter Arrest.
1886 Geronimo legt die Waffen nieder. Zusammen mit den letzten Apachen-Kämpfem wird er in Fort Sill in Oklahoma eingekerkert.
1890 Präsident B. Harrison veranlaßt, Sitting Bull von Standing Rock zu entfernen. Der angebliche "Aufrührer" wird bei seiner Verhaftung von Lakota-Polizisten erschossen.
Big Foot verläßt mit einigen Minneconjou die Cheyenne River Reservation um bei Red Cloud auf der Pine Ridge Reservation Zuflucht zu suchen. Die Siebente Kavallerie findet die Gruppe bei Wounded Knee. Am 29. Dezember, löst sich bei der Entwaffnung der Indianer, die sich bereits ergeben haben, ein Schuß, worauf das Kanonenfeuer auf die Unbewaffneten eröffnet wird. Es folgt eines der schlimmsten Massaker in der Geschichte des Freiheitskampfes der Indianer.

Lula
25-09-2004, 19:03
Ich finde die Frage interessant, warum die amerikanischen Völker den Europäern in jeder Hinsicht unterlegen waren.

Man könnte die Theorie aufstellen, daß der Ackerbau der Europäer wichtig war, da er Erfindungen und Wissenschaft ermöglichte. Das wäre im Fall der Indianer zutreffend, nicht jedoch im Fall der mittelamerikanischen Zivilisationen, die ja auf dem Entwicklungsstand der Antike waren, vielleicht vergleichbar mit dem der Ägypter der Pharaonenzeit.

Zum Zeitpunkt der Eroberung Nordamerikas war die europäische Technik der aller anderen Völker in so hohem Maße überlegen, daß Europa nicht nur Amerika, sondern nahezu die ganze Welt beherschte.

Das war aber zur Zeit Kolumbus' und der Eroberung Mittelamerikas noch nicht der Fall. Die Waffen der Spanier waren denen dieser Völker nur unwesentlich überlegen, falls überhaupt; ich meine, man brauchte mehrere Minuten, um eine Muskete zu laden, in der Zeit kann man mit Pfeil und Bogen mehrere Schüsse abgeben. Außerdem waren die Spanier den Einheimischen zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen, konnten also nur durch Bündnisse und taktisches Handeln obsiegen.

Ich sehe hier den Grund in der Überlegenheit des rationalen Denkens gegenüber dem irrationalen Aberglauben der Einheimischen, die noch Menschenopfer vornahmen, damit die Sonne aufgeht usw.

Worin seht ihr den Grund?

xking38x
25-09-2004, 19:22
Das Waldland umfasst das Gebiet vom oberen Mississippi bis zur Mündung des St.-Lorenz-Stromes im Norden und bis zur südl. Grenze von Virginia und Kentucky. Die Menschen dort lebten bis auf wenige Ausnahmen vom Bodenbau. Die Jagd spielte eine geringe Rolle, Fischfang und Wildpflanzennutzung hatte dagegen grössere Bedeutung.
Planzliche Nahrungsmittel:
Mais, wilder Reis, Beeren, Nüsse, Eicheln, Kastanien, Ahornsaft, Bohnen, Kürbis, Melonen, verschiedene Wurzeln und Blätter
Tierische Nahrungsmittel:
selten Büffel, Elch, Hirsch, Bär, Wassergeflügel, Truthahn, Lachs, Forelle, Aal, Barsch, Frösche, Schalentiere, Schildkröten u.a.

...und ja das mit gewehr laden und mit pfeil und bogen...mit pfeil und bogen wären mit sicherheit im vorteil gewesen ..wenn...ja wenn die gegenseite nicht zu stark gewesen wäre..auf ein pfeil kamen bis zu 4 kugelen..da kann man sich ungefähr ausrechnen wie gross denn die gegenseite gewesen ist ..zum aberglauben ..ich denk das hat sie stark genug gemacht ..aber ist es den auch aberglauben ? ..ich seh das ein wenig andres...ich glaub auch an gott..und wenn sie an eine erscheinung glaubten und drann festhielten so finde ich hat diese erscheinung das volk sehr stark gemacht...aber es gibt ja unzählige versionen ..die man sicherlich noch diskutieren können ...würd mir spass machen...ich hoff ich habe dich auch richtig verstanden mit meinem gegen beitrag

Lg Bernd

Lula
26-09-2004, 08:07
Naja, die Mayas und Inkas hielten die Spanier öfters für weiße Götter, was denen einen Vorteil verschaffte, weil sie nicht mit solchem Aberglauben behaftet waren. Sie verfolgten ihr Ziel ganz unabhängig von Gott und Glauben, das war für sie nur Dreingabe, das einzig wichtige war damals das Gold.

Und in diesem Zusammenhang sprach ich auch von der unwesentlichen Überlegenheit der Waffen. (Muskete - Bogen.)

