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Vollständige Version anzeigen : Indianer! Das Stolze Volk!


xking38x
10-10-2003, 11:56
Die ersten Einwanderer
Bevor die Weissen nach Amerika kamen, lebten dort ausschließlich Indianer. Das weiß jedes Kind. Wann und wie aber hatten die ersten Menschen den Kontinent besiedelt? Das wissen nicht einmal die Forscher - trotz aufschlussreicher Funde und plausibler Theorien.

Als Christoph Kolumbus 1492 die ersten Eingeborenen auf der Insel Hispaniola sah, konnte er fast nicht glauben, dasß diese fremdartig aussehenden Wesen Menschen waren. Erst Papst Julius II. erklärte die Indianer der Neuen Welt zwanzig Jahre später für Nachkommen Adams und Evas.
Doch damit war für die Europäer ein Problem entstanden: wie kamen diese Menschen in die Neue Welt, wenn sie als Nachkommen des ersten Menschenpaares eigentlich aus der Alten stammten? Verschiedene Lösungsvorschläge wurden gemacht: sie konnten Verirrte sein, die sich einst am Bau des bilblischen Turms zu Babel beteiligt hatten; sie waren Israeliten, Ägypter, Karthager, Trojaner, Griechen, Etrusker, Chinesen - oder einfach nur Seeleute, die weit vom Kurs abgekommen waren.
Im fortschrittlichen 19. Jahrhundert begegnete der berühmte Naturforscher Charles Darwin an der Südspitze Argentiniens den Feuerländern. Und reagierte mit beinahe der gleichen Voreingenommenheit wie einst Kolumbus: die Indianer beherrschten nach seiner Ansicht nur unvollkommen eine menschliche Sprache, und jede Religion sei ihnen fremd.
Der italienische Paläontologe Florentino Amaghino meinte sogar, die Ureinwohner Amerikas seien durch eine eigene Schöpfung unabhängig von den Menschen der Alten Welt entstanden. Andere Forscher vermuteten, die Indianer könnten Überlebende des versunkenen Kontinents Atlantis sein.
Erst in unserem Jahrhundert haben Wissenschaftler Methoden entwickelt, die einen realistischeren Blick auf die Geschichte der Indianer erlauben. Dennoch bleibt manches im Unklaren. Als Kolumbus 1492 in der Neuen Welt den Anker auswarf, lebten schätzungsweise 12 Millionen Menschen in Nord- und Südamerika, vielleicht sogar erheblich mehr. Sie redeten etwa 2200 unterschiedliche Sprachen, allein in Nordamerika mehr als 500, die Ureinwohner lebten in ebenso vielen Stämmen. Wie sollte man alle Verbindungen und Unterschiede erkennen? Denn gerade das versuchten die Forscher.
Die gängigste Theorie lautet seit einigen Jahrzehnten: Die Vorfahren der Indianer wanderten vor rund 12.000 bis 15.000 Jahren aus Asien in das heutige Alaska ein. Dies sei möglich gewesen, weil damals Riesengletscher große Teile von Kanada und die nördlichen Vereinigten Staaten bedeckten. Weil es auf dem Land so viel Eis gab, lag der Meeresspiegel im Vergleich zu heute etwa 100 Meter tiefer. Die Beringstrasse, der Wasserweg zwischen Sibirien und Alaska, war Festland geworden. Tiere und ihre Jäger wanderten von Asien aus nach Osten und gerieten so auf den anderen Kontinent. Dort gab es viel zu essen und viel Platz in einem menschenleeren Land. Später zogen die Einwanderer allmählich bis zur Südspitze von Südamerika.



Die Bestätigung für dieses Szenarium lieferte 1932 ein Fund unweit der Stadt Clovis im Bundesstaat New Mexico. Dort entdeckten Archäologen bei einer altertümlichen Feuerstelle mehrere Speerspitzen aus Feuerstein - alle von einer beeindruckenden Ähnlichkeit, herzförmig und gerillt, als kämen sie aus der gleichen Manufaktur. In den folgenden Jahren fanden sie immer wieder solche Spitzen, in unterschiedlichsten Gegenden Nordamerikas. Mit Hilfe der C-14-Datierung, einer Methode der Altersbestimmung, stellte sich heraus, die ersten Menschen dieser "Clovis-Kultur" lebten vor rund 11.000 Jahren.
Sie waren Jäger und verfolgten Mammuts, Langhornbüffel und die später ausgerotteten amerikanischen Pferde - Archäologen fanden Speerspitzen zwischen den Rippen erlegter Tiere. Vor rund 9.000 Jahren starb das Wild aus, und die Clovis-Kultur ging zugrunde. Den Menschen fehlte die Nahrung.
Soweit die gängigste Theorie. Vieles Spricht dafür, daß sie stimmt. Zumal sie auch durch biologische Erkenntnisse unterstützt wird - die ersten Amerikaner besaßen auffallende Gemeinsamkeiten mit den Menschen aus Asien. Zum Beispiel einen stämmigen Körperbau mit relativ kurzen Beinen, langen Armen, kleinen Füßen und Händen; hervortretende Wangenknochen; eine ausgeprägte Nase; einen breiten Mund; glatte und dichte schwarze Haare. Und schließlich den sogenannten Mongolenfleck - eine vorübergehende Pigmentansammlung, die bei Mongolen, Japanern und vielen Indianern in der Kindheit am Rücken zu sehen ist. Fast alle Indianer besitzen die Blutgruppe Null und A; die Gruppe B kommt bei ihnen kaum vor. Das hat zu der weiteren Annahme geführt, daß die Ureinwohner Amerikas aus einem relativ eng umgrenzten Gebiet Asiens stammten.

Dennoch entstand aus dieser Einheit eine Vielfalt an Kulturen und Sprachen. Wissenschaftler haben ausgerechnet, daß sich der Grundwortschatz einer Sprache alle tausend Jahre um durchschnittlich 19 Prozent verändert. Wenn also eine Sprachgemeinschaft getrennte Wege gegangen ist, dann sind nach 5.00o Jahren nur noch ein paar Gemeinsamkeiten übrig geblieben.
Wo aber solche sprachlichen Übereinstimmungen heute noch bestehen, kann man die einstige Marschroute der Stämme nachvollziehen. Zum Beispiel bei den Azteken. Ihre Sprache ist mit denen der Shoshonen, Ute und Paiute verwandt. Angehörige dieser Indianerstämme zogen einst aus dem Norden Amerikas nach Süden. In Mexico stießen sie auf die Hochkultur der Tolteken, mit denen sie sich vermischten. Ihre Sprache blieb zwar noch mit der ihrer Verwandten im Norden verknüpft, aber ihre Kultur war eine andere geworden.
Nach neueren Erkenntnissen nehmen die Sprachforscher an, daß die Indianer den amerikanischen Kontinent nicht in einem großen Zug erreichten. Mindestens drei Einwanderungswellen lassen sich nachweisen:
- die erste der Clovis-Kultur, aus der fast sämtliche nachfolgenden Indianersprachen hervorgingen.
- die zweite der Athapasken-Indianer. Sie lebten (und leben) im nördlichen Kanada. Ein Zweig dieser Familie wanderte nach Süden weiter. Das waren die Vorfahren der Navajos und der Apachen.
- die dritte einwanderungswelle der Eskimos, die sich im hohen Norden von Sibirien bis Grönland ausbreiteten. Bis heute ähneln sich die Sprachen ihrer Stämme erheblich.
Soweit scheint die Theorie vom Ursprung der Indianer zu stimmen. Doch es gibt neuere Tatsachen , die sie ins Wanken bringt. Zum Beispiel Funde, die französische Forscher in Brasilien machten. In dem Ort Pedra Furada (Bundesstaat Piaui) entdeckten sie eine 17.000 Jahre alte Höhlenmalerei. Und in der Erde fanden sie Kulturgegenstände, die vielleicht sogar 33.000 Jhare alt sind.
Auch in Monte Verde in Chile stießen Archäologen auf Funde, die offenbar mehrere tausend Jahre älter sind als die Clovis-Kultur. Forscher wie der Amerikaner Tom Dillehay glauben sogar, Fragmente von uralten Behausungen oder Siedlungen gefunden zu haben.

