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Vollständige Version anzeigen : Lustige Geschichte - erbitte Bewertung


Mobius
05-10-2003, 21:13
Aaalso, auch wenn Big M etwas verkommen ist, ich tippe weiter, auch wenn es diesmal eine Geschichte von meinem Bruder ist, der sie bloss bewertet haben möchte, aber lest selbst ;)

(c) by meinem Bruder :D
Ein halber Tag im Lager:
Die Rueckkehr des Baby-Born

Da stand ich nun, wie der böse Cowboy im Angesicht von John Wayne und seinem Hilfs-Sheriff, Auf dem Kopf hatte er einen Hut aus weißem Rindsleder, ich ein kleines Papp-Teilchen, dass aussehen sollte wie die Haube eines Babys. Im Mund hatte er einen Zahnstocher, den er ganz lässig kaute, ich einen blinkenden Schnuller. In der Hand hielt er seinen Colt, ich die Verschlüsse meiner Windel. So währe es im Film gewesen, aber im wahren Leben ist es immer ein bisschen anders…
Also noch mal von vorne. Ich stand als Baby verkleidet, auf dem Bürgersteig der Hauptstraße von Littfeld, einem kleinen Örtchen in der Nähe der Krombacher Brauerei. Gegenüber standen zwei Polizisten, die mit dem Kopf schüttelten und vor Erstaunen gar nicht wussten was sie sagen sollten, so schwiegen wir uns ungefähr fünf Minuten an. Die Fahrer der vorbeifahrenden Autos wurden von dem Anblick so abgelenkt, dass sie sich auch mal locker zwei Momente lang nicht auf die Straße konzentrierten. Also fasste sich der ältere Polizist ein Herz und fing, an: „Wir sind hier her gerufen worden, da einige Bürger dieser Stadt gemeldet hätten, dass hier ein geistig Verwirrter mit einer „Pampers“ durch die Straßen laufen würde.“ Entspannt versuchte ich zu kontern: „Mmnmnmn… Ein geistig Verwirrter ….mnmn… hier in Littfeld, Gott sei Dank …mnmmnmn….sind Sie da …mnmnmnm!“ Leider vergaß ich den Schnuller in meinem Mund und der Ausdruck entspannt, wurde ehr zu lächerlich. Der Polizist schüttelte wieder mit dem Kopf und sagte genervt: „Könnten Sie wenigstens den Schnuller aus dem Mund nehmen, wenn ich mit Ihnen rede?“ Dies tat ich dann auch und der Polizist fuhr fort: „Damit Sie bescheid wissen, Sie haben hier noch keine Straftat begangen, da Sie ja nicht ganz entkleidet sind. Haben Sie denn zufällig Ihren Personalausweis dabei, in der Pampers-Tasche oder so?“ „Zufällig nicht“ antwortete ich beiläufig... Im gleichen Augenblick fuhr auf der anderen Straßenseite unser Lagerwagen vor, sieht ja eigentlich auch nicht ungewöhnlich aus, so ein bunt bemalter Ford Sierra…, aber die Insassen waren für einen Monat im Sommer etwas ungewöhnlich gekleidet: Ein grün angemalter Akku, der sofort lustig auf dem Autodach rumsprang, Plenter und Bean, deren Outfits jeden Johnny Knoxville rot anlaufen lassen würde und Alki, der lustige Voll-Plüsch-Pinguin. Als alle ausgestiegen waren, fingen Sie an sich in Richtung Polizei-Auto zu begeben. Alki nahm auf dem Weg dorthin, noch den letzten Zug aus seiner Zigarette. Die Polizisten aus Kreuztal konnten ihren Augen nicht trauen, als sie dieses Spektakel miterlebten. Am Auto angekommen bildete der Trupp der Verkleidungs-Terroristen einen Halbkreis um das besagte Polizeiauto. Zeitgleich schnippte Alki seine Zigarette lässig weg und setzte den passenden Pinguin-Schnabel auf die Nase und sprach folgende Worte: „Knoe du bist der Geilste!“ „Das ist er wirklich.“, sagte der Ortsansässige Polizist der den John Wayne spielte, nur noch mit dem Kopf schüttelte und nicht mehr wusste was er tun sollte.