Die Waffentechnik sowie die Strategie waren ab 1776 natürlich den nordamerikanischen Indianern deutlich überlegen. Immerhin waren sie noch so bedeutend, daß Großbritannien sie als Verbündete im Unabhängigkeitskrieg einsetzte.

Alle diese Völker waren durch die Überlegenheit Europas zur Unterwerfung bestimmt. Die Indianer traf es besonders hart, da Amerika nach 1776 keine Kolonie mehr war; dadurch ging jede Aussicht auf Eigenständigkeit für sie verloren, weil die Neusiedler das Land brauchten. (Während die Inder, Chinesen, und Afrikaner ihre Länder ja zurückerhielten.)

xking38x
26-09-2004, 12:20
ja da hast du recht..die indianer wurden sozusagen als *Freiwild* freigegeben ..so das wenn man einen indianer ermordet hat ..der mörder auch noch eine belohnung bekamm...dieses ging über jahrzehnte..so kann man auch denken ..das die indianer sich das recht nahmen die die weisen zu jagen und ihnen ihre haare abschnieden ..dieses war dann wieder für die indianer ein grund zum feieren ...ja und wie du schon geschrieben hast..all diese völker..hatten es sehr schwer ....

.......wenn ich wirklich die wahl hätte ..neugeboren zu werden und mir aussuchen könnte..wie wann und wo..ich würd trotz meines wissen von heut ..die indianer wählen ...ich wüsste was auf mich zukommen würde...aber ich würde es mit stolz nehmen ..ein stolz den auch bis heut die weissen nicht brechen konnten

Lg Bernd

Lula
26-09-2004, 18:57
Also, ich möchte nicht als Steinzeitmensch ohne jede kulturelle und geistige Anregung dahinvegetieren.

Ohne Musik und Literatur und ohne Restaurants und Coktails. Stattdessen Tiere jagen und albern ums Lagerfeuer herumhüpfen. Nein, danke!

xking38x
26-09-2004, 20:04
hmm ..so ganz stimmt das nicht...geistig waren sie schon auf der höhe ...tanz und sehr gute musik haben sie auch gemacht ..also so unangenehm war diese zeit nicht...man musste um was zu erreichen sich richtig gedanken machen..heutzutage bekommste alles auf ein silbernes Tablett serviert ..sicher ist die heutige zeit tatelos schönres..aber ein reitz bei den indianern mal zu leben besteht dennoch für mich

Lg Bernd

xking38x
26-09-2004, 21:01
Hier mal ein kleiner ein blick zum thema *Essen*
**********************************************************
Corn pone (Corn = Mais, pone = Powhatan-Wort für »backen«. Corn pone = Maisbrot, welches klein, flach und rund war, aus Mais und Samenmehl oder aus Mais und Eiern bestand, manchmal auch aus süßen Kartoffeln, Zucker und Kräutern.
Eichelbrot Eichelbrot war neben Wild und Fisch die Hauptnahrung der meisten kalifornischen Indianer. Das Brot wurde aus dem Mehl der Eichel hergestellt.
Hominy war eine Maisnahrung, die aus gekochten und geschälten Maiskernen bestand und mit Fleisch oder Fisch gemischt wurde. Das Gericht ist auch heute noch bekannt als Hominy Grits (Maisschrot).
Nocake Nocake ist ein frühkolonistisches Wort für eine Indianerspeise. Diese bestand aus gerösteten Maismehl, das man mit etwas Wasser oder Milch versetzt hatte. In der Sprache der Narraganset wurde die Speise »Nokehick« bezeichnet.
Pemmican Der Pemmican war eine in der Sonne getrocknete und gemahlene, mit etwas Talg vermischte und in Rohhautbeuteln verpackte Fleischpastete, die den Indianern als Winternahrung diente.
Pone Pone ist ein indianisches Maisbrot.
Popcorn (Puffmais). Popcorn wurde aus auf heißen Platten getrockneten und geplatzten grünen Maiskörnern hergestellt, den die Algonkin zu bereiteten.
Robbiboe Sie war eine Art Fleischbrühensuppe der Chippeway und anderer Algonkin-Stämme. Sie bestand aus Pemmican, einer getrockneten mit Talg vermischten Fleischpastete, und Maismehl.
Sagemite Dies war die Hauptspeise der Irokesen und bestand aus Brei von gekochtem Mais, Gemüse (Bohnen oder Kürbis), zerhacktem Fleisch und Biber- oder Bärenfett.
Samp Samp ist ein Maisflockenbrei, der ein wichtiges Grundnahrungsmittel für die Indianer darstellte.
Sofk Sofk war eine Speise der Creeks und der Indianer der Golfküste. Sie bestand aus Maisschrotmehl, das im heißen Wasser aufgequollen wurde bis eine pastenartige Lauge entsteht, in die Walnußmehl und Knochenmark gerührt wurde.

xking38x
14-12-2004, 23:05
Die Pferde - und wie sie das Leben der Indianer veränderten