Sind die Vorfahren der Indianer also doch nicht von Asien über Nordamerika nach Südamerika gezogen? Haben wir es vielleicht mit zwei ganz verschiedenen Kulturen zu tun, einer nördlichen und einer südlichen? Aufschluß könnte ein Blick auf die Religionen der Indianer in beiden Teilen Amerikas geben: Der Glaube im Norden ähnelt dem uralten Jägerkult in Nordasien, vor allem dem in Sibirien. In beiden Hemisphären spielt der Schamane, der Medizinmann, eine große Rolle. Er ist das Verbindungsglied zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Eine weitere Gemeinsamkeit der frühen Nordamerikaner und der Nordasiaten ist die Verehrung des Bären und des Adlers. Der sogenannte Donnervogel kursiert in den Mythen der Völker von Lappland bis Kanada.
Ganz anders dagegen der Glaube der südamerikanischen Indianer aus. Im Mittelpunkt ihrer Ackerbau-Religionen standen verschiedene Fruchtbarkeitskulte, meist auch ein als Hohepriester verehrter König.
Eine Spekulation lautet deshalb: Die Südamerikaner seien gar nicht mit den Nordamerikanern verwandt. Vielmehr erreichten sie den südlichen Kontinent per Schiff von Polynesien aus, wo ähnliche religiöse Vorstellungen herrschten. Wegen der Eiszeit lag der Meeresspiegel einst so niedrig, daß die Südseemenschen mit einfachen Booten von Insel zu Insel "hüpfen" konnten.
Weitere Theorien werden aufgestellt, die sich ebensowenig beweisen lassen. Unumstritten ist nur: Es gab dieClovis-Kultur, deren Mitglieder von der Jagd auf Großwild lebten - und das Ende dieser Zivilisation bedeutete den Beginn nachfolgender Indianerkulturen. Die bekanntesten: Folsom, Plano, Adena, Hopewell und Cochise. Sie gelten als Vorfahren der verschiedenen historischen Stämme und hatten alle eines gemeinsam: da die Wildtiere der Clovis-Kultur ausgestorben waren, mußten sie zum Überleben eine neue Strategie entwickeln.
Die Cochise zum Beispiel befanden sich nach dem Verschwinden des Großwilds im Südwestem Amerikas. Die Wüste, die sie bewohnten, wurde zunehmend ungünstig für die Jagd. Deshalb wendeten sie sich vor 7.000 oder 8.000 Jahren der Landwirtschaft zu. Vor allem Mais und Kürbisse bauten sie an. Nebenbei jagten sie Rehe, Antilopen und Hasen.

Was den Untergang der Cochise verursachte, ist nicht mher zu rekonstruieren. Sie hatten aber direkte Nachkommen, die Mogollon-Indianer. Sie jagten mit Pfeil und Bogen, lebten in Hütten oder unterirdischen Behausungen, und sie bauten riesige Bewässerungskanäle (im heutigen US-Bundesstaat Arizona). Doch auch diese Kultur verlor ihre Eigenständigkeit. Um 800 v. Chr. vermischte sie sich so sehr mit anderen Stämmen, z.B. mexikanischer Herkunft, daß sie nach Ansicht der Forscher untergegangen ist. Ihre Menschen lebten in anderen Indianerstämmen weiter.
Je mehr Zeit verging, desto unterschiedlicher enhtwickelten sich die Indianer Nordamerikas. Die einen wurden zu fischenden Küstenbewohnern, die anderen bauten in der Prärie eßbare Pflanzen an, und die Bewohner der Wälder gingen auf die Jagd. Indianer lebten in Tipis oder in Wigwams, in Pueblos oder Langhäusern. ....



Fortsetzung Folgt !

Agent7777
10-10-2003, 13:02
Wow Bernd ist nicht schlecht die story,freue mich schon auf die fortsetzung.

xking38x
10-10-2003, 21:55
....Fortsetzung

Einige Stämme entwickelten einen ausgeprägten Ahnenkult, zum Beispiel die Adena-Kultur, die vor rund 3.000 Jahren den Südosten Nordamerikas beherrschte. Die Hopewell-Indianer im Osten und Mittelwesten bauten ihren Toten vor rund 2.300 Jahren Hunderte von Bestattungshügel. Manche dieser bis zu 20 Meter hohen "Mounds" hatten die Form von Tieren.
Sogar Städte gab es in der Frühzeit Amerikas. Cahokia, am Ohiofluß gelegen, hatte um 700 n. Chr. mindestens 30.000 Einwohner - mehr Menschen als in irgendeiner damaligen Stadt Europas. Cahokia erstreckte sich über zehn Kilometer und verfügte über 85 künstliche Erdhügel. Der größte ragte 30 Meter empor. Die Menschen wohnten in Hütten zu Füßen der Anhebungen.
Zu den ältesten der heute noch lebenden Indianerstämme gehören die Pima- und Papago-Indianer sowie die Hopi. Sie siedeln noch immer im Bundesstaat Arizona. Die Vorgeschichte vieler anderer Stämme läßt sich dagegen nicht mehr rekonstruieren - die Forscher haben zu wenige Anhaltspunkte. Die Archäologie ist nur begrenzt ergiebig, und die Indianer selbst hinterließen keine schriftlichen Zeugnisse.
Über die Irokesen ist nur bekannt, daß sie irgendwann aus dem Südosten kamen und dann in den Wäldern Neuenglands lebten. Die Sioux hatten ihren Ursprung ebenfalls im Osten, wo sie wahrscheinlich Ackerbau betrieben. Dann zogen sie aus unbekannten Gründen in Richtung Mississippi, wo sie weiterhin die Felder bewirtschafteten. Erst später wurden sie zu einem Jägervolk - als die Weißen sie aus ihren angestammten Gebieten vertrieben.
Es ist schwer zu beurteilen, wie sich Amerika entwickelt hätte, wenn es 1492 von Kolumbus nicht wiederentdeckt worden wäre. Die Mayas hatten damals schon eine Schriftsprache, und die Azteken waren auf dem besten Weg dahin. Dennoch war Amerika die arme Kusine Europas, das zu dieser Zeit schon den Buchdruck kannte.
Amerika entwickelte sich langsamer als die Alte Welt. Gründe dafür gab es viele. Es mangelte an Großwild (Ausnahme: Bison), an domestizierbaren Herdentieren (Ausnahme: Lamas), an Getreidesorten (Ausnahme: Mais). Zwar verfügten auch die Uramerikaner über Erfindungsgeist und schufen trotz aller Widrigkeiten eine Hochkultur. Doch sie entstand relativ spät. Und nie erreichte sie das Format einer griechischen oder chinesischen Kultur.
Genaugenommen waren die Indianer Amerikas aber Verwandte, die man nur aus den Augen verloren hatte. Das Abschiednehmen lag viele tausend Jahre zurück. So lange, daß Kolumbus seine Vettern und Kusinen gar nicht mehr erkannte

Übersichtskarte von Stämen und Sprachen (http://www.indianer-web.de/ursprung/hermap2.jpg)

BhvGhost
10-10-2003, 22:39
Heute geht es um Indianer, und damit kennt Ben sich aus: "Die jagen mit Pfeil und Bogen." Max weiß sogar: "Die Indianer haben die Wolle von den Bisons gezupft, um ihre Kleidung zu nähen." In ihrem roten, mit Perlen verzierten Indianerkleid fühlt sich Mandy wie eine echte Squaw. Es gefällt ihr viel besser als "was Modernes".