Wie ich bis dahin gekommen bin? Na ja, wie jeden morgen dieser 14 Tage wurde ich auch an diesem Morgen sanft geweckt Nico und Schlatti standen über mir und schrieen mir ins Ohr, dass ich aufstehen solle, nach 20 Minuten dachte ich mir, dass das doch wohl nerven tut, der Gedanke trieb mich dann auch endlich dazu aufzustehen. Draußen angekommen grölten mir sofort zwanzig Koten entgegen: „Guten Morgen, Guten Morgen…“ Verdammt ich kann’s nicht mehr hören...: „Guten Morgen, Sonnenschein, diese Nacht blieb dir verborgen…“ sang ich ihnen entgegen und versuchte so meine schlechte Laune zu verbergen. Nachdem ich mir die Zähne geputzt hatte ging ich ins Haus, dort saß schon der Großteil der OMI-Runde um den Tisch und frühstückte. Verdammt, Kaffee ist alle, Scheiße, Scheiße, Scheiße, dann muss eben so’n Nescafé Black mir die Müdigkeit vertreiben, das gleiche sollte dann die Bild-Zeitung mit meiner schlechten Laune machen. Informiert wollt ich sein über die aktuellen Geschehnisse in Deutschland und der ganzen großen Welt, doch nach dem zweiten Artikel schmiss ich die Bild dann in die Ecke, wer glaubt den schon an die „Killer-Elche“ die auf einmal wild anfangen Mensch zu attackieren und zu essen???? Ich an diesem Morgen nicht. Nachdem ich ein halbes Brötchen runtergewürgt hatte, begann die OMI-Runde, Gesprächsthema: LVS (Leiterversteckspiel). Juhu, meine Laune besserte sich. Für alle die es noch nicht kennen, LVS: OMIs verkleiden und verstecken sich - Koten suchen, raten welche Verkleidung, Unterschrift kassieren. So fingen dann auch alle OMIs an sich umzuziehen, alle? Nein, Akku und ich nicht. Akku der in einer halben Stunde aussehen sollte wie der grüne Kerl aus dem sauschlechten Kinofilm, zog sich erstmal bis auf die Unterplinte aus. Hinter dem Haus malte ich ihn dann erstmal komplett Grün an, komplett? Ja, denn auf die Frage bekommt man die Farbe eigentlich leicht wieder ab, guckte ich auf die Verpackung „Wandmalfarbe - mischen Sie mit dieser Farbe Ihren gewünschten Farbton.“ und ich antwortete mit einem gut klingenden „Ja, klar ich hab’ das auch schon mal ausprobiert.“ So hatte ich dann auch die Erlaubnis, seine Oberschenkel, Zehen und den kompletten Rücken anzumalen… Nachdem der Frosch dann grün war, ging ich zurück ins Haus, holte meine Herren-Windel aus dem Schrank, die zwei letzten die noch am Frühstückstisch saßen schüttelten den Kopf, „dass willst du doch nicht wirklich machen oder?“ „Klar“ sagte ich.
Zwanzig Minuten später stand ich vor dem ReWe Markt in Littfeld - verkleidet als Überlebensgroßes Baby. Noch 15 Minuten später stand dann, der grüne Wagen vor mir, hätte ich mir eigentlich denken können, in dieser verlassenden Geisterstadt war ja sowieso nichts los. Da währen wir dann wieder wo wir angefangen sind…
„Wir fahren jetzt zurück zur Wache, es währe ganz nett, wenn Sie sich nicht mehr so ganz nah’ an die Hauptstraße stellen würden, die Anrufe über Sie in der Polizeistation nerven uns ein bisschen, woll. Danke und Tschüss.“ sagte John Wayne und ritt mit seinem Hilfs-Sheriff weg. Na ja, dachte ich mir, wo kann ich denn als armes verlassendes Baby denn hier dann noch hin? Auf den Spielplatz, ja klar warum kam ich da nicht früher drauf? Bis gleich sagte ich zum Pinguin und ging Richtung Spielplatz, welch fataler Fehler! Als hätten sie dort schon auf mich gewartet: Vier Dorfdeppen-Koten! Oh, mein Gott. Eine halbe Stunde fragten Sie mir Löcher in den Bauch über der Pampers: „Was machst du hier?“ „Warum hast du ne Pampers an?“ „Warum kaust du am Schnuller“ „Du bist doch schon viel zu groß dafür!“
Endlich schrie eine Mutter der Kinder rüber: „Sprecht nicht mit dem Verrückten! Kommt sofort her!“ Endlich. Ruhe. Nach einer kleinen Runde schaukeln kamen auch schon die ersten Koten, und nach einer viertel Stunde hatten alle Koten meine Unterschrift. Also ging ich zurück zu den Fahrern. Ich schnappte mir Winni und ging zum Metzger. „Eine Scheibe Kinderwurst.“ sagte ich mit Akzent aus dem Babyland zu der jungen Fleischfachverkäuferin. Diese konnte sich vor lachen kaum noch halten. Ich zeigte mit dem Daumen auf Winni und sagte: „Papa, bezahlt.“ Die Verkäuferin konnte nicht mehr, schüttelte mit dem Kopf und antwortete: „Die ist gratis!“ Danke.
Da mich alle Koten schon gefunden hatten übernahm ich den Fahrerdienst für den Rest des Morgens. So fuhr ich Wasserkisten rund, als Baby verkleidet. Dann schnappte ich mir den Pinguin und fuhr das Auto tanken. Während ich in der Pampers an der Zapfsäule stand kaufte sich der Pinguin schon mal Zigaretten. Zum bezahlen ging ich dann rein und sagte freundlich zur Tankwärtin: „Einmal die Drei und Kaugummis.“ Diese konnte sich das Lachen auch nicht mehr verkneifen. Also erklärte ich ihr was wir hier taten. Auf der Rückfahrt hörte ich dann auch schon im Radio: „Verrückter Jugendlicher lief als Überlebensgroßes Baby durch Kleinstadt. Polizei berichtet mit schmunzeln.“