Gemäß einer Cheyenne Überlieferung gab es einmal einen Weisen namens Sweet Medicine, welcher seine Leute lehrte, wie sie sich selbst leiten sollten. Er setzte eine Ratssitzung von 44 Häuptlingen an, die für alle Cheyenne sprachen und präsentierte ihnen vier heilige Pfeile, zwei um menschlich Feinde zu bezwingen und zwei um die Büffel zu fällen. Außerdem überbrachte er den Häuptlingen die Warnung, dass eines Tages Fremde erscheinen würden, welche man "Earth Men" nennen würde und die hellhäutig wären und eine unverständliche Sprache sprechen würden. Sie würden mit einem seltsamen Tier kommen, welches das Leben der Cheyennes und das der anderen Indianer für immer verändern würde.

Es war das Pferd.

Apache und Navajo hatten es zuerst und als die Spanier von New Mexico vertrieben wurden breiteten sich Tausende von Pferden, die sie hinterließen über den gesamten Westen aus. Gegen 1690 wurde das Pferd bereits von den Stämmen der südlichen Prärien verwendet. Im Jahre 1700 veränderte es das Leben der Kiowa's und Comanchen, entlang der östlichen Ausläufer der Rocky Mountains. Zur gleichen Zeit erreichte das Pferd die Shoshone's und Bannocks im heutigen Idaho.
..weiters folgt ...

xking38x
15-12-2004, 17:58
....fortsetzung ...

Die Nez Percé stahlen einige von ihnen und hatten bald Herden, die mit Tausenden von Tieren beziffert wurden im üppigen Wallowa Tal am Nordwesten des Pazifik. Diese Pferde, eigentlich Ponys, waren hauptsächlich Schecken - Pintos genannt -mit weißen Flecken auf Braun oder braunen Flecken auf Weiß. Weshalb gerade diese Färbung unter den Ponys der Prärien vorherrschend war, ist ein Rätsel, über das viel

geschrieben und diskutiert worden ist. Unter den ersten sechzehn Pferden, die Hernando Cortez nach Mexiko brachte, befand sich mindestens eine Schecke. Aber wie auch immer es weitergegangen sein mag, die Schecke bereitete den Indianern derartiges Vergnügen, dass sie, wenn sie ein graues oder braunes Pferd erwarben, ihm als erstes das Fell anmalten. Auf den farblosen Prärien des Spätsommers bildeten die scheckigen Ponys eine willkommene Belebung der eintönigen Landschaft. Die kleinen Pintos boten auch praktische Vorteile gegenüber ihren größeren Artgenossen. Da sie von wilden Herden abstammten, konnten sie ohne menschliche Hilfe auskommen, was absolut notwendig war, weil die Prärieindianer notorisch nachlässig mit ihren Herden waren. Von kleinem Wuchs - etwa ein Meter vierzig hoch, und mit einem durchschnittlichen Gewicht um die siebenhundert Pfund -, mit großem Kopf und dünnen Beinen, sind die Pintos von erstaunlicher Ausdauer. Weiße Beobachter berichteten, dass die Indianer ihre Ponys einen ganzen Tag lang galoppieren ließen, sie am Abend auf die Weide trieben und dann am nächsten Morgen ihren Galopp fortsetzten, ohne dass die Tiere die geringste Spur von Erschöpfung zeigten. Der Grund für ihre Ausdauer ist so rätselhaft wie der Ursprung ihrer Färbung. Es wird vermutet, dass sie auf den hohen Proteingehalt des Präriegrases zurückzuführen sei. Aber was auch immer es gewesen sein mag: fest steht, dass das Pony der Indianer weiter laufen und besser allein zurechtkommen konnte als das größere Pferd des Weißen Mannes. Es fiel den Indianern nicht schwer, sich die Ponys zu beschaffen, und sie lernten rasch, sie zu zähmen und zu reiten.

...folgt ...

xking38x
23-12-2004, 12:35
.... Bis ins 18. Jahrhundert gingen die wild lebenden Herden in die Millionen, denn das Pferd fühlte sich auf den Prärien bald ebenso zu Hause wie das Wild. Unbehindert durch Zäune und ohne die Pferdefänger wären die Wildpferde vermutlich im Lauf der Zeit so zahlreich wie die Büffel geworden.Soweit die Indianer nicht selbst die frei umherziehenden Ponys einfingen, erwarben sie sie durch Handel mit anderen Stämmen
oder stahlen sie ihnen einfach. Mit dem Erscheinen des Pferdes auf den Prärien trieb eine andere Neuheit des Weißen Mannes die von der Jagd lebenden Stämme des Mississippi Valley westwärts. Französische und englische Pelzhändler tauschten mit den Indianern der Ostküste Waffen gegen Pelze. Das Gewehr gab den östlichen Stämmen großes Übergewicht über ihre westlichen Nachbarn sein Knall hatte psychologische Wirkung, die Kugel besaß mehr Durchschlagskraft als der Pfeil und die Schussweite war größer. Mit dem Gewehr trieben die östlichen Stämme ihre Feinde nach Westen. Als die weißen Pelzhändler weiter ins Innere des Kontinents vordrangen, wiederholte sich der Prozess. Die meisten der berühmten Präriestämme, unter ihnen die Crows, die Arapahos, die Blackfeet Indianer und Cheyennes, wurden durch militärische Niederlagen auf die Prärie hinaus gedrängt. Als letzte trafen die Sioux auf den Great Plains ein.