André Möller (40) ist mit Molina "Starke Schlange" (5) und Juli "Brüllender Büffel" (3) gekommen. Der jüngste Indianer ist schon müde, aber den Totempfahl erkennt er trotzdem. Sein Vater erklärt: "Wir haben auch einen im Garten, selber gebaut."

Maya Kersten möchte bei den Kindern das Interesse für die Indianerkultur wecken. "Denn Spiele wie die Bisonjagd fördern die Feinmotorik und bringen Kinder dazu, die Natur zu erleben und zu achten", sagt sie. Bei diesem Spiel fängt ein Kind als Indianer ein anderes, das den Büffel spielt. Die anderen bieten als Felsen dem "Büffel" Schutz. Die Physiotherapeutin und Psychologin möchte Kooperation statt Konkurrenz fördern. Seit sieben Jahren hilft sie ehrenamtlich in der Umweltpädagogik im Verein Jordsand.

Churchill
11-10-2003, 04:39
Bring doch mal was über die Disputation in Valladolid, wo festgestellt wurde, daß die Indianer "wahre Kinder Adams" sind und somit des Heils teilhaftig.

Das ist eine interessante Episode und weltgeschichtlich epochal, denn dadurch durften die Indianer nicht als Sklaven genommen werden.

xking38x
11-10-2003, 10:35
Ich Hof das iss das was du so ungefähr meinst :
****************************************************
Missionierung der afrikanischen (Indianer) Sklaven

Der Sklavenhandel mit den Afrikanern und ihre Sklaverei ist, im Gegensatz zu der Versklavung der Indianer, von der Kirche im Laufe des 16. Jahrhunderts nicht in Frage gestellt worden. Für sie bedeuteten die schwarzen Arbeitskräfte eine Notwendigkeit, um das Wachstum der neuen" Länder zu fördern und zu garantieren. Sie war zudem selbst Nutznießerin dieses Handels, denn sie benötigte zahlreiche Sklaven, um ihre Kirchen und Klöster zu errichten und die landwirtschaftlichen Erträge einzubringen. Dabei betrachtete sie die Afrikaner einheitlich eher als Werkzeuge denn als Menschen, und auch hier stützte sie sich auf Aristoteles und seine Schriften von der Natur des Menschen, entweder Herrscher oder Beherrschter zu sein. Auch Las Casas hatte in den Jahren 1516-19 für die Einfuhr von afrikanischen Sklaven plädiert, die er zum Schutz und Ersatz für die Indianer einsetzen wollte. Einige Siedler versprachen ihm, von der Versklavung der Indianer Abstand zu nehmen, wenn er Lizenzen beschaffen könnte, die ihnen den Import von afrikanischen Sklaven ermöglichten. Der Dominikaner, äußerst besorgt um das Wohl der einheimischen Bevölkerung Westindiens, trug dem König die Bitte vor und erreichte damit die Einfuhr von einigen wenigen afrikanischen Sklaven aus Kastilien

Zwar revidierte Las Casas seine Meinung um 1574 und bereute, den Vorschlag je gemacht zu haben. Es sei lediglich guter Wille und Unachtsamkeit gewesen, doch wüsste er nicht, ob dieser Fehler vor Gott jemals wieder gut zu machen wäre. Dennoch entstanden keine gleichartigen Bewegungen für die Afrikaner wie diese, die zum Schutz der Indianer gegründet wurden

Da die Europäer die Afrikaner als "Wilde" und minderwertige Wesen betrachteten, um die sich nicht einmal diejenigen Kirchenmänner kümmerten, die sich mit Leib und Seele für die Rechte der Indianer einsetzten, denn Las Casas schien der Einzige seiner Zeit gewesen zu sein, der sowohl den Indianern als auch den Afrikanern die gleichen Rechte wie den Spaniern zusprach, kam ihnen seitens der Kirche auch nicht die gleiche pastorale Betreuung wie den Indianern zu. Die Missionierung der afrikanischen Sklaven scheint demnach äußerst rudimentär gewesen zu sein und sollte es bis zum Schluss auch bleiben. Offenbar hat anfangs eine Christianisierung so gut wie gar nicht stattgefunden, denn 1531 beschuldigte der Stadtrat von Santo Domingo den Bischof, die religiöse Betreuung der Sklaven vernachlässigt zu haben, 1538 gab der König in einer Real cédula Anweisungen, die Sklaven an Sonn- und Feiertagen zu einer Kirche oder in ein Kloster zu schicken, damit sie an einer Messe teilnehmen konnten. Weiterhin wurde festgelegt, dass die Afrikaner bei Ankunft in den Kolonien eine 30-tägige Unterweisung im katholischen Glauben erhalten und anschließend getauft werden sollten. Als besonders wichtig wurde dabei das Seelenheil erachtet, da die Sterberate unter den Sklaven relativ hoch war. Die Vermittlung des Glaubens selbst blieb zweitrangig, da der Schwarze als nicht in der Lage galt, das Evangelium mit dem Verstand eines Erwachsenen zu erfassen, sein Verstand, so die verbreitete Meinung, vielmehr dem eines Kindes glich

In der Neuen Welt ließ die Kirche sich die Taufen, Gottesdienstteilnahmen und Eheschließungen der Sklaven von den Sklavenhaltern bezahlen, und so kollidierten diese Maßnahmen mit den wirtschaftlichen Interessen dieser, die neben den Ausgaben für die Versorgung ihrer Sklaven jetzt zusätzlich deren Christianisierung zu finanzieren hatten Aus diesem Grund wurde dieser Regelung häufig nicht nachgekommen, so dass in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts trotz offizieller Anweisung, den Sklaven zu mindestens Seelenheil zu verschaffen, viele ungetauft starben

Deive hegt insgesamt Zweifel an dem religiösen guten Willen der Spanier, denn er deutet die schriftlichen Anordnungen in den Jahren 1528 bis 1768 seitens Kirche und Staat hauptsächlich als ein Mittel zur Kontrolle der Sklaven als Arbeitskräfte, sie seien weniger mit dem Ziel verfaßt worden, die Seelen der Sklaven zu retten: "Cuando se repasan los distintos cuerpos de ordenanzas redactados y puestos en vigor en La Española desde 1528 hasta 1768, se observa que toda esa reglamentación está dirigida exclusivamente a controlar al negro y someterlo al trabajo, sin que en ningún momento aparezca una referencia, por breve que fuere, a la salud espiritual de éste."

Im 17. Jahrhundert führte die Katholische Kirche in den Städten für die gesamte Bevölkerung Bruderschaften ein, sogenannte cofradías wie z. B. die Cofradía de San Juan Bautista, die nach Ethnien getrennt waren und auf der Verehrung eines Heiligen basierten. Sie sollten den katholischen Glauben und somit die Heiligenverehrung fördern und festigen. In ihren Aufgabenbereich fiel aber auch z. B. die Organisation der Beerdigungen für verstorbene Mitglieder, und sie übernahmen die Hälfte der Begräbniskosten. Am Ende des 18. Jahrhunderts gab es allein in Havanna bereits 21 cofradías. Für die schwarze und farbige Bevölkerung boten diese cofradías eine ideale Möglichkeit, gegenseitige Hilfestellung zu leisten und untereinander Kontakte zu pflegen. Ungewollt schuf die Katholische Kirche den Menschen afrikanischen Ursprungs mit diesen Bruderschaften eine Chance, den Verlust ihrer Wurzeln zu überwinden und sich einer neuen Umgebung anzupassen, ohne ihre eigene Kultur und Identität zu verlieren.