knoe


Diese Story ist WAHRE Begebenheit, ungelogen ;)

Dr.Beule
06-10-2003, 01:04
ansich ganz schick aber sach ma warum schreibste immer bei "waren" oder "wären" ein "h" mit rein?????
Quasi "wahren" und "währen" warum?????
Aber davon ma ganz abgesehne is isse schon ganz schick , doch die würd ich mir nochma anlesen wenn mir nochma o langweilig sein sollte das ich hier alles hp's abklappere . ;)

Mobius
06-10-2003, 07:00
Die "währe" hab ich net reingemacht, wie gesagt, der Text stammt im Original von meinem Bruder, ich habe ihn nichtmal überarbeitet ;)

Wünsche mir aber noch ein paar Meinungen :blah:

Dr.Beule
06-10-2003, 21:58
tja hat wohl keine bock ma das durch zulesen :D

BhvGhost
14-10-2003, 00:49
Tja dann muss ich sagen bestell deinem Bruder einen schönen Gruß hat er gut gemacht;)

italyTanX
14-10-2003, 12:56
:rofl:

Wo hat er die Pampers her? :D

Net schlecht die Geschichte, aber leicht doofe Polizisten:p

Mephistopheles
23-12-2003, 15:12
Echt gute Geschichte!
Wie alt ist denn dein Bruder, wenn man fragen darf?