..folgt..

xking38x
27-03-2005, 12:56
Die Indianer Kanadas haben einen Kampf um ihre Souveränität geführt , der dem ihrer südlichen Stammesgenossen sehr ähnlich ist. 1982 anerkannte Kanada schließlich die verfassungsgemäßen Rechte der Ureinwohner und ihrer Verträge. 1991 haben die Führer Kanadas und der Inuit einen möglichen Schritt in Richtung auf eine Besserung ihrer Beziehungen getan , als sie sich darauf verständigten , dem Anspruch der Inuit auf mehr als 2 Millionen Quadratkilometer Landes stattzugeben ,indem sie Nordosten Kanadas ein neues Territorium schufen. Das vorgeschlagene Territorium soll den Namen Nunavut ,das Inuit Wort für "unsere Heimat" tragen und knapp 2 Millionen Quadratkilometer umfassen , ungefähr ein Fünftel der Fläche Kanadas. Ndem Abkommen ,das von Inuti noch ratifiziert werden muß , hätte die indigene Eskimobevölkerung Rechtstitel über 362000 Quadratkilometer Landes sowie Schürf - und Abbaurechte auf 36000 Quadratkilometern ihrer Wahl , zusätzlich müßten ihnen im Zeitraum von 14 Jahren 580 Millionen Dollar ausgezahlt werden. Von ebenso großer Bedeutung wäre die Tatsache , daß die Inuit über das ganze Gebiet eine Territorialregierung einsetzen könnten.


http://www.beepworld2.de/memberdateien/members12/sylke2/indisy42.jpg

Skyline44
14-05-2005, 23:20
Gibts denn wieder was neues von den Rothäuten ?? :D


Lg Sky

xking38x
14-05-2005, 23:29
Geschichte der Indianer

Die Sioux und ihr Reservat
Die Sioux haben eine lange Geschichte hinter sich, die in unzähligen Büchern und Filmen beschrieben und oft verfälscht wurde. Meist wurde dabei auf die Lakota eingegangen, die dem klassischen Typus des Plains-Indianers entsprachen. Wichtige Ereignisse sind z. B. der Red Cloud Krieg 1860, der Vertrag von Fort Laramie 1868, die Schlacht am Little Bighorn 1876 und das Massaker von Wounded Knee 1890, wo es 1973 wiederum zur Auseinandersetzung zwischen AIM, Bundespolizei und anderen Kräften kam.



Pine Ridge ist die Heimat der Oglala Lakota Nation und wegen seiner interessanten Geschichte wohl eines der bekanntesten Reservate. Etwa 21.000 der fast 30.000 Stammesmitglieder leben hier in dem ärmsten Gebiet der USA. Im Reservat befinden sich u.a. der Badlands-Nationalpark, die Gedenkstätte von Wounded Knee und die Chief Red Cloud Begräbnisstätte.

ja hast recht..habe noch viel zu berichten ..ich werde aber von nun an immer 4 wochen am stück über einen Stamm berichten und in euch so gut es geht nahe zu bringen..bilder folgen auch noch dazu :)