Seal
11-10-2003, 11:13
sehr interressant und gut gemacht @xKiNg:thx:

xking38x
11-10-2003, 11:16
^^Dankeschön :D .....ich lass euch das erstmal auf euch wirken und kommen noch viel intressande geschichten und vieles mehr

Seal
11-10-2003, 11:18
schon freu :freu:

Skyline44
11-10-2003, 12:17
Die 10 Gebote der Indianer



1. Behandle die Erde und alles was auf ihr lebt mit Respekt!!!!

( Schärfe deinen Blick)

2.Bleibe stets in enger Verbindung mit dem Großen Geist

( Höre auf deine innere Stimme)

3.Zeige großen Respekt vor deinen Nächsten

(Bringe dir selbst Respekt entgegen)

4.Arbeite gemeinsam zum Wohle der gesamten Menschheit

(Hilf wo deine Kräfte stark sind)

5.Hilf und sei gütig wo immer dies gebraucht wird

(Lieber einmal zuviel helfen)

6.Tue das, von dem du weißt , das es richtig ist

(Denke nach bevor du handelst)

7.Kümmere dich darum, das Körper und Geist sich wohl fühlen

(Wann hast du das letzte mal etwas für Körper und Geist getan)

8.Verwende einen Teil deiner Anstrengungen für das Höhere Gute

(Versuchs mal mit einem Gebet)

9.Sei ehrlich und wahrheitsliebend zu jeder Zeit

Sei zu dir selbst am ehrlichsten)

10.Übernimm die volle Verantwortung für alle deine Taten

(Nicht immer sind nur die anderen Schuld)


Dreamcatcher !!!


In ganz unterschiedlichen Regionen des heutigen Nordamerika wird der "Traumfänger" auf die jeweiligen Stammestraditionen und deren Überlieferungen zurückgeführt.

Der "klassische"Traumfänger besteht aus einen Weidenreif.
Aus den Sehnen der Tiere wird das Spinnwebgeflecht im inneren des Reifens geknüpft und dabei um den Reif gewunden.

Zum Schluß wird der Reifen mit Leder umwickelt, Lederbänder, Federn, Schweifhaare und Perlen dienen als zusätzliche
Verziehrung.

Die Erzählung sagt über die "Traumfänger" :


"Wenn du in deinen Zelt liegst und schläfst dann kommen die Träume

nur die guten kennen den Weg durch die Maschen, die schlechten werden sich in ihnen

verfangen, die guten rinnen an den Federn in deinen Geist und die schlechten kleben bis

Sonnenaufgang fest, wenn die ersten Strahlen der Sonne auftauchen so werden die schlechten

auf Ewige Zeit verbrannt sein"


Sky

Agent7777
13-10-2003, 07:02
Das ist nicht schlecht mit den 10 geboten,gefällt mir gut.

NoobvsYou
13-10-2003, 12:34
Hio Freunde !

Was geht denn hier ab?
Man, da muss ich mir glatt noch was "Inputt" über Indianer holen um da mit zu reden:rolleyes:
Im Moment sage ich nix ohne meinen Anwalt sonst schreiben ihr mich an die "Wand" und ich steh da !....:p

Gruss....Sascha;)

Germane45
13-10-2003, 17:40
Ich bin auch kein Indianerprofi.

Selber habe ich nur ein paar Bücher über dieses Volk gelesen.

Darin ging es meisst um die Vertreibung von ihrem Land, was die lieben Amerikaner benötigten um dort nach Gold zu suchen.
Oder das Abschlachten der Bisons nur zum Vergnügen, die aber für die Indianer sehr wichtig waren.
Natürlich haben viele Weisse den Bisons nur die Zunge herrausgeschnitten, weil die in den Restaurants als Delikatesse galt.

Mich hab aber am meisten der Häuptling, ich glaube er nannte sich Josepf beeindruckt. Er soll über ein ausgeprägtes Geschick für Diplomatie verfügt haben, was einige Weisse in arage Bedrängnis brachte, weil man wieder Land von den roten "geklaut" werden sollte. Er viel einem Attentat zum Opfer.

Leider hatte ich diese Bücher nur aus der Bibliothek geliehen, hätte man einiges nachschlagen können.

Aber unser Bernd macht uns bestimmt Schlau, was da so abging.

xking38x
13-10-2003, 20:49
Trail Of Tears
Die Vertreibung aus dem Südosten

Anfang des 19. Jahrhunderts stellten die großen indianischen Nationen des Südens - die Cherokee, Choctaw, Chickasaw und Creek - für die jungen Vereinigten Staaten keine militärische Bedrohung mehr da. Doch bei ihnen selbst tat sich eine tiefe Kluft auf zwischen jenen, die an ihrem traditionellen Leben festzuhalten versuchten, und der wachsenden Mehrheit derer, die die materielle Kultur der Weißen übernahmen.
1812 kam es bei den Creek über diese Frage zu einem blutigen Bürgerkrieg. Die Creek oder Muskogee hatten ihren englischen Namen von frühen Händlern erhalten, denen aufgefallen war, daß ihre Siedlungen gewöhnlich an Wasserstraßen im Landesinnern lagen. Sie bildeten eine weitverzweigte Konfördeartion aus Nachkommen der Coosa und vieler anderer Mississippi-Stämme, denen de Soto im 16. Jahrhundert in den Regionen der heutigen Staaten Georgia, South Carolina und Alabama begegnet war. aufgrund ihrer Größe und Stärke, aber auch wegen ihrer geographischen Lage inmitten der Gebiete, um die England, Frankreich und Spanien konkurrierten, hatten sie großen Einfluß gewonnen.
Den Höhepunkt ihrer Macht hatten die Creek vor dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg erreicht. Ihre riesige Konföderation, die vom Landhunger der Weißen noch relativ unberührt war, verfügte über sechstausend Krieger aus hundert Dörfern. Doch nach der Revolution der Amerikaner wandte sich das Blatt für die Indianer. Baumwollpflanzer, Spekulanten und arme weiße Siedler drangen in ihr Land ein, und die Geschichte anderer Grenzkonflikte wiederholte sich auch hier - die Creek spalteten sich in ein pro- und ein antiamerikanisches Lager.

Mit dem Ausbruch des Krieges von 1812 brachen die antiamerikanischen Upper Creek - wegen ihrer rot bemalten Stöcke, die ihnen nach den Worten von Tecumsehs Anhängern in der Schlacht helfen würden, hießen sie auch Red Sticks - mit den Proamerikanischen Lower Creek und kämpften auf der Seite der Briten. Am 30. August 1813 stürmten Upper Creek das amerikanische Fort Mims im Süden Alabamas und töteten über 350 Menschen. Sofortige Vergeltungsmaßnahmen von Bundessoldaten und Miliz waren die Folge; dabei wurden die Truppen von Lower Creek, Cherokee und Choctaw unterstützt. Am 27. März 1814 kämpften dieselben Stämme bei Horseshoe Bend am Tallapoosa River mit einer mehrere tausend Mann starken Miliz-Armee aus Tennessee, angeführt von Andrew Jackson, gegen die Upper Creek unter ihrem Kriegshäuptling Menawa. Über tausend Krieger der Red Sticks kamen dabei ums Leben. Einige Monate später berief Jackson eine Vertragskonferenz mit den proamerikanischen Lower Creek ein und zwang sie trotz der Hilfe, die sie ihm gegen ihre eigenen Verwandten gewährt hatten, über 30.000 km² - etwa zwei Drittel des Landes aller Creek - an die Vereinigten Staaten abzutreten.


Menawa, ein Häuptling der Upper Creek und Führer der Red Sticks im Krieg 1813/14. A. Jackson besiegte ihn in der Schlacht am Horseshoe Bend. Er wurde von sieben Kugeln getroffen und für tot gehalten; doch es gelang ihm, sich vom Schlachtfeld zu schleppen. Er wurde wieder gesund, mußte aber kapitulieren und sein Land und seine Besitztümer aufgeben. Obwohl er sich der Umsiedlung standhaft widersetzte, wurde er mit seinem Stamm 1836 ins heutige Oklahome verbracht.


Die überlebenden Red Sticks versteckten und zerstreuten sich, denn sie hatten nicht die Macht, etwas gegen die Kapitulation zu unternehmen. Viele von ihnen siedelten sich schließlich unter den agressiv antiamerikanischen Seminolen im spanischen Florida an, wo sie sowohl mit diesen als auch mit plündernden Weißen aus Georgia, die angeblich auf der Suche nach entlaufenen schwarzen Sklaven waren, in Konflikte gerieten. Im Jahr 1818 marschierte Jackson wieder mit einer von Lower Creek unterstützten Armee in Florida ein, griff die Red Sticks und Seminolen an, brannte ihre Dörfer nieder und eroberte Pensacola und St. Marks von den Spaniern. Im Februar 1819 traten die geschlagenen Spanier ganz Florida an die Vereinigten Staaten ab.
Die Red Sticks vermischten sich allmählich mit den über die gesamte Halbinsel verteilten Dorfgemeinschaften der Seminolen, aber auch hier hatten sie kaum Ruhe vor den Amerikanern. Schon in den 1830er Jahren kämpften sie mit den Seminolen wieder gegen diese; dieses Mal mußten sie sich gegen Versuche wehren, sie in das Arkansas Territory (im heutigen Oklahoma) umzusiedeln. Zum kühnsten und gefürchtetsten Führer der Seminolen hatte sich Osceola entwickelt, ein ehemaliger Red Stick-Flüchtling. Unter dem Vorwand, mit ihm verhandeln zu wollen, nahmen die Militärs ihn 1837 gefangen. Ein Jahr darauf starb Osceola im Gefängnis.
Aus der Perspektive der Regierung war der Konflikt in den Wäldern und malariaverseuchten Sümpfen Floridas der längste, teuerste und erfolgloseste Indianerkrieg - von 1835 bis 1842 - und kostete die Vereinigten Staaten 1.500 Gefallene und vierzig bis sechzig Millionen Dollar. Mehr als viertausend Seminolen wurden in den Westen verschleppt, doch schließlich gab die Regierung auf und ließ die restlichen Seminolen und Mikasuki in den Everglades, wo sie noch heute leben.
Die meisten Cherokee, Choctaw, Creek und Chickasaw waren nach dem Krieg von 1812 noch in ihren Heimatgebieten ansässig und wollten dort auch bleiben. Die Führer dieser Nationen waren davon überzeugt, daß das Überleben der Stämme im Süden nicht nur von einer friedlichen Koexistenz mit den Weißen abhing, sondern auch von der Übernahme des amerikanischen Lebensstils, und versuchten deshalb, die Akkulturation ihrer Völker zu beschleunigen. Viele Cherokee hielten zwar an ihren Traditionen fest, doch der Großteil paßte sich der herrschenden Gesellschaft an. Dies trug ihnen bei den Weißen das Attribut "zivilisiert" ein.
Dieser Prozeß kam 1801 mit der Ankunft der Herrnhuter in Schwung; 1817 folgten weitere Missionare. Sie christianisierten die Cherokee, siedelten sich unter ihnen an und brachten ihnen Ackerbaumethoden der Weißen, Handwer sowie das Lesen und Schreiben des Englischen bei. In den 1820er Jahren wurde die Akkulturation durch Sequoyah beschleunigt, einen Cherokee-Veteran aus Jacksons Armee bei Horseshoe Bend. Er erfand ein Cherokee-Alphabet und arbeitete Regeln für die Schreibung dieser Sprache aus. Die Cherokee lernten sehr schnell lesen und schreiben; schon 1828 begann der Stamm, in Cherokee und Englisch eine Zeitung namens The Phoenix zu publizieren. Der Herausgeber war Elias Boudinot; ein gebildeter Cherokee, der eine Missionsschule in Connecticut besucht hatte.
Im selben Jahr übernahmen die Cherokee ein neues politisches System, das zum größten Teil auf dem Vorbild der Vereinigten Staaten beruhte. Die Delegierten des Stammes schufen bei einer konstitutionierenden Versammlung eine Regierung mit einem Oberhäuptling, einem aus zwei Kammern bestehenden Rat und einem Gerichtswesen. John Ross, ein Mischling, wurde zum Oberhäuptling gewählt und hielt dieses Amt bis zu seinem Tod 1866 inne. Er war von den Missionaren erzogen worden, sprach nur wenig Cherokee, kleidete sich wie ein reicher, weißer Südstaatler und besaß Handels- und Schiffahrtsunternehmen sowie eine große Plantage mit Sklaven. Doch er war seinem Volk sehr ergeben und fand seine treuesten Anhänger bei den reinrassigen Cherokee. Unter seiner Regierung wurden Gelder aus dem Verkauf von Land für den Aufbau der Hauptstadt Echota verwendet, die mit imposanten Regierungsgebäuden ausgestattet wurde. Viele Cherokee waren zwar gegen die Zunahme von Gesetzen und Reglementierungen, doch die Befürworter des Wandels setzten sich durch und schufen eine starke, auf Ackerbau basierende Wirtschaft, ein komplexes politisches System und ein fortschrittliches Rechtswesen.
Die Choctaw, Chickasaw und Creek folgten mehr oder weniger dem Beispiel der Cherokee; in jedem Stamm entwickelte sich eine wohlhabende indianische Elite, die sich der Mode entsprechend kleidete, in zweistöckigen Plantagenvillen wohnte, Sklaven und schöne Kutschen besaß und mit dem Lebensstil ihrer reichen weißen Nachbarn wetteiferte. Bei nichtindianischen Besuchern und Schriftstellern aus dem Norden wurden diese vier Nationen zusammen mit den Seminolen als die "Fünf Zivilisierten Stämme" bekannt.

Fortsetzung folgt...

BhvGhost
13-10-2003, 21:02
Jetzt mal scherz bei seite aber was haltet ihr von den alten Winnetou filmen ich habe sie alle gesehn und liebe sie heute noch ich könnte sie jeden tag sehen .

Germane45
13-10-2003, 21:14
Winnetou ist für mich ein Wunschtraum, oder wie man das immer nennen will.

Nur fehlt mir die Zeit zum Träumen.

NoobvsYou
14-10-2003, 03:44
Hio Freunde!

Wenn wir Clanabend haben muss ich mal per internet Euren Puls messen und Eure Psychiche Verfassung testen !:p

Da stimmt was net !...mach mir Ernste Sorgen!!!:D

Wünche Frieden............Sascha;)

Germane45
14-10-2003, 18:12
Ich muss mich verschrieben haben, ich meine natürlich nicht Wunschtraum, sondern Alptraum. ;)

Diese heile Welt hatten die roten Brüder vielleicht, bevor die Weissen kamen.