Thema : Sioux

xking38x
18-05-2005, 00:07
Sioux

Sioux = mächtige Konföderation nordamerikanischer Indianerstämme der Sioux-Sprachfamilie im Kulturareal der Plains zwischen Mississippi/Missouri und den Rocky Mountains. Die Gruppenbezeichnung geht auf ein Wort aus der Sprache der Ojibwa zurück, das von den frühen französischen Entdeckern und Händlern zu Nadouessioux verballhornt und schließlich zu Sioux verkürzt wurde. Die Sioux bezeichnen sich selbst als Lakota oder Dakota, was soviel wie „Verbündete" bedeutet. Die sieben Stämme gliedern sich in drei Hauptgruppen: die seßhaften Santee, die auch Landwirtschaft betrieben; die Nakota sowie die büffeljagenden Teton. Im 17. Jahrhundert setzten sich die Sioux aus kleineren Lokalgruppen von Waldlandindianern im Gebiet des heutigen Minnesota zusammen. Sie ernährten sich von Klein- und Großwild sowie wildem Reis und waren von zahlreichen rivalisierenden Nachbarstämmen umgeben. Konflikte mit den Ojibwa zwangen die Sioux schließlich, in die Great Plains auszuwandern und sich auf die Büffeljagd zu spezialisieren. Sie paßten sich rasch an ihre neue Umwelt an, und es kam zu einem gewaltigen Bevölkerungswachstum. Um 1750 gab es 30 000 Sioux, die sich fest im Gebiet der nördlichen Plains etabliert hatten. Sie wurden für das nächste Jahrhundert die beherrschende Macht der Region. Der Kampf gegen die amerikanische Landnahme Während der Amerikanischen Revolution und dem Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 kämpften die Sioux auf seiten der Briten gegen die Amerikaner. 1815 schlossen die östlichen Gruppen jedoch Freundschaftsverträge mit den Vereinigten Staaten ab, und 1825 wurden den Sioux in einem weiteren Vertrag die Eigentumsrechte an einem weiträumigen Gebiet eingeräumt, das den größten Teil des heutigen Minnesota, North und South Dakota, Wisconsin, Iowa, Missouri und Wyoming umfaßte. Im Jahr 1837 verkauften sie ihr gesamtes Territorium östlich des Mississippi an die USA; 1851 kamen weitere Gebiete hinzu. In dieser Zeit kam es immer wieder zu feindlichen Auseinandersetzungen mit eindringenden Siedlern. Der erste Zusammenstoß ereignete sich 1854 in der Nähe von Fort Laramie in Wyoming. Als Vergeltungsmaßnahme für 19 getötete Soldaten töteten die US-Truppen 1855 etwa 100 Sioux an ihrem Lagerplatz in Nebraska und nahmen ihren Häuptling gefangen. Der sogenannte Red Cloud's War (1866-1867), der nach einem Häuptling der Sioux benannt wurde, endete damit, daß den Indianern für unbegrenzte Zeit das Gebiet der Black Hills zugestanden wurde. Die Vereinigten Staaten hielten sich jedoch nicht an die vertraglichen Abmachungen, und in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts strömten Goldsucher und Bergarbeiter in die Region. In dem darauf folgenden Konflikt wurde General George Armstrong Custer und 300 seiner Soldaten am 25. Juni 1876 von dem Sioux-Häuptling Sitting Bull und seinen Kriegern getötet. Nach der Schlacht zerfiel die Einheit der Sioux. Das Massaker von Wounded Knee im Dezember 1890, als US-amerikanische Truppen mehr als 200 Männer, Frauen und Kinder der Sioux töteten, setzte dem Widerstand der Sioux bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert ein Ende. Lebensweise Grundlage der Sozialstruktur der Sioux bildete der sogenannte Tiyo´spaye, eine Großfamilie, die gemeinsam dem jagbaren Wild hinterherzog. Die Sioux glaubten an einen alles beseelenden, allmächtigen Gott: Wakan Tanka, oder „Das Große Geheimnis". Die Traditionen der Sioux sahen bei Ehebruch Entstellung vor; die Verletzung der Jagdvorschriften zog die Zerstörung des Tipi und des persönlichen Besitzes nach sich. Während der Beisetzung eines Verstorbenen fügten sich die Trauernden Schnitte in die Haut zu. Heute leben die Nachkommen der Sioux auf Reservaten in Minnesota, North Dakota, South Dakota, Montana und Nebraska. Sie haben sich ihre Indianersprache mit den drei wichtgsten Dialekten bewahrt. Die Sioux waren in der modernen amerikanischen Bürgerrechtsbewegung aktiv; ihre Forderungen bestanden vor allem in der Rückgabe ihres früheren Landes und der Durchsetzung einer modernisierten Form ihrer traditionellen Lebensweise. 1812 kämpften die Sioux auf seiten der Briten gegen die Amerikaner. 1815 schlossen sie jedoch Freundschaftsverträge mit den Vereinigten Staaten ab, und 1825 wurden den Sioux in einem weiteren Vertrag die Eigentumsrechte an einem weiträumigen Gebiet eingeräumt, das den grössten Teil des heutigen Minnesota, North und South Dakota, Wisconsin, Iowa, Missouri und Wyoming umfaßte. Im Jahr 1837 verkauften sie ihr gesamtes Territorium östlich des Mississippi an die USA; 1851 kamen weitere Gebiete hinzu. In dieser Zeit kam es immer wieder zu feindlichen Auseinandersetzungen mit eindringenden Siedlern. Der erste Zusammenstoß ereignete sich 1854 in der Nähe von Fort Laramie in Wyoming. Als Vergeltungsmaßnahme für 19 getötete Soldaten töteten die US-Truppen 1855 etwa 100 Sioux an ihrem Lagerplatz in Nebraska und nahmen ihren Häuptling gefangen. Der sogenannte Red Cloud's War, der nach einem Häuptling der Sioux benannt wurde, endete damit, dass den Indianern für unbegrenzte Zeit das Gebiet der Black Hills zugestanden wurde. Die Vereinigten Staaten hielten sich jedoch nicht an die vertraglichen Abmachungen, und in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts strömten Goldsucher und Bergarbeiter in die Region. In dem darauf folgenden Konflikt wurde General George Armstrong Custer und 300 seiner Soldaten am 25. Juni 1876 von dem Sioux-Häuptling Sitting Bull und seinen Kriegern getötet. Nach der Schlacht zerfiel die Einheit der Sioux. Das Massaker von Wounded Knee im Dezember 1890, als US-amerikanische Truppen mehr als 200 Männer, Frauen und Kinder der Sioux töteten, setzte dem Widerstand der Sioux bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert ein Ende.