Und bevor die Brüder des Grauens kamen. :);)

xking38x
14-10-2003, 19:00
Ich bitte euch (im voraus) beim thema zu bleiben ...wenn ihr zu dem thema nix zu sagen habt...dann *Klappe* *g;)

xking38x
14-10-2003, 20:06
....Fortsetzung

Doch für die weißen Südstaatler waren sie nach wie vor Indianer. Vor allem für die Bürger von Georgia war dieser Staat im Staate und die Tatsache, daß sie viel fruchtbares Land besaßen, untragbar. 1802 hatte Georgia seine Rechte auf Land im Westen an die Bundesregierung abgetreten und dafür das Versprechen erhalten, sämtliche indianischen Rechte auf Land im Staatsgebiet aufheben und die Indianer ausweisen zu dürfen. Dazu war es zwar nicht gekommen, aber 1817 nötigte Jackson unter Einsatz von Bestechung mehreren Führern der Cherokee einen Vertrag auf, durch den sie ein Drittel des Territoriums ihres Volkes gegen ein Gebiet gleicher Größe im Westen des Arkansas Territory einzutauschten. Bis 1835 waren fast sechstausend Cherokee freiwillig in das neue Land emigriert.
Gleichzeitig wurde auch auf die Creek in Georgia Druck ausgeübt, um sie zur Aufgabe ihres Landes zu bewegen. William McIntosh, ein Mischling und der Oberhäuptling der Lower Creek, die mit Jackson gegen die Red Sticks gekämpft hatten, erhielt 1825 25.000 Dollar dafür, daß er die Creek zum Tausch all ihrer Gebiete in Georgia und Alabama gegen Land in Arkansas überredete. Opothleyahola, der Häuptling der Upper Creek, widersetzte sich der Umsiedlung und warnte McIntosh, daß der Stammesrat der Creek für jeden, der Land verkaufte, die Todesstrafe bestimmt habe. McIntosh und seine Anhänger unterschrieben dennoch ein entsprechendes Dokument, woraufhin des Stammesrat die Todesurteile ausführte.
Zwar hob Präsident John Quincy Adams den betrügerischen Vertrag auf, doch es wurde ein neuer ausgehandelt, dem zufolge die Creek ihre großen Gebiete in Alabama behalten durften, ihr Land in Georgia aber gegen Grund im Westen eintauschen mußten. 1828 gingen über 1.300 von ihnen freiwillig in das neue Land; die anderen in Georgia ansässigen Creek mußten sich ihren Verwandten in Alabama anschließen. Ein englischer Reisender beschrieb sie als verarmt, hungernd und schlecht gekleidet, "und sie wandern umher wie Bienen, deren Stöcke zerstört wurden".

Die Wahl Andrew Jacksons zum Präsidenten der USA im Jahre 1828 war für die Indianer eine Katastrophe. Er wollte, nötigenfalls mit Gewalt, alle Stämme des Ostens in die damals noch wenig bekannte "Great American Desert" westlich des Mississippi umsiedeln, wo kein Weißer je Land besitzen wolle - wie man damals vermutete. Gleich nach seiner Wahl wurde in Georgia ein Gesetz verabschiedet, mit dem die polizeiliche und juristische Gewalt des Staates auf die dort lebenden Cherokee ausgedehnt wurde. Die Regierung von Georgia bat Jackson um Hilfe, woraufhin er den Druck auf die Stämme erhöhte und die Umsiedelung der Indianer zu einer nationalen Aufgabe machte.
Die "zivilisierten Stämme" wurden Opfer einer Politik, die im späten 20. Jahrhundert als ethnische Säuberung bekannt werden sollte.
Schließlich entdeckte man auf dem Land der Cherokee Gold. Tausende von Weißen überschritten nach 1829 die Grenzen der Cherokee Nation und machten Ansprüche auf das Land geltend. Die Bundesregierung ließ dem zur Vertreibung der Indianer entschlossenen Staat Georgia freie Hand, indem sie ihre Truppen abzog. Georgia erließ Staatsgesetze, die den Cherokee verboten, Gold zu schürfen, vor Gericht gegen Weiße auszusagen und politische Versammlungen abzuhalten - es sei denn in der Absicht, Land zu verkaufen. Damit war es für einen Cherokee unmöglich, Gerechtigkeit einzufordern. Indianische Appelle an Washington wurden von Präsident Jackson ignoriert. Er riet vielmehr einem Senator aus Georgia, "den Indianern tüchtig einzuheizen. Wenn es ihnen zu heiß wird, werden sie gehen".
Im Herbst 1829 trat - unter Mißachtung der Gesetze Georgias - der Stammesrat der Cherokee zusammen und ordnete für den Verkauf von Stammesland die Todesstrafe an. aber es war zu spät. Am 28. Mai 1830 verabschiedete der Kongreß den "Removal Act", ein Gesetz, das die zwangsweise Umsiedlung der östlichen Stämme in den Westen vorsah.
Die Choctaw, deren Häuptling Pushmataha sein Volk im Krieg von 1812 auf die Seite der Amerikaner gestellt hatte, bekamen die neuen Gesetze als erste zu spüren. Mit Bestechung und Nötigung brachten Unterhändler der Bundesregierung den Stamm im September 1830 dazu, mit dem Vertrag von Dancing Rabbit Creek sein Land in Alabama und Mississippi abzutreten und nach Arkansas umzusiedeln. Während der nächsten vier Jahre starben über viertausend der dreizehntausend Choctaw, die nach Westen aufbrachen, an Hunger und Krankheiten oder erfroren auf dem langen, harten Marsch in ihre neue Heimat im Winter wegen extremer Kälte. Weitere siebentausend konnten der Zwangsemigration entkommen; sie blieben in Mississippi und wurden schließlich Bürger dieses Staates.

1832 unterschrieben die Creek einen weiteren Vertrag, mit dem sie ihr gesamtes Gebiet in Alabama abtraten. Obwohl die Menschen hungerten und verzweifelt waren, weigerte sich die Mehrheit zunächst, das Land zu verlassen. Aber weiße Landspekulanten, arme, landhungrige Familien und Baumwollpflanzer, die neue Plantagen anlegen wollten, besetzten es, vertrieben die Indianer und eigneten sich ihren Besitz und ihr Vieh an. Schließlich begannen die Gruppen der Lower Creek, Siedler zu überfallen, Häuser und Scheunen in Brand zu stecken, Lebensmittel zu stehlen und Weiße zu töten. In einer schmerzlichen Neuauflage des Bürgerkriegs der Creek unterstützte McIntoshs alter Widersacher Opothleyahola, obwohl er mit allen Mitteln gegen die Umsiedlung opponierte, eine amerikanische Armee gegen die "feindseligen Banden". Die Regierung "belohnte" ihn, indem sie die sofortige Umsiedlung des ganzen Stammes anordnete.
Im Sommer 1836 brachte die Armee 800 "feindselige" Creek und ihre Familien in Handschellen und Ketten nach Arkansas (das der Kongreß per Gesetz zum "Indian Territory" deklariert hatte). Bald darauf ging auch Opothleyahola mit seinen Leuten in den Westen. Es war eine grausame Reise. Die Creek schätzten, daß sie im Zuge der Deportation 45 Prozent ihrer Bevölkerung von 22.000 Menschen verloren

BhvGhost
16-10-2003, 11:02
1866 beschloß die Regierung, alles daranzusetzen, um den Bozeman Trail rechtzeitig zum Sommeranfang zu öffnen. Da mit einer großen Siedlerwelle zu den Minen in Montana gerechnet wurde, schickte die Armee Colonel Henry B. Carrington und ein Bataillon von siebenhundert Offizieren und Soldaten der 18. Infanterie in das Land am Powder River, wo sie eine Reihe von Forts errichten sollten. Gleichzeitig reiste eine Regierungskommission nach Fort Laramie in der Absicht, die Sioux mit Geschenken und anderen Bestechungsmitteln friedlich dazu zu bewegen, die Weißen durch ihr Bisonland ziehen zu lassen.
Als die Abgesandten in Fort Laramie eintrafen, wurden sie von Oglala, Sicangu und einigen Cheyenne und Arapaho mitsamt ihren Führern bereits erwartet; die Indianer waren durch Läufer herbeigerufen worden. Freudig stellten die Weißen fest, daß zu der Indianerabordnung auch die Sicangu-Häuptlinge Sinte Galeshka (Spotted Trail) und Swift Bear und die Oglala-Anführer Red Cloud und Man Afraid of His Horse gehörten. Diese vier zählten zu den einflußreichsten und mächtigsten Sioux-Häuptlingen.
Den Indianern war nicht bekannt, worüber die weißen Männer reden wollten; sie wußten nur, daß sie mit anderen Stämmen Frieden geschlossen und ihnen dafür üppige Geschenke und andere Bezahlungen gemacht hatten und daß sie nun den Gruppen im Land am Powder River die gleiche Möglichkeit bieten wollten. Die Jagdsaison war wenig erfolgreich verlaufen, und viele Indianerfamilien litten Hunger und Not. Mit Ausnahme von Gruppen wie derjenigen des jungen Oglala-Kriegshäuptlings Crazy Horse, den Miniconjou und Sitting Bulls Hunkpapa, die jede Verhandlung mit den Amerikanern strikt ablehnten, waren die meisten Indianer voller Erwartungen zu diesem Treffen nach Fort Laramie angereist.
Zu Beginn der Konferenz am 5. Juni sagten die Regierungsbeauftragten, sie seien an friedlichen Beziehungen zu den Indianern interessiert und wollten nur das Recht, einige Straßen durch ihr Gebiet zu legen und zu benützen, "wie es für die öffentlichen Dienste notwendig ist, und damit Siedler zu den Bergbaugegenden im Westen gelangen können". Den Indianern war klar, daß die Weißen vom Bozeman Trail sprachen; offenbar hatten sie geahnt, daß dies der Hauptgrund für die Versammlung sein würde, und wirkten deswegen nicht überrascht. Doch aus Angst, die Häuptlinge könnten die Konferenz abbrechen, machten die Beauftragten utopische Versprechen, von denen die Indianer wußten, daß sie nie eingehalten werden könnten, etwa, daß die Reisenden auf dem Bozeman Trail sich nur an die Straße halten würden und ihnen nicht gestattet sein würde, "das Wild in der Region, die sie durchquerten, zu stören."
Die Indianer wollten den Vorschalg und die versprochene Bezahlung überdenken und baten um eine Verschiebung der Konferenz. am 13. Juni trafen sich die Unterhändler erneut, doch die Versammlung wurde sofort aufgelöst durch die Ankunft von Colonel Carrington und seine Truppen, die auf dem Weg ins Land um den Powder River im Fort Station machten. Als Carrington erklärte, er habe den Befehl, zum Schutz des Bozeman Trail eine Kette von Forts zu errichten, wurden die Indianer wütend, insbesondere Red Cloud.
Der Oglala-Kriegshäuptling war mit seinen rund 45 Jahren eine imposante Erscheinung; seine langen, schwarzen Haare waren in der Mitte gescheitelt und fielen ihm auf die Schultern. Durch seine zahlreichen Angriffe gegen die Pawnee, die Crow und andere Feinde der Sioux war er weithin bekannt und galt als ein angesehener Krieger. Darüber hinaus war er aber auch ein ehrgeiziger und gerissener Politiker, und obwohl er kein ziviler Häuptling war, genoß er bei den Oglala denselben, wenn nicht größeren Einfluß als ihr Häuptling Man Afraid of His Horse

RoteZora
16-10-2003, 18:48
Ihr habt hier ja ne Menge Text über irgendwelche Leute.
Ich finde es schöner, wenn man ab und zu auch mal sehen
kann, von wem gesprochen wird. Im vorangegangenen Text
wird auf Chief Red Cloud hingewiesen. Hier ein Bild von ihm

http://www.theoldwestwebride.com/5_image/redcloud.gif

... und eine (englischsprachige) Homepage mit mehr

Link (http://www.pbs.org/weta/thewest/people/i_r/redcloud.htm)

xking38x
16-10-2003, 20:33
was hat man von einem kurzem text ? wenn man sich für sowas indressiert ..lese ich das gern..und wenns 2 seiten lang wäre..und was du mit bildern und so meinst..iss schon alles in arbeit ;) ..ich darf nur nich aufeinmal soviel bilder auf einmal machen..sonst springt mir wieder ein admin ins kreutz *gg

BhvGhost
17-10-2003, 11:28
Tja Ruth das mit den Bildern ist so eine sache wenn man eine eigene HP hat ist das alles kein Problem aber soweit ich informiert bin sehen die Admins das nicht gerne wenn solche großen bilder hier hoch geladen werden ich mag mich teuschen dann sollte man mich belehren .

Skyline44
17-10-2003, 14:28
Nein Andi da hast du schon recht . Man sollte es nicht übertreiben mit den Bildern. Nur ab und zu mal ;) Deswegen muss ich ja immer ein wenig warten bis ich eure *Frauen/Männer* bildchen hochladen kann :D :p Aber die nächsten erscheinen bald *fg


Sky

BhvGhost
17-10-2003, 14:39
das heist also so ab und zu kann ich mal eines hochladen ? muss ich da auf was achten ?schreibst du mir unter den beitrag informationen zurück falls ich noch fragen habe können wir dort weiter schreiben und hier sauberhalten und wenn du diesen Beitrag verschieben kannst dann mache ihn auch in info.

RoteZora
17-10-2003, 15:44
Tut mir leid, ich hab mal grad nachgelesen, dass das Bildchen
tatsächlich zu groß war.

Deshalb hab ich hier einen Link für euch, in dem einige der berühmteren Chiefs zu sehen sind:


Für wissendurstige Indianer-Freunde (http://www.axel-jacob.de/chiefs.html)


Aber natürlich will ich euch nicht ohne wenigsten ein Bildchen lassen, dass auch nur 8,8 kb hat un ddaher erlaubt ist ;)


http://www.indians.org/welker/crazyh.jpg

Es zeigt den berühmten Crazy Horse, ebenfalls ein Oglala,
geb. ca. 1845, ermordet 1877

xking38x
17-10-2003, 16:24
Fein gemacht ruth ;)

...mal auch ne bitte hab an alle..ich suche verzweifelt indianer musik...wenn mir da wer weider helfen könnte wär super...oder wenn wer welche zuuuuuuuuufällig schon welche hat..her damit *g..ich hab schon verschiedne links abgeklappert..aber ich such net son neumodernen kramm...und wenns instrumenstal iss auch egal ....ankündigung....

als nächstes möchte ich euch die indianer noch etwas näher bringen..das heisst..so wie rote zorra schon schrieb...kleine bilder ..schmuck...und das kriegsleben

BhvGhost
17-10-2003, 16:51
Das hört sch ja sehr vieversprechend an da bin ich mal gespant
Indianer Musick gibt es da überhaupt welche ? und wenn was ist das für ein Stiel ich kann mir da noch nichts drunter vorstellen.vieleicht könnte einer mal so ein lied oder sowas Online stellen?