xking38x
19-05-2005, 12:02
Die Indianerstämme der Mandan, Assiniboin, Crow, Omaha, Osaga, Biloxi, Catawba und Winnebago, gehörten alle zur gleichen Sprachfamilie wie die Dakota, dem wohl bekannteste Stamm aus dieser Familie. Am Anfang des 17. Jahrhunderts war dieser noch ein kleiner und unbedeutender Stamm. So wurde das Volk der Dakota auch von seinem übermächtigen Feind, den Chippewas, aus der Heimat vertrieben und in die Wälder des westlichen Wisconsin und nach Minnesota gedrängt. Die Chippewas nannten die Dakota "Nadoweis-siw", was soviel wie "Kleine Schlagen" bedeutet. Für die französischen Pelzhändler, die mit den Chippewas Geschäfte machten, war dieses Wort aber kaum auszusprechen. Sie veränderten das Wort zu "Nadouessioux" und benutzten schließlich nur noch die Endsilbe "Sioux".

Zwischen den Jahren 1750 und 1800 entwickelte sich aus dem einst kleinen Stamm ein mächtiges Volk. Diese Entwicklung war auf drei Umstände zurückzuführen:

Die Entdeckung des Büffels als unerschöpflicher Nahrungsspender und als "Lieferant" für lebenswichtige Artikel, wie z. B. Kleider oder Decken, und später die Entdeckung des Pferdes als unentbehrlicher Helfer bei der Jagd. Schließlich gelangten die Sioux etwa zur gleichen Zeit an Schusswaffen und Munition. Es gab zu dieser Zeit zwar auch andere Stämme die Pferde besaßen, diese hatten aber keine Feuerwaffen. Und umgekehrt gab es Stämme, die zwar Feuerwaffen besaßen aber keine Pferde. Die Sioux, die über beides verfügten, stiegen so zum mächtigsten Reitervolk der Prärie auf.

KobDPaddy
19-05-2005, 16:52
Wenn ich mich recht erinnere,sind die vor langer zeit,von Russland(asien) rüber gegangen. Nord und Asien sind doch fast neben einander

xking38x
19-05-2005, 21:55
..Fortsetzung



Während dieser Entwicklung splitterten sich die Sioux in zwei Gruppen: Die Östlichen Sioux, die sich wiederum in die Untergruppen Wahpetons, Wahpehutes, Moewakantons, Sissetons, Yanktons und Yanktonais aufteilten und in Minnesota als Ackerbauern lebten, und die Westlichen Sioux, den Brulés, Hunkpapas, Blackfoot, Miniconjous, Oglallas, Sans Arcs und Two Kettles, die jenseits des Mississippi als Büffeljäger ihren Lebensunterhalt verdienten. Die zuletzt genannten verstärkten noch ihre Macht und vergrößerten ihr Jagdgebiet, indem sie gegen schwächere Stämme Krieg führten. Gegen 1850 beherrschten 15000 Sioux-Krieger die Prärie und verbreiteten Angst und Schrecken.

http://www.wilder-westen-web.de/bilder/siouxgif.gif

Verteilung der Indianerstämme: Die Sioux
Das Blatt wendete sich jedoch, als weiße Siedler, Goldgräber und Büffeljäger immer tiefer in das Land eindrangen. Die US-Regierung versuchte zwar zunächst Blutvergießen zu vermeiden und durch Friedensverhandlungen zu erreichen, dass die Indianer Teile ihrer Gebiete abtreten, aber die sogenannten "ewigen Verträge" wurden ständig gebrochen. Die Regierung war gar nicht in der Lage, den immer größer werdenden Zustrom der Weißen zu stoppen. In den meisten Fällen zahlte sie auch nicht die vereinbarten Abgaben, wie Waffen, Decken und Nahrung an die Indianer. Dennoch wurden immer wieder "ewige Verträge" abgeschlossen.