xking38x
17-10-2003, 22:14
Das Massaker am Sand Creek, 1864

Jahrzehntelang blühlten die Pferdekulturen der Prärie-Stämme. Weiße Forschungsreisende, Trapper und Händler kamen und gingen; ihnen folgten Missionare, Bergarbeiter und Siedler, die die Great Plains auf ihrem Weg nach Oregon, Kalifornien, Salt Lake City oder anderen Reisezielen westlich der Prärie-Stämme durchquerten. Zwar stellten die Amerikaner keine kritischen Forderungen an die Stämme, ihnen Gebiete in den Great Plains abzutreten, aber der zunehmende Verkehr verscheuchte das Wild, zerstörte die Plätze, wo die Indianer Wildgemüse, Wurzeln und Beeren zu sammeln pflegten, verschmutzte Wasserquellen und verbreitete Masern, Keuchhusten und andere gefürchtete Krankheiten. Als dann in den Jahren 1858 und 1859 am South Platte River am Fuß der Rocky Mountains in Colorado Gold gefunden wurde, strömten die Massen mitten durch die Bison-Jagdgründe der Cheyenne, Arapaho, Sioux, Kiowa und Comanche.
Erfolglos versuchte die Regierung, die Indianer von den verschiedenen Reiserouten der Einwanderer fernzuhalten. Den Lakota befahl man, nördlich des Oregon Trail und seiner Nebenrouten am South Platte zu bleiben, die beide nach Denver führten. Im Süden versuchte die Armee vergeblich, die Kiowa und Comanche südlich des Arkansas River zu drängen. In dem riesigen Gebiet zwischen dem Platte und dem Arkansas führte eine dritte Route von Kansas nach Colorado mitten durch jene Jagdgründe der Tsitsista (Cheyenne) und Arapaho, die ihnen 1851 vertraglich garantiert worden waren. 1861 versuchten Unterhändler der Regierung, den Vertrag zu brechen und die zwei Stämme dazu zu zwingen, in eine unwirtliche Reservation im Südosten Colorados zu ziehen, doch die Indianer weigerten sich.
.... Fortsetzung Folgt..

RoteZora
18-10-2003, 00:53
Leider habe ich keine Musik zum Download gefunden, aber einen
interessanten Link

Klick hier (http://www.nativeweb.org/bookcenter/music/)

Das sind zwar englischsprachige Seiten, aber da im Gebiet der Native Amerikaner vorzugsweise Englisch gesprochen wird (oder zumindest eine Abart davon :p ) werden die "besten" Seiten auf Englisch sein.

Bei Fragen kann man sich ja evtl. an Axel Jacob (siehe meinen 1. Link) wenden. Die Endung .de lässt darauf schließen, dass es sich hier um einen Deutschen handelt.

BhvGhost
18-10-2003, 08:45
Könnte das vieleicht einer ein bischen übersetzen währe ganz schön:rolleyes:

xking38x
27-10-2003, 20:31
Das Massaker am Sand Creek, 1864 (Teil 2)

Während einige Häuptlinge die Krieger auf die Verteidigung ihres Landes vorbereiteten, versuchten andere, Krieg um jeden Preis zu vermeiden, um ihrem Volk Leid und Tod zu ersparen. Die Cheyenne-Häuptlinge Black Kettle und White Antelope hatten sich lange um die Freundschaft mit den Vereinigten Staaten bemüht. Im Jahr 1861 hatten sie zugestimmt, den Bruch des Vertrags von 1851 zu akzeptieren und in ein Reservat zu gehen. Dann waren sie nach Washington gereist, um sich mit Präsident Lincoln zu treffen; Lincoln überreichte Black Kettle eine große amerikanische Fahne und verlieh White Antelope einen Friedensorden.
Als jedoch im Jahr 1864 Freiwilligenkorps die Indianer angriffen und daraufhin kleine Trupps von Kriegern Vergeltung übten, wuchsen die Gerüchte um einen großen Indianerkrieg, der Denver und die Goldminen in Colorado vom Rest des Landes abschneiden würde. Black Kettle und andere Cheyenne- und Arapaho-Anführer waren beunruhigt und brachen nach Denver auf, um mit Territorial Governor John Evans und dem Militär-Befehlshaber von Colorado, Colonel John Chivington, zusammen zukommen, die beide politisches Kapital aus der Unterdrückung der Indianer zu schlagen hofften. Als Black Kettle beiden Männern gegenüberstand, sagte er:

Wir bitten nur um eins: daß wir Frieden mit den Weißen haben dürfen. Ich möchte, daß ihr allen
Häuptlingen der Soldaten hier zu verstehen gebt, daß wir Frieden wollen und daß wir Frieden
geschlossen haben, damit wir von ihnen nicht für Feinde gehalten werden ...
Was Black Kettle und die anderen Anführer aus Denver mit auf den Weg nahmen, sah wie eine Bürgschaft von Evans und Chivington aus: Sie könnten in der Nähe von Fort Lyon im südöstlichen Colorado Schutz suchen unnd dort ihr Lager aufschlagen. Aber die Welt der Cheyenne war geteilt. Die Dog Soldiers, die Krieger-Gemeinschaft der Cheyenne, wollten für ihre Heimat kämpfen. Sie zogen nach Norden, um sich den Lakota und den Nördlichen Cheyenne anzuschließen, die Widerstand leisten wollten. Black Kettle zog nach Süden in die versprochene Sicherheit von Fort Lyon. ....

Teil 3 Folgt

BhvGhost
19-11-2003, 22:34
WEISST DU , DASS BÄUME REDEN? Ja, sie reden. Sie sprechen miteinander, und sie sprechen zu dir, wenn du zuhörst. Aber die weissen Menschen hören nicht zu. Sie haben es nie der Mühe wert gefunden, uns Indianer anzuhören, und ich fürchte, sie werden auch auf die anderen Stimmen in der Natur nicht hören. Ich selbst habe viel von den Bäumen erfahren: manchmal etwas über das Wetter, manchmal über Tiere, manchmal über den Grossen Ghost!

xking38x
17-12-2003, 16:53
Indianer Nordamerikas

Die Indianer dieser Region, die überwiegend von der Jagd auf Bisons lebten, verwendeten Leder zur Herstellung von Kleidungsstücken und Gebrauchsgegenständen. Berühmt sind ihre Umhänge aus Büffelfellen, die sogenannten Bisonroben. Das Berliner Museum besitzt eine reiche Sammlung davon, die Prinz Maximilian zu Wied von seiner Reise zum Missouri 1832 bis 1834 mitgebracht hat


Die Besonderheit daran ist, daß sich zwei dieser Roben Personen zuordnen lassen, die wir nicht nur dem Namen nach kennen, sondern auch durch Portraits, die Wieds Reisebegleiter, der Maler Karl Bodmer, angefertigt hat. Es handelt sich dabei um den Mandan-Häuptling Mato-Tope (Four Bears) und den Hidatsa-Häuptling Pehriska-Ruhpa (Two Ravens), die auf ihren Bisonroben besondere Ereignisse ihres Lebens in symbolhaften Zeichen festgehalten haben. Ein weiteres Stück in dieser "Galerie von Bisonroben" weist eine reiche Bemalung mit Tierfiguren auf, während das vierte, mit abstrakten Bandmustern bedeckt, eine typische Frauenrobe ist.


Mittelpunkt dieses Ausstellungsteils ist das Lederzelt (Tipi), das bereits 1846 an die Königliche Kunstkammer verkauft wurde. Die Bemalung mit einer heiligen Pfeife, zwei Sonnenrädern und einer Vielzahl von mythischen Tierfiguren läßt auf eine rein zeremonielle Funktion dieses Zeltes schließen. Es ist eines der wenigen erhaltenen Exemplare, das aus Bisonhaut gefertigt ist. Rund um dieses Zelt ist eine Reihe von Kleidungsstücken aus Leder zu sehen, reich mit gefärbten Borsten des Stachelschweins oder Glasperlen dekoriert