Es entstand ein regelrechter Kreislauf: Die Verträge wurden gebrochen, die Sioux setzen sich mit Gewalt zur Wehr, die US-Armee musste eingreifen und zurückschlagen, und schließlich waren die Indianer wegen der Übermacht der Weißen wieder gezwungen, neue Verträge abzuschließen, die selbstverständlich wieder gebrochen wurden, und so ging es immer weiter.

xking38x
24-05-2005, 18:21
...Fortsetzung


Nach einer ganzen Reihe von nicht eingehaltener Friedensverträge, brach dann im Jahre 1862 in Minnesota bei Neu-Ulm die erste große Revolte der Sioux aus. Hier wurden von den Sioux-Kriegern unter der Führung des Häuptlings Little Crow mehr als 1000 Weiße getötet. Aber kurze Zeit später wurde diese Revolte schon wieder zerschlagen. Dabei wurden fast 400 Indianer gefangen genommen, knapp 300 zum Tode verurteilt, und schließlich 38 von ihnen öffentlich hingerichtet. Gleichzeitig begann jetzt auch das große Büffelschlachten der Weißen, bei dem innerhalb von 10 Jahren 30 Millionen Büffel getötet wurden. Die Eisenbahnlinie der Union-Pacific-Gesellschaft wurde quer durch das Sioux-Gebiet gebaut, Siedler gründeten hier Städte, und die US-Armee errichtete zum Schutz des weißen Mannes Forts, die mit Kanonen bestückt waren. Während einige Häuptlinge nach dem Minnesota-Aufstand die Flucht ergriffen, schlug für die meisten Häuptlinge wie Red Cloud, Spotted Tail, Amerincan Horse, Crazy Horse, Rain-in-the-Face, Gall, und nicht zu vergessen Sitting Bull die Stunde des totalen Krieges. Sie wollten lieber im Kampf ehrenvoll sterben, als sich dem weißen Mann zu unterwerfen. Sie nahmen Rache, indem sie Siedlertrecks angriffen, Postkutschen überfielen und Schlachten mit der US-Armee teilweise gewannen. Eine solche Schlacht war beispielsweise die am Little Big Horn, bei der die Indianer unter der Führung von Sitting Bull und Crazy Horse General Custers 7. Kavallerie bis auf den letzten Mann niedermachten. Dennoch war hier zwar eine Schlacht geschlagen, aber nicht der Krieg. Einige Häuptlinge, wie Spotted Tail und Red Cloud, erkannten das auch. Red Cloud bereiste daraufhin die vereinigten Staaten, besuchte den Präsidenten, sprach auf Pressekonferenzen und prangerte die betrügerischen Machenschaften der Weißen an. Nach der Schlacht am Little Big Horn flüchteten viele Häuptlinge mit ihrem Volk in Richtung Norden. Dort wurden sie aber durch Hunger und Kälte zur Kapitulation gezwungen. Als die Reservate im Jahre 1890 durch die Geistertanzbewegung von Unruhe erfasst wurden, kam es am 29. Dezember des selben Jahres zum letzten großen Massaker durch die US-Armee. Hier wurden am Wounded-Knee 150 Männer, 250 Frauen und zahlreiche Kinder von der 7. Kavallerie mit Hotchkiss-Schnellfeuer-Kanonen getötet. Damit war der Widerstand der Sioux endgültig zusammengebrochen.

xking38x
14-06-2005, 00:48
Apachen


http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache1.jpgDie Apachen (auch Apatschen) nennen sich selbst Dinneh, Tinneh oder Inde (je nach Dialekt). In der Pima-Sprache bedeutet Apache = Feinde. Sie sind ein Volk der südlichen athapaskischen Sprachgruppe der Déné-Sprachfamilie. Ihnen gehören die Aravapais, die Chiricahuas, die Cocoteros, die Gilenos, die Jicarillas, die Kiowas, die Lipans, die Mescaleros, die Mimbrenos, die Mogollons, die Pinalenos und die Tontos an.


...Fortsetzung Folgt ..

xking38x
14-06-2005, 22:53
http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache2.jpg Ihr Lebensraum waren hauptsächlich die Wüsten- und Steppengebiete der Staaten Arizona, New Mexico und Texas. Sie sind die Indianer die sich von allen anderen Wüsten-Indianerstämmen Nordamerikas am besten anpaßten. Sie waren sogar in der Lage, dort zu existieren, wo Wüstentiere kaum eine Chance hatten. Wenn sie verfolgt wurden, zogen sie sich in die nördlichen Berge von Sonora und Chihuahua zurück. Einst lebten sie jenseits des oberen Rio Grande del Norte. Es war ein Land, wo sich Wüsten, Halbwüsten und Oasen abwechselten. Zahlreiche Apachen bewohnten den Quellfluß des Gila River und den Gila River selbst. Sie lebten auch in der unzugänglichen Sierra Madre, was für die Apachen das Kerngebiet ihrer Heimat war. Das Hochland der Sierra Madre besaß einen großen Wildbestand an Hirschen, Pekaris (Nabelschweine) und vielerlei Kleinwild.

Die Apachen waren im Südwesten das zahlreichste Volk. Um 1840 wurden sie noch auf 15.000 Personen geschätzt. Die Zahl der Stammesangehörigen hatte sich aber 1906 auf 6.000 reduziert. Die Apachen wurden durch die Ausbreitung der Weißen immer weiter nach Westen in die Steppen zurückgedrängt.


...folgt

xking38x
05-07-2005, 15:34
......


http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache3.jpg


1598 beklagten sich die ersten spanischen Kolonialherren über die zahlreichen Überfälle der Apachen. Die Feinde der Apachen waren die Cheyenne, Comanchen und Teton-Dakota. Die gefährlichsten Feinde aber waren die Mexikaner, die für Apachen-Skalpe eine Kopfprärie zahlten. Ein Männerskalp brachte 100, ein Skalp einer Frau 50 und eines Kindes 25 Dollar ein. Dabei hatten die Apachen kein Interesse am Skalpieren.

Im Sommer des Jahres 1837 gingen auch Amerikaner auf Skalpjagd gegen die Apachen und damit begann eine erbitterte Feindschaft zwischen beiden. Die Apachen hatten die US-Amerikaner zuvor sehr geachtet.

Die Apachen waren Nomaden und wohnten in brusthohen Strauchhüttren - die man als Wickiups bezeichnet. Als der Wildbestand sich verringerte, stahlen sie Rinder, Schafe, Maultiere und sogar Pferde. Neben Fleisch verzerrten die Apachen auch Kürbisse, Bohnen des Mesquitestrauches und Beeren, in Zeiten der Not auch Eicheln. Die Apachen kannten keinen Kannibalismus.

xking38x
15-07-2005, 23:50
....

http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache4.jpg Apachen hatten eine kräftige, stämmige Figur und eine Körpergröße bis 170 Zentimeter. Ihre Hautfarbe war mittelbraun bis gelblich-braun, das schwarze Haar wurde offen getragen und hing bis zur Schulter. Das Haar wurde von einem Stirnband gehalten. Sie hatten breite Gesichter mit ausgeprägtem Mund und besaßen stark hervorstehende Backenknochen.

Die Apache-Frauen waren besonders grausam. Dies zeigten sie vor allem gegenüber Gefangenen, um sich für den Tod eines Angehörigen zu rächen. Vor der Ehe war Sex bei den Frauen ein schwerer Delikt. Wurde ein Mädchen erwischt, so wurde sie von ihrem Vater öffentlich ausgepeitscht, um andere ein abschreckendes Beispiel zu geben.

Neben der Jagd verlangte das Kriegshandwerk die meiste Energie. Die Frauen unterstützten ihre Männer deshalb beim Kriegstanz und bei den Kriegsvorbereitungen. Die Apachen-Krieger wurden schon frühest möglich für den Kampf trainiert. Dabei erreichten sie eine unglaubliche Zähigkeit und Widerstandskraft. Um einen jungen Burschen abzuhärten, wurde er mit einem Mund voll Wasser in heißester Sonne mehrere Meilen vom Dorf entfernt in die Wüste geschickt, um bei seiner Rückkehr das Wasser wieder auszuspucken. Auch im Kurzstreckenlauf erreichten die Apachen eine sagenhafte Geschwindigkeit. Sie waren sogar in der Lage auf längere Zeit hin Reiter einzuholen. In ihrer Ausbildung als Krieger lernten sie auch Pfeile, die auf sie abgeschossen wurden, auszuweichen. Als Waffen dienten ihnen neben Pfeil und Bogen, Lanzen, Dolchmesser auch der bekannte Schädelbrecher. Der Tomahawk wurde von den Wüstenbewohnern abgelehnt wie auch später das Schild, welches sich als nutzlos erwies gegen Feuerwaffen. Die Prärie-Stämme, wie die Lipan, Jicarilla und Kiowa-Apachen verwendeten den Tomahawk.
http://www.indianerwww.de/indian/ind/apache5.jpg

xking38x
18-07-2005, 17:18
.....

Die Apachen hatten eine demokratische Gesellschaftsordnung. Wenn ein Krieger besondere Fähigkeiten aufwies, konnte er Häuptling werden. Ein Knabe blieb solange bei der Mutter bis er Krieger war. Wurde ein Krieger während eines Kriegszuges getötet, so wurde sein Name nach der Rückkehr der Truppe noch ein öffentlich aufgerufen. Danach mußte sein Name vergessen werden.

Ehrbegriffe und Mannestugenden kannten die Apachen nicht. Sie griffen aus Hinterhalten an und bekämpften ihre Gegner mitleidlos auf jede Art. Apachen-Krieger gingen offenen Kämpfen aus dem Weg. Lieber griffen sie aus dem Hinterhalt an oder bevorzugten Überraschungsangriffe. Nicht nur Apachen-Frauen folterten auf grausamste Weise die Gefangenen auch die Krieger beherrschten bestialische Foltermethoden. Wenn sie bei Überfällen auf eine Übermacht stießen oder starker Widerstand entgegengebracht wurde, ließen sie blitzschnell vom Feind ab und zerstreuten sich in alle Himmelsrichtungen. Bevorzugt für den Rückzug war unwegsames Gelände. Sie trafen sich dann wieder an einem zuvor ausgemachten Ort.

Abschluss ..nächster Stamm *Kiowa*